Quartalszahlen: Apple zurück in den Rekordzahlen

Martin Wendel

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Quartalszahlen: Apple zurück in den Rekordzahlen
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Aufgrund der sinkenden iPhone-Verkäufe musste Apple in letzter Zeit Federn lassen. Die Gesamtumsätze des Unternehmens gingen spürbar zurück. Mit dem kürzlich beendeten dritten Geschäftsquartal 2019 (April bis Juni) schafft Apple die Kehrtwende. Zwar sind auch in diesem Zeitraum die iPhone-Umsätze rückläufig, können aber durch die guten Ergebnisse der übrigen Produktkategorien kommentiert werden. Und so schafft Apple mal wieder seit langem ein Rekordquartal: 53,8 Milliarden US-Dollar Gesamtumsatz bedeuten ein Plus von rund 1 Prozent.
iPhone-Anteil am Gesamtumsatz weniger als 50 Prozent


Wie schon eingangs erwähnt sind die iPhone-Verkäufe erneut zurückgegangen – zum dritten Mal in Folge. Insgesamt um fast 4 Milliarden auf 26 Milliarden US-Dollar. Das Minus beträgt somit knapp 13 Prozent. Apple konnte diesen Rückgang über die Umsätze seiner übrigen Produktkategorien aber auffangen. Dies führt dazu, dass der iPhone-Umsatzanteil am Gesamtumsatz erneut abnimmt. Erstmals seit fast sieben Jahren (dem 4. Quartal 2012) macht der iPhone-Umsatz somit weniger als die Hälfte des Gesamtumsatzes von Apple aus.


Neuer Allzeitrekord für Services-Umsatz


Und welche Geschäftsbereiche haben besonders gut performant? Allen voran ist hier – mal wieder – der Services-Bereich zu nennen. In diesem Bereich schafft es Apple knapp aber doch mit 11,5 Milliarden US-Dollar einen neuen Allzeitrekord aufzustellen. Das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt über 16 Prozent. Ebenfalls stark im Plus die Kategorie "Wearables, Home & Zubehör" die um fast ein Drittel auf 5,5 Milliarden Dollar zulegt. Die iPad-Umsätze steigen um über 5 Prozent auf 5 Milliarden Dollar, die Mac-Einnahmen um 8 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar.
Stellungnahmen der Apple-Führung


"Dies war unser bisher bestes Juniquartal — angetrieben von Allzeit-Rekordumsätzen im Bereich Services, einem beschleunigten Wachstum bei Wearables, einer starken Performance bei iPad und Mac sowie einer deutlichen Verbesserung des iPhone-Trends,“ sagt Tim Cook, CEO von Apple. "Diese Ergebnisse sind in allen unseren geografischen Regionen vielversprechend, und wir sind zuversichtlich, was die Zukunft betrifft. Der weitere Verlauf des Kalenderjahres 2019 wird eine spannende Zeit werden, mit wichtigen Markteinführungen bei allen unseren Plattformen, neuen Services und mehreren neuen Produkten."

"Unsere Geschäftsentwicklung im Jahresvergleich verbesserte sich im Vergleich zum Märzquartal und führte zu einem starken operativen Cashflow von 11,6 Milliarden US-Dollar," so Luca Maestri, CFO von Apple. "Im Laufe des Quartals haben wir über 21 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurückgezahlt, inklusive 17 Milliarden US-Dollar durch Rückkäufe von fast 88 Millionen Apple-Aktien und 3,6 Milliarden US-Dollar an Dividenden und Äquivalenten."
Ausblick


Für das aktuell laufende vierte Geschäftsquartal 2019, das im September beendet wird, rechnet Apple mit einem Gesamtumsatz von 61 bis 64 Milliarden Dollar. Im Jahr 2018 lag der Umsatz in diesem Zeitraum bei 62,9 Milliarden.

 
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Apples Service Bereich wird immer noch heftig unterschätzt. Wachstum von 18% (bei konstanter Währung) und 420 Millionen kostenpflichtige Abos. Wahrscheinlich 500 Millionen in 2020.

Die wichtigste Zahl für mich als Aktionär ist die aktive Userbase und die ist in allen Produktkategorien gestiegen.

Auch schön zu sehen, dass der Mac Umsatz um 11% gestiegen ist und die Hälfte aller Kunden ihren ersten Mac gekauft haben.
 

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@Polar Bear

Wie kommst du auf 420 millionen kostenpflichtige Abos?
Ah, die Zahl taucht bei anderen Newsseiten auf, ich frage mich wo die Zahl herkommt und auf was sie sich insgesamt bezieht.
 
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Verlon

Tiefenblüte
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schön, wie sich die Apple Watch entwickelt hat. Wenn man mal bedenkt, das viele sie schon als Flop abgeschrieben hatten.



Hat Tim Cook im Earnings Call gesagt, ab Minute 4.
Ich vermute mal bezogen auf alle Abos, also auch in-App Abos in third party apps.

https://podcasts.apple.com/us/podcast/apple-quarterly-earnings-call/id74942331
Die 420 Millionen sind alle Abos, die über den App Store laufen. Interessant ist, dass das grösste Drittanbieter Abo nur 0,25% des gesamten Service Umsatzes ausmacht.
 

Kaffee

Klarapfel
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Interessante Aufstellung, ich hätte gedacht das mehr iPad´s verkauft werden als der Bereich mit AppleWatch, AplleTV etc.
Danke für diesen Bericht und die Darstellungen !
 

echo.park

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Kaum zu glauben, dass das iPhone mal über 70 % des Umsatzes ausgemacht hat. Wie sich das gewandelt hat. Und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt, jetzt da die Smartphone-Verkäufe immer weiter sinken. Also eigentlich alles richtig gemacht.
 

Mitglied 87291

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@echo.park
Der Markt für Smartphones sinkt, ja, aber andere Hersteller schaffen es auch um teilweise 40% zu wachsen.
Und den Umsatzeinbruch durch die iPhones muss man auch erstmal kompensieren. Aber bisher klappt das ja noch ganz gut.
 
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echo.park

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Es kommt auch immer auf die Märkte an, die man anvisiert. Und die Zielgruppe über den Preis.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Wobei weniger Geräte zu verkaufen auch bedeuteten kann, eventuell weniger potentielle Kunden für die Service,
kommt halt drauf an ob die iPhones länger genutzt werden, oder Kunden zu Android wechseln.

Nutzen die bisherigen Kunden die Geräte nur länger, bedeutet dass ja bei den Services auch weiter konstante Einnahmen und auch bei anderen Geräten wie der watch, Beständigkeit.

Springen jedoch Kunden ab und wechseln zu Android, weniger Services und weniger watch Verkäufe.

Im Moment ist noch viel Wachstum möglich, selbst bei Stagnierender Kundschaft,
"übertreibt" es Apple aber bei den iPhon Preisen zu sehr und die Zahlen gehen weiter zurück,
zieht das, irgendwann die Services und auch die watch Verkäufe hinterher nach unten.

Da muss Tim echt genau abwägen, wobei ich glaube, der kann das ganz gut.
 

Dario von Apfel

London Pepping
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Es kommt auch immer auf die Märkte an, die man anvisiert. Und die Zielgruppe über den Preis.
Wenn man natürlich wie Xioami oder Huawei viele günstige Geräte abdecken, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben, kann man natürlich gerade in ärmeren Länder viele Geräte verkaufen.

Aber ich denke auch, dass die iPhone-Preise wieder sinken sollten.
 
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Misto

Celler Dickstiel
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Absolute Verkaufszahen sind ja immer relativ. Apple ist ja nur in der Oberklasse aktiv, dort haben sie einen Marktanteil von über 45%. Und nur hier werden die Gewinne gemacht. Was nutzen einem die Verkauszahlen, wenn am Ende kaum was übrig bleibt (vom Unternehmen aus gesehen)? Gab ja mal die Meldung, dass Apple 65% der Gewinne im Smartphonemakrt macht, der Rest macht zum Großteil Samsung, danach Huawei, die meisten anderen Android-Hersteller machen kaum Gewinn, viele sogar Verluste.
 

Misto

Celler Dickstiel
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zb mehr Geld in "Services"
Naja, welche bieten sie denn an? Das Geld vom Google App Store geht an Google. Bei Apple ist das ein Argument, bei den Androiden weniger, da gehen die meisten Serviceinnahmen direkt an Google.

Und reine Spekulation meinerseits:Wer schon beim Gerät auf den Euro schaut, wird auch weniger Geld für Abos etc ausgeben.
 

Mokotschombo

Leipziger Reinette
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Naja, welche bieten sie denn an? Das Geld vom Google App Store geht an Google. Bei Apple ist das ein Argument, bei den Androiden weniger, da gehen die meisten Serviceinnahmen direkt an Google.

Und reine Spekulation meinerseits:Wer schon beim Gerät auf den Euro schaut, wird auch weniger Geld für Abos etc ausgeben.
Na weniger für Apple zb, je mehr Wechseln desto...

Und wer Android kauft, schaut nicht unbedingt aufs Geld. Aber der Gedanke ist so alt wie das Smartphone selbst.
 

Martin Wendel

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Und wer Android kauft, schaut nicht unbedingt aufs Geld.
Sicher nicht alle. Aber schon alleine der Fakt, dass es im Android-Bereich auch einen florierenden Low- und Middle-Cost-Bereich gibt zeigt, dass es wohl einen ausreichend großen Anteil an sehr preisbewussten Käufern gibt, den es sich zu bedienen lohnt.

These: Wenn Android-Geräte genauso teuer wären wie iPhones würden die Marktverhältnisse wohl anders aussehen. Unternehmen verlangen ja nicht freiwillig weniger Geld für ihre Produkte, wenn die Kundschaft zahlungsbereit wäre.
 
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SomeUser

Ingol
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Moin!

Was nutzen einem die Verkauszahlen, wenn am Ende kaum was übrig bleibt (vom Unternehmen aus gesehen)?

Das kann sogar sehr viel ausmachen, wenn man diese starke Marktdurchdringung dann in der Folge auch nutzen kann. Es gab da mal jemanden, der hat quasi Öllampen verschenkt bzw. seeeehr günstig veräußert und daran kaum was verdient (=am Ende kaum was übrig geblieben). Und dennoch hat er in der Folge Mrd. gemacht. Vielleicht weißt du ja, wen ich meine..