Ausprobiert: Loupedeck+

Jan Gruber

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Ausprobiert: Loupedeck+
Loupedeck-Cover.jpeg



Die Welt der Eingabegeräte geht deutlich über Tastaturen und Mäuse hinaus. Für unterschiedliche Berufe und Anwendungen gibt es häufig spezialisierte Eingabegeräte. Wir haben das Loupedeck+ ausprobiert, eine Zusatzkonsole für alle jene, die mit visuellen Medien arbeiten.

In den letzten Jahren wurde die Palette an Eingabegeräten immer größer. Während Apple den Pencil eingeführt hat und das iPad so zum Grafiktablet aufsteigen lässt, führt Microsoft auch ein eigenes Drehrad zur Feinabstimmung von Farbprofilen. Diese Idee denkt das Loupedeck+ weiter – es bietet unzählige Eingabemöglichkeiten für Bild- und Videobearbeitung.

Der Controller unterstützt dabei nur einige Programme direkt. Ist eure Anwendung nicht in folgender Liste enthalten, ist das Loupedeck+ aktuell nicht für euch geeignet:
  • Lightroom Classic CC (ein potenzieller Nachfolger für Aperture)
  • Premiere Pro CC
  • Photoshop CC
  • After Effects CC
  • Audition
  • Final Cut Pro X
  • Aurora HRD

Design und Verarbeitung


Das Eingabegerät wird in einem großen schwarzen Karton geliefert, das Zubehör ist überschaubar. Das Eingabegerät selbst besteht komplett aus schwarzem Kunststoff, das gilt auch für die Drehregler und Tasten. Die Verarbeitung kann sich dennoch sehen lassen und ist für den langfristigen Einsatz ausgelegt. Alle Tasten besitzen einen merklichen Druckpunkt und die Drehregler rasten klar ein. Insofern ist eine punktgenaue Eingabe garantiert.

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Einen kleinen Nachteil gibt es – meinem Geschmack nach – bei den Drehreglern: Sie geben ein lautes Klickgeräusch von sich. Das mag im Zweifel ein willkommenes Feedback sein, gerade für (Live-)Audioanwendungen kann das Loupedeck+ so schnell zu seiner Störquelle werden.

Die Spezialtastatur bietet keine nennenswerten LEDs oder gar Displays, zudem setzt die Konkurrenz häufig auf höherwertige Materialien – diese Lösungen sind dann aber auch wesentlich teurer.

Die Tastatur wird via USB-A mit dem Rechner verbunden, Windows wird ab Version 7 und macOS ab Version 10.10 unterstützt. Das Kabel ist fix integriert und 125 cm lang.
Handhabung


Die Installation verlief in meinem Test völlig reibungslos. Die notwendige Software kann kostenlos über die Homepage des Herstellers geladen werden, danach kann das Loupedeck+ konfiguriert werden. Sofern eine kompatible Anwendung gefunden wurde, wird diese gleich aufgerufen und für die Verwendung angepasst. Der Vorgang funktioniert rasch und völlig reibungslos.

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Für meinen Test habe ich mir die Tastatur konkret am Beispiel von Lightroom CC näher angesehen. Die Software bietet für alle unterstützten Anwendungen eine Befehlsübersicht, so ist der Einstieg vergleichsweise einfach.
Loupedeck+ und Lightroom


Die Tastatur bietet unterschiedliche Tasten und Drehregler für eine breite Anzahl an Anwendungsfällen. So gibt es eigene Tasten für Undo, Redo, Brush, das Umschalten von Sternen und Farben, Kopieren, Einfügen, Zoom und so weiter. Die Drehregler sind für unterschiedliche Bearbeitungsschritte gedacht wie Kontrast, Schatten oder Highlights, der große Drehregler rotiert das Foto. Mit den obigen Scrollrädern können die einzelnen Farbbereiche eingestellt werden, die jeweilige Farbe ist am unteren Ende des Rades abgebildet. Mittels FN-Taste können weitere Funktionen zugeschaltet werden.
Technische Daten


  • Abmessungen: 39,5 x 15 x 4 cm
  • Gewicht: 670 Gramm
  • Verbindung: USB 2.0

Fazit Loupedeck+


Während sich vielen Nutzern die Verwendung einer Zusatztastatur für spezielle Anwendungen oft nicht erschließt, werden vor allem Profis derartige Lösungen sehr schätzen. Sie ermöglichen es, viele Bearbeitungsschritte gleichzeitig vorzunehmen und sparen so erheblich Zeit.

Zugegeben gibt es viele generische MIDI-Controller, die ähnliche Funktionen ermöglichen – am Ende ist die Konfiguration oft sehr zeitraubend und die Lösungen sind nicht ideal. Das Loupdeck+ ist speziell für die vorgesehenen Anwendungen designt und schnell einsatzbereit.

Aus eigener Praxis kann ich sagen: Ich arbeite viel mit Audioanwendungen und bin ein großer Fan von angepassten Midi-Controller. Wer viel mit Foto- oder Videoanwendungen (von Adobe) arbeitet, sollte sich das Loupedeck+ näher ansehen. Die Verarbeitung ist gut, die Software sehr gelungen und der Preis befindet sich – angesichts des Funktionsumfangs und im Vergleich zur Konkurrenz – eher am unteren Ende.

Das Loupedeck+ wird für 239 Euro direkt auf Amazon angeboten.
Das Loupedeck+ wurde uns von Loupedeck für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.


Zu den Links:
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Dareonsky

Pomme au Mors
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Auf Amazon beschweren sich nicht wenige über billige Verarbeitung, die nicht dem Preis gerecht sei. Im Artikel ist es eher andersherum. Wo liegt die Wahrheit? Wahrscheinlich, wie fast immer, irgendwo in der Mitte ...
 

Baumkänguruh

Oberdiecks Taubenapfel
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Auf Amazon beschweren sich nicht wenige über billige Verarbeitung, die nicht dem Preis gerecht sei. Im Artikel ist es eher andersherum. Wo liegt die Wahrheit? Wahrscheinlich, wie fast immer, irgendwo in der Mitte ...

Ich hatte das Loupedeck probeweise und kann bestätigen, dass es einfach nur billigstes Plastik war. Darüber hinaus ist die Anordnung der Tasten sehr unglücklich gewählt und Eingaben wurden sehr verzögert in LR umgesetzt. Definitiv keine Zeitersparnis.
 

Jan Gruber

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Auf Amazon beschweren sich nicht wenige über billige Verarbeitung, die nicht dem Preis gerecht sei. Im Artikel ist es eher andersherum. Wo liegt die Wahrheit? Wahrscheinlich, wie fast immer, irgendwo in der Mitte ...
Ich hatte das Loupedeck probeweise und kann bestätigen, dass es einfach nur billigstes Plastik war. Darüber hinaus ist die Anordnung der Tasten sehr unglücklich gewählt und Eingaben wurden sehr verzögert in LR umgesetzt. Definitiv keine Zeitersparnis.

Es ist alles aus Plastik - was anderes habe ich mir bei dem Preis auch nicht erwartet. Am Ende ist mir das aber gleich - denn es ist stabil genug, nach Stunden Arbeit und Handschweiß sehe ich keine Verfärbung. Dafür haben die Tasten einen klaren Druckpunkt und rasten auch klar ein - das ist mir wichtig und haben viele teurere Produkte dieser Art nicht. Persönliches Problem: Mir geht das hörbare Einrasten auf den Kecks, da ich es auch gerne live während Audioproduktionen "unter dem Mikrofon" gerne nutzen würde. Das spielts insofern nicht, dafür ist es aber auch nicht gemacht.
 

you're.holng.it.wrng

Oberdiecks Taubenapfel
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Auf Amazon beschweren sich nicht wenige über billige Verarbeitung, die nicht dem Preis gerecht sei. Im Artikel ist es eher andersherum. Wo liegt die Wahrheit? Wahrscheinlich, wie fast immer, irgendwo in der Mitte ...

Hatte das Teil auch mal. ich kann was dazu sagen:

ich habe es zurückgegeben.
Bei DEM Preis ist die Verarbeitung ein NoGO !!!
@Jan Gruber spielt das hier schon sehr herunter.

Das LoupDeck ist so, wie man sich eine 20€ Logitech Tastatur vorstellt.
Bei nem befreundeten Fotografen kippelt sie sogar...
Er hat sie auch Zurückgegeben...

Ich hatte das Loupedeck probeweise und kann bestätigen, dass es einfach nur billigstes Plastik war. Darüber hinaus ist die Anordnung der Tasten sehr unglücklich gewählt und Eingaben wurden sehr verzögert in LR umgesetzt. Definitiv keine Zeitersparnis.

Sehe ich genauso!
Ja, es ist manchmal etwas laggy... und wirklich billig.


Es ist alles aus Plastik - was anderes habe ich mir bei dem Preis auch nicht erwartet.
Naja, bei 240 € - sorry...
Alu muss nicht sein. Es gibt auch gutes Plastik ;)

Die Haptik einer 100 € Tastatur vor 10 Jahren war schon damals übel geil, gegenüber dem was hier geboten wird.

Ich habe das Gefühl, nach lesen der Rezi und dem Kommentar von Jan hier,
das hier sehr wohlwollend beurteilt wurde, (eventuell um an das Gerät zu kommen?)
Ich will nix unterstellen.
Aber wer das Gerät mal ausprobiert hat, kann unmöglich zu so einer guten Beurteilung kommen...

Mein Text hier soll keine Kritk an Apfeltalk sein,
sondern die User warnen:
Erwartet nicht das was hier beschrieben wurde.!!

Wer damit leben kann - ok!! Kauft es!!

Mein Fazit war: Nice - aber mit (einer der) nächsten Lightroom Version eventuell nicht mehr kompatibel.
dazu die Extrem schlechte Verarbeitung. Für über 200 € ist das nicht hinnehmbar.
 

Jan Gruber

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Erklär mir mal bitte was gutes und was schlechtes Plastik für dich ist? @Blade31341
Es ist stabil, es verfärbt nicht, es knarzt nicht. Damit ist es für mich gut. Nach wie vor möchte ich betonen: Die Tasten sind gut. Und das sind sie bei vielen anderen nicht. Ich hab jetzt einige Midi-Controller, vor allem für Musik durch.

Wenn es kippelt ist es natürlich kompletter Mist und muss retour. Das habe ich in den Rezensionen bei Amazon auch gelesen. Meines ist absolut gerade. Vielleicht gibts da auch zwei Revisionen? Mittlerweile habe ich leicht den Eindruck. Ein Freund von mir hat seines auch vorgestern bekommen und das ist wirklich kompletter Mist - das hat fast nen Zentimeter Versatz über die Längsseite und kippelt wie Hund.

Insofern da Audioproduktionen vA mein Ding sind darf ich dir auch versichern: Nein es ging nicht darum um an das Ding zu kommen. Ich hab mich auch nie darum bemüht. Wie in 90% der Fällen wurde mir das Ding angeboten, nicht umgekehrt. Viele Dinge behalten wir auch nicht. Deine Aussage „Du magst nichts unterstellen“ in ehren - aber du tust es genau einen Satz oder eine Klammer zuvor. Und die Unterstellung mage ich klar zurück weisen.
 

you're.holng.it.wrng

Oberdiecks Taubenapfel
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Erklär mir mal bitte was gutes und was schlechtes Plastik für dich ist?

Ich soll dir erklären was gutes und was schlechtes Plastik ist? Ernsthaft??
Wenn du diese Frage ernst meinst, sorry, dann "teste" oder "ausprobiere" besser keine Produkte mehr...
Oder, schreibe nen Disklaimer drunter: "Tester kann qulität von Plastik nicht unerscheiden"

Ein Freund von mir hat seines auch vorgestern bekommen und das ist wirklich kompletter Mist - das hat fast nen Zentimeter Versatz über die Längsseite und kippelt wie Hund.

Gehört das nicht in die Rezi??
Zumindest ein Satzt: Qualität schwankt wie sau, für 240 € darf man Loot spielen??


Zum Rest - ja, ich glaube dir.

Insofern da Audioproduktionen vA mein Ding sind darf ich dir auch versichern: Nein es ging nicht darum um an das Ding zu kommen.

Magst du es mir geben?
Wenn das so gut ist, wie in deiner Rezi - dann hätte ich interesse.

PS: Schonmal dran gedacht, dass man dir zum Testen ein ausgesuchtes SUPER DUPER PRÄCHTIG 1A Vorzeige Gerät gegeben hat?
Fast jeder der es kauft, findet es nicht gut...
Ein Gedanke wäre es wohl wert...
 

Jan Gruber

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Ich habe direkt im nächsten Satz erklärt was für mich gutes Plastik ist: Es ist stabil, es verfärbt nicht, es knarzt nicht.

Was zwei Wochen später mit einem anderen Produkt passiert gehört nicht in die Rezension, da kann auch im Versand was schief gegangen sein und und und. Es wurd auch sofort getauscht. Genauso wenig gehören da Verschwörungstheorien rein. Ich habe ein Produkt zum Test bekommen - es getestet - und kam zu diesem Ergebnis. Ich bekam es auch nur ausgeliegen übrigens ;) Mein Modell war nicht verzogen, das Plastik ist stabil (ja, es gibt was hübscheres als Plastik, aber es tut), knarzt nicht, verfärbt nicht.
 

you're.holng.it.wrng

Oberdiecks Taubenapfel
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jou...
Ich bleibe dabei:

Mein Text hier soll keine Kritk an Apfeltalk sein,
sondern die User warnen:
Erwartet nicht das was hier beschrieben wurde.!!

Wer damit leben kann - ok!! Kauft es!! Mein Fazit war: Nice - aber mit (einer der) nächsten Lightroom Version eventuell nicht mehr kompatibel. Dazu die Extrem schlechte Verarbeitung. Für über 200 € ist das nicht hinnehmbar.

und:

Hatte das Teil auch mal. ich kann was dazu sagen: ich habe es zurückgegeben.

Bei DEM Preis ist die Verarbeitung ein NoGO !!!

Das LoupDeck ist so, wie man sich eine 20€ Logitech Tastatur vorstellt.Bei nem befreundeten Fotografen kippelt sie sogar... Er hat sie auch Zurückgegeben...
 
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