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WSJ: Viele Nutzer:innen bereuen Kauf der Vision Pro

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Geschrieben von: Jan Gruber
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Die Apple Vision Pro erschien Anfang 2024 nach einer langen Vorlaufzeit. Das Produkt sollte als technologische Innovation im Bereich Mixed Reality Maßstäbe setzen. Direkt zum Marktstart existierten in den Apple Stores zahlreiche freie Demotermine. Die Nachfrage blieb hinter Erwartungen zurück, besonders im deutschen Markt. Dies führte rasch zu ersten kritischen Reaktionen von Anwender:innen und der Fachpresse.

Technische Eigenschaften und ergonomische Herausforderungen​


Die Vision Pro fällt durch ihr hohes Gewicht von 600 bis 650 Gramm auf. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten liegt das Headset damit deutlich darüber. Apple hat den Akku bereits als externes Modul ausgeführt, um das Gewicht auf dem Kopf zu verringern. Die dennoch verbleibenden Hauptkomponenten wie Motherboard und Displays befinden sich dennoch weiterhin direkt an der Front des Headsets. Durch diese Frontlastigkeit berichten Nutzer:innen von einer unausgewogenen Gewichtsverteilung. Viele erleben bereits nach 20 bis 30 Minuten Nutzung Nackenbeschwerden. Diese physische Belastung limitiert die Einsatzdauer erheblich. Das Headset kommt für längere Sitzungen daher kaum infrage. Die Folge: Zahlreiche Geräte verstauben ungenutzt im Regal.

Soziale Akzeptanz und Nutzungsszenarien in der Öffentlichkeit​


Apple positionierte die Vision Pro als Begleiter für unterwegs, besonders für längere Reisen. Diverse Käufer:innen berichten allerdings von sozialer Isolation während der Nutzung in öffentlichen Räumen. Im Flugzeug reagieren Mitreisende oft mit Unsicherheit oder Belustigung. Das Design erinnert viele an eine Schlafmaske, was zur sozialen Distanzierung beiträgt. Flugbegleiter:innen sprechen Nutzer:innen teils nicht an oder lassen sie bewusst außen vor. Die auffällige Erscheinung erzeugt häufig Kommentare und Blicke, die als unangenehm wahrgenommen werden. Für den täglichen Gebrauch außerhalb privater Räume bleibt die Vision Pro damit ungeeignet. Die soziale Akzeptanz der Mixed-Reality-Technologie befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase.

Inhaltliche Limitierungen und wirtschaftliche Betrachtung​


Die Verbreitung der Vision Pro im Markt blieb bislang gering. Im App Store existiert aktuell ein begrenztes Angebot an Software und Spielen. Entwickler:innen zeigen wenig Interesse, da der adressierbare Markt zu klein ist. Die Hardware setzt mit dem M2-Chip auf eine technisch solide Plattform, deren Leistung für komplexe 3D-Anwendungen jedoch nicht ausreicht. Anspruchsvolle Spiele laufen auf dem Gerät nur in eingeschränkter Qualität. Viele Nutzer:innen verzichten deshalb auf längere Nutzungsszenarien. Der Werterhalt unterscheidet sich von anderen Apple-Produkten. Nach einem Jahr liegt der Wiederverkaufswert oft um 50 Prozent unter dem Neupreis. Die geringe Nachfrage am Sekundärmarkt bestätigt diese Entwicklung. Nutzer:innen berichten häufig, dass sie ihr Gerät verkauft haben und den Verlust akzeptieren.

Die Apple Vision Pro zeigt erhebliche technische und soziale Herausforderungen. Hohes Gewicht, geringe App-Verfügbarkeit und mangelnde soziale Akzeptanz prägen die Nutzung. Der wirtschaftliche Wertverlust ist überdurchschnittlich. Das Gerät bleibt ein Nischenprodukt für Enthusiast:innen, ohne breite Marktdurchdringung.

Via The Wall Street Journal

Im Magazin lesen....
 
Flugbegleiter:innen sprechen Nutzer:innen teils nicht an oder lassen sie bewusst außen vor.

Ui, was für eine Überraschung. Wer will denn auch angesprochen werden, wenn er so ein Ding auf dem Kopf trägt? Die Vision Pro ist doch nun wirklich nicht dafür gemacht, um weiterhin in seine Umgebung eingebunden zu werden. Also das hätte ja wohl wirklich jeder voraussehen können, oder?

Für mich wäre sie primär ein immersiver Monitor-Ersatz. Aber unterwegs schottet man sich damit eigentlich nur ab und/oder erregt eben komische Reaktionen.
 
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Da entwickeln die ein eigenes OS und eine schweineteure Brille für einen absoluten Nischenmarkt, aber stellen das millionenfach verkaufte Mini-iPhone ein. Pah!.
So random Rant vorbei.

Ich check wirklich nicht, warum die dieses Produkt auf den Markt bringen, so völlig ideenlos. Man kennt den Markt und seine Schwächen ja schon. Dann bringt man ein technisch exzellentes Produkt ohne echten Mehrwert zu einem überzogenen Preis auf den Markt mit all den Schwächen einer first Gen und dann passiert nichts mehr?
Gerade, wenn man so ein Teil für die Arbeitswelt attraktiv machen möchte, muss das Gewicht doch stimmen, damit halbwegs aktzeptable Arbeitszeiten damit möglich sind.
 
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Ninja, der Homepod ist nun auch nicht groß weiterentwickelt worden. Spotify und Co. dürfen bis heute nicht Apps darauf laufen lassen.
 
Oder besser wollen? Apple hat die Möglichkeit ja vor Jahren geschaffen?
In dem Fall ja. Mit Verzögerung haben sie die Möglichkeit geschaffen. Genutzt wird es aber kaum, gibt ein paar Dienste die es anbieten. Spotify nicht. Könnte man jetzt die Frage stellen, ob das auch einfach nicht so häufig nachgefragt wird.

HomePods waren ja nicht gerade ein Verkaufsschlager. Und selbst wenn sie gekauft wurden, landen sie häufig in der Grabbelkiste, weil die Eigner irgendwann komplett genervt aufgeben und die Dinger gegen Echos und Nests austauschen, bzw wer Musik hören möchte gleich auf Sonos & Co geht.

Aber anderes Thema.


Bin immer noch ein wenig amüsiert, dass die Erkenntnisse aus der Meldung so "überraschend" kommen bzw dargestellt werden.
 
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Ich frage mich ob Apple wirklich geglaubt hat das sich die Brille gut verkaufen wird.
 
HomePods waren ja nicht gerade ein Verkaufsschlager. Und selbst wenn sie gekauft wurden, landen sie häufig in der Grabbelkiste, weil die Eigner irgendwann komplett genervt aufgeben und die Dinger gegen Echos und Nests austauschen, bzw wer Musik hören möchte gleich auf Sonos & Co geht.

Bei mir steht ein einziger Home Pod Mini in der Wohnung. Der aber versteckt in einem USM-Haller-Regal, weil ich ihn nur als Steuerzentrale für Homekit nutze. Musik höre aber weder über den noch über einen meiner drei Echos. Das hat für mich alles nichts mit guter Klangqualität zu tun.

Ich frage mich ob Apple wirklich geglaubt hat das sich die Brille gut verkaufen wird.

Kann ich mir bei dem Preis absolut nicht vorstellen. Es war eher eine Art Machbarkeitsstudie. Die Vision Pro ist technisch gesehen sicherlich etwas ganz Feines, aber sie ist am Massenmarkt komplett vorbei entwickelt. Und da hätte Apple einfach nur auf Microsoft mit seiner HoloLens schauen brauchen. So viel mehr kann die Vision Pro ja im Grunde genommen auch nicht. Und beides sind Brillen, mit denen man nicht im Alltag herumläuft.
 
Kann ich mir bei dem Preis absolut nicht vorstellen. Es war eher eine Art Machbarkeitsstudie.
Nee, dafür hat es Apple zu groß aufgezogen. Viel zu viel Brimborium. Inkl. Terminvergabe in den Stores, Anpassungen, Demos, weltweit ....

Die wollten da schon etwas mehr.


Aber es ist halt, wie es ist: no use case, no business. Für Spielerei viel zu teuer.
 
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Nunja, es soll ja auch Leute geben die ein iPhone Pro mit 1TB für 1900€ kaufen, wieso dann nicht so eine Brille für 4000€. Das Ding ist teuer schwer und man hat wenig Nutzen. Und ein Mac mit drei Bildschirmen kann mehr und ist günstiger.
 
Und ein Mac mit drei Bildschirmen kann mehr und ist günstiger.
Das Ding hat ja nicht mal ne Gesichtserkennung. :cool:

Ich finde ja nach wie vor eine AR-Brille spannend. Aber eben eine, die wie eine normale Sonnenbrille aussieht und die ich bei Bedarf zu einer klaren Sehhilfe umschalten kann. Aber nicht so eine Skibrille, wo ich dann auch noch einen externen Akku anschließen muss. 4.000,- € würde ich dafür ausgeben, wenn ich auf so manch anderes Gerät verzichten könnte.
 
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Den Usecase "beliebig viel Bildschirmfläche in beliebig kleinen Räumen" (oder alternativ "...auf beliebig kleinen Schreibtischen") finde ich immer noch interessant. Das wäre aber für mich am interessantesten für meinen beruflichen Computer und das ist eine Windows-Maschine... privat komme ich i.d.R. mit 32" klar und das ist auch auf dem Schreibtisch noch vertretbar. Der Zugewinn wäre/ist mir in dem Fall nicht den Preis der AVP wert.

(Beste an der Apple Vision Pro ist ja für mich immer noch die Abkürzung AVP, weil ich dann immer als erstes an Alien vs. Predator denken muss und zwar an die alten First-Person-Shooter-Games. :))
 
Ich finde ja nach wie vor eine AR-Brille spannend. Aber eben eine, die wie eine normale Sonnenbrille aussieht und die ich bei Bedarf zu einer klaren Sehhilfe umschalten kann.
Genau. Die muss nicht mal nen Computer beherbergen, man hat ja eh sein Smartphone dabei...