iLife - Mein Leben in Nullen und Einsen.

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Thurgauer Weinapfel
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Gebrauchte Festplatten
Brisante und intime Daten

Computernutzer gehen einer aktuellen Studie zufolge zum Teil erschreckend leichtsinnig mit ihren persönlichen Daten um. Für die nun vorgestellte Untersuchung hatte die Berliner Softwarefirma O&O über 18 Monate insgesamt 400 gebrauchte Datenträger bei eBay ersteigert und anschließend analysiert. Das Ergebnis: Rund zwei Drittel der Speichermedien enthielten zum Teil hoch brisante private Daten. Die Experten fanden Anschreiben an den Rentenbund, ausführliche Lebensläufe, aber auch intime Mails.

395 Datenträger wurden von den Experten untersucht, darunter Festplatten und 115 Speicherkarten, USB-Sticks und Digitalkameras. Lediglich 33 Prozent der noch funktionsfähigen Datenträger waren sicher gelöscht, so dass keine Daten wieder hergestellt werden konnten. Die übrigen Festplatten waren gar nicht gelöscht oder nur formatiert. Zum Vergleich ersteigerten die Experten auch in den USA 80 Festplatten, auf denen sich ebenfalls brisante Daten fanden, darunter militärische Informationen und Fotos aus dem Irak. "In den falschen Händen könnten diese Daten ebenfalls viel Schaden anrichten, zumal wir auch Web-Zugangsdaten der US Air Force fanden", sagt Diplom-Informatiker und O&O-Geschäftsführer Olaf Kehrer.


Kehrer sieht dringenden Aufklärungsbedarf: "Windows suggeriert beim Löschen der Daten und beim Formatieren der Festplatten, dass die Dateien endgültig und zuverlässig gelöscht werden. Das ist aber überhaupt nicht der Fall." In machen Fällen spiele sicher auch die Sorglosigkeit vieler Anwender eine Rolle. Auf der sicheren Seite sei der Nutzer mit spezieller Software zum Datenlöschen - oder mit der physikalischen Zerstörung der Festplatte per Magnet oder Bohrer.
n-tv.de

Ich freue mich schon auf Time Machine. Man stelle sich vor, Windows implementiert eine solche Funktion...

Time Machine ist unter diesem Gesichtspunkt kritisch zu betrachten. Denn durch Features wie Time Machine wird Backup "salonfähig". Klar, werden die Daten verschlüsselt. Aber jede Verschlüsselung ist doch von Spezialisten zu knacken.

Viele sind sich wohl gar nicht bewusst, was sie da alles auf der Festplatte hinterlegen oder noch schlimmer: Es ist ihnen egal. iLife, mein ganzes Leben in Nullen und Einsen...
 
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crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Time Machine ist unter diesem Gesichtspunkt kritisch zu betrachten. Denn durch Features wie Time Machine wird Backup "salonfähig".


*lol* Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Starte doch gleich einen Aufruf an die Menschheit: "Verzichtet auf alle Backups! Was weg ist, ist weg!"

:p

*J*
 
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Thurgauer Weinapfel
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*lol* Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Starte doch gleich einen Aufruf an die Menschheit: "Verzichtet auf alle Backups! Was weg ist, ist weg!"

:p

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Doch. Es geht nicht darum auf Backups zu verzichten. Aber es gilt das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen, gerade in Zeiten, wo über Online-Durchsuchungen debattiert wird.
 

unknown7

Kaiserapfel
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Also eine ordentliche 128 bit Verschlüsselung ist (auch für Experten) sehr schwer oder gar nicht zu knacken...
Die Zerstörung mittels Bohrer oder Magnet würde die Festplatte aber total vernichten und sie wäre unverkäuflich ;) Davon abgesehen sind handelsübliche Magneten (auch "Supermagneten") viiiiiel zu schwach dafür.

Eine formatierung der Festplatte löscht aber alle Daten imho unwiederruflich und ist daher unverzichtbar vor dem Verkauf...
 

dahui

Carmeliter-Renette
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Eine formatierung der Festplatte löscht aber alle Daten imho unwiederruflich und ist daher unverzichtbar vor dem Verkauf...

eine formatierung der fp löscht mit nichten alle daten endgültig, laienhaft gesprochen wird lediglich das inhaltsverzeichnis gelöscht.

nicht umsonst bietet dir dein OSX an die daten beim formatieren 1-x fach mit neuen daten zu überschreiben.

bitte nicht persönlich nehmen aber mach dich nochmal richtig schlau wenn du beabsichtigs deine alten HD an dritte zu veräussern ;)

dahui
 
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crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Doch. Es geht nicht darum auf Backups zu verzichten. Aber es gilt das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen, gerade in Zeiten, wo über Online-Durchsuchungen debattiert wird.

Das Bewusstsein schärfen ist das eine. Ich störe mich an der Formulierung, dass Backups jetzt "salonfähig" werden. Das klingt für mich so, als sei das Anfertigen von Backups etwas Böses. Ich habe in meiner Zeit als IT-Betreuer an der Uni den Leuten unermüdlich gepredigt: Macht Kopien, Kopien, Kopien - Ihr könnt für den Ernstfall gar nicht genug davon haben! Und in einigen Fällen wurde es mir gedankt, weil sonst die Arbeit von 2-3 Jahren *puff* weg gewesen wäre.

*J*
 

unknown7

Kaiserapfel
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eine formatierung der fp löscht mit nichten alle daten endgültig, laienhaft gesprochen wird lediglich das inhaltsverzeichnis gelöscht.

nicht umsonst bietet dir dein OSX an die daten beim formatieren 1-x fach mit neuen daten zu überschreiben.

bitte nicht persönlich nehmen aber mach dich nochmal richtig schlau wenn du beabsichtigs deine alten HD an dritte zu veräussern ;)

dahui

MHM, das war mir nicht bewusst...
Aber ich verkauf meine Platten eh nicht :-D Man kann nie genug Speicher haben ;)
 

phpfreak

Jonagold
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[...] Aber jede Verschlüsselung ist doch von Spezialisten zu knacken.
diese Aussage ist meiner Meinung nach absolut falsch...

Zum Beitrag an sich: Die Thematik und das Problem ist ja - genau wie der Test - nicht neu... Das Problem wird wohl auch weiterhin bestehen... Da bleibt halt für mich immer wieder die Frage, inwiefern man den Benutzer eines Computers ausbilden muss, damit dieser auch annähernd weiss, was er am PC effektiv tut... Aber das ist eine Frage die wir bei uns im Team schon ziemlich oft diskutiert haben ;)
 

dahui

Carmeliter-Renette
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Das Bewusstsein schärfen ist das eine. Ich störe mich an der Formulierung, dass Backups jetzt "salonfähig" werden. Das klingt für mich so, als sei das Anfertigen von Backups etwas Böses. Ich habe in meiner Zeit als IT-Betreuer an der Uni den Leuten unermüdlich gepredigt: Macht Kopien, Kopien, Kopien - Ihr könnt für den Ernstfall gar nicht genug davon haben! Und in einigen Fällen wurde es mir gedankt, weil sonst die Arbeit von 2-3 Jahren *puff* weg gewesen wäre.

*J*

ich verstehe "salonfähig" keinesfalls als "böse", eher dahinghend, dass es nun auch dem laien einfacher gamcht wird seine daten zu sichern.

den beitrag von silicon valley finde ich insofern gut, als dass vielen eben nicht bewusst ist, dass a) backups unter umständen sehr sehr wichtig sein können, und b) man ein backup medium eben auch dementsprechend behadeln sollte, bevor es an dritte veräussert wird.

dahui
 
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jensche

Korbinians Apfel
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Also ich mache meine Backups täglich und doppelt.


Seagate hat nun verschlüsselte HDs rausgebracht....((was ja nichts neues ist.))

Seagate hat mehrere neue Festplatten für diverse Anwendungsbereiche angekündigt. Die Barracuda FDE ist eine 3,5"-Festplatte für Desktop-Rechner, die über integrierte Verschlüsselung verfügt. Alles, was sich auf diesem Laufwerk befindet, ist mit einem Passwort geschützt, ohne dieses Passwort ist also ein Datenzugriff nicht mehr möglich. Die Kapazität liegt bei einem Terabyte, bis zur Auslieferung vergehen allerdings noch einige Monate. Auch für Notebooks bietet Seagate ein neues Laufwerk an. Mit 5.400 Umdrehungen und 250 GB Speicherkapazität soll die Momentus 5400.4 besonders unempfindlich gegen Erschütterungen sein. Seagate will das Laufwerk im vierten Quartal 2007 auf den Markt bringen. Zuletzt richtet sich Seagate mit der Cheetah 15K.6 an Serversysteme. Die Speicherkapazität liegt hier zwischen 147 und 450 GB, dies bei einer Datenübertragungsrate von 164 MB pro Sekunde. Das bedeutet eine Steigerung im Vergleich zur älteren Version um 28 Prozent. Auch die Cheetah 15K.6 wird erst Anfang 2008 ausgeliefert.


Was aber gesagt werden muss... Alles was der Mensch verschlüsseln kann, kann er auch entschlüsseln.
 

Gastone

Bismarckapfel
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Generell: Backups sind essentiell bei einem Computer-Einsatz. In der Regel werden die Backup-Medien auch sicher verwahrt.

Man muss halt nur wissen, dass die Datenträger ordentlich aufbewahrt und entsorgt werden müssen, dann ist alles okay.

Übrigens: Wenn man eine Festplatte formatiert, bedeutet das noch lange nicht, dass die darauf befindlichen Daten gelöscht sind. In der Regel können die restauriert werden. Sicherer sind entsprechende Löschprogramme. Tipps dazu findet man auf den Seiten des BSI.

Im Bereich Datensicherheit muss man immer die Kosten und den Nutzen abwägen. Das bestimmt dann den Aufwand, den man z.B. für Datensicherung und -trägerentsorgung betreiben sollte.
 

dahui

Carmeliter-Renette
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....Das bestimmt dann den Aufwand, den man z.B. für Datensicherung und -trägerentsorgung betreiben sollte.

wobei man eben bei OSX keine zusatzsoftware von O&O benötigt IMHO

einfach mal von DVD starten, FPD aufrufen, platte wählen, reiter Löschen anklicken, die optionen anschauen ;)

1-, 7-, oder 35-fach übereschreiben. IMHO ist man mit 35-fachem überschreiben mit willkürlichen daten schon ganz weit vorne ;) und das eben out of the box und ohne kostenpflichtige zusatzsoftware. mal wieder ein dickes plus für OSX!

selbst wenn ich meine mac zum service gebe mache ich mit dem FPD ein bootable fullbackup und überschreibe dann mindestens 7-fach. weiss der geier ob der techniker nicht einfach mal viel zeit und neugierde hat ;)

dahui
 

moornebel

Pomme Miel
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Wie steht's eigentlich mit OSX und anderen Unixen? Löschen die nicht anders, als Windows/DOS (gemeint ist das gewöhnliche Löschen über den Papierkorb)?
 
Zuletzt bearbeitet:

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Wie steht's eigentlich mit OSX und anderen Unixen? Löschen die nicht anders, als Windows/DOS (gemeint ist das gewöhnliche Löschen über den Papierkorb)?

Ich denke nicht, dass das großartig anders ist. Sonst ließen sich die Daten ja nicht rekonstruieren. AFAIK kann man sich doch sogar die gelöschten Daten einer Mac-Platte ansehen, wenn man sie an einen PC anschließt (Ordner ".Trashes").
 

ilame

Granny Smith
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Klar, vor dem Leeren des Papierkorbs. Aber danach?

Auch dann noch. Auf der Festplatte befinden sich immer und betriebssystemunabhängig kleinste magnetische Peaks, die mit speziellen Techniken ausgelesen werden können. Die einzige Möglichkeit ist hier also immer das mehrmalige Überschreiben der Daten bis der magnetische unterschied der zuvor gespeicherten Daten nicht mehr zuzuordnen ist. Soweit ich weiß wird das derzeit bei keinem verbreiteten Betriebssystem standardmäßig durchgeführt.

Man kann bei OS X im Finder die Funktion "Papierkorb sicher entleeren" benutzen oder auf Tools wie Permanent Eraser zurückgreifen um die Daten "sicher" zu löschen.
 

aqueous

Osnabrücker Reinette
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im bezug auf den threadersteller.

die backups machen aber das problem mit den wichtigen daten keinesfalls schlimmer!!! ob die daten nun auf der externen hd oder auf der internen sind, da sind sie ob mit oder ohne backup. und pcs werden ebenso häufig verscherbelt oder die internen festplatten dadrauf.

verstehe nicht so ganz, wo da das backup auf der externen hd das problem sein soll!