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Acht Milliarden US-Dollar: Apple legt neue Anleihen auf

Jan Gruber

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Jan Gruber
Apple ist eines der wertvollsten und wirtschaftlich stärksten Unternehmen, das hat der Konzern vergangene Woche wieder durch seine Quartalszahlen untermauert. Trotz allem hat Apple sich dazu entschieden, neue Schulden aufzunehmen – so gibt das Unternehmen neue Anleihen aus.

Beginnen wir bei den reinen Zahlen: Die Schulden von Apple betragen aktuell 100 Milliarden US-Dollar, das Barvermögen des Konzerns liegt hingegen bei etwa 190 Milliarden US-Dollar. Die Entscheidung, neue Schulden aufzunehmen, hat rein wirtschaftliche Gründe. Angesichts der niedrigen Zinsen ist es für Apple deutlich günstiger neue Schulden aufzunehmen, statt Vermögen aus dem Ausland zu transferieren.
Anleihen in Höhe von acht Milliarden US-Dollar


Laut CNBC möchte Apple vier unterschiedliche Anleihen auflegen, sie unterscheiden sich in Höhe, Laufzeit und den Renditen.
  • 3 Jahre: 2,0 Milliarden US$, 0,75 %
  • 5 Jahre: 2,25 Milliarden US$, 1,125 %
  • 10 Jahre: 1,75 Milliarden US$, 1,65 %
  • 30 Jahre: 2,5 Milliarden US$, 2,65 %

Von Apple selbst gibt es bisher nur ein vages Dokument an die Börsenaufsicht. Dort erklärt der Konzern, was mit den eingesammelten Geldern passieren soll: allgemeine Unternehmens-Investitionen. Darunter fallen Aktienrückkäufe, Dividenden und Übernahmen ebenso wie Umschuldungen.

Über die aktuellen Quartalszahlen haben wir auch in unserem Podcast gesprochen.

Via AppleInsider

Den Artikel im Magazin lesen.
 

allans1976

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Vor allem darf man das auch als netten Gruß an die steigende Anzahl an Value Investoren betrachten.

Apple migriert seit Jahren vom reinen Wachstumstitel hin zum Substanzwert.

Das ergibt insofern auch Sinn, weil das Unternehmen schon allein wegen seiner immens hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre gar nicht mehr in der Dynamik weiter wachsen kann. Auch bei Apple gibt es kein höher-schneller-weiter. Die Wachstumserfolgsstory benötigt deshalb ein adäquates Surrogat.

Solide, planbare und anziehende Dividenden, einen stabilen ‚gepflegten’ Kurs (durch Aktienrückkaufprogramme stabilisiert bzw. zusätzlich unterstützt) und ein durch sinnvolle Übernahmen weiter organisch reifendes Geschäftsmodell. Was will man mehr?

Die Barreserven sind hoch. Das wird immer als Vorteil interpretiert. Das darf man jedoch in Frage stellen:

Einerseits macht es ein Unternehmen krisenfest, andererseits zeigt es aber auch, dass das Unternehmen gar nicht mehr so recht weiß, wohin damit. Und das ist im Kontext ‚Wachstum‘ kritisch zu sehen. Denn Geld, das brach liegt, für das man (zumindest derzeit) keine durchgehenden Ideen mehr hat, was man damit unternehmerisch noch anstellen respektive für neues Wachstum investieren kann, mögen Investoren nicht, da es isoliert betrachtet keine attraktive Rendite verspricht und dabei auch noch die Gesamtrendite flankiert.

Auch das spielt da mit hinein. Denn Investoren könnten sich gerade wegen der Barreserven zurückziehen und wo anders investieren, wo gerade mehr Wachstum eben mehr Dynamik und in Folge mehr Kursgewinne verspricht.

Geld wandert immer dahin, wo es am rentierlichsten verzinst wird. Mit steigenden Ausschüttungen und Rückkäufen kompensiert man diese Barreserven-Problematik ein wenig.

Und gerade dieser planbare Aspekt an Ausschüttungen und Kurspflege zeigt den klaren Weg vom Wachstums- zum Value-Titel auf. Genau deshalb ist z. B. auch Warren Buffet (um mal den bekanntesten Value Investor zu nennen) neben weiteren vor geraumer Zeit an Bord gegangen. Während Hedge-Fonds eben gerade wegen dieser Barreserven heftig Druck machten. Und Apple ihnen gar entgegen kam.
 
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