Hausarbeit

Markus Oliver

Martini
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Hallo, welches Office Programm würdet Ihr zum Schreiben einer juristischen Hausarbeit empfehlen? Gibt es da vielleicht ein besonders empfehlenswertes Programm, mit dem man die Literatur und die Fußnoten einfach verwalten kann?

Wenn diese Features nicht bekannt sein sollten: Welches Office Programm ist für dem Mac empfehlenswert in Bezug auf die Stabilität?

Sollte man bei einem Office Programm unter OS X vielleicht irgendetwas bestimmtes berücksichtigen, das ich noch nicht angesprochen habe?

Nachtrag: Ich kann Software günstig über die Uni bekommen, der Preis spielt also nicht so sehr eine Rolle.
 

TetraKlotz

Gast
Also für Hausarbeiten mit einfacher Literaturverwaltung hat sich für mich eigentlich LaTeX in Verbindung mit BibTex erwiesen. Wenn man sich erstmal etwas eingearbeitet hat, wil man gar nichts anderes mehr benutzen. ;)
 

Markus Oliver

Martini
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Ich weiß, für Latex gibt es auch eine Erweiterung für juristische Literatur. Leider finde ich das ziemlich kompliziert. Gibt es für OS X dafür einen leicht zu bedienenden Editor?
 

KayHH

Gast
Ich tippe mal, das Juristen doch eher Fließtext denn komplizierte mathematische Konstrukte verwenden. Da gibt es also nicht so viel einzuarbeiten. Ansonsten ist in der MacTeX-Distribution ja TeXShop dabei, da kann man die einfachsten Dinge aus einem Menü auswählen.


Gruss KayHH
 

ruben

Bismarckapfel
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Ich muss meinen Vorrednern absolut Recht geben: Wenn man eine perfekt gesetzte Hausarbeit abliefern möchte, kommt man (egal, in welchem Fachbereich) um LaTeX gar nicht herum. Die Einarbeitung lohnt sich auf jeden Fall (und SO umfangreich ist es gar nicht, wenn man nicht permanent mit komplizierten mathematischen Formeln hantiert).
Man sollte übrigens gar nicht glauben, wie sehr Dozenten auf die äußere Form von Hausarbeiten etc. achten... ;)

Beste Grüße vom Ruben (der im übrigen gerade eine Hausarbeit wiederbekommen hat, unter der unter anderm stand "Die Arbeit besticht durch ihre Form"... :cool:)
 

Nogger

Damasonrenette
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Ansonsten wurde hier auch Mellel öfter positiv erwähnt.

Erstaunlicherweise wird bei den Juristen anscheinend garnicht so auf ordentliche Typographie geachtet. Scheinbar wird da eher versucht, soviel text wie möglich auf die Seiten zu bekommen. Üblich sind da oft Fragen, wie man die Überschriften kleiner bekommt und den Weißraum möglichst klein hält. Die Korrektoren können da einem schon leid tun.
 

dbdrwdn

Seidenapfel
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texshop ist der editor der wahl, wenn es umsonst sein soll.
wer textmate hat, sollte das mal versuchen...
 

brandtaucher

Gast
Nachtrag: Ich kann Software günstig über die Uni bekommen, der Preis spielt also nicht so sehr eine Rolle.

Welche Software kannst Du denn genau über die Uni billiger bekommen? Bei mir war es damals nur StarOffice für Windows. Das Microsoft SSL Office-Paket bekommt man ja so schon billiger... o_O
 

Markus Oliver

Martini
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@ brandtaucher:

Ich kann über die Firma Asknet (eine Kooperation mit dem GWDG) so ziemlich JEDE Profi-Software zu deutlich günstigeren Preisen bekommen.
Windows XP, Vista, Server irgendetwas und den ganzen anderen Kram bekomme ich über MSDN-AA kostenlos. Eigentlich so ziemlich jede MS-Software, mit Ausnahme von Office.

Office 2004 for Mac bekomme ich über einen Microsoft SELECT-Vertrag für 91,30 €. Die Professional Version von Office 2004 for Mac für 101,56 €.

Photoshop CS 2 for Mac für 149,- €. Man kann wohl auch günstig auf CS 3 upgraden.
Photoshop CS 3 Extended Vollversion kostet 294,- €. Da denke ich gerade darüber nach, bin mir aber nicht sicher, ob sich das lohnt.
Lightroom: 109,- €

Ich glaube, dass ist ziemlich günstig.
 

C64

Kaiser Alexander
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Wenn du beispielsweise dich mit Office von M$ bereits auskennst, dann würde ich dir dazu raten. Ich denke, das es das einfachste sein dürfte. Auch das OpenSource-Projekt OpenOffice ist inzwischen nicht so schlecht und kommt meines Wissens ganz gut mit Literatur und Fußnoten zurecht (ohne Garantie, hab ich nur mal gelesen)...
Die Einarbeitung in LaTEX fand ich schon heftig (allerdings brauchte ich auch dauernd mathematische Formeln) und ich persönlich komme bis heute nicht wirklich zurecht. Wenn, dann kann ich dir aber MacTEX empfehlen. Da ist alles drin, was du brauchen könntest;)
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Gibt es da vielleicht ein besonders empfehlenswertes Programm, mit dem man die Literatur und die Fußnoten einfach verwalten kann?
Mit OpenOffice habe ich bisher nur Dokumente bis ca. 50 Seiten geschrieben (inklusive Fußnoten, Inhaltverzeichnis und Literaturverzeichnis). Die Literaturverwaltung erfolgt direkt im Programm. Man muß darauf achten, ob man die Datenbank im Dokument haben will oder separat, was möglicherweise sinnvoller ist.
 

Macholino

Adams Parmäne
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Das LaTeX-Zusatzpaket für Juristen heißt camel. Es ist speziell für die umfangreichen Querverweise auf Kommentierungen und Literatur ausgerichtet.

Ich rate auch zu LaTeX, schlage jedoch vor, TextMate dafür zu benutzen, da sein LaTeX-Modul das Tippen vereinfacht. Tippst Du z.B. das Wort sec und danach die Tab-Taste, macht TextMate daraus automatisch eine komplette \section-Zeile mit Label (für Verweise im Text) und setzt den Cursor in das Feld für den Abschnittsnamen.

TextMate unterstützt auch Projekte, überwacht den Arbeitsordner. So ziehe ich aus der Dateiliste z.B. eine Grafik direkt an die gewünschte Stelle, und es wird ein kompletter Grafikeintrag.

Die Kompilierung erfolgt mit Apfel-R direkt aus TextMate, das Ergebnis wird in einem eigenen Fenster angezeigt.

Keine Angst vor den Begriffen in meinem Beitrag. LaTeX ist nicht so schwer zu erlernen. Die Grundlagen gehen recht schnell, so dass Du Deinen Text schreiben kannst. Mit diesem Fortschritt kannst Du Dein dann fertiges oder fortgeschrittenes Dokument verfeinern.
 

quarx

Brauner Matapfel
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Ich rate auch zu LaTeX, schlage jedoch vor, TextMate dafür zu benutzen, da sein LaTeX-Modul das Tippen vereinfacht. Tippst Du z.B. das Wort sec und danach die Tab-Taste, macht TextMate daraus automatisch eine komplette \section-Zeile mit Label (für Verweise im Text) und setzt den Cursor in das Feld für den Abschnittsnamen.
Das konnte Emacs+AUCTeX übrigens vor 10 Jahren schon. Kostenlos... :innocent:

Ctrl+C S springt da z.B. ins Erstellen von Chapters/Sections/..., durch Tippen von sec und Tab-Taste wird "section" ausgewählt. Emacs fragt dann nach dem Titel der Section und dem Label und erzeugt schließlich den entsprechenden Code. Funktioniert natürlich auch mit equations und anderen Umgebungen, dann Ctrl+C E. Bei einem leeren Dokument kann man mit letzterer Kombination auch den ganzen \documentclass/\begin/\end{document}-Kram automatisch erzeugen lassen.
Und dass Compilieren im Hintergrund funzt, ist ja selbstredend.
 

muechue

Hildesheimer Goldrenette
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Also, ich haab meine Facharbeit mit iWork 06, sprich mit Pages geschrieben und es war einfach nur perfekt. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen! :)
 

Macholino

Adams Parmäne
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Das konnte Emacs+AUCTeX übrigens vor 10 Jahren schon. Kostenlos... :innocent:

Ctrl+C S springt da z.B. ins Erstellen von Chapters/Sections/..., durch Tippen von sec und Tab-Taste wird "section" ausgewählt. Emacs fragt dann nach dem Titel der Section und dem Label und erzeugt schließlich den entsprechenden Code. Funktioniert natürlich auch mit equations und anderen Umgebungen, dann Ctrl+C E. Bei einem leeren Dokument kann man mit letzterer Kombination auch den ganzen \documentclass/\begin/\end{document}-Kram automatisch erzeugen lassen.
Und dass Compilieren im Hintergrund funzt, ist ja selbstredend.

Oh... Dir will ich nicht widersprechen, ich bewundere Deine LaTeX-Kenntnisse. Das wäre eine Lösung für die Debiankiste im Büro. Ich werde mal nach AUCTex suchen, emacs sollte drauf sein.

Meine andere Frage an Dich schreibe ich als PN, da es hier nun wirklich nicht hingehört. Nein besser noch, ich eröffne einen Thread, eine kleine Umfrage, wenn ich das hinbekomme.
 

.zerlett

Angelner Borsdorfer
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@Markus Oliver:
Ich würde mal einen Blick auf Blue-Tec Ulysses (80 Eur) oder auf Redlex Mellel (50 US $) werfen. :)
 

Hellsdriver

Grahams Jubiläumsapfel
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Hi,

ich schreibe gerade meine Bachelor-Thesis mit Pages und habe keine Probleme. Habe auch file Bilder und drin. Der Umfang liegt bis jetzt bei ca. 150 Seiten.
:cool::-D:-D:-D:cool:
 

Herr Sin

Sternapfel
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Ansonsten wurde hier auch Mellel öfter positiv erwähnt.
Ich habe meine Freundin zu ihrere Diplomarbeit Mellel aufgeredet empfohlen.

Sie ist bisher sehr zufirieden damit. Ich habe mal, um zu sehen, wie schnell/langsam Mellel ist, ein rießiges Dokument erzeugt. Einfach mal Bildtext in ca. 10 Seiten eingefügt. Wahllos noch mind. 10 Bilder rein. Die Seiten alle kopiert und mind. 30 mal hintereinander eingefügt. Dann wieder zwischen drin andere Bilder eingesetzt. Letztendlich war das Dokument über 300 Seiten lang und hat sich scrollen lassen, als wären es nur 3 Seiten Text.

Fußnoten, Inhaltsverzeichnis, automatische Gliederung, ... sind kein Problem. Und bisher sehr stabil.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tengu

Apfel der Erkenntnis
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Also meiner Meinung nach erschlägt man Juristen mit LaTeX sehr schnell. Ich kenne das in ähnlicher Form von den Medizinerinnen, die ihre dollen Arbeiten alle nicht in Word tippen dürfen ;). Da gibts dann immer einen LaTeX Einführungskurs. Gut 3 % verstehen das Prinzip dann am Ende, der Rest besorgt sich einen Informatiker und macht ihm schöne Augen.

LaTeX ist ein extrem umfangreiches Ding - das ist eine Skript und Makrosprache, die sehr stark Richtung genauer Syntax, genaue Aufbaulogik geht. Ohne WYSIWYG sind quasi nicht Technologen schnell am Ende.
Daher kann ich dem Sin nur zustimmen. Mellel ist da eher interessant als BibTeX oder noch Spezielleres aus der Informatiker Ecke.