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Pages für jur. Examenshausarbeit

SirTobiTobsen

Zabergäurenette
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Ich finde Pages an sich netter als Word und würde an sich gern meine jur. Examenshausarbeit damit anfertigen. Doch wir müssen zu der ausgedruckten Arbeit dem Prof eine CD mit eben dieser Arbeit einreichen. Sinn ist die digitale Suche nach Plagiaten. Nach den Angaben in Pages verdreht eben dieses Programm einzelne Dinge wenn man das Dokument (mit Tabellen etc.) als Word-Document speichert... Ich könnte natürlich das Ganze einfach als Pdf einreichen, jedoch ist man bei den meisten Lehrstühlen froh wenn man mit Word umgehen kann ;)

Hat jemand schon Erfahrungen mit Pages als Prog für derartige Haus- oder Examensarbeiten gemacht? Vorteile? Nachteile?

Danke!
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Ich schätze mal, dass Deine Arbeit nicht den Umfang einer CD-Füllung annimmt! ;)

Vorschlag wäre also, die Arbeit in verschiedenen Formaten auf die CD zu packen: Original, Word-DOC und PDF. Zumal es ja "nur" um Plagiatssuche geht. Da muss das Word-Ergebnis gar nicht optisch 100% sein, oder?

*J*
 

CRiMe

Englischer Kantapfel
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Hat jemand schon Erfahrungen mit Pages als Prog für derartige Haus- oder Examensarbeiten gemacht? Vorteile? Nachteile?

Danke!

Ich kann nur von einem Freund berichten der nun Arzt ist. Er hat damals auch Pages während des Studiums benutzt und war immer sehr zufrieden. (Hat ausdrücklich Pages gegenüber Word gelobt).

Ich schätze mal, dass Deine Arbeit nicht den Umfang einer CD-Füllung annimmt! ;)

Genau dafür wurde doch die DVD erfunden, oder ? ;)
 

Maksi

Gast
Ich schätze mal, dass Deine Arbeit nicht den Umfang einer CD-Füllung annimmt! ;)

Vorschlag wäre also, die Arbeit in verschiedenen Formaten auf die CD zu packen: Original, Word-DOC und PDF. Zumal es ja "nur" um Plagiatssuche geht. Da muss das Word-Ergebnis gar nicht optisch 100% sein, oder?

*J*

Würde ich auch vorschlagen. Um außerdem das Word-kompatible Ergebnis nicht durch Winword verhunzen zu lassen, würde ich den für die Plagiatssuche bestimmten Teil sogar nur als reinen Text und als .rtf gespeichert abgeben, den schönen Teil gibst Du ja eh ausgedruckt ab. Wobei manche meiner Dozenten sogar damit Probleme hatten, z.B. konnte Winword meine Umlaute nicht importieren und dergleichen mehr... aber hier ist die Schuld eindeutig bei Winword zu suchen, nur wie erklärt man das freundlich seinem Dozenten :)?

Ansonsten ist Pages für solche Geschichten bislang mäßig geeignet. Ich schreibe meine Seminararbeiten aus Politikwissenschaft und Philosophie auch immer noch mit Pages, Pages kann aber viele v.a. für umfangreichere wissenschaftliche Arbeiten benötigten Sachen noch nicht, wie z.B. Literaturverwaltung, Querverweise, Tabellen- und Abbildungsverzeichnis etc. - zumindest nicht in der bislang vorliegenden Version. Du musst dann halt alles manuell machen, kannst Dich aber damit trösten, dass vor fünfzehn Jahren auf der Schreibmaschine alles noch wesentlich manueller war, dass Word zwar viele der genannten Funktionen kann aber im Zweifelsfalle leicht zu Bedienungsfehlern verleitet und nächtelangen Ärger bereiten kann und dass Dein Ergebnis in Pages deutlich schöner aussehen wird als in Word - so lange Du nicht in Pages auch Times New Roman benutzt ;)

Wenn Dir folgende Stichwörter etwas sagen, dann findest Du hier ein Apple Script, um in Pages BibTeX zu benutzen.
 

SirTobiTobsen

Zabergäurenette
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danke!
ja werd wohl dann eine word datei und eine pdf auf die cd schreiben. ich denke das ist eh mehr zur abschreckung gedacht. wie gesagt ich nutze die cd dann mal aus ;)

ich habe bislang (bin erst vor kurzem geswitcht) natürlich word benutzt und alles war ja auch schön (fußnoten etc.) aber dann schmiss dieses programm doch wieder irgendwas durcheinander und so kamen doch einige mehr-stunden auf. ich hoffe bei pages funzt es dann entspannter. es ist natürlich nicht gerade eine auszeichnung das pages die von euch angesprochenen funktionen für komplexere wiss. arbeiten nicht besitzt (obwohl dafür ja auch der apple website ausdrücklich geworben wird).
"times new roman" tja das nächste, alle finden diese schrift immer so klasse das sie auch hier mal wieder vorgegeben sein dürfte (na gut ein satz in helvetica ist ja auch weitaus länger...) also nix mit schick... ;)

by the way "fußnote einfügen" tastaturkurzbefehl?

danke und beste grüße!
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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"times new roman" tja das nächste, alle finden diese schrift immer so klasse das sie auch hier mal wieder vorgegeben sein dürfte (na gut ein satz in helvetica ist ja auch weitaus länger...) also nix mit schick... ;)


Neeee, auf so'n Sch**** würde ich mich nicht einlassen. Es gibt durchaus Fonts, die dezent besser sind als TNR, ohne ein ganz anderes Schriftbild zu vermitteln.

Probier doch mal spaßeshalber folgende Alternativen aus:

Lido STF

Linux Libertine


*J*
 

Maksi

Gast
Naja, ob Word die Funktionen so gut kann bezweifle ich einfach mal. Latex ist hier das Zauberwort, bedarf aber einiger Einarbeitung, ist für größere Arbeiten sinnvoll. Ich werde demnächst dann damit meine Diplomarbeit schreiben.

Ich behaupte einfach mal, dass Deine Betreuer nicht einmal merken würden, wenn Du nicht TNR benutzt (außer vielleicht, dass es irgendwie schöner aussieht). Bei diesen Vorgaben geht es eher darum, dass Du halt eine serife Schrift verwendest, dass Du in 12pt mit 1,5 Zeilenabstand (warum auch immer) etc. abgibst, dass Du also nicht künstlich Deinen Text strecken oder kürzen kannst. Wörter zählen wäre ja so viel sinnvoller... (und dass Du halt nicht in Comic Sans MS schreibst - brrrrr ;)). Unter Grafikern gelten Arial, Comic Sans ;) und TNR eher als typographische Gewaltverbrechen. Probier mal die bei OS X mitgelieferten Helvetica (Arial ist nur eine schlechte Kopie davon), Hoefler Text, Palatino, Garamond und wenn es TNR sein muss, dann zumindest die normale Times oder installier die von crossinger genannten, sehr schönen Schriften. Auch nett ist Gentium, viele freie Schriften, nett kommentiert findest Du hier. Und wie gesagt, Deine Dozenten werden den Unterschied nicht bemerken und wenn doch, dankbar sein. Diese Vorschriften sind wohl nur deshalb so entstanden, weil sie eben von Leuten getippt wurden, denen nur Windows mit Word zur Verfügung stand und die von Typographie ansonsten noch nie etwas gehört haben - was hab ich schon für hässliche Handouts ansehen müssen und im Gegenzug Lob für meine sehr hübschen (aus meiner Sicht: naja...) bekommen ;)
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Auch nett ist Gentium

Ui, wie konnte ich die vergessen! :eek: Seit ich nix mehr mit IPA & Co. zu tun habe, ist diese exzellente Schrift leider schon wieder bei mir in Vergessenheit geraten.

Übrigens (als Anekdote): Ich habe in meiner Uni-Karriere tatsächlich mal ein Referats-Handout in die Hände bekommen, das komplett mit Comic Sans erstellt wurde. *würg*

*J*
 

Tiro

Cox Orange
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Comic Sans war sehr lange überall anzutreffen – selbst auf Rechnungen von Mittelständlern, von Skripten, Handouts und Vorlesungsfolien mal ganz zu schweigen.

Zum Thema: Pages ist – wie auch Word – nur bedingt für derartige Arbeiten geeignet. Schon bei anständiger Literaturverwaltung sieht es mau aus. Wie auch Maksi würde ich dringend Latex empfehlen. Ich werde in schöner Regelmäßigkeit wegen derartigen Äußerungen von irgendwelchen altklugen Word-Jüngern ausgelacht, jene, die aber den Versuch unternehmen und nach der Lektüre kleiner und frei erhältlicher Einführungen (z. B. http://www.hpfsc.de/latex/) Dokumente produzieren können, die höchsten typographischen Anforderungen genügen, sind ausnahmslos begeistert. Währenddessen mühen sich die anderen mit einer instabilen Literaturverwaltung ab, vieles muss manuell eingepflegt werden, teilweise wird selbst das Inhaltsverzeichnis manuell (!) erstellt (was das bei Änderungen heißt, kann sich jeder vorstellen). Vom Schriftbild ist das Ergebnis eher ungenügend und die Zeit, die man darauf verwendet, ungewollte Absätze und verrückte Grafiken wieder anzupassen, kann man für Inhalt nutzen. Kommen dann noch Formeln dazu, so demonstriert Latex endgültig seine Überlegenheit.

Es ist irgendwie wie mit Windows und Mac: Du nimmst ein Standard-Layout, du musst nichts großartig anpassen, das Ergebnis überzeugt. Es funktioniert einfach. In der Zwischenzeit kann man kreativ sein.

Weitere empfehlenswerte Einfühungen:
– Diplomarbeit mit Latex,
http://www.dml.drzoom.ch/
– Heiner Lamprecht - Latex, eine Einführung, http://www.heiner-lamprecht.net/software/
 

Tafkas

Rheinischer Krummstiel
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Mein Dozent wollte eine Seminararbeit von mir im .doc Format haben. Da habe ich ihm die als PDF (aus LaTeX) geschickt. Und er hat sie auch gefressen. Ich frage mich ob man sich so etwas überhaupt aufdiktieren lassen muss.
 

Tiro

Cox Orange
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Papyrus habe ich mir mal angeguckt, RagTime kenne ich. Potential für wissenschaftliches Arbeiten sehe ich bei beiden nicht. Ich meine, RagTime ist mehr oder weniger DTP-Software …
 

Jenso

Gast
Da es hier um eine juristische Arbeit geht, wäre das Erlernen von Latex und ähnlichen Spielereien m.E. unnötig (bzw. mit zu hohem Zeitaufwand verbunden) – diese angesprochene Aufgabe kann man mit Pages, Papyrus und RagTime sehr einfach erledigen.

Die Einschätzung Ragtime als DTP-Soft geht aus meiner Sicht vollkommen in die Irre… / ich bearbeite meinen gesamten SOHO-Kram tagtäglich mit Ragtime 6 und habe keine Wünsche offen!

Auch meine Arbeiten für die FH habe ich damit seinerzeit (mit einer früheren Version, natürlich) erfolgreich erstellt.

Meine Uni-Zeit lag noch vor der Computerei und da damals alles mit 'ner Schreibmaschine machbar war, glaube ich, sollte man kein rezentes Programm für schlichtweg ungeeignet erklären…
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Da es hier um eine juristische Arbeit geht, wäre das Erlernen von Latex und ähnlichen Spielereien m.E. unnötig (bzw. mit zu hohem Zeitaufwand verbunden)

Und da isser wieder - der Mythos! ;)

Die Lernkurve ist bei Textverarbeitungen kaum niedriger, wenn man es *richtig* machen und nicht nur stumpf ein wenig Text tippsen will. Außerdem ist LaTeX durchaus auch was für Juristen (sowie Geisteswissenschaftler - ich habe alle meine Arbeiten bis hin zur Diss mit LaTeX geschrieben). Jeder kann von der sauberen Typographie, den einfahen Querverweisen sowie der mächtigen Literaturverwaltung profitieren. Für letzteres gab's sogar eigens JuraBib!

Das soll jetzt keine Werberede für LaTeX werden, da ich selbst mittlerweile auch wieder bei den "herkömmlichen" Textprogrammen gelandet bin. Sollte aber zumindest mal erwähnt werden.

*J*
 

gazerbeam

Cox Orange
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@tiro
es geht hier um eine "jur. Examenshausarbeit" die normalerweise in word erstellt wird.
wenn das in word geht, kann das papyrus mit sicherheit, nur einfacher und mit weniger ärger bzw. datenverlust.
da könnt ihr "latex-jünger" ;) euer latex noch so laut verkaufen - es ist und bleibt ein für den "normal-user" komplizierter haufen software. ich finde es gruselig und bin froh, dass ich es nicht brauche.
natürlich kommt man bei wissenschaftlichen arbeiten mit formeln und dem ganzen gedöns an latex kaum vorbei, bei normalen anwendungen sollte man doch die kirche im dorf lassen.

aber nur meine meinung!

gruss,


ralf:)

p.s.: habe mit papyrus nichts zu tun und bekomme auch keine provision ;)
 

marcoxyz123

Empire
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Also ich hatte vor Jahren auch keinen Bock nur für meine Labore oder die Diplomarbeit LaTex zu lernen und siehe da für faule ;) LYX... Und ab sofort war alles sehr entspannt... Da gibt kein gruseln und kein schaudern sondern 1 mal definieren und dann schreiben bis zum Abwinken und das Ergebnis ist professionell...
 

Tiro

Cox Orange
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@tiro
es geht hier um eine "jur. Examenshausarbeit" die normalerweise in word erstellt wird. wenn das in word geht, kann das papyrus mit sicherheit, nur einfacher und mit weniger ärger bzw. datenverlust.

Wer definiert die Normalität? Ich habe in Instituten jedweder Art schon Leute auf eine Art und Weise am Computer arbeiten sehen, da wurde mir übel. Arbeitszeitvernichtung par excellence, Dinge, die via Makro/Skript mit geringem Lernaufwand lösbar wären: Immer wieder mit Hand. Ein paar Tastaturkürzel? Fehlanzeige, dafür in epischer Langsamkeit wieder und wieder Menükaskaden geöffnet. Es gibt auch Leute, die lassen unangenehme Aufgaben am Rechner von irgendwelchen Hilfskräften erledigen (Inhaltsverzeichnisse nach Umstrukturierung manuell anpassen ...) Die gleichen Leute geben dann irgendwelche Formalien für die Arbeit am Computer vor.

da könnt ihr "latex-jünger" euer latex noch so laut verkaufen - es ist und bleibt ein für den "normal-user" komplizierter haufen software. ich finde es gruselig und bin froh, dass ich es nicht brauche.
natürlich kommt man bei wissenschaftlichen arbeiten mit formeln und dem ganzen gedöns an latex kaum vorbei, bei normalen anwendungen sollte man doch die kirche im dorf lassen.

Eine Examenshausarbeit ist für mich wissenschaftliches Arbeiten, jenes fängt nicht bei „Formeln“ an. Hier werden irgendwelche alternativen Lösungen von vornherein abgelehnt, ohne dass man sich damit wohl auch nur mal ansatzweise auseinandergesetzt hat. Dass Latex nichts für Geisteswissenschaftler wäre, ist haltlos. Ein kurzer Blick in verfügbare Pakete für Juristen zeigt überraschendes:

"A collection of classes for typesetting court sentences, legal opinions, and dissertations for German lawyers."

"This package should be helpful for people working on (German) law. It helps you to handle abbreviations and creates a list of those (pre-defined) abbreviations that have actually been used in the document"

"Implements the standard layout for German term papers in law (one-and-half linespacing, 7 cm margins, etc.). Includes alphanum that permits alphanumeric section numbering (e.g., A. Introduction; III. International Law)."

"This package enables automated citation with BibTeX for legal studies and the humanities. "

"This new package should be helpful for people working on (German) law. It (ab)uses BibTeX for citations of judgements and official documents."

Als totaler Anfänger kann man mit einer handlichen Einführung nach wohl zwei Stunden einen standardisierten Text verfassen, der formal höchsten Anforderungen genügt. Ob man in einem Programm wie Word in dieser Zeit entsprechende Zitationsstile implementieren, eine Literaturverwaltung aufziehen und für ein angemessenes Layout sorgen kann, ist fraglich.

Tiro
 

Harald909

Prinzenapfel
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Ich habe meine Diss (über 400 Seiten) mit Word geschrieben. Und es ging, auch wenn ich viel mit Hand (Abstimmung Fußnoten - Literaturverzeichnis) machen musste. Das lag aber auch an den Verlagsvorgaben. Mein Verlag wollte zudem eine Word-Datei (doof, ist aber so).

Würde ich heute wieder mit einem solchen Werk anfangen, würde ich zu Latex greifen und konsequent von Anfang an damit arbeiten. Als ich jedoch erstmal einen Gedanken daran verschwendete, hatte ich schon über die Hälfte meiner Arbeit geschrieben, ein Wechsel erschien mir technisch nicht mehr möglich und es fehlte mir die Zeit für die Einarbeitung in Latex. Zudem hatte ich nur Überschriften, Text und Fußnoten - also keine Tabellen, Grafiken, Formeln usw.

Eine jur. Examens-Hausarbeit ist textverarbeitungstechnisch einfach (nicht mehr als 50 Seiten) und lässt sich leicht in Word, Pages, oder Mellel (daran sollte auch gedacht werden!) bewältigen. Wer jedoch noch häufiger lange wissenschaftliche Werke schreiben will, sollte an Latex denken und sich schon früh einfuchsen, um schön Schritt-für-Schritt das Programm zu beherrschen. Zu denken ist aber auch an die Verlage, die noch zu häufig doc-Dateien wollen.

Ansonsten habe ich meine Zweifel (auch die jahrelange Korrektur von jur. Arbeiten bestätigt das), dass Computer das Leben erleichtern und wiss. Arbeiten besser machen. Meine Beobachtung: Die Quantität nimmt zu, die Qualität (v.a. sprachlich und fachlich) nimmt ab. Die Leute denken: Weil es in einer schönen Schriftart und im Block gesetzt ist und aussieht wie ein gedrucktes Buch oder eine Zeitschrift, hat der Sch..., den sie schreiben, auch die gleiche Qualität.

Hätte ich meine Diss per Hand geschrieben und dann abgetippt, dann wäre sie sicher nur halb so lang und wohl in der Qualität nicht schlechter gewesen. Und die aufgewendete Zeit wäre wohl die gleiche gewesen...

H.
 

Herr Sin

Sternapfel
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Eine jur. Examens-Hausarbeit ist textverarbeitungstechnisch einfach (nicht mehr als 50 Seiten) und lässt sich leicht in Word, Pages, oder Mellel (daran sollte auch gedacht werden!) bewältigen.
Meine Freundin schreibt gerade ihre Diplomarbeit (in Mellel). Ich habe sie zuvor davon überzeigt, dass Word für sie nicht geeignet ist. Sobald sie längere Texte (ab 30/40 Seiten), wurde es in Word sehr zäh. Mellel verarbeitet bisher ihre 150 Seiten (öffnen, speicher, scrollen, sprung zur Seite, ...), als wären es nur 20 Seiten - sehr schnell. Meine Freundin schimpft zwar hin und wann, weil ihr manche Tastenkürzel nicht einfallen, aber Mellel ist kein einziges mal abgeschmiert oder hängen geblieben.

Meine Freundin zB. will nur schreiben. Sie will hier ein Bild (mit Drag'n'Drop) einfügen - will einfach nur zwei Wörter markieren und deren Stil mit einem Klick auswählen - mit einem Klick Fußnoten einfügen. Und sie will ihre Arbeit sofort sehen (WYSIWYG - ohne vorher zu compilieren o.ä.). Da kann man nicht mit Latex kommen.

Und ihr Prof bzw. Kollegen wollten zur Ansicht auch noch ein Word-Dokument. Ich habe ihr dann gesagt, dass wir da keine Diskussion anfangen. WIr haben alles als kommentierbares PDF gespeichert. Die Leute haben das ohne Probleme akzeptiert.
 
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