Kein Look Around von Apple in Deutschland?

Michael Reimann

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Kein Look Around von Apple in Deutschland?
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Letzte Woche haben wir darüber berichtet, dass Apple ab dieser Woche mit Kamera-Autos auch in Deutschland unterwegs sein wird. Wie Radio Bremen nun schreibt, könnte das neue Feature Look Around von Apple nicht nach Deutschland kommen.

Die Kamera-Autos des Kalifornischen Konzerns seien hauptsächlich wegen der Verbesserung von Apple Maps unterwegs. Die Daten, die dabei entstehen könnten auch für den Streetview ähnlichen Dienst Look Around verwendet werden. Aus einem Statement der Bremer Datenschutzbehörde, das Radio Bremen zitiert, geht hervor, dass dieser Dienst aber derzeit wohl für Deutschland nicht geplant ist.
Apple hat nachdrücklich versichert, dass es nicht plant, das Look-Around-Feature in Deutschland zu veröffentlichen - Swantje Claussen - Bremer Datenschutzaufsichtsbehörde.​

Auf seiner Webseite bietet Apple eine Übersicht, ab wann in welchen Städten die Autos unterwegs sind. In Bremen sind die Fahrzeuge von Juli bis September auf den Straßen. In unserem Artikel aus der letzten Woche haben wir auch einen Link zum Widerspruchs-Formular gesetzt, falls man der Erfassung seines Hauses widersprechen möchte.

Look Around von Apple ist zunächst für wenige Regionen in Kalifornien geplant, könnte aber ausgeweitet werden. Streetview, dass in Deutschland seit 2011 freigeschaltet wurde erregte damals ziemliches Aufsehen wegen der Datenschutzbedenken, die es hierzulande gab.

Update [16:30Uhr]: Das Bayrische Landesamt für Datenschutz schreibt allerdings auf seiner Seite:
Das sogenannte „Look-Around“-Feature, also die über das Internet erreichbare 3D-Darstellung der Aufnahmen, wie dies bei dem Produkt „Street View“ der Firma Google angeboten wird, sei laut Apple in Deutschland momentan nicht geplant.​

Es könnte also zu gegebener Zeit doch noch kommen.

Via: Radio Bremen

Foto: 9To5Mac

Danke an Cashy für den Hinweis.
 
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Macbeatnik

Golden Noble
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erspart mir dann den Schreibkram meine Häuser verpixeln zu lassen, bei Google lief das damals ja problemlos und die gaben dann wohl irgendwann entnervt auf den Kram hier zu vervollständigen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen, wird Apple wohl dann doch lieber eine zusätzliche Fachkraft für die Arbeit am Festplatten Dienstprogramm bereitstellen, als Kräfte zu binden, die verpixeln müssen.
 
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hakara

Kaiser Wilhelm
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erspart mir dann den Schreibkram meine Häuser verpixeln zu lassen, bei Google lief das damals ja problemlos und die gaben dann wohl irgendwann entnervt auf den Kram hier zu vervollständigen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen, wird Apple wohl dann doch lieber eine zusätzliche Fachkraft für die Arbeit am Festplatten Dienstprogramm bereitstellen, als Kräfte zu binden, die verpixeln müssen.

Jagst du Passanten, die dein Haus ansehen, auch weg?
 

Mitglied 115348

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Ansehen hat ja nun nichts mit fotografieren, abspeichern, und Datenbanksystemen usw. zu tun.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Zugegeben, ich bin ganz froh, das meine Hütte nicht zu sehen ist für die Autos weil zu weit wech von der öffentlichen Strasse,
aber ich nutze sehr gerne google street view.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Ernstgemeinte Frage: Warum macht man sowas - weil man es kann?
Vermutlich ja.
Bei Google hab ich es gemacht, weil ich denen so wenig Daten wie möglich freiwillig geben will (nutze bewusst keinerlei Dienste von denen, weiss natürlich auch, das meine Daten vermutlich dennoch auf deren Server landen zumindest zum Teil,) und natürlich, weil ich ihnen Arbeit machen will/wollte, letztendlich war es ja dann auch erfolgreich, die Arbeit zu verpixeln war denen dann zuviel und sie haben Street View hier nicht vollendet.
Apple hat das bereits eingesehen, obwohl ich denke, das es weniger Gegner geben wird, ist letztendlich ja wie mit vielen Dingen, der 2. Aufguss wird meist mehr toleriert und findet weniger Gegenwehr, und wird dieses Feature hier dann nicht auf den Markt bringen.
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Es scheint dieses mal gar keinen Aufschrei zu geben!? Würde mich interessieren wieviel Wiedersprüche es im Gegensatz zu Googles Aktion damals geben wird. Ich bin immer noch erstaunt wie leicht Google damals an die Adressen der sich beschwerenden gekommen ist und sehr einfach Person und Adresse verknüpfen konnte.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Ich weiß gar nicht ob der Aufschrei heute überhaupt noch so groß wäre. Wie lange ist es her das Google seine Autos über unsere Straßen geschickt hat? Doch sicher schon 5-8 Jahre. Seitdem hat sich die Nutzung des Internets und des Smartphones noch mal deutlich intensiviert, denke ich.
Deshalb denke ich, wären die Proteste heute deutlich geringer, zudem hat Apple eben auch nicht den Ruf einer Datenkrake, wie das bei Google der Fall ist.
 

Mitglied 87291

Gast
Einbrecher suchen schon bei Facebook nach Leuten die frische Urlaubsbilder posten um dann per Google irgendwie an die Adressen zu kommen.
Street-View Dienste können dann helfen den ersten Blick aufs Haus zu werfen. Ob es sich lohnt, wie belebt die Siedlung ist usw...
Von daher bin ich auch gegen solche Dienste.
 

Verlon

Tiefenblüte
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Warum, meine Häuser darf jeder in Natura sehen, nur Google darf die eben nicht zeigen.

und mit welcher Begründung? mit Persönlichkeitsrechten des Hauses kann man wohl kaum argumentieren. Und Gesichter werden schließlich verpixelt.
 

bitundbyte

Antonowka
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Wir haben unser Haus in einer Privatstrasse.
Diese Strasse ist gemeinschaftliches Eigentum aller Hauseigentümer.
Google hat unsere Strasse und alle Häuser etc. gescannt.
Bei zwei Häuser, eines war unseres, waren zufällig die Garagentore offen.
Keines der Autos war verpixelt.
Erst mit Hilfe einer Anwaltskanzei und per Gerichtsbeschluss wurde die Privatstrasse
vollständig verpixelt/entfernt.
Alle Kosten wurden der Beklagten, also Google, auferlegt und bezahlt.
Bei Apple würden wir nicht anders vorgehen.
 
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Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Einbrecher suchen schon bei Facebook nach Leuten die frische Urlaubsbilder posten um dann per Google irgendwie an die Adressen zu kommen.
Street-View Dienste können dann helfen den ersten Blick aufs Haus zu werfen. Ob es sich lohnt, wie belebt die Siedlung ist usw...
Von daher bin ich auch gegen solche Dienste.
Das ist die eine Seite, die andere ist die, das zum Beispiel neue potenzielle Mieter einer Wohnung sich nicht vorab die Gegend anschauen könnten, Leute die ein Haus kaufen oder bauen wollen können sich nicht online vorab die Gegend anschauen. StreetView dient ja auch durchaus dazu sich in einer unbekannten Gegend vorab schon mal zu orientieren.
Das z.B. Messenger-Dienste verschlüsselt sind, finden die meisten Menschen sehr sinnvoll, leider nutzen z.B. Nazis das ebenfalls um sich ungestört auszutauschen, deshalb wäre das verbieten solcher Verschlüsselungen aber trotzdem der falsche Weg.
Alles kann natürlich auch zum negativen verwendet werden, sogar Brötchenmesser, trotzdem nutzen wir sie.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Du findest es gut, dass sich neue Mieter die Gegend vorher nicht ansehen können?
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Du findest es gut, dass sich neue Mieter die Gegend vorher nicht ansehen können?

Warum sollte er sich die individuellen Probleme von jemand anderem zu eigen machen? Zudem ist es ohnehin unsinnig, sich auf eventuell mehrere Jahre alte Bilder zu verlassen, um eine Wohn- oder Investitionsentscheidung zu treffen.

Aber mal generell drüber nachgedacht: Da kommt ein Unternehmen an, welches mit diesen Daten Geld verdienen will. Ich selbst habe erst mal nichts davon - warum sollte ich denen also diese Daten zur Verfügung stellen?
Oder andere Sicht: Es gibt schlicht kein öffentliches Interesse an unverpixelten Nebenstraßen. Über Orte mit öffentlichem Interesse, also z.B. Touristen-Hot-Spots, Innenstädte etc., kann man sich gerne unterhalten, aber für irgendwelche Wohngegenden gibt es bestenfalls Individualinteressen (weil da jemand hinziehen will oder aus purer Lust am Gucken), die aber weniger wiegen, als die Interessen der Personen die dort schon wohnen.
Noch eine - gerne: Es besteht ein fundamentaler Unterschied, ob jemand in einer Straße lang geht und sich dort Bilder anschaut, ggf. sogar ein Foto davon macht oder ob flächendeckend alle Straßenzüge in einer Datenbank dauerhaft für jedermann abrufbar bereit gehalten werden.
Einer geht noch: Diese gewonnen Daten und Informationen, dienen eben nicht nur dem Anschauen für private Zwecke, sondern können auch sehr einfach für Geoscoring genutzt werden. Ein Verfahren, dass in DE z.B. auch von der Schufa angewandt wird.

Das einfach mal so "aus der hohlen Hand" zum dem Thema. Was aber bleibt, ist auf jeden Fall, dass es auch mir vollkommen egal wäre, ob jemand Drittes dadurch einen höheren Aufwand hätte - das interessiert mich schlicht nicht die Bohne.
 

SomeUser

Ingol
Registriert
09.02.11
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2.070
Moin!

Hauptsache mir geht es gut, oder?

Wenn ich jemandem helfen will, dann mache ich das - so ich denn will - direkt. Wenn jemand von mir Hilfe will, kann er fragen. Ich brauche dazu aber sicher nicht das Vehikel eines Unternehmens, dass sich daran gesundstoßen will, ohne mich gefragt zu haben.

Im Übrigen steht es dir ja durchaus frei, dein Wohnhaus dort ablichten zu lassen, dich in Telefonbücher und -datenbanken eintragen zu lassen, der GfK keine Konsuminformationen zur Verfügung zu stellen und Payback zu nutzen. Das ist ok, deine Entscheidung und diese akzeptiere ich. Für mich sind die Ergebnisse aus keinem dieser Dienstleistungen jedoch ein überzeugendes Argument dafür, meine Daten zur Verfügung zu stellen - und damit nehme ich mir eben die Freiheit, darauf zu verzichten.

Du handelst diametral zu meinem Vorgehen, im Zweifelsfall zu Lasten bzw. gegen die Interessen anderer - DAS ist dir aber wiederum egal, solange du einen Vorteil daraus hast. Und dann willst du dafür jemand anderem Egoismus vorwerfen? Merkst'e selbst, nicht wahr?