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Apple Community Responibility

zorn

Zuccalmaglios Renette
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Hallöchen,

hab' mir ein paar Gedanken gemacht zu Apple und Open Source und meine es ist an der Zeit dass Apple sich ein bischen revanchiert. Kernel, die ganzen GNU-Tools, hauffenweise OSS, sogar die Safari Rendering Engine! Also - was meint ihr dazu? Ist Apple hier nicht etwas sehr eigennützig? Könnte Apple nicht einiges an Kundschaft gewinnen wenn ein bischen verantwortungsvolleres Handeln an den Tag gelegt würde? Das Argument 'this is business' zieht für mich hier nicht - es geht um unternehmerische, soziale Verantwortung. Schliesslich partizipiert Apple nicht nur extrem an OSS, sondern könnte durch das miese Image in diesem Bereich durch einen Bewusstseinsquantensprung, auch neue Märkte erschliessen. Man muss ja nicht gleich das komplette OS-X freigeben, aber hin und wieder das eine oder andere Tool wär' doch ein Anfang, würde zur Google/SUN Strategie passen, und die Opposition zu M$ bekräftigen.

Meinungen?
 

zeno

Lane's Prinz Albert
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- dadurch das sie sie viele oss mit dem betriebssystem liefern fördern sie auch die verbreitung
- neben den änderungen an der khtml engine (also webkit..) stellen sie ja noch weitere software unter oss lizenzen zur verfügung

ich denke nicht das viele leute sagen würde, ui apple spenden an oss projekte, jetzt kauf ich mir n mac.
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Apple ist ein Unternehmen, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Warum sollten sie das tun? Welcher ökonomischer Vorteil sollte sich daraus ergeben?
 

zorn

Zuccalmaglios Renette
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1. @skepsis
>Apple ist ein Unternehmen, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Warum sollten sie >das tun? Welcher ökonomischer Vorteil sollte sich daraus ergeben?
Genau das hatte ich ja ich in meinem Post ja angesprochen. This is business zieht für mich nicht. Für mich ist das einzige Apple-Manko. Imageschaden also, und natürlich ein moralisches Problem. Ich kann nicht zu 100% mit einer Sache identifizieren die eben moralisch Fragwürdig ist. Eine 'nur-nehmen-und-nix-geben' Mentalität ist doch ekelerregend, oder? Wie reagiert ihr denn auf Leute die sich in eurem Umfeld so benehmne? Wer an der Community partizipiert hat auch eine Verantwortung. BTW: Imageschaden kostet Geld, weil Kundschaft, also auch der Gewinnmaximierung nicht zuträglich. Was mich aber an der immer gleichen Argumentation stört ist das Vorurteil dass man mit OSS kein Geld verdienen kann. Was ist mit Novell, Redhat, SUN und wahrscheinlich allen vorran IBM? Wie schon gesagt rede ich nicht davon OS-X offen zu legen oder das Geschäft zu ruinieren. Aber verschläft Apple hier nicht auch einen Trend? Ich meine die drei (politischen nicht technischen ) Welten (M$, Unix/Linux, Apple (hier bewusst nicht zur Unix-Welt zählend, da pure closed)) zu kennen, und die meisten mir bekannten 'Hacker' lehnen Apple aus genau diesem Grund, Apples OSS Strategie, ab. Obwohl Apple ja eigentlich Philosophisch perfekt in diese Ecke passt (OpenMind, ThinkDifferent, Freedom, Creativity, etc.)
(Interessanter weise kann man auf Veranstaltungen wie dem Chaos Communitcation Congresss immer häufiger Apple Notebooks antreffen, noch interessanter finde ich die Tatsache dass immer häufiger OS-X darauf läuft, und nicht Debian). Problematisch ist denke ich auch dass Innovation immer häufiger aus der OSS Welt kommen wird, und das immer schneller. 3D Desktop? Bei SUN schon seit Jahren, bei Linux kein Thema, Safari bekämpft nun (wahrscheinlich sehr erfolgreich durch das iPhone Bundle) Firefox, und das mit OSS. Spaces? Snapshots? 64 bit? All die neuen Leo-Features? Im Prinzip alles alte Bekannte. Die grosse Kunst ist hier nur die Konsistenz in Sachen UI und die Standardisierung, das Versammeln unter einem Hut. Das ist das Problem in der OSS Welt. Die Zerstreutheit, das Ungewisse, die Egotrips. Das ist Apples ganze Kunst. Ein bischen Design, viel Geheimniss - aber die Innovation ist bei Leo schon keine mehr...

2. @hbex
>Und was soll Apple jetzt konkret machen?
Etwas zurück geben? Freundschaft schliessen? OS-X noch interessanter für OSS Developer machen? Sich korrekt verhalten? Ich finde es super das Safari dem Firefox endlich ein bischen Wettbewerb verschafft, die sind auch ein bischen verschlafen mittlerweile, aber warum als Gegner und nicht als Partner? Oder ist das alles nur ein Kniefall vor M$? Oder ist doch schon alles so korrumpiert dass M$ schon lange nicht mehr der 'Gegner' ist? Für mich schon...
Warum kann Garage-Band nicht frei sein? Oder 'Terminal'? Oder Quarz? Ok - die Gefahr ist da, dass viele Projekte einiges verschlimmbessern. Zu grosse Vielfalt ist auch kein Segen...
Kann Apple nicht einfach durch und durch 'gut' sein? Vorbildlich? Kann Apple nicht das beste aller Welten vereinen, ein standardisiertes, konsistentes Mäntelchen abbilden, und alle User glücklich machen, alle Feindbilder lächerlich? Was ist in 2-3 Jahren, was kommt nach Leo? Features die schon seit 2 Jahren auf jedem Desktop-Linux völlig normal sind? Leute schaut euch Ubuntu an. Was Apple vorbildlich macht ist ein hoch integriertes System auszuliefern, in dem alles ineinander greift. Jedes Tool ein kleines Rädchen. Hey - ich habe von Thunderbird, Sunbird und Firefox zu Mail und Safari und iCal gewechselt, und die Verschlechterungen musste ich mir mühsam durch Hacks und Tools wieder gut machen. Nur damit ich diese schöne Verzahnung habe. Unter Ubuntu habe ich die auch, allerdings völlig frei, und schon lange in 64bit.
Google setzt doch auch völlig auf OSS. Ich sehe keine Gegenargumente. Wer Software umsonst haben möchte, kann die auch heute schon bekommen. Für hohe Qualität bin ich gerne bereit zu bezahlen. Auch freie Software kann verkauft werden (man glaubt es kaum). Ist nicht auch Software as a Service immer mehr im Gespräch?

Wie wärs für den Anfang mit einer Linux-Variante von iTunes? Und einer Windows Version von iLife...(könnte ja auch in einer VM laufen)

Ich weiss auch nicht. Mich stört nur dass Apple zugreift, und nimmt, und saugt, und nichts gibt...
(Wie wärs mit einer dicken, fetten Spende an die BSD-Projekte? Wenn schon kein Code warum dann nicht Ablass-Handel)
 
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skepsis

Westfälische Tiefblüte
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1. @skepsis
>Apple ist ein Unternehmen, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Warum sollten sie >das tun? Welcher ökonomischer Vorteil sollte sich daraus ergeben?
Genau das hatte ich ja ich in meinem Post ja angesprochen. This is business zieht für mich nicht. [...]
Wieso nicht, genau das ist es nunmal. Apple ist kein Wohltäter, dafür gibt es andere. Unternehmen müssen gewinnstrebend agieren, da sie sonst nicht ihrer Rolle in der Gesellschaft gerechet werden.

[...] Für mich ist das einzige Apple-Manko. Imageschaden also, und natürlich ein moralisches Problem. Ich kann nicht zu 100% mit einer Sache identifizieren die eben moralisch Fragwürdig ist. Eine 'nur-nehmen-und-nix-geben' Mentalität ist doch ekelerregend, oder? [...]
Ein gewinnmaximierendes Unternehmen hadelt doch nicht automatisch moralisch fragwürdig. und mit 'nur-nehmen-und-nix-geben' hat das meiner Meinung nach auch nichts zu tun.
Das lässt sich doch nicht mit zwischenmenschlichem Kontakt vergleichen. Der findest ja nicht wirtschaftlich statt. Und um bei den gleichen Worten zu bleiben: Ein Unternehmen kann doch nur "geben" (der Gesellschaft) wenn es nach betriebswirtschaftlichen Regeln handelt -> Löhne, Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum, Innovation, Wohlstand.
Das lässt sich doch nicht mit einer Freundschaft vergleichen, denn dort finde ich soetwas auch ekelerregend.
Ich erkenne keinen Vorteil für Apple seine Software offen zu legen.

Gruß
Skepsis
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ja hm. Gäbe das nicht n bisschen Probleme mit dem Support wenn jetzt jeder seine eigene kleine Homebrew-Version von OS-X hätte? Auch der kleine User von nebenan, der meint er hätte vielleicht Vorteile wenn er jetzt diese oder jene Geschichte für OS-X installiert und dann schmiert ihm die ganze Geschichte ab?

Ich finde es sehr gut dass Apple alles unter einem Mantel hat und selbst dran arbeitet. Open Source ist eine gute Sache, allerdings finde ich gerade bei MacOS so gut dass da alles wie du beschrieben hast "ineinander greift". Auch von der Performance, den Schnittstellen, dem ganzen Design. Alles macht den Eindruck aus einem Guß zu sein, bei Linux sehe ich das nicht so (sind aber nur Details). Da sitzt auch irgendwo eine Marketingabteilung hinter die den Kram verkaufen muss. Open Source ist eine Kraft, die sich nicht lenken lässt - eigentlich ist das gut. Aber selbst für eine Firma wie Apple lassen sich die Gefahren nicht kalkulieren. Man will ja irgendwo hin, hat einen Masterplan, eine Firmenvision. Die kann man schlecht erreichen wenn man sich auf ein Pferd setzt das selbst bestimmt wo es hinwill und wie es dahin kommt.
 

zorn

Zuccalmaglios Renette
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Naja - wie schon gesagt würd ich mich ja schon über ein paar OSS-Tools oder die offensive Förderung von integrierten Projekten freuen (spontan fällt mir da Samba, Apache, BSD oder FSF(GNU) ein (immerhin sind zig ausgelieferte Tools GNU)).
Denke auch dass ein freigeben von OS-X natürlich für Probleme sorgen würde, allerdings handeld SUN das z.B. ziemlich kool. Aus dem OpenSolaris Projekt entsteht von Zeit zu Zeit einfach ein Snapshot als neuer Release. SUN spart dadurch Entwicklungskosten und wird natürlich auch super schnell. Daran partizipiert auch Apple (ZFS und dtrace, beides in Leopard stehen beide unter der SUN eigenen OSS-Lizenz)

Übrigens, heute auf Slashdot: Woz will AppleII Code freigeben spricht pro OSS und gegen DRM:

http://apple.slashdot.org/apple/07/07/04/144214.shtml

Ist das nicht schön? Dachte schon ihr überzeugt mich, hatte ein paar Tage Zeit darüber nachzudenken, aber nö...

Die Leute wollen eben Offenheit, schaut euch einfach mal das Feedback auf den Woz-Post an.
 

zorn

Zuccalmaglios Renette
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Ich liebe Apple

http://www.heise.de/newsticker/meldung/92591

Ungefähr das hatte ich mir vorgestellt. Bin mehr als begeistert. Wahrscheinlich hat unsere Diskussion unser gemeinschaftliches Quantenfeld manipuliert?

8)

Jetzt bin ich glücklich. Weiter so!
 

zeno

Lane's Prinz Albert
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Ich tippe ja eher auf eine "bevor es wer vor uns kauft und uns dann verbietet zu benutzen"-Reaktion ;)
 

zorn

Zuccalmaglios Renette
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Wenn das so wär' hätten die noch einiges zu tun einige tausend Software-Projekte zu kaufen...
--> sourceforge.org