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Heute Morgen haben wir über ein Behind-the-Scenes Video des neuen Apple-Werbespots zu Weihnachten berichtet, bei dem die Enkelin ihrer Großmutter ein ganz besonderes Geschenk auf dem iPad überreicht. Ein Behind-the-Scenes Video der etwas anderen Art hat die BBC am gestrigen Abend ausgestrahlt und hat hinter die Kulissen der iPhone-Produktion geblickt.[prbreak][/prbreak]
Heimlich gefilmt wurde dabei beim Auftragsfertiger Pegatron, der neben Foxconn für die Fertigung und Zusammensetzung der Apple Smartphones zuständig ist. Das Team von BBC Panorama will dabei Mängel im Umgang mit Arbeitszeiten, ID-Karten und den Unterkünften der Arbeiter aufgedeckt haben.
Unter anderem seien erschöpfte Mitarbeiter dabei gefilmt worden, wie sie während einer 12-stündigen Schicht eingeschlafen seien. Einer der verdeckten Reporter habe 18 Tage am Stück arbeiten müssen, bevor er einen Tag frei bekommen habe. Angeblich freiwillige Überstunden würden außerdem ganz und gar nicht auf dem freien Willen der Angestellten beruhen – ihnen wird keine Wahl gelassen. Am wenigsten fallen noch die unbezahlten Besprechungen vor und nach einer Schicht ins Gewicht. Die Unterkünfte sollen überfüllt sein. Einer der Reporter war in einem Schlafsaal untergebracht, in dem sich 12 Arbeiter ein Zimmer teilen mussten.
BBC hat jedoch nicht nur an der letzten Stelle der Zulieferkette recherchiert, sondern hat auch Ebenen unter der Endmontage betrachtet. Dazu reiste das Team nach Indonesien und schaute sich die Förderung von Zinn an, welches für die Produktion benötigt wird.
BBC Panorama kritisiert dabei die Aussage seitens Apple, ethisch vertretbare Quellen für die Mineralien zu nutzen, denn es gäbe Hinweise, dass aus illegalen Minen stammendes Erz den Weg in die Fertigungslinien von Apple finden würde. Man habe teils Kinder beim Abbauen der Erze gesehen und allgemein schlecht abgesicherte Minen vorgefunden, welche die dortigen Arbeiter hohen Gefahren aussetzen.
Ein Erz-Schmelzer, der auf der Zulieferliste von Apple steht, berichtet, dass rund 70 Prozent seiner Rohmaterialen aus kleinen Minen stammen würden. Deshalb könne man gar nicht prüfen ob der Ursprung legal oder illegal sei. Die Situation in Indonesien sei sehr komplex, da tausende Bergarbeiter ihr Zinn über Mittelsmänner verkaufen würden.
Mittlerweile hat sich auch Apple-CEO Tim Cook in einer Email von Jeff Williams an britische Mitarbeiter geäußert, berichtet der Telegraph. Er fühlt sich durch den Vorwurf der BBC, dass Apple Versprechen gegenüber den Arbeitern in der Produktion brechen würde, “zutiefst gekränkt”. Weiter wird in der Mail auf die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Arbeitsbedingungen bei Zulieferern hingewiesen, die Apple seit Jahren betreibt.
So seien die Missstände in Indonesien bekannt und Teil des diesjährigen Berichts über die Arbeitsbedingungen gewesen. Außerdem kenne man keine andere Firma, die so viel in diesem Bereich unternimmt wie Apple, um faire und sicherer Bedingungen zu schaffen.
Pegatron will den Vorwürfen der BBC nachgehen und alle nötigen Schritte unternehmen. Momentan befindet sich die Dokumentation noch auf YouTube.
via BBC
Heimlich gefilmt wurde dabei beim Auftragsfertiger Pegatron, der neben Foxconn für die Fertigung und Zusammensetzung der Apple Smartphones zuständig ist. Das Team von BBC Panorama will dabei Mängel im Umgang mit Arbeitszeiten, ID-Karten und den Unterkünften der Arbeiter aufgedeckt haben.
Unter anderem seien erschöpfte Mitarbeiter dabei gefilmt worden, wie sie während einer 12-stündigen Schicht eingeschlafen seien. Einer der verdeckten Reporter habe 18 Tage am Stück arbeiten müssen, bevor er einen Tag frei bekommen habe. Angeblich freiwillige Überstunden würden außerdem ganz und gar nicht auf dem freien Willen der Angestellten beruhen – ihnen wird keine Wahl gelassen. Am wenigsten fallen noch die unbezahlten Besprechungen vor und nach einer Schicht ins Gewicht. Die Unterkünfte sollen überfüllt sein. Einer der Reporter war in einem Schlafsaal untergebracht, in dem sich 12 Arbeiter ein Zimmer teilen mussten.
BBC hat jedoch nicht nur an der letzten Stelle der Zulieferkette recherchiert, sondern hat auch Ebenen unter der Endmontage betrachtet. Dazu reiste das Team nach Indonesien und schaute sich die Förderung von Zinn an, welches für die Produktion benötigt wird.
BBC Panorama kritisiert dabei die Aussage seitens Apple, ethisch vertretbare Quellen für die Mineralien zu nutzen, denn es gäbe Hinweise, dass aus illegalen Minen stammendes Erz den Weg in die Fertigungslinien von Apple finden würde. Man habe teils Kinder beim Abbauen der Erze gesehen und allgemein schlecht abgesicherte Minen vorgefunden, welche die dortigen Arbeiter hohen Gefahren aussetzen.
Ein Erz-Schmelzer, der auf der Zulieferliste von Apple steht, berichtet, dass rund 70 Prozent seiner Rohmaterialen aus kleinen Minen stammen würden. Deshalb könne man gar nicht prüfen ob der Ursprung legal oder illegal sei. Die Situation in Indonesien sei sehr komplex, da tausende Bergarbeiter ihr Zinn über Mittelsmänner verkaufen würden.
Mittlerweile hat sich auch Apple-CEO Tim Cook in einer Email von Jeff Williams an britische Mitarbeiter geäußert, berichtet der Telegraph. Er fühlt sich durch den Vorwurf der BBC, dass Apple Versprechen gegenüber den Arbeitern in der Produktion brechen würde, “zutiefst gekränkt”. Weiter wird in der Mail auf die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Arbeitsbedingungen bei Zulieferern hingewiesen, die Apple seit Jahren betreibt.
So seien die Missstände in Indonesien bekannt und Teil des diesjährigen Berichts über die Arbeitsbedingungen gewesen. Außerdem kenne man keine andere Firma, die so viel in diesem Bereich unternimmt wie Apple, um faire und sicherer Bedingungen zu schaffen.
Pegatron will den Vorwürfen der BBC nachgehen und alle nötigen Schritte unternehmen. Momentan befindet sich die Dokumentation noch auf YouTube.
via BBC
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