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Oder: "Perfektionismus ist das übersteigerte Bestreben nach Perfektion und Vervollkommnung."
apfel-angebissen: Seit der Gründung im Jahre 1976 in der Garage von Jobs Eltern ist Apple für sein exzessives Bestreben nach Perfektion und Innovationen bekannt und von der Industrie hoch geschätzt. Kein anderes Unternehmen steht darüber hinaus mit seinem Namen so sehr für Lifestyle und bis ins kleinste Detail durchdachte Produkte. Apples Konkurrenten warten indes mit scheinbar halbgaren und zuweilen lieblos gestalteten Imitaten und Eigenkreationen auf - man denke nur an den aktuell aufstrebenden "iPod-Killer" Zune.
Allzu oft wird jedoch die Kehrseite dieser sonst so schillernden Medaille vergessen. Denn Perfektionismus hat laut Definition eben auch seine Schattenseite: "Details, Regeln, Kleinigkeiten und letzte Optimierungen stehlen dem Perfektionisten Zeit und Energie und lassen ihn das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren." Auszug aus Wikipedia - Perfektionismus
Die Softwareprodukte von Apple ließen dies bereits seit längerem erkennen - die Hardware erst seit Kurzem. Aktuelles Beispiel: der neue iPod nano. Steve Jobs ließ auf der Vorstellung des ersten nanos verlauten: "Unsere iPod-Linie sah nie besser aus" (einfach mal frei übersetzt) - und damit hatte er verdammt noch mal recht. Der Shuffle war unverändert in weiß zu haben, der original iPod in weiß bzw. schwarz, ebenso der nano. Alles in Allem stringent und für den unbedarften Betrachter durchaus nachvollziehbar. Meine Befürchtungen, Apple würde den großen iPod auch in die schillernde und verspielte Farbwelt des damaligen iPod minis nachziehen hatten sich somit zum Glück nicht bestätigt. Der mini wurde zu Grabe getragen und durch den nano ersetzt.
Kurz nach der Auslieferung geriet dieser jedoch in die Kritik, da er sich - was ich selber bestätigen konnte - durch seine, dem großen iPod nachempfundene, Oberfläche als sehr empfänglich für Kratzer herausstellte. Vielleicht DER ausschlaggebende Punkt für Apple den nano in der zweiten Fassung wieder in eine Hülle aus beständigerem Aluminium zu verpacken? Oder war es doch eine unüberhörbar große Nachfrage nach "Bunt", die Apple zu einer Überarbeitung zwang? Vielleicht war es aber auch der bereits erwähnte ausgeprägte Drang zum Perfektionismus und die dadurch nicht enden wollende Suche nach Selbigem.
Unser allseits beliebtes Betriebssystem zeigt jedoch noch mehr der anderen Seite des Perfekten. So verabschiedet sich Apple von Version zu Version von seinen eigens aufgestellten GUI Richtlinien. Wir erinnern uns: Brushed Metal Oberfläche für Applikationen, die realen Geräten bzw. Gebrauchsgegenständen nachempfunden sind, wie DVD Player, Quick Time Player, iLife Applikationen, Adressbuch, iCal usw. Aqua für alles andere.
Und was haben wir heute? Unterschiedliche GUI-Elemente wohin das Auge blickt: Mail, die so genannten Pro Applikationen von Final Cut bis Aperture, die aktuelle iTunes Version, das iLife Paket, Garageband und so weiter. Immerhin hält Safari die Brushed Metal Fahne noch einiger Maßen in die Höhe. Die ursprüngliche Aqua Oberflächen findet man zuweilen nur noch bei Software von Drittanbietern.
Aber Unbeständigkeit als Fluch eigener Perfektion?
Mag das Verhalten auf uns in gewissen Situationen orientierungslos wirken, unterscheidet doch gerade diese Eigenschaft Apple von anderen namenhaften Herstellern - ob nun immer im positiven Sinne, sollte vielleicht jeder für sich selber entscheiden.
Man denke mal darüber nach ...
apfel-angebissen: Seit der Gründung im Jahre 1976 in der Garage von Jobs Eltern ist Apple für sein exzessives Bestreben nach Perfektion und Innovationen bekannt und von der Industrie hoch geschätzt. Kein anderes Unternehmen steht darüber hinaus mit seinem Namen so sehr für Lifestyle und bis ins kleinste Detail durchdachte Produkte. Apples Konkurrenten warten indes mit scheinbar halbgaren und zuweilen lieblos gestalteten Imitaten und Eigenkreationen auf - man denke nur an den aktuell aufstrebenden "iPod-Killer" Zune.
Allzu oft wird jedoch die Kehrseite dieser sonst so schillernden Medaille vergessen. Denn Perfektionismus hat laut Definition eben auch seine Schattenseite: "Details, Regeln, Kleinigkeiten und letzte Optimierungen stehlen dem Perfektionisten Zeit und Energie und lassen ihn das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren." Auszug aus Wikipedia - Perfektionismus
Die Softwareprodukte von Apple ließen dies bereits seit längerem erkennen - die Hardware erst seit Kurzem. Aktuelles Beispiel: der neue iPod nano. Steve Jobs ließ auf der Vorstellung des ersten nanos verlauten: "Unsere iPod-Linie sah nie besser aus" (einfach mal frei übersetzt) - und damit hatte er verdammt noch mal recht. Der Shuffle war unverändert in weiß zu haben, der original iPod in weiß bzw. schwarz, ebenso der nano. Alles in Allem stringent und für den unbedarften Betrachter durchaus nachvollziehbar. Meine Befürchtungen, Apple würde den großen iPod auch in die schillernde und verspielte Farbwelt des damaligen iPod minis nachziehen hatten sich somit zum Glück nicht bestätigt. Der mini wurde zu Grabe getragen und durch den nano ersetzt.
Kurz nach der Auslieferung geriet dieser jedoch in die Kritik, da er sich - was ich selber bestätigen konnte - durch seine, dem großen iPod nachempfundene, Oberfläche als sehr empfänglich für Kratzer herausstellte. Vielleicht DER ausschlaggebende Punkt für Apple den nano in der zweiten Fassung wieder in eine Hülle aus beständigerem Aluminium zu verpacken? Oder war es doch eine unüberhörbar große Nachfrage nach "Bunt", die Apple zu einer Überarbeitung zwang? Vielleicht war es aber auch der bereits erwähnte ausgeprägte Drang zum Perfektionismus und die dadurch nicht enden wollende Suche nach Selbigem.
Unser allseits beliebtes Betriebssystem zeigt jedoch noch mehr der anderen Seite des Perfekten. So verabschiedet sich Apple von Version zu Version von seinen eigens aufgestellten GUI Richtlinien. Wir erinnern uns: Brushed Metal Oberfläche für Applikationen, die realen Geräten bzw. Gebrauchsgegenständen nachempfunden sind, wie DVD Player, Quick Time Player, iLife Applikationen, Adressbuch, iCal usw. Aqua für alles andere.
Und was haben wir heute? Unterschiedliche GUI-Elemente wohin das Auge blickt: Mail, die so genannten Pro Applikationen von Final Cut bis Aperture, die aktuelle iTunes Version, das iLife Paket, Garageband und so weiter. Immerhin hält Safari die Brushed Metal Fahne noch einiger Maßen in die Höhe. Die ursprüngliche Aqua Oberflächen findet man zuweilen nur noch bei Software von Drittanbietern.
Aber Unbeständigkeit als Fluch eigener Perfektion?
Mag das Verhalten auf uns in gewissen Situationen orientierungslos wirken, unterscheidet doch gerade diese Eigenschaft Apple von anderen namenhaften Herstellern - ob nun immer im positiven Sinne, sollte vielleicht jeder für sich selber entscheiden.
Man denke mal darüber nach ...