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Gendergerechte Sprache

Martin Wendel

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Dazu kommt dass ich als Mann jetzt eigentlich immer einen weiblichen Artikel vor meiner Bezeichnung habe.
Aber wenn Frauen für ihre Tätigkeit nicht nur einen männlichen Artikel sondern auch die männliche Bezeichnung haben, ist das in Ordnung?
 

Benutzer 176034

Gast
GuMo, bin schon heiß auf die nächste Runde

@machmahinda ich bekomme noch eine Antwort von dir zum Thema Fakten hinsichtlich meiner verlinkten Studie.
Die Gegenkommentare haben bisher ja nur Äpfel und Birnen verglichen.

Nur kurz noch:
Hut ab vor Luise Pusch, ihre Arbeit ist bemerkenswert.

Aber auch, wenn sie noch so oft richtig liegt in ihren Begründungen, so lässt sich für mein Dafürhalten nicht alles mit ihrer Studie abdecken.

Je mehr aufgesplittet wird, desto mehr Fehler werden passieren. Fehler in der Ausdrucksweise, Fehler in der Anrede usw.

Bleiben wir an der Oberfläche und begeben uns nicht in die Tiefen der hochwissenschaftlichen Studien, so gelingt eine gegenseitige Akzeptanz ganz bestimmt besser, als das über die Sprache zu versuchen.

Ich sage, dass unsere Sprache auch heute schon ohne Veränderungen in der Lage ist, alle Menschen zu erreichen, die es nur gibt.
Sie bedarf keiner künstlich heraufbeschworenen Veränderung.
Die heutige Sprache im Verbund mit zugehörigen Gesten schafft das auch.
Gesten sind übrigens nicht unwichtig. Hier fehlen sie naturgemäß und deswegen werden auch die Köpfe so schnell rot.
Mimik, Gestik und Sprache zusammen schaffen das alleine - ohne Sternchen.
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Und genau deskalb mache ich diesen Bullshit nicht mit.
Bullshit machst du nicht mit. Stattdessen willst du Menschen ausgrenzen.

Für mich wäre ausgrenzen Bullshit und Gendern ein Gegenmittel.
Ich gendere bestimmt nicht, verspüre garantiert auch keinen Druck hierzu,
Du wirst ja auch nicht ausgegrenzt. Aber warte bis deine Tochter Krankenschwester werden will, weil Arzt ein Mann ist.




weil es unanständig wäre, es nicht zu tun…
Es ist ausgrenzend und diskriminierend.
 

Salud

Golden Noble
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Aber wenn Frauen für ihre Tätigkeit nicht nur einen männlichen Artikel sondern auch die männliche Bezeichnung haben, ist das in Ordnung?

Für mich ist eine Ärztin nie ein Arzt gewesen, wie auch eine Marktleiterin für mich nie ein Marktleiter war, eine Lehrerin nie ein Lehrer etc.

Für mich ist es wichtig wer sich aufgrund der Sprache ausgegrenzt fühlt und wer es tatsächlich wird.
 
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Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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wer sich aufgrund der Sprache ausgegrenzt fühlt und wer es tatsächlich wird.
Leider gibt es beides noch zu viel

- durch Sprache wird ausgegrenzt
- es wird tatsächlich - nicht nur sprachlich- ausgegrenzt

- Menschen fühlen sich ausgegrenzt.

die Gesellschaft hat also noch viel zu tun, das zu àndern.
 

Benutzer 176034

Gast
Du wirst ja auch nicht ausgegrenzt.

Vielleicht nicht in diesem Bereich.
Ausgegrenzt werden wir alle mal irgendwo, wenn wir irgendetwas nicht mitmachen.
Dann liegt es an mir, zu versuchen, das zu ändern.
Ich wende mich dann allerdings nicht zuerst an den Duden oder an renommierte Linguisten.
Das wäre mir zu mühsam und zu unfruchtbar…
 

Hundoggo

Winterbanana
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Nur kurz noch:
Hut ab vor Luise Pusch, ihre Arbeit ist bemerkenswert.

Aber auch, wenn sie noch so oft richtig liegt in ihren Begründungen, so lässt sich für mein Dafürhalten nicht alles mit ihrer Studie abdecken.

Je mehr aufgesplittet wird, desto mehr Fehler werden passieren. Fehler in der Ausdrucksweise, Fehler in der Anrede usw.

Bleiben wir an der Oberfläche und begeben uns nicht in die Tiefen der hochwissenschaftlichen Studien, so gelingt eine gegenseitige Akzeptanz ganz bestimmt besser, als das über die Sprache zu versuchen.

Ich sage, dass unsere Sprache auch heute schon ohne Veränderungen in der Lage ist, alle Menschen zu erreichen, die es nur gibt.
Sie bedarf keiner künstlich heraufbeschworenen Veränderung.
Die heutige Sprache im Verbund mit zugehörigen Gesten schafft das auch.
Gesten sind übrigens nicht unwichtig. Hier fehlen sie naturgemäß und deswegen werden auch die Köpfe so schnell rot.
Mimik, Gestik und Sprache zusammen schaffen das alleine - ohne Sternchen.


https://www.zeit.de/gesellschaft/20...h-torsten-schulz-warum-denken-sie-das-podcast Dazu mal der Podcast, „Im Gespräch zeigt sich, wie unvereinbar manche Ansichten in der Genderdiskussion sind. Dennoch finden beide auch Dinge, die sie miteinander verbinden.“

Wo du es ansprichst: Sehe das im Übrigen auch so, dass eine Aufsplittung auch die Gefahr birgt, gewisse Dinge, in diesem Falle das Geschlecht, überzubetonen. Und es kommt zu den von dir beschriebenen Fehlern. Und dann wird es vielleicht auch die geben, die auf Grund dieser Fehler den Moralapostel spielen, was genauso wenig zielführend ist, wie die Kritiker, die das Gendern als vollkommen sinnlos bezeichnen.
Aber ich würde eben nicht oberflächlich bleiben, weil es dann einfach nur Meinung ist, aber keine Argument. Es gibt ja auch fundierte Arbeiten, die berechtigte Kritik am Gendern (ganz allgemein gesprochen) üben und das auch belegen. (Aber bisher wurde ja auch hier kein Bezug darauf genommen, obwohl z.B. meine Verlinkung aus APuZ auch umfassend kritisch berichtet). Stattdessen wird von einigen nur gepoltert, was ich persönlich schade finde, weil deutlich wird, dass die Geschichte von denen vollkommen einseitig betrachtet wird.
Vielmehr müsste man anerkennen, dass es gute Gründe dafür und dagegen gibt, die man nicht wegdiskutieren kann. Darüber käme es mMn. dann auch zu einer Verständigung und würde auch die Möglichkeit eröffnen, Kompromisse zu finden, aber dann müsste man halt auch mal über den Tellerrand hinaus sehen.

Ein Punkt, wo wir uns auch näher sind, als vielleicht erwartet 😂:
Sonderzeichen halte ich persönlich aktuell auch nicht für ideal und ich benutze auch lieber die männliche und weibliche Form. Und auch ein prinzipielles Durchgendern halte ich genauso wenig für sinnvoll, weil es für mich auf Grund meiner bisherigen Auseinandersetzung mit dem Thema zu kompliziert scheint. Gleichzeitig kann ich sagen, dass ich Gendern stellenweise, bzw. ausgewählt für absolut notwendig halte, weil es z.b. gewisse Dinge sichtbar macht und Stereotype auflösen kann (was übrigens auch belegt ist).

In der ganzen Diskussion geht es mir persönlich einfach nur um Differenzierung, ist das zu viel verlangt? Die Frage ist jetzt auch ausdücklich nicht an dich gerichtet, sondern an die Allgemeinheit.
 

Martin Wendel

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Für mich ist eine Ärztin nie ein Arzt gewesen, wie auch eine Marktleiterin für mich nie ein Marktleiter war, eine Lehrerin nie ein Lehrer etc.
Dann verstehe ich den zitierten Einwand von dir wegen des weiblichen Artikels nicht. Du bist ja zB auch nicht „die Polizist:in“ sondern „der Polizist“.
 

Hundoggo

Winterbanana
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Und doch behandle ich alle Geschlechter, Hautfarben, sexuelle Orientierungen mit Anstand und Respekt. Auch ganz ohne Sternchen und Doppelpunkte.

Das ist auch sehr gut, aber es geht nicht nur um dein individuelles Verhalten, sondern um strukturelle Zustände.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Das ist auch sehr gut, aber es geht nicht nur um dein individuelles Verhalten, sondern um strukturelle Zustände.

Dann könnte man z.B. anstelle von Kund*In folgende Anrede verwenden:

Geschätzte Kundin, geschätzter Kunde.

Das wäre grammatikalisch korrekt, entspricht dem Duden, respektiert das weibliche Geschlecht durch Voranstellung und ist dem Lesefluss deutlich förderlicher als irgendwelche Sternchenkapriolen.

Nebenbei erwähnt handhabe ich das genau so, und werde dann als Ausgrenzer tituliert. Und genau das führt nicht nur bei mir dazu, dass viele in eine Verweigerungshaltung gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hundoggo

Winterbanana
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@Thaddäus
Ja, das könnte man ja auch machen. Und wird ja auch z.T. gemacht. Andere benutzen dann Sonderzeichen. Ist diskutabel.
Und ist ja auch cool, dass du das so handhabst. Das ist übrigens auch eine Form des Genderns.

Dass du scheinbar als Ausgrenzer tituliert wurdest, liegt mutmaßlich aber daran, dass du in einigen deiner Posts das Thema auf eine recht unsachliche Art und Weise kommentiert hast, worauf ich mich ja auch bezogen habe. Und sowas wiederum ruft ja auch eine Widerstandshaltung hervor.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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Dass du scheinbar als Ausgrenzer tituliert wurdest, liegt mutmaßlich aber daran, dass du in einigen deiner Posts das Thema auf eine recht unsachliche Art und Weise kommentiert hast, worauf ich mich ja auch bezogen habe. Und sowas wiederum ruft ja auch eine Widerstandshaltung hervor.

Ich glaube das liegt auch an einer extremen Einstellung einiger Befürworter. Und an meiner Art darauf zu reagieren.

Es ist ja nicht nur beim Gendern ein Thema:

Wer nicht völlig unkritisch dem Klimawandel gegenübersteht ist ein Klimaleugner. Selbiges bei Corona.

Wer nicht vollumfänglich linke Parolen stützt ist ein Nazi.

Wer nicht vollumfänglich unkritisch dem Ulrainekonflikt gegenübersteht ist ein Putinversteher…

Und da sehe ich das Hauptproblem in der Gesellschaft (Ich nehme mich da nicht aus):

Wir haben verlernt auch kritische Zwischentöne zu hören und offen darüber zu diskutieren.
 
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Michael Reimann

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Da haben wir doch den Beweis: Wer nicht mitmacht, grenzt automatisch aus. Mehr muss ich wohl dazu nicht sagen.



Und direkt nochmal.

Komischerweise bekommen ich bei YouTube immer wenn wir in unseren Videos oder Shows gendern, Kommentare die das ganze ins Lächerliche ziehen und zwar nicht nur manchmal, sondern mit ziemlicher Sicherheit immer. Zitat: "Mir bluten die Ohren", "nicht auszuhalten", "*innen" (das war der ganze Kommentar), "wenn ihr gendert, schalte ich ab" usw. Die Liste ist lang.

Wenn man also die "nicht Genderer" in Ruhe lassen soll. (Und nicht unter "Druck" setzen sollte, doch zu gendern) warum halten dann genau diese Leute nicht auch einfach ihren Mund wenn gegendert wird? Mir scheint, da gibt es auch ein großes Mitteilungsbedürfnis.

Es ist nicht nur die eine Richtung, das Pendel schwingt offenbar in beide Richtungen. Auch wenn hier gerne (und fast immer) nur die eigene Perspektive gesehen wird. Das hat auch eine gewissen Ignoranz und Arroganz.

Daher kann ich hier Beiträge wie "lasst mich damit in Ruhe" leider nicht so richtig ernst nehmen.

Übrigens ich beschwere mich nicht über solche Kommentare bei YouTube. Diese Leute sind mir schlicht egal.
 
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