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[QuarkXPress] Quark erlaubt keinen Weiterverkauf seiner Software

hotmac

Idared
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Vor einiger Zeit habe ich mir eine QuarkXPress 8.0 EDU-Version gekauft (die ja bekanntermaßen auch kommerziell genutzt werden darf). Nun bin ich nicht mehr im schulischen Bereich tätig und möchte die Software verkaufen. Auf die Anfrage an Quark, was bei einem Verkauf zu beachten ist, erhielt ich soeben die Antwort: "Ich möchte Sie informieren, dass es nach Lizenzvertrag leider nicht möglich ist eine Lizenz weiter zu verkaufen. Es ist möglich nur wenn es ein Zusammenschluss von zwei Firmen gibt oder eine Firma übernimmt eine andere. Dann eben benötigen wir die Bestätigung schriftlich."

Ja, was? Das finde ich übelst. Ich fusioniere nicht und ich übernehme nicht. Hat jemand hier trotzdem schon mal QXP 8 verkauft? Any problems damit?
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Das Problem vermute ich dahingehend, dass die Education-Version kommerziell ausschließlich zu Lehrzwecken benutzt werden darf, nicht aber dazu, die eigentlichen Layouts bzw. Gestaltungen zu verkaufen.

Der offizielle Kauf verlangt einen Nachweis darüber, dass das Programm tatsächlich im schulischen Bereich genutzt wird. Bei einem Privatverkauf kann dieser Nachweis nicht erbracht werden, weshalb Quark eben diese Privatverkäufe untersagt.
 

hotmac

Idared
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Falsch. Es hätte auch eine rein kommerzielle Version sein können (anders als bei ADOBE, ist eine QXP-EDU-Version übrigens auch außerhalb des schulischen Bereichs kommerziell nutzbar). Nach meinen weiteren Recherechen untersagt Quark tatsächlich den Weiterverkauf jeglicher Software - es sein denn man fusioniert oder wird übernommen (s. oben).
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Demnach wären all die Privatverkäufe im Internet-Auktionshaus illegal?

Sehr bizarr. :-D

… anders als bei ADOBE, ist eine QXP-EDU-Version übrigens auch außerhalb des schulischen Bereichs kommerziell nutzbar …

Wie kommst Du darauf?

Sagt nicht der Begriff „Education“ alles aus?
 

hotmac

Idared
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Quark hat mit der Version 8 seine Marketingstrategie geändert. Um Studenten auch nach dem Studium an das Produkt zu binden, hat man bei der EDU-Version die kommerzielle Nutzung auch NACH dem Einsatz im EDU-Bereich erlaubt. ADOBE untersagt das weitgehend, was dazu führt, dass z.B. Studenten NACH dem Studium, wenn sie ihre Produkte kommerziell vermarkten möchten, theoretisch eine neue Vollversion von CS (oder was auch immer) kaufen müssten. Was natürlich kein Student macht. Insofern ist das von Quark gut angedacht, aber mit der restriktiven Lizenzpolitik wieder ausgehebelt. Und ja, die Verkäufe von gebrauchten XPress-8-Versionen wären demzufolge illegal. Oder erklärt einer der Verkäufer, wie er die Übertragung des Lizenzschlüssels (ohne Registrierung bei Quark) bewerkstelligt? Denn darum geht es ja. Übrigens erlaubt Quark - auch wieder anders als ADOBE, ausdrücklich die Installation auf 2 Rechnern.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Ich vermute ganz stark, dass auch Studenten, die XPress nach dem Studium kommerziell verwenden möchten, also ihre Gestaltungen verkaufen möchten, ein Update erwerben müssen. Wie ich bereits geschrieben habe: Der Begriff „Education“ sagt aus, in welchen Bereichen diese Version kommerziell benutzt werden darf.

Ob nun Studenten tatsächlich ein Update erwerben, bevor sie ihre gestalterischen Ergüsse verkaufen und damit den Sinn einer Education-Version aushebeln, kann ich nur vermuten.

Weiterhin vermute ich, dass man bei Quark möglicherweise nicht so ganz verstanden hat, dass es eine Edu-Version ist, die Du verkaufen möchtest, worauf diese Aussage schließen lässt:
Ich möchte Sie informieren, dass es nach Lizenzvertrag leider nicht möglich ist eine Lizenz weiter zu verkaufen. Es ist möglich nur wenn es ein Zusammenschluss von zwei Firmen gibt oder eine Firma übernimmt eine andere. Dann eben benötigen wir die Bestätigung schriftlich.
 

hotmac

Idared
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Um die Sache nun zu einem Abschluss zu bringen: Ich hatte gefragt, ob jemand hier im Forum schon mal QXP 8 verkauft hat und evtl. Probleme damit hatte. Mit Vermutungen ist mir nicht geholfen, denn wenn man sich die Lizenzbedingungen von Quark durchliest und die allgemeinen Bestimmungen zur Weitergabe von Software (ich habe mittlerweile eine entsprechende Seite bei Quark gefunden), dann ist dort ganz klar und deutlich zu lesen: Egal (!!!) ob EDU- oder kommerzielle (Nicht-EDU) Version, weiter verkaufen darf man XPRESS nur bei Fusion oder Übernahme...
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… ich habe mittlerweile eine entsprechende Seite bei Quark gefunden …

Würdest Du Interessierte eventuell durch die Bekanntgabe eines entsprechenden Links daran teilhaben lassen?

Ergänzung:
Zum Thema Abschluss: Wenn die Lizenzbedingungen und ein Anfrage direkt bei Quark jeweils das gleiche Ergebnis liefern, nämlich dass XPress-Lizenzen explizit nicht weiterverkauft werden dürfen, dann erübrigt sich Deine Frage nach einem Weiterverkauf – jedenfalls nach meinem Rechtsverständnis.

Korrigiere mich, falls ich mich irre.
 

hotmac

Idared
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"Korrigiere mich, falls ich mich irre." Wie du ja selber angemerkt hast, gibt es wohl Verkäufe von XPress bei ebay, oder wo auch immer. Dabei gibt es sicherlich einige Verkäufe von gebrauchter Software. Insofern ist doch meine Frage berechtigt, ob schon mal jemand QXP (8) verkauft hat und ob es ggf. Probleme gegeben hat, oder? (Bei ADOBE regt sich jeder bei jedem neuen Update über deren Update- und Lizenz-Politik auf, QUARK lockt aber offenbar niemanden mehr hinterm Ofen her. So haben sich die Zeiten geändert...)

Übrigens habe ich gerade die gleiche Frage in diesem Forum gefunden. Schein also ein altes Problem zu sein. Und hier die Seite bei Quark.
 

egg

Cox Orange
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Da würde ich mal eine fundierte Rechtsauskunft holen.
So weit ich weiß, ist das mit deutschem Recht nicht vereinbar.
Gekaufte Lizenzen müssen weiterverkauft werden dürfen.
(In der Musikbranche gabs da mal eine Firma, die das auch probierte.)

In der Schweiz sieht es vielleicht anders aus?
 

User 58563

Gast
Ich bin kein Jurist, aber ich meine vor einigen Monaten mal verfolgt zu haben, dass es einen ähnlichen Streit mit gebrauchter Software auf Ebay gegeben hat.
Vielleicht findest du dazu noch Informationen.


Viel tragender ist aber eigentlich, dass meines Wissens nach die Lizenzbedingungen einer Software wie Quark, die du erst nach dem Kauf zu Gesicht bekommst, in Deutschland sowieso ungültig sind bzw. deren Gültigkeit sehr umstritten ist. Man hat eben vor Erwerb einer Software seltenst die Möglichkeit, den Lizenzbedingungen zuzustimmen. Dazu müsstest du aber auf Hilfe eines Juristen warten.


Noch viel tragender ist, dass Quark sowieso nicht nachvollziehen kann, ob du die Software nun verkauft hast oder dir nur einen neuen Rechner gekauft hast. Wenn du das also einem Freund o.ä. verkaufst, wirst du wohl nie Probleme damit bekommen. Wie es aussieht, wenn ein Fremder das über Ebay kauft, weiß ich jedoch nicht. Im Zweifelsfall wärs mir egal. Ich kaufe etwas, also kann ichs auch verkaufen. Fertig.
 

pacharo

Kaiserapfel
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Wie es aussieht, wenn ein Fremder das über Ebay kauft, weiß ich jedoch nicht. Im Zweifelsfall wärs mir egal. Ich kaufe etwas, also kann ichs auch verkaufen. Fertig.

Jaaa — nix fertig...
Schon mal das Prozedere einer Quark-Installation hinter Dich gebracht? :mad:

Ich glaube, Quark hat nicht nur 'den Zug der Zeit verpasst', sondern auch 'nicht mehr alle Latten am Zaun', sprich: Schlechtes Programm (ich arbeite seit 1999 mit Quark!), miserabler Kundenservice ( jahrelanger Monopolstellung sei Dank), lächerliches Marketing (…hat mich so ein Wicht von Quark vor ein paar Jahren mal angerufen und gefragt, ob es in meinen Audenetwas "kritikwürdiges an Quark gäbe"…:innocent:).
Na ja, schon fast konsequent, dass sie jetzt versuchen einem Weiterverkauf einen rechtlichen Riegel vorzuschieben :-D.

Meine Meinung: Solange Quark diesen schwachsinnige Passus in der Lizenzvereinbarung aufrecht erhält, würde ich den Finger vom Verkauf lassen, Du handelst Dir nur Ärger ein.

Gruss pacharo
 

hotmac

Idared
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...seh ich eigentlich mittlerweile ähnlich. Habe mit Quark ganz ähnliche Erfahrungen hinter mich gebracht wie du und habe mir aus purer Notwendigkeit das Proggie noch mal zugelegt. Naja, außer Spesen nix gewesen.

PS. Erinnert sich hier noch jemand an den offenen Brief an ADOBE, in dem QUARK ADOBE eine Übernahme androhte, da ADOBE durch seine CS-Kiste ja sowieso binnen kürzester Zeit vom Markt gefegt würde? HA! Vielleicht wollten die auch nur ihre Lizenzen loswerden... :-D
 

timi1413

Alkmene
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Ich habe vor einigen Jahren den Streit über den Verbot des Weiterverkaufs einer Software verfolgt. In Deutschland wurde das grundsätzliche Verbot des Weiterverkaufs einer gebrauchten Software für ungültig erklärt. In Deutschland darf man gebrauchte (jedoch keine neue) Software weiterverkaufen. Handelt es sich um Reglementierungen wie EDU-Versionen, dann darf der nur dann die Software kaufen, wenn er/ sie dazu berechtigt ist, d.h. unter Regelung des Lizenzvertrages fällt. Dieser Entscheidung des Gerichtes gilt jedoch nicht für juristische Personen, sondern nur für natürliche Personen.