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Qualität DSL-Telefonie abhängig vom Upstream?

team75

Gast
Kurze Frage an dieser Stelle: mein Vater bekommt von Arcor demnächst ein DSL 2000 Anschluss inkl. VoIP Flatrate. Hängt die Sprachqualität über VoIP mit dem Upstream des Zugangs zusammen, oder ist das egal? Habt ihr Erfahrungen in dieser Richtung machen können? Ich persönlich nutze einen 1und1 16000er Anschluss und bin auch nicht hundertprozentig mit der Sprachübertragung zufrieden, und deswegen bei niedrigeren Bandbreiten immer skeptisch.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
 

sonnentau

Jamba
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Hi,

habe einen DSL2000 der T-COM mit "normalem" Upstream. VoIP klappt bestens, mit sehr guter (!) Sprachqualität, selbst wenn parallel gesurft wird und auf einer zweiten VoIP-Leitung gesprochen wird. Wenn es Probleme mit der Sprachqualität gibt, dann liegt es, zeitlich begrenzt und äußerst selten, am Server eines der VoIP-Anbieter.

Gruß

sonnentau
 

arris

Celler Dickstiel
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Wenn es Probleme mit der Sprachqualität gibt, dann liegt es, zeitlich begrenzt und äußerst selten, am Server eines der VoIP-Anbieter.

Oder am Router. Meine FritzBox 7170 (oder wie die heißt ^^) wurde erst letzte Woche von 1und1 getauscht. Seit dem alles bestens. Habe auch 16.000 und hatte arge Probleme vor dem Austausch.

Gruß
/arris
 

MacApple

Schöner von Bath
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Hängt die Sprachqualität über VoIP mit dem Upstream des Zugangs zusammen, oder ist das egal?
Für ein VoIP Gespräch benötigt man mit dem G.711er Codec ca. 80kBit/s in jede Richtung. Es kommt also drauf an, wie viel Datenverkehr parallel zum VoIP Gespräch läuft und ob die Sprachpakete schon priorisiert werden oder nicht.

MacApple
 

anonymail

Golden Delicious
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mehrere Abhängigkeiten

Für ein VoIP Gespräch benötigt man mit dem G.711er Codec ca. 80kBit/s in jede Richtung. Es kommt also drauf an, wie viel Datenverkehr parallel zum VoIP Gespräch läuft und ob die Sprachpakete schon priorisiert werden oder nicht.

MacApple

Hallo @all, die Quali des VOIP-Gesprächs hängt - wie bereits vermutet - von der Upload-Rate ab (auch von der Downloadrate) von Dir und von Deiner Gegenstelle ab. Wenn DU jedoch einen guten Router (FBF 7170 o. 7050 o.besseres ) hast, der QOS (Quality of Services) unterstützt, Dein Eigen nennst, dann kann die Gesprächsqualität auch bei kleineren Uplod - Raten ganz gut sein, weil während des Gesprächs die anderen Daten einfach gebremst werden und deswegen mehr Leitungskapazität für das VOIP-Telefonat zur Verfügung steht. Bei diesen Routern/Firewalls können die VOIP-Pakete speziell gekennzeichnet werden und werden deswegen bevorzugt bearbeitet - bei entsprechender Einstellung der Soft- und Hardware.
 

oberlehrer

Ontario
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Hallo anonymail, Du kennst Dich anscheinend ja prima aus. Wie sieht das denn beim Kabelmodem aus, das hat doch einen integrierten Telefonanschluß? Gehen die 2 * 80 kBit (für zwei Telefonleitungen) vom "upstream" ab, oder ist das völlig unabhängig?
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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VoIP wird immer über die ADSL-ATM ausgehandelt. Das heißt, Du brauchst um 2 Anschlüsse mit Up-Downstream zu fahren min. 144kBit Upstream. Arcor, was ich selbst auch zu diesem Zweck nutze, stellt eine Kapazität von 160kBit/2225kBit zur Verfügung, passt aber die tatsächlichen Bandbreite je nach Auslastung der Vermittlungsstelle an. Garantieren kann Arcor 144kBit/2000kBit. Das reicht für reine Sprachübertragung, aber bei Videochat wird es sehr eng. Da sind 444kBit schon besser. Es ist auf jeden Fall besser einen größeren Upstream zu nehmen. Arcor informiert ihre Kunden nicht über die Upstream Bandbreite und im Nachhinein den Upstream aufzustocken ist schwierig, zumindest als Privatkunde bei Arcor.

6000kBit Downstream ist für VoIP unerheblich. Was zählt ist der Upstream und wenn der bei 144kBit liegt kann es (zb. bei Skype, iChat etc.) zu unangenehmen Aussetzern kommen. Gerade wenn mehrere Teilnehmer über die gleiche Leitung fonieren.
 

anonymail

Golden Delicious
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Was für eine Zugangsart (Kabel, Satellit, ADSL, SDSL) du benutzt ist eigentlich egal. Wichtig ist die Upload-Geschwindigkeit. Aber die allein ist nicht entscheidend.

Es kommt auch darauf an, wie Dein Modem/Router/VOIP-Adapter mit dem von Dir erzeugten Traffic umgeht.

Es gibt Geräte die behandeln alles (DATEN und VOIP) gleich. Dann kann es passieren, dass Du während Du surfst/down- und uploadest nur schlecht telefonieren kannst, weil sich beide Datenströme (Daten und VOIP) die Uploadgeschwindigkeit teilen müssen.

Gute Geräte können die unterschiedlichen Datenströme unterschiedlich behandeln (Traffic Shaping o. QOS). Das Gerät erkennt dass Du telefonierst und reduziert die übrigen Daten auf ein Minimum, so dass mehr Upload für die VOIP-Daten zur Verfügung steht.
 

MacApple

Schöner von Bath
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Wenn DU jedoch einen guten Router (FBF 7170 o. 7050 o.besseres ) hast, der QOS (Quality of Services) unterstützt, Dein Eigen nennst, dann kann die Gesprächsqualität auch bei kleineren Uplod - Raten ganz gut sein, weil während des Gesprächs die anderen Daten einfach gebremst werden und deswegen mehr Leitungskapazität für das VOIP-Telefonat zur Verfügung steht.
Das ist aber nur "Pseudo"-QoS und nur auf Deine Anschlussleitung beschränkt. Für echte Ende-Ende-QoS muss auch der DSL-Anschluss auf Providerseite dafür vorbereitet sein. Dazu kommt noch, dass mit Softphones heute noch kaum QoS möglich ist, weil die meisten Softphones das gar nicht unterstützen.

MacApple
 

Herr Sin

Sternapfel
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Ich habe DSL 6000 bei 1&1. Auch hier telefoniere ich per VoIP über die FritzBox. Inlandsgespräche funktionieren super gut. Seit ein paar Tagen habe ich das Problem mit meinen Telefonaten nach Frankreich ins Festnetz. Das ist fast unzumutbar, weil sehr häufig Unterbrechungen im Gespräch sind.

Mein Upload wird mit 538,73 kBit/s gemessen. Download mit 5533,96 kBit/s. An der Fritzbox habe ich auch schon folgende Einstellung angekreuzt:
immer Sprachkodierung mit Festnetzqualität verwenden
FRITZ!Box verwendet grundsätzlich verlustfreie Sprachkodierung wie im Festnetz.
Was könnte die schlechte Qualität nach Frankreich verursachen?
 

Philippus

Gast
Seit ein paar Tagen habe ich das Problem mit meinen Telefonaten nach Frankreich ins Festnetz. Das ist fast unzumutbar, weil sehr häufig Unterbrechungen im Gespräch sind.

Das liegt an den beteiligten Providern bzw. Backbones.
Die Verzögerungszeit (bis die Sprachpakete beim anderen ankommen) ist bei internationalen Verbindungen natürlich viel höher als bei Verbindungen innerhalb Deutschlands. Dadurch sind Aussetzer durch ungleichmäßige Laufzeiten der Pakete viel wahrscheinlicher. Richtig schlimm wird das bei Interkontinentalverbindungen.
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, daß in den Backbones schon lange priorisierten Datenverkehr gibt. Und da gehört unsereiner VOIP sicher nicht dazu.
Gruß
Philippus