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Wie machen es die Fortgeschrittenen?

Gaut

Alkmene
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Hallo ihr Filmprofis,

ich arbeite nebenberuflich bei einer Firma, für die ich immer wieder Promotionfilmchen drehe. Diese sind meistens 3-5 Minuten lang was bisher keinerlei Probleme darstellte.

Jetzt waren wir auf einer Messe und ich habe rund 5 Stunden Rohmaterial, welches nur geschnitten werden muss und schon stosse ich mit meinem macbook pro 15" auf gewisse grenzen. in imovie importiert sind das mal schmucke 200 gb an daten und da ich ja auch noch andere projekte auf der platte habe, wird es da schnell eng.

mich würde mal interessieren, wie ihr größere filmprojekte managed. welches material setzt ihr ein? wir überlegen auch, von unserer Panasonic HDC-SD300 auf die nächste stufe mit minidv (Canon XM2 z.b.) umzusteigen - wie sieht es da mit den datenmengen aus?

gibt es irgendwo im netz gute foren bzw. seiten, wo man sich einlesen kann, wenn man den einsteiger bereich verlässt und sich über semiprofessionelle produktionen informieren will in sachen equipment, software etc.?

bin für jeden tipp und jede antwort dankbar
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Mit iMovie ist das glaube ich (im professionellen EInsatz) nicht zu machen. iMovie ist Klasse wenn man 30 Minuten oder auch eine Stunde Material vom Urlaub hat. Das ist dann Chronologisch, und du sammelst alle schönen Bilder zusammen und fertig. Länge egal.

Aber 5 Stunden, noch dazu Messeaufnahmen, da hätte ich keinen Nerv zu das in iMovie handeln zu wollen.

Schau dir mal Final Cut Express an, Die Möglichkeiten das Material da vorzusortieren sind recht gut. Du kannst Bins erstellen, Clips farbig Markieren, und so weiter. Und auch der Schnitt ist da nicht ganz so klicki-bunti, sondern darauf ausgelegt präzise Schnitte zu setzen, was mit iMovie ja nur bedingt geht.

5 Stunden für einen 3-5 Minüter ist aber trotzdem viel zu viel ;)

Die XM2 ist eine gute Kamera, aber sie ist schon zieeeemlich in die Jahre gekommen. ich perönlich würde keine PAL-Kamera mehr anschaffen. Gerade im Internet macht HD Sinn, die Verbindungen werden schneller und man benötigt keine spezielle Hardware zum anschauen.
Schau dir mal die XH A1 an, mit der drehen wir (unter anderem) auch die Apfelshow. Ich selber habe den großen Bruder XL H1a. Beides sehr sehr gute Kameras, die professionelles Arbeiten erlauben.
 

Gaut

Alkmene
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hey danke für die tipps. aus dem rohmaterial sollen auch keine 5 minuten werden sonder eher 15+ - 3-5Minüter waren das, was wir bisher so gemacht haben.

danke für den tipp mit final cut express. dachte mir schon, dass da kein weg dran vorbei führt.

lieben dank
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Ich versuche bei solchen Sachen ein Dreh/Schnitt-Verhältnis von 1:5 nicht zu überschreiten. Bei 15 Minuten Ergebnis also 1,5 Stunden Rohmaterial. Bei mir ist es oft auch so, dass ich nicht selber schneide, und einem Cutter so viel Material zumuten, macht man nicht oft ;) Oder das Ding ist zeitkritisch, und muss so schnell es geht auf den Server. Dann ist jede Minute die man NICHT aufgezeichnet hat, wertvoll ;)
 

Gaut

Alkmene
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bei mir war es jetzt anders herum. mein kollege musste in amerika filmen (ich konnte nicht mit) und ich musste mich jetzt mit dem material auseinander setzen. leider sind viele szenen nicht einsetzbar, da er sowas das erste mal gemacht hat. aber es kommt schon was ordentliches bei raus denke ich.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Bei 5 Stunden hast du ja genug Auswahl ;)
 

paul.mbp

Sternapfel
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wenn ich mal so viel Material hab, dann mach ich die erste Sichtung bequem vorm TV
timecode eingeblendet und die Fernbedienung vom camcorder in der Hand schau ich erstmal grob und notier mir gute Szenen

erst danach gehts per firewire ins macbook
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Das mache ich auch ab und an, aber per Laptop am TV. Vorteil: Ich kann an guten Stellen direkt einen Marker setzen und spare mir das Timecode notieren/merken.
 

MasterDomino

Roter Eiserapfel
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Also der eigentliche Workflow für professionelle Cutter sieht folgendermaßen aus:
Man verbindet die (sagen wir mal Mini-DV) Kamera mit seinem Computer und benutzt dann Final Cut (Express reicht völlig aus) um durch das Material zu navigieren. Findet man dann dabei eine gute Szene setzt man In und Outpoint und "loggt" den Clip. Das heißt er wird noch nicht gecaptured und somit auf die Festplatte gespielt, sondern Final Cut merkt sich nur, wo genau der Clip auf dem Tape liegt.

So geht man dann durch sämtliche Tapes, die man hat. Wenn man dann alle Szenen geloggt hat, Final Cut also alle Infos hat, welche Clips du brauchst, captured man die Videos einfach. Das heißt Final Cut spult vollautomatisch durch die Tapes und nimmt genau die Passagen auf, die du vorher markiert hast und nicht mehr.

Dadurch musst du dann nicht alles Material was gedreht ist auf Festplatten spielen, sondern nur das was du zum Schnitt wirklich benötigst.

So ist der Workflow zumindest bei Tapes. Bei Speicherkarten sieht das anders (oft ähnlich, manchmal gänzlich anders) aus, kommt auf das System an.

Gruß, MasterDomino
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Wobei das nicht überall so gehandhabt wird, das ist im Grunde ein überbleibsel aus dem linearen Schnitt: Es ist viel umständlicher, das Material vom Band anzuschauen, wenn man eine Stelle einfach "noch mal" sehen will. Zurückspulen, etc, Verschleiß, und so weiter.
Ich bin absoluter verfechter von "komplett einspielen" Der Plattenplatz kostet vertretbar wenig, das Laufwerk der MAZ dass man mit diesem unsinnigen Vorauswählen strapaziert ist ungleich teurer. Noch dazu weiß ich ja nicht beim ersten sichten, welche Szenen ich wirkliuch benötige. Wenn ich alles im Rechner habe, bin ich nachher viel flexibler.

Ich weiß, oft wird es (noch) so gemacht wie du es beschriebst, und ich habe es ursprünglich auch so gelernt. Aber ich halte das für unsinnig.
 

MasterDomino

Roter Eiserapfel
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Da bin ich anderer Meinung.
Das ist auch oft weniger eine Frage des Plattenplatzes, sondern vielmehr eine Frage der Geschwindigkeit und Übersichtlichkeit.
Ich kann mich viel schneller mit J K L durch mehrere Stunden Material kämpfen und da nur die Szenen rauspicken, die ich benötigen könnte und diese dann capturen, als erst das gesamte Tape zeitaufwendig zu caputeren, dann erst durch das Material zu gehen und dann noch nicht mal das ganze in schöne Clips unterteilt vorliegen zu haben.

Zudem geht es nicht darum rauszupicken, was man am Ende auf jeden Fall braucht, sondern darum rauszupicken, was man am Ende brauchen könnte, das ist ein Unterschied.

Bei recht kurzem Material ist es natürlich anders, da ist es oft schneller alles zu capturen. Oder wenn man vorher weiß, dass man das meiste Material sowieso in den Schnitt einbaut natürlich auch.
Aber wenn man Werbungen schneidet, und dann aus mehr als 20 Shots den besten auswählen musst, ist das Loggen vorher oft sinnvoller.
Oft kommt zudem der Regisseur reingestürmt mit einem gerade vom Kurier angelieferten Tape und will sich dann direkt mit dir hinsetzen, das Material sichten und schon mal eine Vorauswahl treffen. Also setzt man sich hin, guckt sich das Tape an, drückt dabei hin und wieder I und O und hat am Ende schon genau eine Auswahl der Shots die überhaupt in Frage kommen.

Aber jedem das Seine. Festplattenplatz wird ja wirklich immer günstiger und wenn man auch entsprechend Zeit hat kann man das machen, wie man will. Da der Threaderöffner aber ein Platzproblem hatte, dachte ich, ich stelle ihm mal das Konzept des "Loggen und Capturens" vor.

:)

Gruß, MasterDomino
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Das ist auch oft weniger eine Frage des Plattenplatzes, sondern vielmehr eine Frage der Geschwindigkeit und Übersichtlichkeit.
Ich kann mich viel schneller mit J K L durch mehrere Stunden Material kämpfen und da nur die Szenen rauspicken, die ich benötigen könnte und diese dann capturen, als erst das gesamte Tape zeitaufwendig zu caputeren, dann erst durch das Material zu gehen und dann noch nicht mal das ganze in schöne Clips unterteilt vorliegen zu haben.

So unterschiedlich kann die Arbeitsweise eben sein :)

Ich schmeiße am zweitrechner das Tape in die MAZ, und überspiele das komplett. Das dauert natürlich, aber ich kann in der zwischenzeit ja weiterarbeiten.
Dann habe ich, anders als bei dir offensichtlich, jeden Take als einzelne Files. Ausversehn aufgezeichneter Müll fliegt dann erst mal raus, und den Rest kann ich dann genau wie du, nur direkt von Platte, und damit (für mich) schneller und ohne Spulerei auf dem Tape in der MAZ genauso mit JKL durchzappen :)

Wie hat meine Oma immer gesagt? Jeder Jeck ist anders :)
 

doro

Cox Orange
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ich arbeite gleich wie joey 23. beim einspielen mache ich mir händisch notizen, wenn ich schöne szenen sehe, die ich wahrscheinlich verwenden will. wenn das eingespielte material im compi ist, kann ich viel einfacher korrekturen machen, falls ein schnitt doch nicht passt oder wenn ich noch etwas einfügen möchte, das vergessen ging. im gesamten scheint mir das komplette einspielen in den compi flexliber

herzlich
doro
 

fatzge

Zuccalmaglios Renette
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Und was lernen wir daraus?

"Ist der Cutter am Ende, nimmt er die Blende!