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Game of Thrones - Widerwärtiges Epos der grausamen Langeweile

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Martin Wendel

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@ Silent Cry: Auch ich kann der Kritik von dir nicht viel abgewinnen. Die meisten deiner Kritikpunkte hättest du durch simpelste Recherche herausfinden können und dir dann die vergeudete Zeit ersparen können. Die absolute Ablehnung von Gewalt und Sexualität ist natürlich dein gutes Recht, aber irgendwie erweckt das den Anschein, als wärest du ein wenig "prüde". Das ganze ist nunmal eine fiktionale Serie für ein eher erwachsenes Publikum (ob's jetzt ab 16 oder ab 18 ist... who cares?), deine Einschätzung einer Freigabe "Ab 21" (welche es übrigens hierzulande gar nicht gibt) halte ich für ziemlich überzogen.

Dass dir die Serie nicht gefällt ist schön und gut. Das ändert aber nichts daran, dass sie neue Maßstäbe in Sachen Produktionswert, Erzählweise, Spezialeffekte und vielen weiteren Bereichen in der TV-Unterhaltung setzt. Das sollte man eigentlich auch dann zu schätzen wissen, wenn man mit einem Stoff nichts anfangen kann bzw. wenn dieser nicht deinen Geschmack trifft. Nur weil dir etwas nicht gefällt, ist es nicht per se schlecht. Den Machern und den Zuschauern der Serie einen schlechten Geschmack zu unterstellen bzw. sie in Therapie schicken zu wollen, setzt dem ganzen die Krone auf. Sorry, aber den Beitrag kann man nicht ernst nehmen!

Mich würde ja jetzt interessieren, was du dir sonst so im Fernsehen und im Kino anschaust?
 

hpsg

Westfälische Tiefblüte
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Etwas seichter wäre die Doku "Der soziale Einfluss von Erdbeereis in der Moderne"! Dort geht es nicht um Sex und Gewalt :) Läuft gerade im Kino, vielleicht wäre das interessant ;)
 
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2cahllie

Thurgauer Weinapfel
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Mir scheint es, als hätte der TE die Geschichte aus den Büchern, die m.M.n. sehr gut in der Serie eingefangen wurde überhaupt nicht verstanden. Es scheint als hätte er nach dem ersten nackten Busen nur noch nach Sex- und Gewaltszenen gesucht. Er kritisiert, dass es keine wahren Helden in der Serie gibt. Daran erkennt man, dass er es einfach nicht verstanden hat. Es gibt in Martins Büchern keine wahren Helden des Guten. Alle Charaktere sind derart realistisch angelegt, dass man weder von durchweg gut noch durchweg böse sprechen kann. Genau das macht das Lied von Eis und Feuer aus.

Und immer wieder diese Vergleiche mit HdR. HdR ist ein sehr gutes Buch und es sind drei gute Filme. Aber es ist einfach nicht die Krönung der Fantasykunst. Es wird strikt in Gute und Böse unterschieden.
Jeder weis sofort: Orcs = böse, Elben+Menschen+Hobbits+etc = Gut

Wenn man den Mangel an Schlachten in GoT bemängelt, muss man sich den Grund dafür doch einmal anschauen. Pro HdR Film hatte man ein Budget von mehreren hundert Millionen Dollar. Die gesamte GoT Serie hat weniger als einer der drei Filme gekostet. Daher konnten Massenschlachten einfach aufgrund des Geldmangels nicht realisiert werden.
 

Zenturio

Ingol
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Ich persönlich halte Game of Thrones, oder "Das Lied von Eis und Feuer", für eine mehr als geniale Serie! Sowohl die Bücher als auch die filmische Umsetzung gehören zur Spitzenklasse. Ich kann die Kritik des Threaderstellers nicht nachvollziehen, allerdings hat da jeder seinen eigenen Geschmack. Oder eben keinen, wie man am Erfolg dieser Twilight-Serie sehen kann. Aber das ist meine persönliche Meinung...
 

SilentCry

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Nochmal: Was ist geil daran, jemandem zuzuschauen wie er schreiend vor schmerzen bei lebendigem Leibe verbrannt wird? Wäre die Szene, in denen die Drachenprinzessin ins Feuer steigt um die Eier auszubrüten schlechter geworden wenn sie nicht von merkerschütternden Schreien eines bei lebendigem Leibe verbrannten Menschen begleitet worden wäre?

Was ist genussreich, jemandem zuzuschauen, wie er um Gnade flehend seine Zunge verliert, weil sie ihm ein Scherge eines Inzestkönigs raus schneidet? Wäre der König nicht als hinreichend grausam dargestellt, wenn er ihn "einfach" zum Tode durch Köpfen verurteilt hätte?

Ab 16 ist das sicher nicht. Und ich hätte es mir auch nicht angesehen (nein, Freunde, ich bin nicht prüde, meinetwegen kann sich jeder Pornos rein ziehen soviele er mag, nur sollte PORNO auf dem Film stehen; auf diesem Film hätte nicht ein König auf einem Thron sondern ein blutiges Gesicht mit schmerzverzerrten Zügen sein sollen dem gerade die Augen ausgestochen werden dann hätte ich den Dreck auch im Regal liegen lassen.)

Wenn ein Film nicht ohne die detailreiche Inszenierung von Grausamkeiten auskommt dann ist er armselig. Es gibt genug erbärmliche Filme, das ist mir schon klar. Aber dass so ein Machwerk dann so gepriesen wird, verstehe ich nicht. Es ist ein Softporno mit Fokus auf Foltergewalt. Unterbrochen nur durch wirklich banale und streckenweise richtig dämliche Dialoge. (Man denke nur an dieses College-Geplauder bei der Nachtwache "an der Mauer" - da glaubt man sich wieder in einem Unterschichten Beverly Hills 902010. Wenn die Bubis um den anderen Bubi rumstehen und den kindischen Eid wiederholen wie im Ferienlager; "Fünf Freunde" am Rande der Horrormoauer - der Tapfere, der Dicke, der Tölpel und der Dumme. - und Timmi der Hund - ähem: der weiße Wolf...)

Ich habe nicht "in die Tiefe" recherchiert weil ich sie mir ja ansehen wollte und wenn man zu sehr recherchiert kriegt man die halbe Story mit.

Einen Artikel wie meinen hätte ich mir gewünscht.
 

SilentCry

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Mich würde ja jetzt interessieren, was du dir sonst so im Fernsehen und im Kino anschaust?
Was ich zur Zeit unheimlich gerne schaue ist "Big Bang Theory". Da kann ich Tränen lachen.
Ich mag die alten Conan-Filme. Conan 2000 hingegen finde ich schrecklich. Ich habe alle Star Wars gesehen (die Clone Wars muss ich mir wieder auf DVD holen weil ich es nicht schaffe, die Serie von Anfang an zu sehen) und ich habe alle alten Raumschiff Enterprise, alle Next Generation, alle Voyager und fast alle Deep Space Nine gesehen. Babylon 5, komplett. Avatar (ja, den Film auch aber ich meinte die Serie mit Aang) und Legend of Korra (die Folgeserie zu Avatar), beides "Zeichentrick/Animation". Ich schaue auch so ziemlich jeden aktuellen Kinofilm (sobald er aus dem Kino raus und auf On Demand oder iTunes ist) .

Ach ja, ich sehe auch gerne Dinge wie "Drachenzähmen leicht gemacht" und "Ich, einfach unverbesserlich". Bitte, bei dieser Szene kann ich mich immer noch halb tot lachen.

Was ich defintiv nicht schaue sind Horrorfilme (außer gelegentlich diese Trash-Movies wie Ttianic 2 oder im Land der Raketenwürmer oder so, wo alles schon lustig wird statt Horror). Als junger Erwachsener dachte ich, das sollte man sehen. In meiner Studentenzeit war es halt Gruppendruck, so zu tun als wäre das irgendwie geil, wenn jemandem in Großaufnahme der Arm mit einer Kettensäge abgetrennt wird - eines Tages aber hat es Klick bei mir gemacht und ich habe mich gefragt, warum ich mein Hirn mit dieser Gewaltscheiße fülle für deren Bewältigung ich wirklich Wochen brauche und es ab dann gelassen.
Es unterhält mich nicht, ich empfinde die Verzweiflung der Opfer, ich möchte hineinspringen und den ganzen Gaffern die rumstehen während einem Unschuldigen die Zunge raus gerissen wird anschreien, dass sie doch nicht dastehen sollen wie die Salzsäulen - aber natürlich ist es ein Film und ich kann gar nichts an der Handlung ändern. Und tagelang die Bilder und das Schreien in meinem Kopf und Körper ertragen.

Nein, ich bleibe dabei dass man die Leute warnen muss, dass sie mit GoT einen Folterfilm ansehen, einen Horrorstreifen, keinen Fantasyfilm und ganz, ganz sicher nicht ab 16.
 
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buessel

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Wie die meisten hier, kann auch ich die Kritik in keinster Weise nachvollziehen.
Bei GoT handelt es sich wirklich um eine sehr sehr gute Romanverfilmung. Selbst die Dialoge wurden fast wortwörtlich übernommen.
Lest mal die Bücher. Die Dialoge und die Geschichte als oberflächlig zu bezeichnen ist gerade bei dieser Serie wohl etwas deplaziert.

Nun gut, wer Sex und Gewalt nicht mag, ist hier sicher falsch. Ich empfand diese Szenen allerdings als nebensächlich. Im Gegensatz zu Rome oder Spartacus. Auch empfand ich Breaking Bad in gewisser Weise als wesentlich brutaler und grausamer.

Die Gewaltszenen passen nun mal in die Geschichte und sind für heutige Verhältnisse nicht wirklich überzogen.
Mit Serien ala Denver Clan oder Traumschiff (wie war das noch mal mit flachen Dialogen?) läßt sich heutzutage nun mal kein Geld mehr verdienen.

Fanatasy Elemente fehlen? Uh .... wird Fantasy durch Drachen und Magie definiert?
Na dann wartet noch ein bisschen. Die erste Staffel endet ja gerade mal in der Mitte des ersten Buches. ;)

Ich denke SilentCry wollte hier nur mal wieder ein bisschen Stimmung ins Forum bringen. Anders kann ich mir diese "Kritik" nicht erklären.
 

2cahllie

Thurgauer Weinapfel
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Wenn man eben ein Buch verfilmt sollte man sich eben an die Vorlage halten. Und im Buch wird eben alles genauso detailliert beschrieben.

Zur Nachtwache geht auch nicht gerade die Elite aus Westeros. Diskussionen ob es nicht besser wäre die Wildlinge zu einer diplomatischen Cocktailparty einzuladen, wären wohl fehl am Platz.
 
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SilentCry

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Noch hat mir hier niemand erklärt, worin der Gewinn liegt, diese Szenen so detailreich grausam auszugestalten und was den Befürwortern der Serie davon besonders gefällt. Auf die Erklärung wäre ich gespannt - und dass man sich sklavisch ans Buch halten "muss" ist wohl kein Grund denn soweit ich gelesen habe ist Staffel 2 von der Buchvorlage dann auch schon ein Stück weit entfernt.

Ohne die Konzentration auf Folter hätte ich vielleicht die zweite Staffel auch gekauft. Obwohl ich die Story sehr, sehr schleppend finde und die "Erotik" in dem Film vielleicht tatsächlich grade mal für Minderjährige taugt (was mir aber eh wurscht ist, wenn ich Porno will kaufe ich Porno) würde mich schon interessieren, wie die Geschichte weitergeht. Wiewohl ich der Ansicht bin, diese Staffel hätte sich auf einen einzigen 2 Stunden-Film eindampfen lassen.
 

Martin Wendel

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Noch hat mir hier niemand erklärt, worin der Gewinn liegt, diese Szenen so detailreich grausam auszugestalten und was den Befürwortern der Serie davon besonders gefällt. Auf die Erklärung wäre ich gespannt (...)
Dann könntest du genauso Fragen, warum Leute im Fernsehen zuschauen, wie andere Leute essen zubereiten (Frisch gekocht & Co), wie andere Leute leben (Big Brother, Taxi Orange) oder sich Sozialpornos mit fragwürdigem Realismus (Saturday Night Fever) oder Sendungen mit schlechten Laiendarstellern (RTL-Nachmittag) anschauen. Wenn sich keiner dafür interessieren würde, wäre das Fernsehen nicht voll damit.
 
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SilentCry

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Du meinst also, sich anzusehen wie jemand ein Dorschfilet mit Kartoffelsalat macht ist vergleichbar mit dem Vergnügen das manche empfinden, wenn minutenlang einer vor Schmerzen schreit weil man ihm die Zunge raus schneidet?

Weißt du, manchmal schaue ich sogar Kochsendungen. Weil - kochen, das tu ich. Auch für Freunde. Die mögen das. Menschen bei lebendigem Leib verbrennen eher nicht. Auch nicht für Freunde. Und sie würden es auch nicht mögen. Daher schaue ich Sendungen, die von ersterem handeln und die von zweitem handeln schaue ich nicht.

Also, ich kann erklären, warum ich mir gerne ansehe, was ich mir gerne ansehe. Wenn ich sage, ich schaue Big Bang Theory weil ich es lustig finde, wie vor allem Sheldon manche Banalität kompliziert ausdrückt und weil mir die Atmosphäre von Schrulligkeit und Freundschaft gefällt, die übertragen wird dann klingt das doch anders als jemand würde sagen "Ich schaue mir gerne Game of Thrones an weil ich es geil finde, wenn 13-Jährige Mädchen an einen gewalttätigen Reitervolkskönig verheiratet werden, der sie regelmäßig vergewaltigt und wenn Leute grausam zu Tode gefoltert werden dann finde ich das genussvoll!"

Ich frage dich, mit wem würdest du lieber durch einen dunklen Wald nach Hause gehen...
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Wobei es sich ja darum dreht, das hier eine Serie kritisiert wird, die auch in meinen Augen, außer Folter, Gewalt, " Erotik" und Schauspielern, die vermutlich nicht einmal das Niveau von gzsz Schauspielern erreichen, gesprochen wird.
das es genügend Leute gibt, die McDonald oder döner für das Nonplusultra der haute cuisine halten oder gzsz fürs wahre leben halten oder auch CSI und deren Methoden für realistisch halten ist klar.
hier geht es ja darum, das eine Serie heutzutage scheinbar, wie die Nutzer wohl auch, bedenkenlos in Blut Schweiß und Tränen schwelgen müssen, damit die Fangemeinde zufrieden ist.
ich fand die folgen, die ich gesehen haben, stinklangweilig, den Blut und folteranteil vollkommen überzogen und würde das als schlechteste Serie ever sehen, selbst die paar folgen( ich denke vor 15 Jahren von gzsz waren besser, weil urkomisch, mit den laienschauspielern), hier gibt es nichts, was mich treiben würde auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, wie es weitergeht, keiner der Akteure hat dieses Gefühl bei mir ausgelöst.
 

landplage

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Das ist eben Geschmackssache. Ich persönlich finde Big Bang Theory (angesehen auf dringendes Anraten meiner Tochter ) und How I met Your Mother (dito) grenzdebil und pure Verschwendung von Lebenszeit. Dagegen liebe ich die Twilight-Saga und Desperates Housewives und Greys Anatomy. Und die meisten Star Trek-Reihen und was sonst noch durch das Weltall kreucht und fleucht.
Man schaut sich etwas an und entscheidet "aus dem Bauch heraus", ob es einem gefällt. An konkreten Dingen festmachen kann man das meistens nicht.
 

Martin Wendel

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@ Silent Cry:
Das siehst du so, andere nicht. Genauso wollen andere Game of Thrones schauen, du aber nicht. Beides ist zu akzeptieren.

Es ist nunmal Unterhaltung. Unterhaltung muss nicht immer lustig sein. Warum schauen sich Leute Horrorfilme an, bei denen sie Angst empfinden? Würdest du behaupten, dass man in der Regel gerne Angst empfindet? Nein, tut man nicht - auch nicht als Horrorfilm-Fan. Trotzdem schaut man sich solche Filme gerne an, das ist die Ambivalenz der Unterhaltung. Man setzt sich halt auch Situationen aus, denen man in der Realität nie begegnen würde.

Oder anderes Beispiel: Warum fahren Leute gerne mit Achterbahnen? Viele bekommen da genauso angstähnliche Zustände, trotzdem machen sie es gerne.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Einen Artikel wie meinen hätte ich mir gewünscht.
Und das ist dein Problem: Du hast deine Meinung und die anderen haben ihre. Du bist einer von wenigen, dem es offensichtlich nicht gefällt. Da kannst du deine Argumente hier noch so oft wie ein Mantra vortragen, es ändert nichts an dieser Tatsache.

Also, ich kann erklären, warum ich mir gerne ansehe, was ich mir gerne ansehe. Wenn ich sage, ich schaue Big Bang Theory weil ich es lustig finde, wie vor allem Sheldon manche Banalität kompliziert ausdrückt und weil mir die Atmosphäre von Schrulligkeit und Freundschaft gefällt, die übertragen wird dann klingt das doch anders als jemand würde sagen "Ich schaue mir gerne Game of Thrones an weil ich es geil finde, wenn 13-Jährige Mädchen an einen gewalttätigen Reitervolkskönig verheiratet werden, der sie regelmäßig vergewaltigt und wenn Leute grausam zu Tode gefoltert werden dann finde ich das genussvoll!"
Man kann es, wie gesagt, nicht immer daran festmachen, ob die Handlung oder irgendein Aspekt dem eigenen Leben ähnelt. Denn ansonsten könnte ich jedem BBT-Fan, insbesondere denen, die die Figur des Sheldon mögen, unterstellen, dass sie im wahren Leben Nerds oder gar Autisten sind. Was sicher nicht stimmt. Von daher hinkt deine Argumentation.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Mann muss ja schon sagen, das die Serie harmloser ist als die Bücher. Nehmen wir die Drachenprinzessin und Drogon. In den Büchern ist Sie 14... . Die Grausamkeit hat den Sinn, eine sehr düstere mittelalterliche Welt aufzubauen. Nennt sich als Genre entsprechend Dark Fantasy. Daher nehmen Sex und Gewalt in Buch und Film schon eine deutliche Stellung als Stilmittel ein. Wenn du das nicht magst, wirst du Spartacus Blood and Sand hassen, dagegen ist GoT mit einer Freigabe von 12 zu versehen.;) Magie etc. sollen gerade keine bevorzugte Stellung als Stilmittel haben. Wer Light Fantasy eher mag, soll zu entsprechenden Werken greifen und ist hier falsch.
Die Bücher haben auch deutlich mehr politischen Anteil. Nicht an heutiger Politik, sondern aufgrund ihrer Allianzen, Verrat etc. Könnte auch ein Lehrbuch für PoWi sein.;)

Die Hurengeschichte von Tyrion braucht man später um den Charakter und sein Handeln nachvollziehen zu können. Soviel sei gespoilert, die Geschichte, so banal sie einem erst einmal erscheinen mag ist eine seiner maßgeblichen Charaktrbedingungen und definiert sein späteres Verhalten.

Martin versucht auch in seinen Büchern weniger eine Geschichte von ein paar Personen zu beschreiben, sondern eher eine Welt und wie diese sich entwickelt. Ab Buch 9 an, hat er aber vor, die einzelnen Geschichten wieder zusammen zu führen.;) Das ist halt eine andere Erzählweise. Ich finde sie spannend, weil man so der Geschichte als ganzes logischer folgen kann. Etwas was überraschend für einzelne kommt und bei einer Geschichte aus einer Perspektive heraus, eher *plop* und da wäre bekommt so einen Zusammenhang. Die Serie versucht dies auch zu gewährleisten bräuchte aber meines Erachtens deutlich mehr Folgen pro Buch. Das würde aber zu viel werden, von daher ist es schon ein ordentlicher Kompromiss.

Ich mag die Bücher deutlich lieber als die Serie, da die Serie einfach zu kurz in ihren Staffeln ist. Die Schwenks gerade wer gerade wo ist, ist oft genug ohne den Büchern leider nicht zu folgen. Das geht noch in der ersten aber ab der zweiten wird es leicht konfus. Jedes Buch ist etwa halb so dick wie HdR ein Band, aber was Charaktere etc. angeht deutlich dichter gepackt und selbst bei der 3 Stunden Fassung fiel schon eine horrende Menge raus. Die einzige 1:1 Verfilmung die ich kenne ist das Bott und die geht 6 Stunden.
Das die Dialoge platt sind, ist denke ich natürlich, denn diese müssen auf das kürzeste reduziert werden.

Staffel 2 entfernt sich lediglich durch eine Straffung der Geschehnisse von Buch 2. Es fehlen sozusagen ein paar Sachen, leider, aber das Ende bleibt identisch. Die Entfernung von der Vorlage war praktisch nötig um noch alles unter zu bringen, aber gleichzeitig die Charakterentwicklungen etc. aufrecht zu erhalten.
 

SilentCry

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Staffel 2 entfernt sich lediglich durch eine Straffung der Geschehnisse von Buch 2. Es fehlen sozusagen ein paar Sachen, leider, aber das Ende bleibt identisch. Die Entfernung von der Vorlage war praktisch nötig um noch alles unter zu bringen, aber gleichzeitig die Charakterentwicklungen etc. aufrecht zu erhalten.
Ich bin mir sicher, das Schreien von Gefolterten und Nahaufnahmen von herausquellenden Gedärmen werden nicht fehlen.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Möchtest du hier sachlich diskutieren und auf den Inhalt und die Vorlage eingehen oder nur weiterhin die grausamen Szenen des Films herausheben?
 

SilentCry

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...
Warum schauen sich Leute Horrorfilme an, bei denen sie Angst empfinden? ...
Oder anderes Beispiel: Warum fahren Leute gerne mit Achterbahnen? Viele bekommen da genauso angstähnliche Zustände, trotzdem machen sie es gerne.
Beides verstehe ich zwar auch nicht, aber soll sein. Leute auf der Achterbahn tun sich nur selbst was an. Leute die Horrorfilme _gerne_ schauen finde ich zwar auch gruselig aber die _wissen_ dass es ein Horrorfilm ist.

Und genau darauf will ich hinaus: GoT ist ein Horrorfilm, näher am Splattermovie als an Fantasy. 16 ist eine absurde Einstufung. Und es sollte als Horrorfilm genannt werden.

Man kann es, wie gesagt, nicht immer daran festmachen, ob die Handlung oder irgendein Aspekt dem eigenen Leben ähnelt.
Nein, das wollte ich nicht sagen. Ich wollte sagen, _ich_ kann die Dinge, die ich mir ansehe, erklären ohne dass ich klinge wie eine Reinkarnation von Charles Manson. Bei jemandem, der das Schreien von Gefolterten im Film als Genuss empfindet, möchte ich mal hören, wie er das erklärt.

@Landplage: Wenn du Big Bang Theory nicht magst, ok. Verfolgen dich die Schreie des bei lebendigem Leib verbrannten Sheldon nachts? Ah, nein, wohl nicht, denn BBT kann man zwar banal finden, Albträume davon wird man wohl kaum kriegen.
 
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