• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

Sterbehilfe

Sollte man Sterbehilfe lagalisieren?

  • Ja

    Stimmen: 31 79,5%
  • Nein

    Stimmen: 8 20,5%

  • Umfrageteilnehmer
    39

Gubbie

Damasonrenette
Registriert
02.01.05
Beiträge
485
Aus aktuellem Anlass:

Was ist eure Meinung zu Sterbehilfe?

Ich halte diese Möglichkeit der Selbstbestimmung für wichtig. Es ist ein persönlicher Horror von mir andauernde Schmerzen o.ä. zu haben, ohne die Möglichkeit einer Beendigung. Desshalb sollte eine dahingehende Patientenverfügung unbedingt eingehalten werden.

Oder: Sollte man als Freund 'die Maschine abschalten' falls man darum gebeten wird? Sollte jemand dafür belangt werden?

Was denkt ihr?
 

Macsimilian

Gast
Denke, es wird immer eine persönliche Entscheidung des "Helfenden" bleiben, es reicht natürlich nicht, wenn man einfach gebeten wird, man kommt nicht umhin, ein persönliches Urteil zu fällen in so einer Situation.
Wünschenswert ist ein möglichst klarer gesetzlicher Rahmen für betroffene Berufsgruppen, etwa entsprechend der Gewissensprüfung für Zivis, nur hoffentlich klarer.
Es ist vor allem ein gesellschaftliches Problem, ob einzelne mit schweren Gewissensentscheidungen alleine gelassen werden.
Die Extreme Euthanasie auf der einen und Strafverfolgung eines Menschen, der aus humanitären Motiven entschieden und gehandelt hat auf der anderen Seite sind mit einem Gesetz schwer in den Griff zu bekommen, da wiehert ganz schnell der Amtsschimmel, wenn ein Gesetz dann nach Buchstaben ausgelegt wird.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
Registriert
06.10.04
Beiträge
3.556
Nachdem ich einen schweren Unfall hatte, habe ich eine ganze Weile im Krankenhaus gelegen und erstmals über das Thema nachgedacht... Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass ich im Fall einer hoffnungslosen Erkrankung, oder z.B. einer Querschnittslähmung, vermutlich gerne Sterbehilfe in Anspruch nehmen würde, ohne dass der Sterbehelfer rechtliche Konsequenzen zu fürchten hat.

Sterbehilfe zu geben sollte aber nur einem ganz kleinen Personenkreis vorbehalten sein, zum Bespiel Ärzten mit einer Sondergenehmigung, und auch nur per Einzelentscheidung genehmigt werden.
 

noed

Salvatico di Campascio
Registriert
13.07.06
Beiträge
426
Denke, es wird immer eine persönliche Entscheidung des "Helfenden" bleiben[...]


Alle damit verbunden Probleme lassen sich mE mit dem Patiententestament/einer Patientenverfügung lösen. Wenn ich schriftlich bei einem Notar, etc. hinterlege, dass mir unter gewissen medizinischen Gesichtspunkten der Hahn abgedreht wird, sollt es dem Arzt - und nur dem Arzt - nicht nur erlaubt sein, sondern seine Pflicht sein, lebenserhaltende Maßnahmen abzustellen.

Aber eben wichtig: die Entscheidung dazu trifft nicht irgendwer, sondern ich selber, quasi im Voraus! Diese Entscheidungsverantwortung möchte ich niemandem aufbürden.

Gruß
Noed
 

bauer

Gloster
Registriert
12.12.05
Beiträge
60
Das würde aber doch heißen, du hieltest ein Leben mit einer Querschnittslähmung für nicht lebenswert? Du hast doch nur dieses eine Leben, das würdest du dann wegwerfen, anstatt das Beste daraus zu machen?!

Ich denke, die einzigen Personen, denen eine solche Entscheidung vorbehalten sein sollte, wären absolut engste Verwandte.
 

markthenerd

Cellini
Registriert
26.08.06
Beiträge
8.746
Die Gegner der Sterbehilfe sind ausschliesslich interessiert daran, dass sie ein Geschäft machen können. Es ist unheimlich lukrativ einen gestorbenen Menschen noch mit irgendwelchen Maschinen "funktionieren" zu lassen. Und dann gibt es auch noch welche die nicht merken, dass sie von den Geschäftemachern missbraucht werden.
 

amarok

Galloway Pepping
Registriert
24.12.04
Beiträge
1.362
Ich denke dass man unter gewissen Umständen die sterbehilfe erlauben sollte. Es muss allerdings rechtlich so abgesichert sein, dass niemandem unfreiwillig ins Jenseits verholfen wird. Einen richterlichen Beschluss halte ich für unausweichlich. (Geklärt muss schließlich werden ob die Person die ihr Leben beendet sehen will diese Entscheidung wirklich treffen kann bzw. zu dem Zeitpunkt da sie die Entscheidung getroffen hat zurechnungsfähig war.
 

ezi0n

Leipziger Reinette
Registriert
07.07.05
Beiträge
1.786
wenn ich die kommentare hier lese geht es doch überwiegend um das problem dass freitot != sterbehilfe ist ..

ich denke es sollte dem jeweiligen obliegen sich dafür zu entscheiden zu können, allerdings denke ich dass es bestimmt auch fälle gäbe wo sich jemand zu unrecht dazu entschliessen würde, weil er vielleicht keinen ausweg mehr sieht aber lassen wir das mal aussen vor ...

generell find ich das thema persönlich mehr als heikel, aber wenn es darum geht ob jemand dafür belangt werden darf/kann weil er hilft vor allem weil ihn jemand darum bittet und er vielleicht fachkraft, also Arzt etc. in dem Bereich ist, sollte sowas auch hier möglich sein.
die frage ist wie sich das mit deutschen gesetzen abbilden lassen würde, da die deutsche rechtsprechung ja immerhin mit dem schutz des lebens verargumentiert wird siehe zB schwangerschaftsabbruch ...

aber zum glück stellt sich diese frage bei mir nicht, auch hoffe ich keiner kommt mal in die notlage dass er sich darüber gedanken machen muss.

in diesem sinne
eZi
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
Registriert
06.10.04
Beiträge
3.556
Das würde aber doch heißen, du hieltest ein Leben mit einer Querschnittslähmung für nicht lebenswert?

Ja, auch wenn das hart klingt. Das kann ich aber nur für mein eigenes Leben sagen. Ich würde mich nie wagen, diese Ansicht auf andere Menschen zu verallgemeinern. Ich weiß, dass man das anders sehen kann, aber gerade deshalb finde ich, dass die Entscheidung jedem frei stehen sollte.
 

hbex

Martini
Registriert
22.11.06
Beiträge
650
Sterbehilfe in den Krankenhäusern ist heute an der Tagesordnung, auch wenns nicht so genannt wird und das auch nur vom Arzt durchgeführt wird. Da bekommt halt der Totkranke mal eine andere Dosis von den täglichen Medikamenten und ist anschließend an der bösen Krankheit verstorben.

Habe das mehr als einmal erlebt, darunter sogar einmal bei einem nahen Verwandten. Man kanns mit gemischten Gefühlen sehen, da die Wahrscheinlichkeit der Genesung eigentlich schon absolut bei "0" war. Und irgendwann mag auch der Patient nicht mehr. Auch wenn er daliegt und nichts sagen kann, der Geist hat dann schon längst entschieden.

Aber wehe, eine Krankenschwester macht so etwas...