- Registriert
- 24.01.06
- Beiträge
- 5.589
Die Spiele der Quake-Reihe sind schon seit Jahren von einer angenehmen Tradition geprägt, grundsätzlich für Windows, Linux als auch Mac OS X zu erscheinen. Das neuste Kind der Saga, ‚Quake Wars: Enemy Territory‘, ist ebenfalls für Mac erschienen.
Quake Wars ist im Prinzip eine Kreuzung aus Quake und Battlefield. Das Spielprinzip ist also nicht neu: Zwei Teams bilden aus verschiedenen Spielklassen eine möglichst starke Einheit und treten anschließend auf verschiedenen Schauplätzen gegeneinander an. Die Rahmenhandlung ist ebenfalls nicht sonderlich originell: Die Alienart Strogg ist leider nicht in der Lage, sich selbstständig fortzupflanzen. Um dieses erhebliche Manko auszugleichen schlachten sich die unangenehmen Zeitgenossen quer durch das Universum und zetteln so einen Kampf zwischen Mensch und Strogg an, der in Quake Wars auf diversen Kontinenten ausgetragen wird.
[float="left"]
[/float]Trotz der eigentlich langweiligen Voraussetzungen - die im Übrigen auch während des Spiels nicht spannender werden – ist Quake Wars ein ausgesprochen gutes Multiplayerspiel. Die fahr- und fliegbaren Vehikel machen Spaß, die Karten sind mit intelligenten Möglichkeiten gespickt, die verschiedenen Klassen nicht im Schere-Stein-Papier-Prinzip angelegt: Es reicht nicht, Gegnertyp A einfach mit Klasse B zu begegnen. Das menschliche Team mit dem Namen GDF verfügt zwar ähnlich wie die Strogg über eine grobe Einteilung in Fronteinheiten, Scharfschützen, getarnten Spionen, schweren Schützen, Ingenieuren oder Sanitätern, die einzelnen Aufgaben sind jedoch unterschiedlich. So kann der Ingenieur der GDF Munitonspakete für Kollegen platzieren. Bei den Strogg ist das nicht nötig, weil die (natürlich) weit entwickelte Alientechnik keine Munition benötigt. Gleichzeitig können die Sanitäter der GDF gefallene Kameraden sofort wiederbeleben, während die gleiche Aufgabe den Stroggtechniker kritische Sekunden kostet. Diese Linie wird weitergeführt, so dass schon in der Teamaufstellung viele kleine Unterschiede herrschen, die ein gutes Team berücksichtigen muss. Das ist sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil. Eingespielte Teams genießen eine anhaltende Spannung, während die wild zusammengewürfelten Teams im Internet oft unkoordiniert und in „jeder-für-sich“-Manier kämpfen.
[float="right"]
[/float]Wenn man sich also für Team und Klasse entschieden hat, wird man auf das Schlachtfeld geschickt. In klassischer Quakemanier würde man jetzt durch die Gegend hüpfen und dem Gegner möglichst viele Raketen in den Rücken jagen. In Quake Wars ist das Ganze ein wenig komplexer: Quake Wars genügt sich nicht nur mit dumpfer Eliminierung des Gegners, jedes der beiden Teams hat ein Hauptziel zu erledigen. So ist es eine klassische Aufgabe des Spiels, dass Team A Objekt X einnehmen soll, während Team B das möglichst verhindern soll. Die Missionsziele sind nicht sonderlich kreativ oder originell, was dem Spielspaß jedoch nicht abträglich ist. Darüber hinaus gibt es sekündäre Ziele, die jeder Spieler passend zu seiner Klasse zugewiesen bekommt. So gilt es Tore aufzusprengen, Radarstationen zu hacken oder Kameraden zu heilen. Jeder einzelne Spieler bekommt für die Erfüllung eines Ziels persönliche Punkte, die der Hauptserver des Spiels sorgfältig speichert und archiviert. Im im Laufe der Zeit wird der Spieler dann abhängig von seinen Erfolgen mit Medallien und höheren Rängen belohnt zu werden. Sinn der verschiedenen Ziele ist der Gedanke, dass der Spieler sich niemals fragen soll, was er da überhaupt macht. Als Motivation verteilt das Spiel auch besondere Boni, die stärkere Waffen oder einen schnelleren Sprint freischalten. Das ist sowohl für erfahrene Spieler als auch Neueinsteiger sinnvoll: Die Ziele erweitern das schnell langweilige Schema des simplen Ausschaltens von Gegnern, während der unerfahrene Spieler auch mit einem kleinen Erfolg zum Hauptziel beiträgt.
[float="left"]
[/float]Die eigentliche Essenz des Spiels ist aller Taktik zum Trotz nach wie vor die Schlacht. Die verschiedenen Ziele und Missionen sorgen in der Regel dafür, dass sich auch auf großen Karten eine klare Front bildet. Wer an Battlefield vor allem die allgegenwärtige Action von allen Seiten mochte, wird also teilweise enttäuscht. Es ist ebenfalls nicht möglich, sich nur im Cockpit eines Hubschraubers aufzuhalten, wenn das Missionsziele innerhalb eines Bunkers liegt.
Die Grafik des Spiels ist großartig, begeistert jedoch gleichzeitig auch nicht. Das liegt generell nicht an der Grafik selber, sondern vielmehr an der Art und Weise, wie die Effekte eingesetzt werden: Die Karten wirken nicht so futuristisch wie die Geschichte des Spiels es eigentlich verlangt, auch Details mangeln: Bei einigen Karten tobt zwar ein Krieg zwischen Mensch und Alien, dennoch ist noch jeder Stein auf dem anderen. Explosionen und Effekte wirken beeindrucken, wirken jedoch aufgrund der erwähnten Sauberkeit der Karten ein wenig unpassend. Beeindruckend sind hingegen die Sichtweite sowie die verschiedenen Modelle: Sowohl die Einheiten als auch die Fahrzeuge sind ausgesprochen detailliert.
[float="left"]
[/float]Im Fazit ist ‚Quake Wars: Enemy Territory‘ ein echter Geschmacksfall: Erfahrene Spieler mit Spaß an Teamwork werden das Spiel aufgrund seiner durchdachten Balance und dem überarbeiteten Schere-Stein-Papier-Prinzip lieben. Wer gerne mal eine kurze Runde spielt, wird sich an genau diesen Dingen stören. Das Spiel setzt einen Intel-Prozessor mit mindestens 2 GHz voraus und benötigt darüber hinaus ein DVD-Laufwerk, Mac OS X 10.5, 6 Gigabyte Platz auf der Festplatte, 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 3D-Grafikkarte mit 128 Megabyte Videospeicher. „Quake Wars: Enemy Territory“ kostet 55 Euro, ist ab sechzehn Jahren freigegeben und im Fachhandel oder online bei Application Systems Heidelberg erhältlich.
Quake Wars ist im Prinzip eine Kreuzung aus Quake und Battlefield. Das Spielprinzip ist also nicht neu: Zwei Teams bilden aus verschiedenen Spielklassen eine möglichst starke Einheit und treten anschließend auf verschiedenen Schauplätzen gegeneinander an. Die Rahmenhandlung ist ebenfalls nicht sonderlich originell: Die Alienart Strogg ist leider nicht in der Lage, sich selbstständig fortzupflanzen. Um dieses erhebliche Manko auszugleichen schlachten sich die unangenehmen Zeitgenossen quer durch das Universum und zetteln so einen Kampf zwischen Mensch und Strogg an, der in Quake Wars auf diversen Kontinenten ausgetragen wird.
[float="left"]

[float="right"]

[float="left"]

Die Grafik des Spiels ist großartig, begeistert jedoch gleichzeitig auch nicht. Das liegt generell nicht an der Grafik selber, sondern vielmehr an der Art und Weise, wie die Effekte eingesetzt werden: Die Karten wirken nicht so futuristisch wie die Geschichte des Spiels es eigentlich verlangt, auch Details mangeln: Bei einigen Karten tobt zwar ein Krieg zwischen Mensch und Alien, dennoch ist noch jeder Stein auf dem anderen. Explosionen und Effekte wirken beeindrucken, wirken jedoch aufgrund der erwähnten Sauberkeit der Karten ein wenig unpassend. Beeindruckend sind hingegen die Sichtweite sowie die verschiedenen Modelle: Sowohl die Einheiten als auch die Fahrzeuge sind ausgesprochen detailliert.
[float="left"]

Anhänge
Zuletzt bearbeitet: