- Registriert
- 18.02.10
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Hallo,
mir fällt auf, dass in den letzten Jahren in Deutschland die wöchentlichen Umfragen aka "Wen würdest du Wählen wenn morgen Bundestagswahl wäre?" in den Medien stets mehr Gewicht bekommen haben. Ich frage mich inwiefern das von irgendeinem Interesse wäre und denke, dass es nicht vielleicht besser wäre solche Umfragen total zu verbieten und politische Umfragen nur jeden Monat, oder jedes Quartal zuzulassen.
An der aktuellen Hartz IV Debatte ist es mir erneut sehr deutlich geworden: Die NRW-Wahlen stehen kurz bevor, die Umfragewerte für die FDP sind im Keller, also stachelt Herr Westerwelle einen Skandal an, nur um sich selbst in den Mittelpunkt einer aus der Luft gegriffenen Debatte zu stellen. In den Medien wird nun jede Woche berichtet wie die Wähler darauf reagieren und ob die FDP schon ein, zwei Prozentpunkte zugelegt hat, oder nicht.
Von der politischen Diskussion über dieses Thema einmal völlig abgesehen, finde ich diese Art von Politik völlig geschmacklos! Jeder der die Debatte aufmerksam verfolgt hat, müsste deutlich gesehen haben, dass der Westerwelle sich natürlich nur wegen der schlechten Umfragewerte so geäußert hat (dazu muss man erwähnen, dass nur die wenigsten der befragten Leute auf der Straße eine Debatte aufmerksam verfolgt). Er hatte Angst, dass die Wahl für die FDP in Nordrheinwestfalen in die Hose geht! Diese Umfragen funktionieren also wie eine Art Populismusbarometer für populistische Politiker.
Dass die FDP in der Realität der Regierungsverantwortung noch keinen Punkt ihrer wirklichkeitsfremden Wahlversprechen von der Bundestagswahl 2009 durchsetzen konnte wird jetzt natürlich nicht mehr diskutiert, der Plan Westerwelles ist exzellent aufgegangen. Und die Medien spielen mit.
Die Wählerumfragen und die Medienpräsenz einzelner Politiker miteinander zu verbinden ist meiner Meinung nach ein gefährliches Instrument und spielt nur solchen in die Hände, die sich mit aller Gewalt in den Mittelpunkt der Berliner Politik stellen wollen. Es arbeitet völlig gegen die öffentliche Warnehmung der Langzeitwirkung von Politik und degradiert Politik nur zu einem hektischen springen von Wahl zu Wahl. Die Versprechen der Parteien werden immer leerer und realitätsfremd und solche, die sich ernsthaft mit den Problemen unserer Gesellschaft auseinandersetzen gehen als Folge davon völlig unter und bekommen weniger gehör in den Medien.
Für die Politik in Deutschland kann das meiner Meinung nach nur schlecht sein.
mir fällt auf, dass in den letzten Jahren in Deutschland die wöchentlichen Umfragen aka "Wen würdest du Wählen wenn morgen Bundestagswahl wäre?" in den Medien stets mehr Gewicht bekommen haben. Ich frage mich inwiefern das von irgendeinem Interesse wäre und denke, dass es nicht vielleicht besser wäre solche Umfragen total zu verbieten und politische Umfragen nur jeden Monat, oder jedes Quartal zuzulassen.
An der aktuellen Hartz IV Debatte ist es mir erneut sehr deutlich geworden: Die NRW-Wahlen stehen kurz bevor, die Umfragewerte für die FDP sind im Keller, also stachelt Herr Westerwelle einen Skandal an, nur um sich selbst in den Mittelpunkt einer aus der Luft gegriffenen Debatte zu stellen. In den Medien wird nun jede Woche berichtet wie die Wähler darauf reagieren und ob die FDP schon ein, zwei Prozentpunkte zugelegt hat, oder nicht.
Von der politischen Diskussion über dieses Thema einmal völlig abgesehen, finde ich diese Art von Politik völlig geschmacklos! Jeder der die Debatte aufmerksam verfolgt hat, müsste deutlich gesehen haben, dass der Westerwelle sich natürlich nur wegen der schlechten Umfragewerte so geäußert hat (dazu muss man erwähnen, dass nur die wenigsten der befragten Leute auf der Straße eine Debatte aufmerksam verfolgt). Er hatte Angst, dass die Wahl für die FDP in Nordrheinwestfalen in die Hose geht! Diese Umfragen funktionieren also wie eine Art Populismusbarometer für populistische Politiker.
Dass die FDP in der Realität der Regierungsverantwortung noch keinen Punkt ihrer wirklichkeitsfremden Wahlversprechen von der Bundestagswahl 2009 durchsetzen konnte wird jetzt natürlich nicht mehr diskutiert, der Plan Westerwelles ist exzellent aufgegangen. Und die Medien spielen mit.
Die Wählerumfragen und die Medienpräsenz einzelner Politiker miteinander zu verbinden ist meiner Meinung nach ein gefährliches Instrument und spielt nur solchen in die Hände, die sich mit aller Gewalt in den Mittelpunkt der Berliner Politik stellen wollen. Es arbeitet völlig gegen die öffentliche Warnehmung der Langzeitwirkung von Politik und degradiert Politik nur zu einem hektischen springen von Wahl zu Wahl. Die Versprechen der Parteien werden immer leerer und realitätsfremd und solche, die sich ernsthaft mit den Problemen unserer Gesellschaft auseinandersetzen gehen als Folge davon völlig unter und bekommen weniger gehör in den Medien.
Für die Politik in Deutschland kann das meiner Meinung nach nur schlecht sein.
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