App Store: Strengere Regeln für Spiele mit Lootboxen

[Martin Wendel]

App Store: Strengere Regeln für Spiele mit Lootboxen

Nach Free-to-Play-Spielen mit In-App-Käufen ist inzwischen der nächste Trend angekommen, der selbst Spielern von Vollpreistiteln den Spaß verdirbt. Die Rede ist von Lootboxen. Wer mit dem Konzept nicht vertraut ist: Man bezahlt Preis X und bekommt dann eine mehr oder weniger zufällige Auswahl an Items, Karten, Fähigkeiten oder anderen Spielinhalten. Apple hat nun seine Entwickler-Richtlinien aktualisiert und möchte offenbar für mehr Transparenz bei Lootboxen sorgen.
App Store: Mehr Transparenz für In-App-Käufe


Denn dort heißt es im Abschnitt "3.1.1 In-App-Käufe" nun, dass Entwickler vorab verraten müssen, wie hoch die Chancen auf einen Item-Typ sind: "Apps, die 'Lootboxen' oder andere Mechanismen, die zufällige virtuelle Items beinhalten, zum Kauf anbieten, müssen die Wahrscheinlichkeit für den Erhalt eines jeden Item-Typs dem Kunden vor dem Kauf offenlegen." In China gelten bereits ganz ähnliche Regelungen.
Kritiker sprechen von Glücksspiel


Nutzer könnten so zumindest theoretisch berechnen, wie viel Geld sie im Durchschnitt für einen gewissen Item-Typ ausgeben müssten. Womöglich verliert dann aber auch das ganze System seinen Reiz für die Entwickler. Kritiker des Lootbox-Systems vergleichen die Spielmechanik ohnehin mit Glücksspiel und psychologischen Tricks.

Via Polygon

 

[Sauron]

Was anderes als Glücksspiel ist es auch nicht. Zudem sollte das Personen unter 18 verwehrt werden.

 

[10tacle]

Das ist die reinste Seuche und schadet dem Spielemarkt. Hier ist zwar in erster Linie von Apps die Rede aber die Problematik ist ja überall die gleiche. Deswegen sind Firmen wie EA (die gehen auf dem AAA-Markt ja beispielhaft voran was solche Praktiken angeht) in gewissen Kreisen auch unbeliebt wie sonst was, nur leider ist es wieder mal die Mehrheit der breiten Masse, der sowas völlig egal ist oder sich eh nicht mit sowas befasst. Die Leute kriegen solche Methoden einfach nicht mit oder es juckt die nicht, aber hauptsache man kauft sich jedes Jahr für 70€ das neue, natürlich von Grund auf neu entwickelte und total innovative Fifa damit die Spielernamen wieder stimmen.
Mitunter genau wegen solcher Scherze kaufe ich auch keine Spiele, die sowas unterstützen. Also Apps sowieso nicht, da ich auf meinen Mobilgeräten nichts spiele, aber erst recht keine Vollpreistitel. Ich habe nichts gegen ein "moderates" Geschäftsmodell mit rein optionalen Lootboxen, die wirklich nur für Deko sind (z.B. bei Rocket League). Da hat wirklich jeder die Wahl ob er zusätzliches Geld für rein optische Sachen in das Spiel steckt, zudem man hier auch nicht vergessen darf, dass Spiele wie z.B. RL jahrelang mit neuen Inhalten versorgt werden. Das Spiel bleibt aber auch so komplett vollwertig selbst wenn man keine Boxen kauft und selbst wenn man es tut, erkauft man sich hier keine Vorteile die das Auto besser machen. Aber bei gewissen anderen Spielen, und damit ist EA neulich erst aufgefallen mit Battlefront 2, erkauft man sich von echtem Geld "Fähigkeiten" und das heißt, wer den Entwicklern nicht weiterhin brav Geld in den Rachen schmeißt, der ist im Spiel deutlich benachteiligt. Das ist im Grunde das, was man zuvor jahrelang schon abwertend Pay 2 Win genannt hat. Mal ganz davon abgesehen, dass sich Entwickler damit auch teilweise erdreisten, Spiele schlicht und ergreifend unvollständig auf den Markt zu bringen. Denn die Teile des Spiels, die vor einigen Jahren noch selbstverständlich gewesen wären, wie z.B. Charaktere, werden heutzutage einfach weggelassen, damit man die für echtes Geld zusätzlich kaufen kann. Ob das jetzt mit Lootboxen oder DLCs an den Mann gebracht wird, spielt keine Rolle.

Es ist gut, dass Apple wenigstens ein bisschen dagegen steuert, aber am liebsten sollte man sowas komplett verbieten.

 

[Sauron]

Bitte verwendet bei langeren Texten doch Absätze, das tut nicht weh

 

[Abendschnee]

Wenn ein teuer bezahltes Spiel dann noch mehr Geld mit InApp Käufen generieren will, dann kaufe ich dieses Spiel erst überhaupt nicht, weil ich es moralisch für verwerflich halte.