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Acht Millionen iPads direkt an Bildungseinrichtungen verkauft

Irving

Lambertine
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All die Anforderungen, die du umschreibst, sehe ich (zumindest bei entsprechender Umstellungsbereitschaft, die bei gewissen Lehrerschaften häufig leider nicht vorhanden sind), auch im Bildungsbereich jenseits des Apple-Tümpels als gegeben an. Ob Administration oder alltäglicher End-User-Umgang. Und wie du ja so schön bereits schreibst: die Apps für Android ziehen nach. Viele gibt es bereits für iOS und Android.
http://www.netzwelt.de/apps/bildung.html

Demnächst wird u.a. noch Ubuntu, also Linux (und damit gewiss auch andere Distris), aufschließen und den Markt endgültig wieder öffnen. Wollen wir mal hoffen, dass sich auch Verantwortliche dann besinnen werden. Vernünftiger Weise kämen sie dann zu dem gleichen Ergebnis wie die Stadt München oder der Deutsche Bundestag... Das wäre ja nicht nur deswegen zu begrüßen, um die Kinder nicht gleich von Anfang an auf ein geschlossenes Firmensystem hin zu konditionieren - sondern ihnen wirklich Kompetenzen zu vermitteln...
http://de.wikipedia.org/wiki/Open-Source-Software_in_öffentlichen_Einrichtungen
http://de.wikipedia.org/wiki/LiMux
http://www.golem.de/0509/40250.html

Um Dich aber zu zitieren: "Vielleicht begreifst du irgendwann..." ;)
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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..die bei gewissen Lehrerschaften häufig leider nicht vorhanden sind), auch im Bildungsbereich jenseits des Apple-Tümpels als gegeben an....

Es war klar, dass das Diskussionsniveau irgendwann hier landet, wenn es keine Argumente mehr gibt.

Wenn du konkrete Lösungen zu den genannten Anforderungen kennst, dann benenne sie. Das hier bleibt im zu sehr im Allgemeinen. Abgesehen davon braucht man bei der Entscheidung zwischen Apple und Android keine Umstellungsbereitschaft und es gibt da auch keinen Apple-Tümpel, weil die Thematik viel zu neu ist und sowieso alle bei Null anfangen müssen.

Solange an Schulen Lehrer neben dem Unterricht her, größtenteils in der Freizeit, solche Konzepte verwenden sollen, ist es ja wohl verständlich, dass man Lösungen sucht, die einfach nur funktionieren. Wenn es darum geht, dass ich mit geringem Zeitaufwand administrieren muss, dann möchte ich möglichst fertige funktionierende Lösungen. Auf die Offenheit von Linux und Android kann ich in diesem Falle gerne verzichten, denn es geht schlicht darum diese Geräte als Werkzeug für den Unterricht zu verwenden. Es ist in diesem Fall nicht primäres Lernziel den Schülern die Vielfalt von Tablets und Betriebssystemen zu zeigen.

Und die Aussage, dass auch im Bildungsbereich Android aufholt und irgendwann vielleicht aufschließt, nützt mir jetzt im Moment nichts. Wer jetzt Tablets gewinnbringend im Unterricht einsetzen will, muss jetzt für sich und die Schule die richtige Wahl treffen. Wer noch ein paar Jahre warten kann, soll dies tun.
 

Irving

Lambertine
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Stichwort 'gewinnbringend'... Verdienst du auch dran? Ganz ernsthaft nachgefragt... Oder ist es nur der Prestigegewinn bzw. eigene Initiative, unkompliziert erscheinende, letztlich lediglich gemütliche Lösungen intensiv zu bewerben?

Was Linux, Android usw. angeht: ich glaube, die jahrelange Kompetenz dahingehend (vor allem bei Linxu) muss man jetzt doch wohl hier nicht noch neu aufbereiten. Das Netz ist voll davon... Nichts geht nicht! Oben gesetzte Links verweisen ansonsten zu genüge darauf, welche Vorteile allein Open-Source-Konzepte mitbringen. Hinreichend Vorteile, dass auch implizierte Nachteile durch etwas Mühe bewältigt werden können (und sich Aufwendungen sowieso dann in vielfacher Weise rentieren). Ganz nebenbei: ein 'schlicht' ... es gehe darum, dass es einfach nur funktioniere... kann es hinsichtlich der Kleinsten der Kleinen und der Verantwortung ihnen gegenüber gar nicht geben.

Ich bin selber Vater. Ich weiß, wovon ich spreche. Meine Frau arbeitet u.a. an einer Grundschule - und auch sie wäre nicht so unverantwortlich, ihre Schüler geschlossenen Systemen oder Firmenabhängigkeiten zu überlassen. Es mag bequem sein, wie du ja bereits im Grunde resümierst. Aber es ist eben nicht verantwortlich... ;)

(Es ist doch verwunderlich: Da kommen beispielsweise der Bundestag, Landesbildungsämter, zig Stadtverwaltungen usw. zu der weisen, auf jahrelanger Erfahrung gründenden Entscheidung, weg von proprietären System und Firmenbindungen zu gehen. Übrigens nur vordergründig gemütliche Bindungen, wie man auch dort erst über Jahre hinweg lernen musste. Dabei genügte bereits die Geschlossenheit nur von Softwarepaketen, um zu dieser Einsicht zu gelangen... und um schließlich ganz neue und bessere Erfahrungen mit dem Wagnis der offenen Systeme zu machen... Aber ganz unten kommen wieder recht gemütliche Leute an und führen unsere Kleinen erneut in woanders bereits überwundene Abhängigkeiten. Herzlichen Glückwunsch, kann man da nur sagen. Das ist wirklich mal bequem...)
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Sorry, jetzt wird es mir zu blöd.

Im Grundschulunterricht geht es schlicht und einfach darum Medien dazu zu nutzen, um beispielsweise differenziert nach Leistungsniveau Lernwörter, Rechenaufgaben und sonstiges zu lernen, vielleicht mal intuitiv eine Geschichte zu vertonen oder einen Trickfilm zu machen. Nein, auch deine Frau und ihre Kolleginnen werden nicht mit Grundschülern gemeinsam die Apps programmieren, die wollen einfach nur lesen, schreiben und rechnen lernen.

Was für eine Schwachsinn, hier von Firmenabhängigkeiten zu sprechen. Wenn ich das bessere Diktat-App bei Apple finde, dann soll ich trotzdem lieber ein Android-Tablet für die Grundschüler kaufen, um den ganz kleinen zu zeigen, dass man auf einem Android-Gerät leichter Root-Zugang bekommt und ein iPad erst jailbreaken muss, damit man damit von zuhause mitgebrachte Ballerspiele installieren kann??? Ob man damit sinnvoll lernen kann ist egal???
Worin besteht denn diese Abhängigkeit für die Kinder? Vergessen die Kinder die gelernten Einmaleinsreihen, die Lernwörter, die Prinzipien der Trickfilmtechnik, wenn sie das iPad aus der Hand legen?

Glaubst du ernsthaft, dass die Schüler in eine Abhängigkeit gebracht werden, weil auf dem Tablet, mit dem sie ein paar Stunden in ihrer Schulzeit gearbeitet haben, ein Apfel drauf ist. Meinst du nicht, dass die in der Lage sind, sich um auf dem Sofa zu sitzen und ein bißchen zu surfen auch später ein Android oder sonstiges Tablet kaufen können?
Ist das dein Ernst? Und dann soll ich ich mit den Erstklässlern erörtern, dass Apple böse ist und google mit Android gut?
Weil es weniger böse ist, wenn eine Firma nicht mit Hardware ihr Geld verdient, sondern mit personalisierter Werbung und dem verkauf von Kundenprofilen?

Und die Grundschullehrerin programmiert dann mit den Viertklässlern gemeinsam in Linux den passenden Treiber für den Schuldrucker. Und dann erklärt sie den Kindern, dass es gaaanz toll ist, dass ganz viele Menschen in einer Community ohne Geld zu verdienen an vielen Linux-Derivaten arbeiten und dass Apple und Microsoft böse sind, weil die das Programmieren den Menschen abnehmen und dann auch noch Geld dafür verlangen? Sollen wir den Kindern beibringen, dass das Arbeiten für Geld, das Entwickeln von guten, leicht zu bedienenden Produkten böse ist, wenn man es nicht unentgeldlich macht?
Und wir erzählen dann den Kindern, dass Produkte schlecht sind, wenn nicht jeder Nutzer daran rumschrauben und Dinge nach belieben modifizieren kann? Gilt dieser Anspruch dann auch für alle anderen technischen Geräte, wie Autos, Fernseher usw.? Ist die elektrische Zahnbürste böse, wenn nur die original Bürsten drauf passen und was ist mit meinem Drucker, wo die Tintenpatronen mit einem Herstellerchip versehen sind?

Unser Schulbus ist übrigens eine unverantwortliche Anschaffung. Er fährt zwar von A nach B ohne Probleme, aber er ist ein geschlossenes System, man kann ihn nicht ohne weiteres ohne Werkstatt reparieren und tunen. Wir hätten deiner Meinung nach wahrscheinlich einen alten VW-Bus aus den 60ern kaufen können, der hat zwar kein ABS und keine Airbags, aber man könnte ihn vielleicht mit den Schülern reparieren, wenn er mal stehen bleibt.

Auch unsere vollautomatische Heizungsanlage ist eigentlich ein Verbrechen an der armen Schülern, denn sie macht einfach nur warm. Hier werden die Schüler in eine totale Abhängigkeit gebracht. Die läuft vollautomatisch und ab und zu bekommt eine böse Wartungsfirma auch noch Geld dafür, wenn was repariert werden muss. Deiner Meinung nach wäre es bestimmt besser, wir würden den ganzen Tag Holz sammeln und selbst Feuer machen, das ist irgendwie unabhängiger und offener.

Unserer Schulbücher sind auch geschlossene Systeme, da kann man eigentlich gar nichts dran ändern, nicht mal reinschreiben darf man.

Überhaupt ist unser ganzes Schulhaus voller geschlossener Systeme: Nespresso-Maschine, Windows-Computer, Telefonanlage, Verwaltungssoftware, nichts davon ist open source, alles böse...

Kann man nicht einfach mal ein iPad das sein lassen, was es ist: Eines von vielen Werkzeugen, das uns nützlich sein kann, bestimmte Dinge zu tun, in der Schule, bestimmte Dinge zu lernen.
Es ist keine Religion, keine Weltanschauung, es ist einfach nur ein Werkzeug, wie vieles, was wir im täglichen Leben und auch in der Schule benutzen. Und wenn dieses Werkzeug für eine Schule besser geeignet ist als ein anderes, dann nehme ich das, ohne dass ich daraus eine Weltanschauung machen muss. Und es ist auch kein Widerspruch, wenn andere Behörden oder Firmen für sich andere Entscheidungen treffen, abgesehen davon haben diese Institutionen vielleicht Hauptamtliche Techniker, die sich um so etwas kümmern können, frag mal an der Grundschule deiner Frau nach, wie es da aussieht.

Um nochmal den Vergleich mit den Autos herzustellen: Die Frage, ob ein Smart oder ein VW-Bus ein geeignetes Auto ist, wird völlig berechtigt von verschiedenen Menschen unterschiedlich bewertet.

Ein Single in einer Großstadt wird das anders beurteilen als eine Großfamilie, die sich nur ein einzige Auto leisten kann.
Und ein Offizier der Bundeswehr im Afganistaneinsatz will beides nicht haben wollen, so lange es nicht gepanzert und geländegängig ist.
 
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Irving

Lambertine
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Stimmt: Was für eine "Schwachsinn" (warum denn gleich so harrsch?), angesichts von Apple von Firmenabhängigkeiten zu sprechen... angesichts von Apple... dem geschlossensten Hard/Software/Shop-System, das derzeit in diesem Bereich existiert... :-c

Kein Wunder, dass es dir da aber 'zu blöd' wird, dann auch noch darüber diskutieren zu müssen - denn du müsstest ja allseits bekannten Fakten widersprechen. DAS wäre wirklich blöd... Warum du dich dann aber noch blöd anstellst und so tust, als befände sich Linux noch in der Steinzeit und man müsste jeden Treiber selber programmieren - das bleibt mir dann doch schleierhaft... Ganz nebenbei: ich hatte ganz ernsthaft nachgefragt... nur zu kritisch und mit zu hoher Aufmerksamkeit auf ein 'umfassenderes Verantwortlichkeitsverständnis' den Kleinen gegenüber?

Sorry, ich bin Papa... Ich mache mir lieber etwas mehr Mühe, damit meine Kleine etwas mehr vom Leben hat. Mehr Bildung, mehr Freiheit, weniger Manipulation, weniger Abhängigkeit vor allem von geschlossenen Systemen... von Firmen, die sich zu viel rausnehmen usw. Ach, du kennst gewiss all diese Phrasen, die so Eltern dreschen, wenn die 'das umfassend Beste' für ihre Kinder wollen... und nicht nur eine gemütliche Lösung von Leuten, die ihre Affinitäten ausleben (und/oder auch damit Geld verdienen - man weiß es ja nicht). ;)

Aber weißt du, was wirklich lustig ist: du lässt nur all jene Argumente wieder neu aufleben, mit denen auch einst Microsoft arbeitete, als es lobbyistisch darum ging, den Open-Source-Umstellungen entgegenzuarbeiten. Ok, so ein blödes, polemisches Beispiel wie mit der Heizung - da war sich dann selbst Microsoft zu gut für (Eigenkreation?). So oder so: gut, dass man seinerzeit nicht drauf gehört hat. Denn all die Argumente haben sich als völlig obsolet erwiesen (und werden auch damit nicht besser, dass du sie jetzt auf 'iPad' und 'Apple' anwendest...). Aber lustig, dass sich sowas hält und neue Leute dazu verführt werden, die alten Fehler wiederholen zu müssen. :)

Nix für ungut. In der B-Note keine ganz so gelungene Lobbyarbeit - aber daran lässt sich ja noch feilen, nicht wahr... :)
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ich habe rein gar nichts davon, ob sich irgend jemand ein Apple Produkt kauft oder nicht. Ich investiere enorme Zeit und auch Geld in meine Plattform und habe keinerlei Einnahmen, auch keine Werbung. Ich will einfach nur wissen, was man konkret im Unterricht mit Tablets machen kann, das beschäftigt mich.

Und wenn hier Grundsatzdiskussionen vom Zaun gebrochen werden, dann kann ich da nichts dafür. Ich kann sehr konkret begründen, warum ich mich an meiner Schule im Moment für dieses Produkt entschieden habe.

Inzwischen bringst du Linux ins Spiel. Dann zeig mir ein Linux-Tablet, welches ich unter den genannten Kriterien einsetzen kann. Nenne mir konkrete Szenarien, wie man dieses Linux-Tablet verwaltet, welche Apps es gibt, wie man es administriert usw.

Solange du das nicht kannst, sind diese Grabenkämpfe völlig sinnlos, ich habe kein Lust mich über Weltanschauungen bei Betriebssystemen und Firmenphilosophien zu streiten. Ich will einfach nur gewinnbringend im Unterricht damit arbeiten bzw. aufzeigen, wie man das tun kann.

Informiere ich einfach mal ganz konkret bei meinen Kollegen vom KMZ Reutlingen unter schule-ipad.de
Schau dir mal konkret an, was da alles beschrieben ist und versuche das auf ein Linux-Tablet, falls es das gibt, zu adaptieren.

Und vielleicht solltest du einfach mal akzeptieren, dass es durchaus wohl überlegte Entscheidungen anderer Menschen gibt, die du als Nicht-Pädagoge vielleicht nicht nachvollziehen kannst, die aber trotzdem für die entsprechende Klientel richtig sind. Ich würde mir ja auch nicht anmaßen zu wissen, was für den Bereich in dem du arbeitest, das richtige ist.
Und nein, die Tatsache, dass du ein eigenes Kind hast, macht dich noch lange nicht zum medienpädagogischen Experten.
 

Irving

Lambertine
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... ich bin auch lediglich ein Vater, der sein Kind einer solchen Entwicklung nicht überlassen wollte. Und glücklicher Weise muss ich das auch nicht. Ebenso muss ich mich da auch schon gar nicht sebst ernannten 'Experten' überlassen, die sich als solche angesichts höchst zweifelhafter Aspekte zwar auf eine von ihnen bevorzugte Lösung eingeschossen haben, aber die tatsächlich bedeutsame Nebeneffekte verharmlosen, ja, in Abrede stellen.

Womit sich angesichts deiner Person auch der Aspekt des 'medienpädagogischen Experten' gewissermaßen völlig erledigt. Denn ein medianpädagogischer Experte sollte doch mehr zu bieten haben, als nur eine 'einfache Lösung' und das Produktkonzept einer Firma zu bewerben...

Er sollte beispielsweise bedeutsame Nebeneffekte nicht bagatellisieren... Er sollte nicht lediglich 'einfache Lösungen' anbieten und propagieren - sondern Kompetenzen vermitteln. Auch Kompetenzen hinsichtlich von Fragwürdigkeiten, ja, selbst politischer, sozialer, wirtschaftlicher Aspekte, die dort mit hineinspielen - die man freilich angesichts proprietärer Systeme komplett ausblenden muss, wenn man sie (wie du) vertritt.

Im Übrigen: Computerarbeitskonzepte lediglich auf Tablets zu beschränken, halte ich für wenig gewinnbringend für die Kinder wie generell für die Vermittlung von IT-Kompetenzen (angefangen bei der praktischen Anwendung bis hin zu Anwendungen). Du magst ja begeistert von dem sein, was du tust... und du magst auch Zeit darin investieren, dich auf das System Apple zu beschränken. Nur ich selber (wie auch meine Frau, die nicht nur Mutter, sondern eben auch Lehrerin, also Pädagogin, und IT-Kennerin ist und mit entsprechenden Theman auch angesichts universitärer Beschäftigung konfrontiert ist)... wir schauen halt über den Tellerrand des Apple-Systems hinweg. Und dort sieht es richtig gut aus...

Dort sieht es vor allem für Kinder gut aus, die nicht festgelegt werden sollten, die nicht auf eine Firma und dessen System konditioniert werden sollten - sondern offen und kreativ mit freien Systemen arbeiten lernen sollten. Sie sollen es dabei garnicht 'gemütlich' haben... Sie erarbeiten sich vielmehr bestenfalls Lösungen, um die Systeme, mit denen sie da arbeiten, auch zu verstehen. Genau dies wird später einmal wichtig für sie sein. Eben um die Komplexität der digitalen Welt, der IT-Arbeit usw. zu verstehen und darum umso kompetenter mit ihr umgehen zu können. Was du ihnen indes bietest: einfache Lösungen für einen schnellen, fadenscheinigen Effekt- Erfolg, angebunden an eine Firma, die ein gesamtproprietäres System vertritt, in dem auch Informationszensur mittlerweile Alltag ist (mal so ganz nebenbei...).

Unbedeutend? Gemütlich erst einmal die Kleinen anfüttern und/oder alles andere ignorieren? So etwas wird langfristig bitter bezahlt - und letztlich werden eben nicht jene Kompetenzen vermitteln, die sie brauchen werden... Nein, die Kinder werden vielmehr daran gewöhnt, Negtiv-Effekte hinzunehmen.

Hinsichtlich der Gefahren wie Beschränkungen, die ansonsten proprietäre Systeme besonders angesichts von Gesamtkonzepten a la Apple mit sich bringen, halte ich den Einsatz dieser Systeme jedenfalls (auch wenn es gemütlich ist und zumindest Erwachsene damit umgehen können) für Kinder völlig unangebracht und hinsichtlich deiner Verharmlosung bedeutsamer Nebeneffekte sogar für schädigend. Dass du diese indes rundweg ausklammerst, zeigt, dass du alles möglich sein magst - nur kein 'medienpädagogischer Experte', dem ich meine Tochter oder andere Kinder anvertrauen wollte.
 

robinsbegin

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Ich stelle mir da eher die Frage der Vereinbarkeit von Datenschutz und Persoenlichkeitsrechten. Die Verleitung des Einsatzes von sozialen Medien btw. Bilder machen ist ebenso gegeben. Diese Funktionalitaeten decken die angesprochenen Geraetschaften ab. Wie wird der themenfremde Einsatz davon unterbunden? Mit den Geraeten koennen auch Fotos/Videos erstellt werden, die rein theoretisch nicht entstehen duerften, siehe die Handyregulierungen und ebenso die Persoenlichkeitsrechte der einzelnen Schueler.

Was ist eigentlich, wenn ein Schueler den Einsatz nicht befuerworten moechte? Wird der dann digital ausgegrenzt? Wie laesst sich das paedagogisch verantworten?

Und zu guter Letzt an den TE: Wann wird die erste FB-Klassen-Gruppe moderiert durch den Lehrer eingefuehrt? ;)
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ich stelle mir da eher die Frage der Vereinbarkeit von Datenschutz und Persoenlichkeitsrechten. Die Verleitung des Einsatzes von sozialen Medien btw. Bilder machen ist ebenso gegeben.

Sehr gute Fragestellung. Im Gegensatz zu anderen Geräten kann ich beim iPad einstellen, dass z.B. die Kamera nicht benutzt werden kann. Ich kann verhindern, dass bestimmte Apps von bestimmten Schülergruppen nicht geöffnet werden können und ich kann festlegen, dass Schüler gar keine Apps selbst installieren können. Und das alles kann ich zentral steuern und auf alle iPads anwenden, ohne jedes einzeln in die Hand nehmen zu müssen. Das sind die Probleme, die ich man als Pädagoge lösen muss. Ich kann entsprechend dem Alter und der Reife der Kinder Benutzergruppen und Profile bilden, die eine Verwendung von sozialen Netzwerken komplett ausschließen, oder ich kann beispielsweise nur die Verwendung eines Jugendmedienschutzbrowsers zulassen, der von sich aus bestimmte Inhalte filtert, was z.B. nötig ist, weil die Schulfilter im Schulnetz durch eigene Hotspots der Schüler umgangen werden können.

Laut Irving spielt das aber alles keine Rolle. Hauptsache das Gerät ist völlig offen und die Kinder werde nicht mit bösen Apple Produkten angefixt. Und konkrete pädagogische Fragestellungen interessieren nicht, solange man schön im Allgemeinen bleiben kann und Phrasen dreschen kann.

Auch die Unterstellung, man würde "Computerarbeitskonzepte lediglich auf Tablets beschränken"
ist natürlich Unsinn. Ich kenne keine einzige Schule, die nicht wesentlich mehr Computer als Tablets hat. Tablets ergänzen an Schulen nur dort die Computer, wo sie durch ihre hohe Mobilität und schnelle Einsatzbereitschaft, die Integration mehrere Geräte wie Videokamera usw. mehr Sinn machen als der Computer. Niemand kommt auf die Idee, mit Schülern an Tablets stundenlang Bewerbungsschreiben in Deutsch zu üben. Aber vielleicht kann man einen Trickfilm wegen der eingebauten Kamera viel schnelle mit dem iPad als dem Computer machen. Es gibt einfach verschiedene Einsatzbereiche, wo das eine oder andere Medium besser geeignet ist. Und das Kennenlernen der Vielfalt bei technischen Geräten ist ja auch ein Lernziel im Bereich Medienkompetenz. Aber eine solch differenzierte Betrachtungsweise würde an der pauschalen "Apple ist böse" Haltung zu sehr rütteln und man will ja sein Weltbild nicht verändern.



Eigentlich ist alles gesagt, ich klinke mich hier aus. Mir ging es nur darum aufzuzeigen, welche Aspekte vielleicht dazu geführt haben könnten, dass im Bildungsbereich so viele iPads gekauft wurden. Auch habe ich keine Lust mehr, mich persönlich dafür anfeinden zu lassen, weil einzelne ihr Konsumverhalten mit einer Weltanschauung gleichsetzen.

Wer sich wirklich dafür ernsthaft für das Thema interessiert, der kann ja auch mal bei denen nachschauen, die tatsächlich Praxiserfahrungen haben und dies sauber dokumentiert und evaluiert haben.

Ein Beispiel hierfür ist die Kaiserin-Augusta-Schule Köln http://ipadkas.wordpress.com/
 

Irving

Lambertine
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Laut Irving spielt das aber alles keine Rolle. Hauptsache das Gerät ist völlig offen und die Kinder werde nicht mit bösen Apple Produkten angefixt. Und konkrete pädagogische Fragestellungen interessieren nicht, solange man schön im Allgemeinen bleiben kann und Phrasen dreschen kann.

Abgesehen davon, dass du hier eine so polemische wie verkürzende Falschbehauptung aufstellst, denke ich vor allem an die pädagogische Fragestellung... Nur augenscheinlich etwas nachhaltiger, als Du, wie ich gleich erkläre... und mit anderem Ziel: nämlich dem Wohl der Kinder - und nicht irgend welcher sonstigen Interessenlagen.

Auch habe ich keine Lust mehr, mich persönlich dafür anfeinden zu lassen, weil einzelne ihr Konsumverhalten mit einer Weltanschauung gleichsetzen.

Konsumverhalten und Weltanschauung? Bist nicht DU es, der das proprietäre System Apples auf Grund des eigenen Konsumverhaltens auch den Kindern schmackhaft machen möchtest und gar von Alternativlosigkeiten sprachst? (Wobei du auch noch ständig belegst, dich nicht einmal rudimentär mit anderen Systemen beschäftigt zu haben, indem du auch noch darlegst, was sie deiner Meinung nach ... jedoch völlig unrichtig... könnten und was nicht...).

Weißt du, ich kann all die von dir beworbenen Vorteile des Systems ja sogar absolut nachvollziehen. Ich kann sie hinsichtlich einiger Aspekte sogar begeistert bestätigen. Ich bin diesbezüglich ein absoluter Apple-Fan. Nur ist das eben nur die eine, die Schokoladenseite des Kekses – und es ist die Begeisterung und Abwägung erwachsener Menschen im Hinblick auf erwachsene Kompetenzen.

Jene andere Seite des Kekses aber, die ganz bittere, die mitgegessen werden muss - die übergehst du. Aber genau die ist besonders hinsichtlich des Bildungsauftrages wie der Schutzverpflichtung Kindern gegenüber relevant!

Das du entsprechende Aspekte übergehst, ist nicht nur unfachmännisch, sondern grob fahrlässig angesichts der von dir avisierten Klientel: eben Kinder.... Genau dieser Umstand macht dich auch erst unglaubwürdig.

Und mal ganz ernsthaft: Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, wie du die ganze Zeit über argumentierst? Ganz nach Art von Telefonmarketing, wo allein vorgebliche Vorteile eines Produktes angepriesen werden - nur die Kosten und die negativen Nebeneffekte, die bleiben verschwiegen...

In deinem Fall werden die Negativ-Effekte des Apple-Systems besonders unter Berücksichtigung des Schulumfeldes gar verharmlost und rundweg abgewiesen. Obendrein gegen alle schon langjährig bekannten, hoch problematischen Erfahrungen angesichts proprietärer Systeme - und vielleicht ja angebrachter Kritik, der du dich im Sinne einer ernsten Selbstreflexion im Hinblick auf deine weitreichende Verantwortung aber einfach mal stellen müsstest? Besonders das von Dir selber angeführte Argument, womit du alle Bedenken wegwischst, sollte dich dabei doch bereits selber aufrütteln: Gemütlichkeit... Sei alles so schön einfach bei Apple.

Sorry, ich bin Vater und über vierzig... und nicht eines jener Kinder, die du angesichts ihrer Gutgläubigkeit in den Honeypott steckst. Bedenklich genug, dass du die verfängliche Tragweite ausblendest - oder vielleicht sogar ganz bewusst ausklammerst?

Eigentlich wäre es sogar ausgerechnet DEINE Aufgabe, mögliche Negativ-Effekte nicht nur zu benennen und sie nicht herunterzuspielen. Es wäre vielmehr deine Aufgabe, wenn du ein redlicher Pädagoge wärest, sie gar gründlich auszuformulieren - besonders um medienpädagogisch überhaupt erst zu einer weitreichenderen wie verantwortlicheren Erkenntnis zu gelangen. Dann wärst Du auch glaubwürdig und hättest erst ein Fundament, um Wege kooperativ zu suchen und nunmal vorhandene Negativeffekte mindestens deutlich abzumildern. Ihre generelle Abwehr ist beim Verbleib im System ohnedies unmöglich. Wäre das umfassende Wohl der Kinder Ziel deiner Überlegung, hättest du dich entsprechenden Besorgnissen auch schon längst gestellt und sie nicht abgewiegelt. Insofern ist dann auch (gerade aus Sicht von Eltern) die Frage erlaubt: wenn die Kinder garnicht Ziel deiner Überlegungen und Werbemaßnahmen sind - welches Ziel müsstest du dir ehrlicher Weise mal endlich eingestehen (oder uns) und darum auch im Hinblick auf das alleinige Wohl der Kinder zur Disposition stellen?

Na ja, sei es so... Wer den Thread gelesen hat, wird sich bestenfalls dazu motiviert finden, sich ordentlich zu informieren, um einen eigenen, vor allem aber mündigen und kritischen Standpunkt zu entwickeln... Einer, der auch dir selber gut zu Gesichte stünde - um des langfristigen Wohles eben der überantworteten Klientel wegen (und nicht in Vermeidung der Verantwortung aus lauter Selbstbegeisterung und Gemütlichkeit). Denn hier geht es um Kinder – und zwar nicht um deine eigenen!

Es geht um Kinder, die von ihren Eltern nicht wegen netter und gut funktionierender Spielzeuge, fixer Ideen und der Gemütlichkeit aktionistischer Fans einer Firma und ihrer sich engagiert gebenden Lobby-Vermarktung mal eben so dem 'Markt' überlassen werden - bzw. dem geschlossensten Hard/Software/Shop-System, das derzeit in diesem Bereich existiert, und nebenbei extensive Markenbindung inkl. Zensurpolitik generiert. Ein bisschen mehr Verantwortung und Bewusstsein hinsichtlich dieser Aspekte sollte von Pädagogen eigentlich ja noch zu erwarten sein. Indessen: die guten dürften hier gerade selten sein - aber man erkennte sie u.a. daran, dass solche Diskussion auch völlig überflüssig wären; weil sie von sich aus bereits Bedenken zu formulieren wüssten und diese nicht nur wegwischten... Genau dies sagt dann auch alles relevante über dich aus.
 
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joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Du wirfst mir ständig vor, ich würde irgendwelche schlimmen Bedrohungen unter den Tisch kehren, bist aber selbst nicht in der Lage, konkrete Lösungsvorschläge für dein angebliches Problem zu nennen. Es ist leicht, im Allgemeinen zu verweilen und wie ein Politiker über Verantwortung zu schwafeln und anderen Kompetenzen abzusprechen.

Kein einziges Mal gehst du auf das konkrete Anwenden und die Praxis in der Schule ein. Du als Gutmensch musst dich auch nicht damit auseinandersetzen, denn du hast die Moral gepachtet und kannst über die Motive anderer urteilen. Mit welchem Recht urteilst du über meine Motive.

Ich gestehe dir zu, dass du für dich persönlich und deinen Fachbereich Argumente abwägst und anders gewichtest als ich. Aber nur weil ich vielleicht nach sehr reiflicher Auseinandersetzung mit der Thematik (ich weiß, du unterstellst mir das Gegenteil) zu einer anderen Gesamtbewertung an meiner Schule komme, hast du nicht das Recht dies verantwortungslos abzutun.

Du kannst dir ja selbst mal die Mühe machen, anstatt immer nur zu kritisieren, ein Konzept für die Schule zu entwickeln und auszuprobieren.
Andere haben dies getan, haben dokumentiert und evaluiert.

Mach es einfach besser, anstatt immer nur zu kritisieren. Wenn du es nicht kannst, dann halte dich mit deinen Anschuldigungen zurück.

Selbstverständlich kann man, gerade wenn man diese iPads zusammen mit anderen Geräten oder Computern an der Schule hat, auch deine Argumente mit Schülern diskutieren. Du kannst mir glauben, Schüler reflektieren solche Dinge manchmal besser als Erwachsene. Wer sagt denn, dass man nicht auch über Firmenpolitik mit den Schülern reden kann.
Das geht aber umso besser, wenn man die Geräte auch vor Ort hat. Und ich lasse mir auch nicht unterstellen, dass ich Werbung mache, wenn ich Schülern ein Gerät als Werkzeug in die Hand geben. Nochmal, begreif das endlich: Ich verkaufe keinen Schülern iPads, sondern ich gebe sie ihnen in bestimmten Situationen, wo ich es für sinnvoll erachte, als Werkzeug zum Lernen in die Hand. Und nichts spricht dagegen, auch mal über die Firma, die hinter diesem Produkt steht, gemeinsam mit Schülern kritisch zu diskutieren. Wenn es deine Meinung ist, dass man Kindern aber erst gar keine Produkte von Apple in die Hand geben darf, weil Apple mit seinem geschlossenen System böse ist und die Kinder gefährdet, dann musst du entsprechend handeln. Ich teile diese bewahrpädagogische Haltung nicht.

Du unsterstellst mir "bequem" zu sein. Ich finde dieses pauschale Schwingen der Moralkeule, ohne konstruktive Alternativen aufzuzeigen, viel bequemer.
 
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Irving

Lambertine
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Wer sagt denn, dass man nicht auch über Firmenpolitik mit den Schülern reden kann.
Das geht aber umso besser, wenn man die Geräte auch vor Ort hat.

Über den Witz musste ich grad dann auch erst einmal ordentlich lachen: erst mal rein ins System - dann wird drüber diskutiert... Erst kaufen, verteilen - dann, wenn Negativeffekte auffallen, könnte man... Na, nur nicht mit dir. Denn du würdest jede Kritik ja gleich wieder zerstreuen wollen. Angesichts von Kindern, die einem recht gemütlichen Fan mit Scheuklappen oder Werbefuzzi ins Netz gegangen sind... Nicht schlecht, Herr Specht. Ausbeutung und Manipulation von Schutzbefohlenen mit der Honeypott-Technik? Ja, so weit geh ich mal jetzt... ;)

Der ist auch gut: "Mach es einfach ... anstatt immer nur zu kritisieren."

Also: Kauf - und halts Maul... Ja, wir bösen Eltern. Bedauerlich, dass sie dir nicht gleich so in die Fänge gehen, unsere Kinder, nicht wahr... Noch bedauerlicher: dass du es ausgerechnet bei ihnen versuchst.

Der hier macht einen aber nur noch sprachlos: "Und ich lasse mir auch nicht unterstellen, dass ich Werbung mache, wenn ich Schülern ein Gerät als Werkzeug in die Hand geben."

Super, wirklich... Make zwar not my day... Ist aber gut. So nach dem Motto: Sagen sie mir nicht, ich wollte Geld von ihnen, wenn ich ihnen doch nur eine Waschmaschine andrehe... und auch nur das eine, vorgeblich völlig alternativlos hingestellte Produkt Küchengerät nenne!

Dessen ungeachtet: du gibst den Kindern kein bloßes 'Gerät' in die Hand. Sondern es ist vielmehr ein bestimmtes mit bestimmten Nebeneffekten... Auf die gehst du aber einen Dreck ein. Wie ein Pharmavertreter, dem der Beipackzettel abhandengekommen ist... Nebenwirkungen? Och, nehmen'se erst einmal - wir gucken dann...

Super...

Du unsterstellst mir "bequem" zu sein.

Nein, der Lapsus war dir selber passiert, als du feststelltest, dass dein Hauptargument jenes der Einfachheit des Systems sei und du damit am wenigsten Mühe habest... ;)

Daraufhin hatte ich dann festgestellt, dass ich mir als Vater durchaus etwas mehr Mühe mache und angesichts der weitreichenden Verantwortung Kindern gegenüber deine Gemütlichkeit nicht hinzunehmen ist... ;)

Ich muss mich damit dann auch korrigieren: du argumentierst nicht wie ein Callcenter-Nepper, sondern wie ein Türdrücker... Ganz schlecht, beängstigend einseitig, aber beharrlich und nassforsch.

Wenn du wenigstens noch so schlau wärest, einfach mal zumindest 'so zu tun', als könnte es da wirklich relevante Bedenken geben... Nur so zum Schein vielleicht... Weil da ein Papa ist, den du erst überzeugen müsstest und auf den du eingehen solltest. Aber dein Horizont oder dein absurde Fokussierung reichen so weit nicht... Statt dessen betreibst du Honeypott-Argumentation. Leider versteht du dabei nicht, was dich so grundsätzlich diskreditiert... Indessen vermute ich, da du ja bestimmt keine 12 bist: du verstehst sehr wohl - aber da war ja noch die 'Gemütlichkeit'. Vermutlich wird es aber noch andere Interessen geben, die vor allem eines bei dir bewirken: auf Bedenken ausgerechnet von Eltern überhaupt nicht einzugehen... Mehr noch: du diffamierst ihre Kritik. Dass dich das selbst nicht irritiert... Soll einen das nicht verwundern?

Nun, das Feld hier sei dir überlassen. Indessen kann man nur hoffen, dass aufgeweckte Eltern dann mal diesen Thread hier finden... Dann erhalten sie schon einmal einen Eindruck davon, was sie von Leuten, die ihnen ein strikt proprietäres Marken-System andrehen wollen, das ihnen entgegen der Tatsachen als alternativlos und heile Welt beworben wird, zu erwarten haben. ;)
 
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joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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O.k. genug der Beleidigungen.

Hausaufgabe:

Da ich anscheinend zu doof bin um es zu verstehen, was du konkret meinst:

Aufgabe 1:

Benenne exakt die Bedrohungszenarien für Schüler, die stundenweise das iPad als Lernwerkzeug verwenden.
Bitte kein verallgemeinerndes Gelaber über Verantwortung, Bedrohung, Fänge von Firmen usw.
Beschreibe ganz konkrete negative Auswirkungen.


Aufgabe 2:

Nenne mir vergleichbare Apps anderer Betriebssysteme für Tablets mit denen folgende Aufgaben erledigt werden können:
  • individuelles Üben von Lernwörtern mit Diktatfunktion (vgl. Wortzauberer für ios)
  • Trickfilm (vgl. istopmotion oder imotion HD)
  • Interaktives Rollenspiel (vgl. Puppet Pals)
  • interaktives Periodensystem (vgl. elements)
  • Unterstützte Kommunikation für Sprachbehinderte (vgl. Sonoflex)

Aufgabe 3:

Nenne für den Bildungsbereich sinnvolle Lern-oder Kreativapps anderer Betriebssysteme für Tablets, die kein vergleichbares Pendant bei Apple haben.


Aufgabe 4:

Benenne Möglichkeiten des drahtlosen Übertragens der Bildschirminhalte anderer Tablets zu einem Beamer und finde Software, mit denen ein Lehrer das iPad als Ersatz für ein interaktives Whiteboard (Smartboard) und als Dokuentenkamera nehmen kann und somit ungefähr 75% der Kosten eines Smartboards mit Dokumentenkamera eingespart werden können.



Aufgabe 5:

Beschreibe Lösungsmöglichkeiten der Administration von Schülertablets mit vergleichbarem Funktionsumfang wie Apple Configurator oder sonstigen MDM-Lösungen (Schülerprofile, Restriktionen usw).


Aufgabe 6:

Reflektiere die Antworten der Fragen 2 bis 5 und treffe eine Abwägung hinsichtlich der Frage 1, welches Tabletsystem deiner Meinung nach für den Bildungsbereich besser geeignet ist.


*****Fleißaufgabe (freiwillig): Informiere dich im Internet darüber, wie Tablets bei der Inklusion gewinnbringend eingesetzt werden können und berichte. Wäge den Vorteil für behinderte Menschen gegenüber deinen Bedenken aus Aufgabe 1 ab.
 

Irving

Lambertine
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Aufgabe 7, die eigentlich Aufgabe 1 sein sollte: Erinnere dich immer daran, dass du es mit schutzbefohlenen 'Kindern' zu tun hast… und überlege dir reiflich, was dieser Vorgabe alles anfolgen sollte...

Du hast also einiges zu tun. Indes könnte und müsste überhaupt eine viel wichtigere Frage noch über all den von dir gelisteten Aufgaben stehen: Nämlich was den Kindern tatsächlich am Ende andient - um eine freie Individuation zu erfahren...

Dass du diese Frage stringent übergehst, verwundert mich aber nicht mehr; wie auch die Frage: brauchen sie überhaupt in frühen Jahren bereits Tablets? Oder brauchen sie vielmehr grundlegendere Bildung, Aufmerksamkeit, haptisches Lernen - eine Welt sogar jenseits der Bildschirme, Markenanbindungen usw.?

Nun, unser Bildungssystem steht ohnehin auf der Kippe. Mir ist klar: mit iPads siehts evtl. etwas stylischer aus - und der Sturz wirkt unterhaltsamer... Deine Liste scheint mir indessen letztlich dem Kriterium zusammengestellt zu sein, wie findet man immer wieder Punkte, in denen das bevorzugte Produkt zumindest ('gemütlich umgesetzt') legitimiert werden könnte. Unter Umgehung wesentlicher Aspekte (die allein das Wohl der Kinder berücksichtigen) argumentierst du also, als gäbe es (erneut) gar keine Alternative. Eine Form des Zirkelschlusses: Wir brauchen Computer, also Tablets, also Apple... Also eigentlich: ich mag Apple, an der Schule brauchen sie Computer, also Tablets, also Apple... Was dabei ohnedies unter den Tisch fällt: sind das tatsächlich die Aspekte, die für unser Bildungssystem und unsere Kinder wichtig sind?

Angesichts meines hinreichenden Einblicks kann ich feststellen: du betreibst auch mit diesen Fragen Kosmetik. Das Geld für deine Tablet-Inititaive könnte besser ausgegeben werden. Und zwar grundsätzlich. Für mehr Lehrer z.B.. Für 'reale' Exkursionen' und vieles vieles mehr...

Aber eine solche Diskussion führte wohl zu weit. Sie ist leider auch von vielen Pädagogen aufgegeben worden. Einige verlegen sich dann - wie du - auf Privatfelder. Sie übertragen private Interessen (z.B. mit Apple-Tablets rumzuspielen) in ihr Arbeitsfeld. Es ist eben so viel angenehmer, sich mit den Kindern mit diesen Spielzeugen zu beschäftigen (also mit den eigenen...), sie darüber dann auch einzubinden, als sich mit ihnen selber und den speziellen Herausforderungen auseinanderzusetzen.

Indessen müssen sich wohl einige Eltern bald damit abfinden: wenn die Kinder schon zuhause nur noch vor dem Bildschirm hocken - sie werden es dann auch in der Schule... Da das Phänomen ADHS damit wohl bald ins Unermessliche steigen wird, darf man dann auch wiederum froh sein, die Wirtschaft damit anzukurbeln: denn die Pharmaindustrie weiß ja um Lösungen. Insofern, joschijoschi, fühl dich systemisch gut eingebettet - du bist Teil eines wunderbaren Systemangebotes. ;)

(Wobei es mich immer noch verwundert, dass ein vermeintlicher Pädagoge all diese Komplexe, die zusammenhängen, nicht hinreichend von selber thematisiert. Nun ja, wir hatten es ja bereits festgestellt: das umfassende Wohl der Kinder ist nicht Dein Ding - einfache Lösungen und die Verbreitung eines strikt proprietären Markensystems auf Grund privater oder finanzieller Affiniatät dagegen sehr wohl).
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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setzen sechs, keine einzige Frage beantwortet, zweite Chance, etwas einfacher für dich:

Hälst du es moralisch für vertretbar, dass ein behindertes Kind, das nicht sprechen kann eine Software wie Sonoflex auf dem iPad verwendet, wenn es sich dadurch ausdrücken und besser in unsere Gesellschaft integrieren kann, auch wenn dieses Gerät von der bösen Firma apple stammt?

Angenommen eine Lehrerin hat sehr unterschiedliche Kinder mit verschiedenen Lernniveaus in der Klasse. Sie muss um allen gerecht zu werden sogenannte "innere Differenzierung" betreiben. Das iPad bietet hierfür Lernapps, die sie einsetzen kann und für die es keine entsprechenden Programme auf Linux-Systemen gibt? Wäre es dann vertretbar, dieses Werkzeug zu verwenden, wenn die Kleinen damit individueller gefördert werden können.

Hälst du es für notwendig, Kinder vor jugendgefährdenden Webseiten und Spielen zu schützen und bist du der Meinung, das das ein Kriterium bei der Auswahl von digitalen Medien sein muss?

Erachtest du es für sinnvoll, ein System auch nach dem Kriterium aussucht, ob derjenige, der damit arbeitet, es überhaupt bedienen kann, auch wenn du vielleicht jeden Nicht-Linuxer als inkompetent und faul ansiehst?

Kannst du dir vorstellen, dass man auch Aspekte, die du im Kopf hast, und die du hier gebetsmühlenartig wiederholst, selbst im Blick hat und in seine Abwägungen mit einbezieht, aber vielleicht trotzdem zu einer anderen Bewertung kommt als du?

Ist es für dich denkbar, dass Menschen, die andere Produkte als du für gut befinden, trotzdem keine unverantwortlichen Menschen sind?

Kannst du dir vorstellen, dass man ohne eigene Interessen, einfach aus Überzeugung und aus der Erfahrung heraus ein Appleprodukt einem anderen Produkt vorziehen kann?

Ist es für dich denkbar, dass man trotz dem Einsatz von digitalen Medien, andere wichtige pädagogische Dinge wie Lerngänge, haptisches Lernen nicht außer Acht lässt, dass sich das grundsätzlich nicht widerspricht?


Wahrscheinlich wirst du auch diese Fragen nicht beantworten, sondern wieder ins Allgemeine abschweifen, mir irgendwas unterstellen, was du nicht belegen kannst, um mich zu diskreditieren.

Und noch eine persönliche Bemerkung: Du spielst dich hier als der große Verteidiger der Freiheit und Erziehung unserer Kinder auf. Ich hoffe nur, dass du deine Kinder toleranter und offener erziehst, als es dein Auftreten hier vermuten lässt. Und ich wünsche deinen Kindern nicht, dass sie mal auf die Hilfsmittel angewiesen sind, von denen ich hier gesprochen habe, weil ihr Vater ihnen dann diese Hilfsmittel aus weltanschaulichen Gründen vorenthält. Das erinnert mich sehr stark an religiösen Fanatismus.

Im Gegensatz zu dir, definiere ich mich nicht durch Marken, weder positiv noch (wie du) negativ. Wenn es in ein paar Jahren eine bessere Lösung gibt, ein anderes Tablet, vielleicht eine virtueller Brille oder sonst was, dann beschäftige ich mich eben damit. Denk mal darüber nach, ob so eine (tolerantere) und offenere Haltung nicht auch für deine Kinder besser wäre, du redest doch so gerne von Offenheit und Verantwortung in der Erziehung und maßt dir an, über andere urteilen zu können.
 
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Irving

Lambertine
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setzen sechs, keine einzige Frage beantwortet,

So kannst und wirst du vermutlich mit deinen Kindern umgehen, wenn sie dann mal kritische Fragen stellen, bei denen dir Hintergrund und Inhalt aber nicht passen. Wenn du schon so mit deren erwachsenen Eltern umgehst, liegt das nahe…

Im Übrigen zu deinen Fragen: dies wäre allein DEINE Aufgabe gewesen, sie hinreichend zu beantworten, also als selbsternannter 'medienpädagogischer Experte'... Indessen: dir liegt die grundlegendste ja nicht am Herzen, nämlich das bedingungslose und umfassende Wohl der Kinder. Du weist alle Kritik ab, stellst sie falsch war, bagatellisierst sie, reagierst mit proprietären Zirkelschlüssen usw. Das wurde bereits festgestellt. Du implementierst die Kinder damit lediglich in deine Vorstellung eines digital geschönten Bildungssystems nach deiner Fasson. Mehr tust du nicht. Deswegen lohnt es nicht, da 'deine' Fragen zu beantworten (die ohnedies im Netz hinreichend dokumentiert wären - also 'Alternativen', die du ausblendest).

Letztlich fehlt dir ohnehin jede Kritikfähigkeit. Ja, du bist auch noch so unverschämt, Kritik umzuwenden, indem du Realitäten in Abrede stellst (alternative Konzepte, die hinreichend überall dokumentiert sind) und reagierst gerade mal durchweg polemisch, indem du meinst, Eltern, die nur dein System der Einbindung ihrer Kinder in ein proprietäres Markensystem ablehnen, seien totalitär, womöglich schlechte Eltern usw.

Aber darüber kann man sich mit dir nicht auseinandersetzen. Insofern wird dieser Thread als das dienen, was er ist: Anschauungsunterricht für interessierte Eltern, die aufschrecken werden, wenn sie ihre Kinder in die Hände deinesgleichen geben…

Wie schon festgestellt: mach weiter so. Es ist sehr aufschlussreich (allein schon psychologisch wie hinsichtlich der Marketingvorgehensweise, also auch wenn im Grunde nur das Niveau einer Drückerkollone erreicht wird), wie du so vorgehst. Meine Frau überlebgt bereits, einen Artikel für einen Studiengang darüber zu verfassen. Du hilfst also. Zwar nicht den Kindern, aber immerhin in gewisser Weise dann doch in allgemeinen Bildungsfragen... ;)
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Du scheinst mich ja sehr gut zu kennen und zu wissen, wie ich arbeite und wie ich mit Kindern umgehe, womit ich mein Geld verdiene und was meine Motive sind. Wer nicht ins Weltbild passt wird beleidigt und diskreditiert. Ich habe mal versucht zu zählen, wie viele Beleidigungen und Unterstellungen bei dir so in einem einzigen Abschnitt auftauchen, aber es ist mir zu anstrengend. Ich hoffe, die Admins löschen den ganzen Blödsinn, ich muss niemand bekehren und ich habe auch keine Lust mich von irgendwelchen anonymen Applehassern beleidigen zu lassen. Wenn du deinen anonymen Privatkrieg weiterführen willst, dann mach das per PN oder schick mir deine Telefonnummer. Ich lade dich hiermit ein, meine Arbeit mit Kindern mit und ohne iPads mal vor Ort anzuschauen, das meine ich ernst. Dann kannst du dir anschauen, wie ich mit Kindern umgehe und wie Kinder auf mich reagieren. Aber ich fürchte du möchtest dein Vorurteile und deinen Hass ungerne ablegen.
Gute Nacht.