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Anwendungsentwicklung --> welcher Studiengang?

mcxreflex

Zabergäurenette
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Guten Morgen

Da das ABi/Fachabi immer näher rückt, muss ich mich langsam um einen Studienplatz bemühen.
Zur Zeit besuche ich die 12.Klasse eines Oberstufengymnasium für Informatik. Ich habe in Erwägung gezogen, diese frühzeitig nach der 12 Klasse mit einem Fachabitur zu verlassen und an der HTW zu studieren.

1. Welches wäre das passende Studienfach? Ich dachte an praktische Informatik.

2. Was muss man alles beachten? Was haltet ihr von dem Plan? Ich denke hier sind einige dabei die Informatik studieren/studiert haben.

3. Der Master an einer HS ist doch der gleiche als an der Uni oder? Böse Zungen lästern ja immer über Hs und uni wäre viel besser etc. Ich mein mein Abi auf dem Gymnasium im Bereich Informatik ist der gleiche wie an einem konventionellen Gymnasium.

4. Muss eine Hs mich nehmen oder läuft das wie bei einer Bewerbung um einen Job.

Grüsse

McxReflex

Ps: Ein Gespräch mit der Studienberatung findet auch noch statt.
 

martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Grundsätzlich gibt es verschiedene Zulassungsmöglichkeiten : Entweder über die ZVS oder gleich über die Uni.

So weit ich weiß organisiert die ZVS nur zulassungsbeschränkte Studiengänge. Das heißt in der Regel, dass nur die Besten (sagen wir 100 Anmeldungen) berücksichtigt werden. Es gibt durch aus Möglichkeiten nachzurücken, weil man sich für mehrere Unis anmelden kann und man, nach dem man sich für eine entschieden hat, von den anderen Listen gestrichen wird.

Bei der anderen Möglichkeit bewirbst du dich gleich bei der Uni (in meinen Augen die bessere Möglichkeit). Wenn der Studiengang Zulassungsfrei ist, bist du nach erfolgreicher Anmeldung gleich eingeschrieben und dein Studienplatz ist sicher.

Im Diplom gab es noch Unterschiede im Abschluss. Als Dipl.-Ing. von der FH war man Dipl.-Ing. (FH).
Ob es eine solche Regelung auch im Bachelor / Master noch gibt, weiß ich leider nicht.
Die Fachhochschule soll näher an der Schule sein, obwohl ich das mit meinen Erfahrungen nicht bestätigen kann. Ich habe von Bekannten an einer FH gehört, dass man dort bei der Matheklausur ein Deckblatt mit der Aufgabenstellung bekommt und dort das Endergebnis eintragen muss. Der Rechenweg wird nicht berücksichtigt und beim Ergebnis zählt nur, ob es richtig ist oder nicht. Ist es falsch, gibt es keine Punkte.
Ich finde das Studium bei uns an der Uni durch aus schaffbar. Die Strukturierung in Vorlesung, große Übung und kleine Übung ist ebenfalls recht geführt und deckt sich mit den Abläufen, die anderen FH's ablaufen.

Bei der FH sollte man zu dem beachten, dass je nach Studienrichtung auch Leute dort studieren, die kein Fachabi aber eine abgeschlossene Ausbildung haben. Diesen Leuten fehlt oftmals der Stoff aus der Oberstufe. Dieser muss dann in der FH nachgeholt bzw. zum ersten mal gelehrt werden, was in meinen Augen eher dazu beträgt, dass der Stoff noch etwas ausführlicher ist wie an der Uni, da die Prüfungen und der Abschluss ja gleichwertig sein müssen.

Mein persönlicher Rat wäre, lieber das volle Abi zu versuchen, da dir so einfach deutlich mehr Möglichkeiten offen stehen. Wenn du dich jetzt "nur" für das Fachabi entscheidest, stehen dir künftig auch nur FH's zum Studium offen.
 

mcxreflex

Zabergäurenette
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Ja das ist auch der Punkt der fürs Abi spricht, der mich grübeln lässt. Meine Schwester(studiert Verfahrens- und Energietechnik) meinte FH wäre praxisbezogener und eher für die Entwicklung und Uni theoretischer und eher für den Forschungsbereich.

Ps: Danke für die schnelle und ausführliche Antwort
 
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gKar

Maunzenapfel
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Uni- und FH-Abschlüsse sind nicht vergleichbar, selbst wenn kein „(FH)“ mehr im Klammern hinter dem Titel stehen sollte. Daran ändert auch nichts, dass immer mehr Fachhochschulen sich heutzutage nur noch „Hochschule“ nennen (was ja eigentlich ein Oberbegriff über Unis und Fachhochschulen ist) und sich zusätzlich mit dem englischen Begriff „University of Applied Sciences“ im Briefkopf schmücken, anscheinend weil man sich damit zumindest begrifflich der „Universität“ annähert, und das dann nicht auch noch in der Lehre schaffen muss.:innocent:

Gerade im Bereich Software-Entwicklung habe ich den Eindruck, dass FHs sehr häufig eher den praktischen Umgang mit IDEs (incl Debugger etc.) lehren und weniger Energie in gute theoretische Grundlagenausbildung stecken, die für bessere Code- und Softwarequalität sorgen würde. Noch schlimmer ist das Bild, das ich mir bisher von diversen Software-Engineering-Veranstaltungen an FHs gemacht habe: „Man kann mit UML folgende Diagramme zeichnen (egal wozu), Management ist nicht unwichtig, dann gibt's noch dies und das und jenes, nur damit ihr's mal gehört habt.“ Selbst groben Unfug wie „Die UML ist die Weiterentwicklung der modernen strukturierten Analyse“ habe ich in einer Inhaltsbeschreibung eines Software-Engineering-Kurses einer FH schon lesen dürfen – da mache ich mir dann mein Bild von deren Ausbildung.o_O