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Die Fritzboxen des Berliner Herstellers AVM sind vielfach im Einsatz. Viele Provider liefern eine „Fritte“ zum DSL-Anschluss dazu. Ausgestattet mit vielen Extra-Funktionen bieten die Fritzboxen eine guten Zugang zum Netz. Seit der Cebit im Frühjahr hat AVM nun die kleine Fritzbox 4020 im Portfolio. Wir haben das Mini-Routerchen unter die Lupe genommen. [prbreak][/prbreak]
Die kleine Box sieht auf den ersten Blick so aus, als hätte man bei AVM in der Design-Abteilung einfach mal die Maße im CAD-Programm um ein Drittel reduziert. Mit anderen Worten sie ist eine geschrumpfte Variante ihrer größeren Schwestern. Die kleineren Abmessungen kann sie sich leisten, denn ihr fehlt ein DSL- oder Kabelmodem. Sie kann daher nur hinter einem solchen eingesetzt werden. Auch wer schon eine Fritzbox im Betrieb hat, kann die 4020 dahinter betreiben.
Die kleine "Fritte". Zum Vergleich eine Apple Magic Mouse.
[h2]Box hinter Box[/h2]
Warum sollte man eine Fritzbox hinter eine anderen nutzen? Das kann vielfältige Gründe haben. Zum Beispiel könnte man auf diese Weise ein weiteres WLAN (und LAN) eröffnen, das in einem anderen IP-Bereich arbeitet. Man könnte die Reichweite des eigenen WLANs erweitern, indem man die 4020 als Repeater einsetzt. Mit ihrem Straßenpreis von 49 Euro ist die eine günstige Alternative zu vorhandenen Repeatern.
Anschlüsse für den Internet-Zugang (Blau) und fürs LAN (Gelb).
[h2]Nur USB[/h2]
Anschlüsse für analoge Telefone oder ein DECT-Modul fehlen ihr. An den vorhandenen USB 2.0 Anschluss können Drucker, Mobilfunk-Sticks (über die der Zugang zum Internet ebenfalls hergestellt werden kann), oder USB-Speicher angeschlossen werden. Internet-Telefonie (VoIP) bietet sie dennoch über die FritzApp.
Immerhin für einen USB 2.0 Anschluss hat der Platz gereicht.
[h2]Einfache Inbetriebnahme[/h2]
Die Installation (in unserem Beispiel hinter eine Fritzbox 7490 am VDSL-Anschluss) verlief derartig problemlos, dass sich selbst Apple mit seinen Airport-Express-Stationen eine Scheibe davon abschneiden könnte. Wir haben die Box per LAN-Kabel direkt an einen Port der 7490 gesteckt und konnten wenige Minuten später bereits über den Minirouter ins Netz. Es musste nichts konfiguriert werden. Wenngleich es angeraten ist, das vorhandene WLAN-Passwort zu ändern.
[h2]Alles wie immer[/h2]
Beim Zugriff auf die hinlänglich bekannte Oberfläche der Box wurde nach einem Passwort gefragt. Die Fritzbox kommt also fertig eingerichtet mit einem Passwort. Was als unwichtiges Feature erscheinen mag, ist ein wichtiger Beitrag zu Sicherheit. Das Passwort ist zwar auf einer beiliegenden Karte vermerkt, dennoch bietet es für die ersten Momente des Betriebs eine bessere Sicherheit, sollte aber auch recht bald geändert werden. Wir begrüßen diesen Schritt zusätzlicher Sicherheit von AVM.
[h2]Überlaufenes WLAN[/h2]
Das von der Box aufgespannte 2,4 GHz WLAN (802.11n) ist – wie inzwischen bei allen Modellen üblich – mit einem langen Passwort aus Zahlen gesichert. Dieses sollte aber umgehend geändert werden. Es steht nämlich auf der Unterseite der Box. Wer auf verkabelte Verbindungen angewiesen ist, hat am Router selber immerhin vier 100 Mbit/s-Ports. Für die meisten Anwendungen sollte das ausreichen. Wer im Heimnetz große Datenmengen verschieben will sollte allerdings auf einen externen Switch setzen.
WLAN und WPS per Taste konfigurieren.
[h2]Zugriff von Außen[/h2]
Sollte es nötig sein, die Fritzbox aus dem Internet zu erreichen, bietet AVM für Anschlüsse mit wechselnder IP den Dienst MyFritz, der über ein bequemes Portal den Zugang zur „Fritte“ erlaubt. Hier muss man beachten, dass die Fritzbox prinzipiell aus dem Internet erreichbar sein muss. Hängt sie beispielsweise hinter einer anderen Box oder einem NAT, wird es schwierig.
[h2]VPN einrichten[/h2]
Wer von Außen gesichert auf sein Heimnetz zugreifen möchte kann auch das eingebaute VPN-System (IPSec) der Box nutzen. Die Konfiguration ist einfach und wenn man von Außen per iPhone oder iPad zugreifen möchte, werden die Schritte dahin gut erklärt. Auch hier muss die Box direkt aus dem Internet erreichbar sein. Das gilt auch für den Fall, dass zwei entfernte Standorte per Fritzbox-VPN miteinander verbunden werden sollen.
[h2]NAS und Mediaserver[/h2]
Neben einer NAS-Funktion, die den Zugriff aus dem lokalen Netz (und dem Internet) per SMB, FTP und UPnP erlaubt und Dateien auf einem Stick und/oder Online-Speicher ablegt, hat die Kleine – wie ihre großen Schwestern auch – einen Mediaserver eingebaut. Dieser gibt Musik, Filme und Bilder im Heimnetz frei. Die Leistungsfähigkeit dieser Funktion ist aufgrund der geringeren Leistung der Box nicht so groß wie bei einem dafür ausgelegten Gerät. Dennoch kann man hier erste Erfahrungen sammeln.
[h2]Unser Fazit[/h2]
Die 4020 ist nicht nur die kleinste Fritzbox, sie ist mit 49 Euro Straßenpreis nicht der teuerste Router. Die Leistung überzeugt für kleine Gemeinschaften. Da sie kein Modem eingebaut hat, ist man immer auf das Vorhandensein eines solchen angewiesen. Ihre VPN- und Sicherheitsfeatures machen sie zum Router der Wahl, wenn es nicht auf maximale Performance ankommt. Sie funkt nur im völlig überlaufenen 2,4 GHz Band. Ihre Mediafunktionen sind ein nettes Beiwerk, können aber mit „richtigen“ Servern nicht mithalten. Telefonie geht zwar, aber nur über eine Smartphone-App. Da aber sowieso jeder nur noch mit einem Smartphone rumläuft, stört dieses nicht weiter.
Größenvergleich: Unten die 4020 und oben ihre Schwester 7390.
Der große Pluspunkt – das gilt aber für alle Fritzboxen – ist die unglaubliche leichte Einrichtung. Sie wird zudem auch noch in einem leicht verständlichen Flyer beschrieben. Von uns gibt’s eine Kaufempfehlung.
Die kleine Box sieht auf den ersten Blick so aus, als hätte man bei AVM in der Design-Abteilung einfach mal die Maße im CAD-Programm um ein Drittel reduziert. Mit anderen Worten sie ist eine geschrumpfte Variante ihrer größeren Schwestern. Die kleineren Abmessungen kann sie sich leisten, denn ihr fehlt ein DSL- oder Kabelmodem. Sie kann daher nur hinter einem solchen eingesetzt werden. Auch wer schon eine Fritzbox im Betrieb hat, kann die 4020 dahinter betreiben.

Die kleine "Fritte". Zum Vergleich eine Apple Magic Mouse.
[h2]Box hinter Box[/h2]
Warum sollte man eine Fritzbox hinter eine anderen nutzen? Das kann vielfältige Gründe haben. Zum Beispiel könnte man auf diese Weise ein weiteres WLAN (und LAN) eröffnen, das in einem anderen IP-Bereich arbeitet. Man könnte die Reichweite des eigenen WLANs erweitern, indem man die 4020 als Repeater einsetzt. Mit ihrem Straßenpreis von 49 Euro ist die eine günstige Alternative zu vorhandenen Repeatern.

Anschlüsse für den Internet-Zugang (Blau) und fürs LAN (Gelb).
[h2]Nur USB[/h2]
Anschlüsse für analoge Telefone oder ein DECT-Modul fehlen ihr. An den vorhandenen USB 2.0 Anschluss können Drucker, Mobilfunk-Sticks (über die der Zugang zum Internet ebenfalls hergestellt werden kann), oder USB-Speicher angeschlossen werden. Internet-Telefonie (VoIP) bietet sie dennoch über die FritzApp.

Immerhin für einen USB 2.0 Anschluss hat der Platz gereicht.
[h2]Einfache Inbetriebnahme[/h2]
Die Installation (in unserem Beispiel hinter eine Fritzbox 7490 am VDSL-Anschluss) verlief derartig problemlos, dass sich selbst Apple mit seinen Airport-Express-Stationen eine Scheibe davon abschneiden könnte. Wir haben die Box per LAN-Kabel direkt an einen Port der 7490 gesteckt und konnten wenige Minuten später bereits über den Minirouter ins Netz. Es musste nichts konfiguriert werden. Wenngleich es angeraten ist, das vorhandene WLAN-Passwort zu ändern.
[h2]Alles wie immer[/h2]
Beim Zugriff auf die hinlänglich bekannte Oberfläche der Box wurde nach einem Passwort gefragt. Die Fritzbox kommt also fertig eingerichtet mit einem Passwort. Was als unwichtiges Feature erscheinen mag, ist ein wichtiger Beitrag zu Sicherheit. Das Passwort ist zwar auf einer beiliegenden Karte vermerkt, dennoch bietet es für die ersten Momente des Betriebs eine bessere Sicherheit, sollte aber auch recht bald geändert werden. Wir begrüßen diesen Schritt zusätzlicher Sicherheit von AVM.
[h2]Überlaufenes WLAN[/h2]
Das von der Box aufgespannte 2,4 GHz WLAN (802.11n) ist – wie inzwischen bei allen Modellen üblich – mit einem langen Passwort aus Zahlen gesichert. Dieses sollte aber umgehend geändert werden. Es steht nämlich auf der Unterseite der Box. Wer auf verkabelte Verbindungen angewiesen ist, hat am Router selber immerhin vier 100 Mbit/s-Ports. Für die meisten Anwendungen sollte das ausreichen. Wer im Heimnetz große Datenmengen verschieben will sollte allerdings auf einen externen Switch setzen.

WLAN und WPS per Taste konfigurieren.
[h2]Zugriff von Außen[/h2]
Sollte es nötig sein, die Fritzbox aus dem Internet zu erreichen, bietet AVM für Anschlüsse mit wechselnder IP den Dienst MyFritz, der über ein bequemes Portal den Zugang zur „Fritte“ erlaubt. Hier muss man beachten, dass die Fritzbox prinzipiell aus dem Internet erreichbar sein muss. Hängt sie beispielsweise hinter einer anderen Box oder einem NAT, wird es schwierig.
[h2]VPN einrichten[/h2]
Wer von Außen gesichert auf sein Heimnetz zugreifen möchte kann auch das eingebaute VPN-System (IPSec) der Box nutzen. Die Konfiguration ist einfach und wenn man von Außen per iPhone oder iPad zugreifen möchte, werden die Schritte dahin gut erklärt. Auch hier muss die Box direkt aus dem Internet erreichbar sein. Das gilt auch für den Fall, dass zwei entfernte Standorte per Fritzbox-VPN miteinander verbunden werden sollen.
[h2]NAS und Mediaserver[/h2]
Neben einer NAS-Funktion, die den Zugriff aus dem lokalen Netz (und dem Internet) per SMB, FTP und UPnP erlaubt und Dateien auf einem Stick und/oder Online-Speicher ablegt, hat die Kleine – wie ihre großen Schwestern auch – einen Mediaserver eingebaut. Dieser gibt Musik, Filme und Bilder im Heimnetz frei. Die Leistungsfähigkeit dieser Funktion ist aufgrund der geringeren Leistung der Box nicht so groß wie bei einem dafür ausgelegten Gerät. Dennoch kann man hier erste Erfahrungen sammeln.
[h2]Unser Fazit[/h2]
Die 4020 ist nicht nur die kleinste Fritzbox, sie ist mit 49 Euro Straßenpreis nicht der teuerste Router. Die Leistung überzeugt für kleine Gemeinschaften. Da sie kein Modem eingebaut hat, ist man immer auf das Vorhandensein eines solchen angewiesen. Ihre VPN- und Sicherheitsfeatures machen sie zum Router der Wahl, wenn es nicht auf maximale Performance ankommt. Sie funkt nur im völlig überlaufenen 2,4 GHz Band. Ihre Mediafunktionen sind ein nettes Beiwerk, können aber mit „richtigen“ Servern nicht mithalten. Telefonie geht zwar, aber nur über eine Smartphone-App. Da aber sowieso jeder nur noch mit einem Smartphone rumläuft, stört dieses nicht weiter.

Größenvergleich: Unten die 4020 und oben ihre Schwester 7390.
Der große Pluspunkt – das gilt aber für alle Fritzboxen – ist die unglaubliche leichte Einrichtung. Sie wird zudem auch noch in einem leicht verständlichen Flyer beschrieben. Von uns gibt’s eine Kaufempfehlung.