Laut Irving spielt das aber alles keine Rolle. Hauptsache das Gerät ist völlig offen und die Kinder werde nicht mit bösen Apple Produkten angefixt. Und konkrete pädagogische Fragestellungen interessieren nicht, solange man schön im Allgemeinen bleiben kann und Phrasen dreschen kann.
Abgesehen davon, dass du hier eine so polemische wie verkürzende Falschbehauptung aufstellst, denke ich
vor allem an die pädagogische Fragestellung... Nur augenscheinlich etwas nachhaltiger, als Du, wie ich gleich erkläre... und mit anderem Ziel: nämlich dem Wohl der Kinder - und nicht irgend welcher sonstigen Interessenlagen.
Auch habe ich keine Lust mehr, mich persönlich dafür anfeinden zu lassen, weil einzelne ihr Konsumverhalten mit einer Weltanschauung gleichsetzen.
Konsumverhalten und Weltanschauung? Bist nicht DU es, der das proprietäre System Apples auf Grund des eigenen Konsumverhaltens auch den Kindern schmackhaft machen möchtest und gar von Alternativlosigkeiten sprachst? (Wobei du auch noch ständig belegst, dich nicht einmal rudimentär mit anderen Systemen beschäftigt zu haben, indem du auch noch darlegst, was sie deiner Meinung nach ... jedoch völlig unrichtig... könnten und was nicht...).
Weißt du, ich kann all die von dir beworbenen Vorteile des Systems ja sogar absolut nachvollziehen. Ich kann sie hinsichtlich einiger Aspekte sogar begeistert bestätigen. Ich bin diesbezüglich ein absoluter Apple-Fan. Nur ist das eben nur die eine, die Schokoladenseite des Kekses – und es ist die Begeisterung und Abwägung erwachsener Menschen im Hinblick auf erwachsene Kompetenzen.
Jene andere Seite des Kekses aber, die ganz bittere, die mitgegessen werden muss - die übergehst du. Aber genau
die ist besonders hinsichtlich des Bildungsauftrages wie der Schutzverpflichtung Kindern gegenüber relevant!
Das du entsprechende Aspekte übergehst, ist nicht nur unfachmännisch, sondern grob fahrlässig angesichts der von dir avisierten Klientel: eben Kinder.... Genau dieser Umstand macht dich auch erst unglaubwürdig.
Und mal ganz ernsthaft: Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, wie du die ganze Zeit über argumentierst? Ganz nach Art von Telefonmarketing, wo allein vorgebliche Vorteile eines Produktes angepriesen werden - nur die Kosten und die negativen Nebeneffekte, die bleiben verschwiegen...
In deinem Fall werden die Negativ-Effekte des Apple-Systems besonders unter Berücksichtigung des Schulumfeldes gar verharmlost und rundweg abgewiesen. Obendrein gegen alle schon langjährig bekannten, hoch problematischen Erfahrungen angesichts proprietärer Systeme - und vielleicht ja angebrachter Kritik, der du dich im Sinne einer ernsten Selbstreflexion im Hinblick auf deine weitreichende Verantwortung aber einfach mal stellen müsstest? Besonders das von Dir selber angeführte Argument, womit du alle Bedenken wegwischst, sollte dich dabei doch bereits selber aufrütteln: Gemütlichkeit... Sei alles so schön einfach bei Apple.
Sorry, ich bin Vater und über vierzig... und nicht eines jener Kinder, die du angesichts ihrer Gutgläubigkeit in den Honeypott steckst. Bedenklich genug, dass du die verfängliche Tragweite ausblendest - oder vielleicht sogar ganz bewusst ausklammerst?
Eigentlich wäre es sogar ausgerechnet
DEINE Aufgabe, mögliche Negativ-Effekte nicht nur zu benennen und sie nicht herunterzuspielen. Es wäre vielmehr
deine Aufgabe, wenn du ein redlicher Pädagoge wärest, sie gar gründlich auszuformulieren -
besonders um medienpädagogisch überhaupt erst zu einer weitreichenderen wie verantwortlicheren Erkenntnis zu gelangen. Dann wärst Du auch glaubwürdig und hättest erst ein Fundament, um Wege kooperativ zu suchen und nunmal vorhandene Negativeffekte mindestens deutlich abzumildern. Ihre generelle Abwehr ist beim Verbleib im System ohnedies unmöglich. Wäre das umfassende Wohl der Kinder Ziel deiner Überlegung, hättest du dich entsprechenden Besorgnissen auch schon längst gestellt und sie nicht abgewiegelt. Insofern ist dann auch (gerade aus Sicht von Eltern) die Frage erlaubt: wenn die Kinder garnicht Ziel deiner Überlegungen und Werbemaßnahmen sind - welches Ziel müsstest du dir ehrlicher Weise mal endlich eingestehen (oder uns) und darum auch im Hinblick auf das alleinige Wohl der Kinder zur Disposition stellen?
Na ja, sei es so... Wer den Thread gelesen hat, wird sich bestenfalls dazu motiviert finden, sich ordentlich zu informieren, um einen eigenen, vor allem aber mündigen und kritischen Standpunkt zu entwickeln... Einer, der auch dir selber gut zu Gesichte stünde - um des langfristigen Wohles eben der überantworteten Klientel wegen (und nicht in Vermeidung der Verantwortung aus lauter Selbstbegeisterung und Gemütlichkeit). Denn hier geht es um Kinder – und zwar
nicht um deine eigenen!
Es geht um Kinder, die von ihren Eltern nicht wegen netter und gut funktionierender Spielzeuge, fixer Ideen und der Gemütlichkeit aktionistischer Fans einer Firma und ihrer sich engagiert gebenden Lobby-Vermarktung mal eben so dem 'Markt' überlassen werden - bzw. dem geschlossensten Hard/Software/Shop-System, das derzeit in diesem Bereich existiert, und nebenbei extensive Markenbindung inkl. Zensurpolitik generiert. Ein bisschen mehr Verantwortung und Bewusstsein hinsichtlich dieser Aspekte sollte von Pädagogen eigentlich ja noch zu erwarten sein. Indessen: die guten dürften hier gerade selten sein - aber man erkennte sie u.a. daran, dass solche Diskussion auch völlig überflüssig wären; weil sie von sich aus bereits Bedenken zu formulieren wüssten und diese nicht nur wegwischten... Genau dies sagt dann auch alles relevante über dich aus.