WhatsApp: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Nutzer aktiviert

[Mitglied 128076]

WhatsApp ist der derzeit beliebteste Messenger-Dienst, der weltweit eine Milliarde aktive Nutzer aufweist. In der Vergangenheit geriet dieser mehrfach in die Kritik, da die Nachrichten bislang und zuletzt für iPhone-Besitzer unverschlüsselt übermittelt wurden. Dies soll nun vorbei sein.

Auf dieser Info-Seite zum Thema Sicherheit teilt WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit. Über ein White-Paper (Download) informiert WhatsApp über die technischen Details dieser Verschlüsselung. Über dies hinaus hat Open Whisper Systems, welche mit der Verschlüsselungsintegration von WhatsApp betraut wurden, in einem Blog-Eintrag darüber berichtet, das sie seit knapp einem Jahr an der Verschlüsselung für alle Plattformen arbeiteten und diese nun beendet haben. Fortan können Nachrichten, Gruppen-Chats, Dateianhänge und Sprachnachrichten sowie auch die über WhatsApp geführten Telefonate mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesendet werden.

Voraussetzung hierfür ist, dass beide Chatpartner die aktuellste WhatsApp-Version installiert haben. Die Verschlüsselung aktiviert sich automatisch; die Chat-Partner erhalten einen kurzen Hinweis.

In den Kontakteinstellungen kann die Einstellung auch überprüft werden. Tippt dafür in einer Konversation auf oben in der Mitte auf den Namen des Chat-Partners. In dem sich daraufhin öffnenden Kontaktinfo-Menü befindet sich nun ein Eintrag "Verschlüsselung" mit einem kleinen Schloß. Dieses ist bei aktiver Verschlüsselung blau.

Verifizierung per QR-Code

Threema-Nutzer kennen dies bereits. Eine Verschlüsselung alleine besagt nicht, dass es sich stets um den selben Adressaten handelt. Sofern sich die Chat-Partner persönlich treffen, kann gegenseitig zur Verifizierung ein QR-Code gescannt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist sicher, dass Nachrichten vom jeweiligen Benutzer stammen. Aktiviert wird der QR-Austausch per Tipp auf das blaue Schloß.

Funktioniert nicht? Hier kommt die Lösung

Auf einigen Testgeräten liessen sich, trotz aktueller iOS-Version 9.3.1 sowie aktuellem WhatsApp-Clienten 2.16.1, keine Verschlüsselten Konversationen aufbauen. Auch ein Neustart der Geräte brachte keine Besserung.

Beim Tipp auf das graue Schloß poppt die Info auf, der Gegenpart hätte keine aktuelle WhatsApp-Version.

Dies war aber nicht der Fall. Beide Parteien hatten die gleichen aktuellen Versionen. Eine Testverbindung zwischen iOS und Android hingegen wies auf einmal eine Verschlüsselte Verbindung aus. Es scheint, dass es hier und da bei WhatsApp bei der Aktivierung der Verschlüsselung noch ein wenig hakt. Bevor man nun zur Radikal-Kur einer Neuinstallation greift, sollte man sich gegebenenfalls etwas in Geduld üben.

Lösung:
Nach einem Tipp aus unserem Forum reicht eine Aktualisierung der Favoriten in WhatsApp aus, um die Verschlüsselung anzustossen.

Danke für den Hinweis an @gehmar

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[Apfelhonk]

Bei mir hat es schon funktioniert und konnte das mit dem QR Code auch schon testen. Bei mir und meiner Frau ist die Verschlüsselung schon aktiv.
Ein guter Schritt von Whatsapp.

 

[Farafan]

Man kann dem kleinen Schloss glauben oder man lässt es bleiben.

 

[Mitglied 128076]

Man kann dem kleinen Schloss glauben oder man lässt es bleiben.

Darauf hab ich nur gewartet

 

[Farafan]

Darauf hab ich nur gewartet

Ich wollte dich einfach nicht enttäuschen, Oliver.

 

[Michael Reimann]

Man kann dem kleinen Schloss glauben oder man lässt es bleiben.

Oder man setzt einen Netzwerksniffer an und überprüft den Datenverkehr. Ist keine 100% Sicherheit aber immerhin. Und wenn man so denkt, kann man keinem Dienst vertrauen, denn man kann fast alles nicht in Gänze überprüfen.

 

[Farafan]

Naja, die Diskussion ist hier so regelmäßig wie kontrovers.

Die Frage ist eben ob ich unbedingt einem Konzern vertrauen muss der ausschließlich davon lebt aus Kundendaten Geld zu generieren. Offenbar Unmengen von Geld. Und das auf völlig unbekannte Weise.

Warum sollte ich denen vertrauen? Vor allem dann wenn es ungleich bessere Alternativen gibt.

 

[Mitglied 87291]

Nun, womit sie Geld verdienen ist doch sogar relativ genau bekannt... Allerdings wird dies durch die Ende-zu-Ende Verschlüsselung mehr oder weniger lahm gelegt.

Aber erstmal sehe ich keinen Grund denen zu misstrauen. Warum sollten sie ein Feature bewerben das sie selbst nicht bieten können.
Ist eigentlich etwas über die Art der Verschlüsselung bekannt?

 

[Mitglied 105235]

Verifizierung per QR-Code

Threema-Nutzer kennen dies bereits. Eine Verschlüsselung alleine besagt nicht, dass es sich stets um den selben Adressaten handelt. Sofern sich die Chat-Partner persönlich treffen, kann gegenseitig zur Verifizierung ein QR-Code gescannt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist sicher, dass Nachrichten vom jeweiligen Benutzer stammen. Aktiviert wird der QR-Austausch per Tipp auf das blaue Schloß.

Bei mir hat es schon funktioniert und konnte das mit dem QR Code auch schon testen. Bei mir und meiner Frau ist die Verschlüsselung schon aktiv.

Das Schloss ist bei mir bei allen Usern Aktiv, die das aktuelle WhatsApp nutzen. Den QR Code musste ich nicht einmal Scannen... ist das nun gut oder schlecht?

Mit einen Kollegen habe ich nun trotzdem mal den QR Code gescannt und es hat sich nichts geändert.

Vor allem dann wenn es ungleich bessere Alternativen gibt.

Es ist nur besser wenn ich meine Kontakte damit erreichen kann, Threema, Telegramm etc. nutzen meine Kontakte nur vereinzelt. Nur noch weniger nutzen iMessage... und das obwohl 80% meiner Kontakte iPhone User sind.

Da mir aber bis heute noch niemand sagen konnte, was WhatsApp davon hat. Wenn sie wissen das ich im Hirschgarten mich mit Freunden im Biergarten treffe ist mir immer noch schleierhaft. Bankdaten schicke ich weder per Mail, noch per iMessage, SMS oder WhatsApp.

 

[ullistein]

Für Whatsapp sind die Inhalte der Chats doch eh kaum interessant, sondern eher die Metadaten, wie die Kontaktdaten.

An der Freigabe des Adressbuchs hat sich meines Wissens nichts geändert.

 

[gerbozor]

Wozu dient denn die Variante mit dem QR-Code bzw. des Zahlenschlüssels? Habe das blaue Schloss bei sämtlichen Kontakten, also scheint diese Verschlüsselung doch sowieso aktiv zu sein?!

 

[KALLT]

Nun, womit sie Geld verdienen ist doch sogar relativ genau bekannt... Allerdings wird dies durch die Ende-zu-Ende Verschlüsselung mehr oder weniger lahm gelegt.

Na ja, nicht wirklich. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bedeutet nur, dass die Übertragung zwischen den einzelnen Apps verschlüsselt ist. WhatsApp könnte also nicht mehr die Infrastruktur nutzen um Daten abzugreifen. WhatsApp kontrolliert aber auch die Apps selbst und kann ganz unabhängig von der Verschlüsselung Daten sammeln, verwerten und ggf. auch übertragen.

Wozu dient denn die Variante mit dem QR-Code bzw. des Zahlenschlüssels? Habe das blaue Schloss bei sämtlichen Kontakten, also scheint diese Verschlüsselung doch sowieso aktiv zu sein?!

Steht doch im Artikel: zur Identitätsüberprüfung. Du weißt nur, dass der Chat verschlüsselt ist, aber du weißt nicht wer am anderen Ende sitzt. Damit kann man das überprüfen.

 

[Mitglied 105235]

Steht doch im Artikel: zur Identitätsüberprüfung. Du weißt nur, dass der Chat verschlüsselt ist, aber du weißt nicht wer am anderen Ende sitzt. Damit kann man das überprüfen.

Wie von mir auch schon geschrieben, es ändert sich nichts was ersichtlich ist wäre.

Das schloss ist blau und geschlossen, wäre halt gut wenn man hier das irgendwo sehen könnte das der Account gescannt wurde.

 

[DoktorToast]

Find ich super. Auch wenn mein bestes Argument jetzt dahin ist, wenn es darum geht Leute dazu zu bewegen, iMessage anstatt WhattsApp zu nutzen.

 

[Farafan]

Das bete Argument für iMessage ist und bleibt das hier die Daten in seriösen Händen sind.

 

[KALLT]

Das schloss ist blau und geschlossen, wäre halt gut wenn man hier das irgendwo sehen könnte das der Account gescannt wurde.

Ach so, du meinst, dass das Feature nichts bringt, weil die Überprüfung nicht gespeichert wird. Es wird also nicht wie bei Threema gezeigt ob eine Identitätskontrolle stattgefunden hat. Bei Threema wäre dann immer ein gelber Punkt zu sehen. WhatsApp unterscheidet da anscheinend nicht. Da das Feature auch recht gut versteckt ist, interessiert sie das vermutlich auch nicht.

 

[Michael Reimann]

Das bete Argument für iMessage ist und bleibt das hier die Daten in seriösen Händen sind.

Und das kannst Du belegen? Mein Argument von vorhin bleibt bestehen: Als Enduser muss ich ab irgendeinem Punkt irgendeiner Instanz vetrauen.

 

[KALLT]

Das bete Argument für iMessage ist und bleibt das hier die Daten in seriösen Händen sind.

http://arstechnica.co.uk/security/2016/03/apple-imessage-decrypt-vulnerability/

 

[DoktorToast]

Wenigstens kann man sich da drauf verlassen, dass die Lücken zuverlässig und schnell gefixed werden.

Aber @Michael Reimann hat natürlich Recht, irgend einer Instanz muss man vertrauen. Und da ist mir Apple immernoch sympathischer als Facebook. Mir ist die Instanz, die sich wenigstens aus Werbegründen Datenschutz auf die Fahnen schreibt, immer noch lieber, als die welche es garnicht erst versucht mich zu überzeugen.

Und immerhin hätten wir ohne Apples Weigerung bezüglich des FBIs jetzt nichtmal eine WhattsApp Verschlüsselung.

 

[Mitglied 105235]

Ach so, du meinst, dass das Feature nichts bringt, weil die Überprüfung nicht gespeichert wird. Es wird also nicht wie bei Threema gezeigt ob eine Identitätskontrolle stattgefunden hat. Bei Threema wäre dann immer ein gelber Punkt zu sehen. WhatsApp unterscheidet da anscheinend nicht. Da das Feature auch recht gut versteckt ist, interessiert sie das vermutlich auch nicht.

Ob es was bringt weiß ich nicht, ich sehe es ja nicht ^^

Genau es gibt keinen Punkt, keine andere Schloss Farbe, keine andere Chat Farbe, es ist sieht alles gleich aus. Egal ob ich den QR Code Scanne oder nicht.

Und naja, so gut ist es auch wieder nicht versteckt. Sowie man einfach bei den Kontakt auf Verschlüsselung drückt kommt der QR Code ^^