Wie lange braucht MacPorts üblicherweise?

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Hallo, habe heute MacPorts installiert und alle Hürden bis zum Installieren von Inkscape erfolgreich gemeistert.
(Ja, darauf bin ich stolz - normalerweise sitze ich ich vorm Terminal wie das Karnickel vor der Schlange...)
... und jetzt? Jetzt installiert er. Schon seit 4 Stunden. Unter Vollast (laut Aktivitätsanzeige).
Ist das normal? Wann wird er fertig sein?

Clemens

PS. MacMini C2D, 1,83 - 4GB - OS 10.6.2
 

Alecco

Transparent von Croncels
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Ich habe auch Inkscape via MacPorts installiert. Zwar ist MacPorts wirklich sehr langsam, aber es hat bei mir vielleicht insgesamt 20 Minuten gedauert. Ich weiß aber nicht, wieviele Abhängigkeiten vorher installiert gewesen sind.


BTW: Es ist ein MacPro mit 8GB und 2x 2,66GHz.
 

Der_Apfel

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4 Stunden finde ich auch ziemlich lang. Brich doch mal die aktuelle Installation ab (mit ctrl+c) und starte sie erneut mit der Option „-d“. Dann wird genauer angezeigt, was er gerade kompiliert. Solange dort dann immer etwas neues angezeigt wird und keine Fehler angezeigt werden, ist alles in Ordnung.
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Danke für die Tips.

Eigentlich zeigt er mir sehr genau an, was passiert. Im Moment hat er gcc 4.3.4 runtergeladen, extrahiert, patches applied, configuriert und buildet es gerade. (Wozu das denn - gcc ist doch der GnuCompiler, oder?)

Aber wenn ich jetzt abbreche, hab ich doch jede menge unfertigen Schrott auf der Platte liegen, den ich nie mehr loswerde (befürchte ich).

Jetzt muss ich wohl durch ...
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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@naich
das hatte ich ich schon, und das "benimmt" sich bei mir (in Zusammenarbeit mit Maus und Tablett) sehr komisch.
Von MacPorts erhoffe ich mir da "Linderung"

Clemens
 

Der_Apfel

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Eigentlich zeigt er mir sehr genau an, was passiert. Im Moment hat er gcc 4.3.4 runtergeladen, extrahiert, patches applied, configuriert und buildet es gerade. (Wozu das denn - gcc ist doch der GnuCompiler, oder?)

MacPorts holt sich eben seinen eigenen gcc, damit es nicht auf Compiler angewiesen ist, die unter /Developer liegen und über die es keine direkte Kontrolle hat.

Aber wenn ich jetzt abbreche, hab ich doch jede menge unfertigen Schrott auf der Platte liegen, den ich nie mehr loswerde (befürchte ich).

Wenn du irgendwelche Fortschritte bemerkst, also dass nach und nach neue Pakete geladen werden oder eine neue Datei kompiliert wird (das siehst du nur mit „-d“), braucht du nicht abbrechen. Aber auch wenn du es doch tust: Die Dateien für die Pakete, die schon installiert wurden bleiben bestehen (die möchtest du ja auch haben), und das, was sich für das aktuelle Paket angesammelt hat, aber noch nicht installiert wurde, liegt in einem temporären Ordner von MacPorts den du auch löschen lassen kannst (siehe man port).
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Danke Der_Apfel

Jetzt bin ich wieder etwas schlauer - d.H. die nächste Portierung könnte schneller gehen, oder?
Übrigens, mein Befehl war 'sudo port install inkscape' und ich erhalte laufend Rückmeldungen wie z.B.
...
---> Attempting to fetch atlas3.8.3.tar.bz2 from http://mesh.dl.sourceforge.net/math-atlas/atlas3.8.3.tar.bz2
---> Attempting to fetch lapack.tgz from http://lil.fr.distfiles.macports.org/atlas
---> Verifying checksum(s) for atlas
---> Extracting atlas
---> Applying patches to atlas
---> Configuring atlas
---> Building atlas
...
also das klingt eigentlich recht detailliert...

Clemens

P.S. @ MacBeatnik: Ich werde berichten, sofern ich das Ende noch erlebe (schon 6 Stunden)
 

Der_Apfel

Transparent von Croncels
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Wenn du später nur noch ein Paket installierst, geht es schneller, er hat ja dann schon einige beliebte Abhängigkeiten installiert.
Probiere mal „-d“ aus, dann wird es noch detaillierter. ;) So siehst du ja nur, welche Aktion er gerade für welches Paket durchführt. Bei „-d“ siehst du aber zusätzlich die Ausgaben der Compiler, die sind dann sehr umfangreich.

EDIT: Zur Geschwindigkeitssteigerung könntest du auch ausprobieren, unter /opt/local/etc/macports/macports.conf buildmakejobs auf 2 zu setzen (Erklärung steht in der Datei).
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Gibt es Inkscape nicht als fertige Stand-alone-Anwendung?
Meine allererste Installation mit MacPorts dauerte auch den ganzen Tag, da müssen bei komplexen Programmen eben auch zahlreiche andere Programme geladen und kompiliert werden. Später kann es sein, daß bereits alle Bibliotheken und Zusatzprogramme vorhanden sind und das neue Programm in wenigen Minuten fertig ist.
Solange immer wieder angezeigt wird, was alles so abläuft, muß man sich keine Sorgen machen.
 

nggalai

Roter Stettiner
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Grundsatzfrage:

MacPorts holt sich eben seinen eigenen gcc, damit es nicht auf Compiler angewiesen ist, die unter /Developer liegen und über die es keine direkte Kontrolle hat.
… aber wie kompiliert MacPorts denn den eigenen gcc wie in dem Fall oben, wenn die Developer-Tools nicht installiert sind? Interessiert mich wirklich.

Andererseits – ich hab die Dev-Tools installiert (OS X 10.6) und MacPorts hat bis auf automake und autoconf keine Entwicklungswerkzeuge selbst installiert/kompiliert. Auch den gcc nicht. Komisch.
 

naich

Pomme d'or
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… aber wie kompiliert MacPorts denn den eigenen gcc wie in dem Fall oben, wenn die Developer-Tools nicht installiert sind? Interessiert mich wirklich.

Die Dev-Tools müssen für macports installiert sein, das ist Vorraussetzung! Und diese werden auch zT. zum kompilieren verwendet.

Es kann natürlich sein - wie in diesem Fall - das irgendein Typie meint, er brauche unbedingt zum kompilieren eine eigene Version von gcc, dann wird die natürlich auch installiert.

Generell kann man sagen, aber vor allem bei Anwendungen: macports installiert seine eigene Version, auch wenn z.B. python oder openssl oder so von Mac OS schon installiert wurden. Das hat so sicher seine Vorteile, erhöht aber leider somit auch die Kompilierungszeit und den Speicherplatzbedarf...
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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So, nun mal das aktuelle:

nach 6:40 Stunden war er fertig. Danach hatte ich ein Inkscape dass ich nur noch finden muss - es ist noch keiner Datei Standardmäßig zugeordnet, es ist nicht im Programme-Ordner und ...
... es ist trotzdem ein X11-Programm. Das alles habe ich nicht gewusst (trotz Google- und Forensuche) und schreibe es jetzt mal für andere auf.
Ich hatte mir schon eingebildet, wenn die Entwickertools erforderlich sind, kommt ein "Normales Apple-Programm" (aqua, oder?) dabei raus.
Die Oberfläche ist schlimmer als beim downloadbaren Inkscape - von der Optik erinnert mich das an Knoppix 3 ... aber es läuft eindeutig stabiler. Gleichzeitiges chaotisches "rumwurschzteln" mit Maus und Wacom-Pen kümmert nicht mehr, das war vorher für Beachballs zuständig.

Also Vor- und Nachteile - ob ich wohl "probehalber" nochmal Gimp installieren soll?

CLemens
 

MacAlzenau

Golden Noble
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GIMP und Inkscape sind aber schon völlig verschiedene Programme, einmal vektororientiert, einmal pixelbasiert.
Es gibt einige MacPorts-Programme, die ein paar andere Fenstermanager nehmen, vereinzelt sogar die normale OS-X-GUI, das müsste dann aber eigentlich auf den Webseiten von MacPorts dabeistehen.
Wenn die freundlichen Leute, die bei MacPorts und Konsorten ihre Freizeit einbringen, die UNIX-Programme an die Mac-Oberfläche anpassen müssten, hätten sie etliches mehr zu tun, und dann gäbe es auch keinen Grund, die Programme nicht als normale fertige Applications zum Download bereitzustellen.
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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@ MacAlzenau
Die Unterschiede zwischen Gimp und Inkscape sind mir sehr wohl klar. Gimp und Inkscape zusammen waren unter Linux mein Grafik-Dreamteam. Ich hätte dazuschreiben sollen, dass mich Gimp über MacPorts eher vom Fenster- und Werkzeugverhalten interessiert, weil mir das unter x11 garnicht gefällt (X11 +Maus +Pen +Eraser = chaos)

Was die Leistung von MacPorts angeht: ich bin nicht über MacPorts enttäuscht, sondern darüber, dass ich nicht genau herausfinden konnte, wie es im Einzelfall funktioniert - deshalb schreibe ich ja meine Erfahrungen auf.
Sollte das im vorigen Post missverständlich sein (sehe ich eigentlich nicht so) werde ich es editieren.

btw.: die "fertigen Applications" sind X11-Programme mit den o.g. Problemen - es ist ja plausibel das man sich mehr davon erhofft, wenn man sich auch mehr Arbeit macht.

Clemens
 

Irgendein Held

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Tjaaa den ersten Satz auf der offiziellen MacPorts-Seite gelesen und 6:40, oder wieviel Zeit auch immer gespart:
The MacPorts Project is an open-source community initiative to design an easy-to-use system for compiling, installing, and upgrading either command-line, X11 or Aqua based open-source software on the Mac OS X operating system.

Btw. sollte JEDER der MacPorts benutzt die Doku lesen, und sich andernfalls ueber jeden Seiteneffekt freuen. :)
MacPorts kommt sehr userfreundlich und failsafe daher.

...

[...] Danach hatte ich ein Inkscape dass ich nur noch finden muss - es ist noch keiner Datei Standardmäßig zugeordnet, es ist nicht im Programme-Ordner und ...
... es ist trotzdem ein X11-Programm. Das alles habe ich nicht gewusst (trotz Google- und Forensuche) und schreibe es jetzt mal für andere auf.
Ich hatte mir schon eingebildet, wenn die Entwickertools erforderlich sind, kommt ein "Normales Apple-Programm" (aqua, oder?) dabei raus.
Die Oberfläche ist schlimmer als beim downloadbaren Inkscape - von der Optik erinnert mich das an Knoppix 3 ... [...]
und ... es war alles vorhersehbar:
Code:
⚡ port search inkscape
inkscape @0.47 (graphics, gnome)
    Inkscape is an open source SVG editor.

inkscape-devel @0.46.22457 (graphics, gnome)
    Unstable development version of Inkscape from recent SVN leading up to release of version 0.47.

jessyink @1.3.1 (graphics)
    JessyInk is a JavaScript that turns a layered Inkscape SVG image into a presentation.

Found 3 ports.
⚡ port deps inkscape
Full Name: inkscape @0.47
Library Dependencies: libgnomeprintui, boehmgc, gsl, gtkmm, gnome-vfs, libxslt, lcms, dbus, dbus-glib, py25-xml, libcroco, poppler, py25-numpy, py25-lxml, boost, ImageMagick, libwpg
⚡ port deps gtkmm   
Full Name: gtkmm @2.18.2
Library Dependencies: gtk2, glibmm, cairomm, pangomm