1. @skepsis
>Apple ist ein Unternehmen, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Warum sollten sie >das tun? Welcher ökonomischer Vorteil sollte sich daraus ergeben?
Genau das hatte ich ja ich in meinem Post ja angesprochen. This is business zieht für mich nicht. Für mich ist das einzige Apple-Manko. Imageschaden also, und natürlich ein moralisches Problem. Ich kann nicht zu 100% mit einer Sache identifizieren die eben moralisch Fragwürdig ist. Eine 'nur-nehmen-und-nix-geben' Mentalität ist doch ekelerregend, oder? Wie reagiert ihr denn auf Leute die sich in eurem Umfeld so benehmne? Wer an der Community partizipiert hat auch eine Verantwortung. BTW: Imageschaden kostet Geld, weil Kundschaft, also auch der Gewinnmaximierung nicht zuträglich. Was mich aber an der immer gleichen Argumentation stört ist das Vorurteil dass man mit OSS kein Geld verdienen kann. Was ist mit Novell, Redhat, SUN und wahrscheinlich allen vorran IBM? Wie schon gesagt rede ich nicht davon OS-X offen zu legen oder das Geschäft zu ruinieren. Aber verschläft Apple hier nicht auch einen Trend? Ich meine die drei (politischen nicht technischen ) Welten (M$, Unix/Linux, Apple (hier bewusst nicht zur Unix-Welt zählend, da pure closed)) zu kennen, und die meisten mir bekannten 'Hacker' lehnen Apple aus genau diesem Grund, Apples OSS Strategie, ab. Obwohl Apple ja eigentlich Philosophisch perfekt in diese Ecke passt (OpenMind, ThinkDifferent, Freedom, Creativity, etc.)
(Interessanter weise kann man auf Veranstaltungen wie dem Chaos Communitcation Congresss immer häufiger Apple Notebooks antreffen, noch interessanter finde ich die Tatsache dass immer häufiger OS-X darauf läuft, und nicht Debian). Problematisch ist denke ich auch dass Innovation immer häufiger aus der OSS Welt kommen wird, und das immer schneller. 3D Desktop? Bei SUN schon seit Jahren, bei Linux kein Thema, Safari bekämpft nun (wahrscheinlich sehr erfolgreich durch das iPhone Bundle) Firefox, und das mit OSS. Spaces? Snapshots? 64 bit? All die neuen Leo-Features? Im Prinzip alles alte Bekannte. Die grosse Kunst ist hier nur die Konsistenz in Sachen UI und die Standardisierung, das Versammeln unter einem Hut. Das ist das Problem in der OSS Welt. Die Zerstreutheit, das Ungewisse, die Egotrips. Das ist Apples ganze Kunst. Ein bischen Design, viel Geheimniss - aber die Innovation ist bei Leo schon keine mehr...
2. @hbex
>Und was soll Apple jetzt konkret machen?
Etwas zurück geben? Freundschaft schliessen? OS-X noch interessanter für OSS Developer machen? Sich korrekt verhalten? Ich finde es super das Safari dem Firefox endlich ein bischen Wettbewerb verschafft, die sind auch ein bischen verschlafen mittlerweile, aber warum als Gegner und nicht als Partner? Oder ist das alles nur ein Kniefall vor M$? Oder ist doch schon alles so korrumpiert dass M$ schon lange nicht mehr der 'Gegner' ist? Für mich schon...
Warum kann Garage-Band nicht frei sein? Oder 'Terminal'? Oder Quarz? Ok - die Gefahr ist da, dass viele Projekte einiges verschlimmbessern. Zu grosse Vielfalt ist auch kein Segen...
Kann Apple nicht einfach durch und durch 'gut' sein? Vorbildlich? Kann Apple nicht das beste aller Welten vereinen, ein standardisiertes, konsistentes Mäntelchen abbilden, und alle User glücklich machen, alle Feindbilder lächerlich? Was ist in 2-3 Jahren, was kommt nach Leo? Features die schon seit 2 Jahren auf jedem Desktop-Linux völlig normal sind? Leute schaut euch Ubuntu an. Was Apple vorbildlich macht ist ein hoch integriertes System auszuliefern, in dem alles ineinander greift. Jedes Tool ein kleines Rädchen. Hey - ich habe von Thunderbird, Sunbird und Firefox zu Mail und Safari und iCal gewechselt, und die Verschlechterungen musste ich mir mühsam durch Hacks und Tools wieder gut machen. Nur damit ich diese schöne Verzahnung habe. Unter Ubuntu habe ich die auch, allerdings völlig frei, und schon lange in 64bit.
Google setzt doch auch völlig auf OSS. Ich sehe keine Gegenargumente. Wer Software umsonst haben möchte, kann die auch heute schon bekommen. Für hohe Qualität bin ich gerne bereit zu bezahlen. Auch freie Software kann verkauft werden (man glaubt es kaum). Ist nicht auch Software as a Service immer mehr im Gespräch?
Wie wärs für den Anfang mit einer Linux-Variante von iTunes? Und einer Windows Version von iLife...(könnte ja auch in einer VM laufen)
Ich weiss auch nicht. Mich stört nur dass Apple zugreift, und nimmt, und saugt, und nichts gibt...
(Wie wärs mit einer dicken, fetten Spende an die BSD-Projekte? Wenn schon kein Code warum dann nicht Ablass-Handel)