Festplatte versehentlich formatiert

LeBensch

Jonagold
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Hallo,
bestimmt schon oft passiert, aber die Suche brachte nicht viel her oder ich hab einfach nach den falschen Stichpunkten gesucht:

Ich habe aus Versehen meine externe USB-Platte, die im HFS+-Format vorlag und mehrere tausend Dateien beinhaltete, mit dem Festplattendienstprogramm erneut HFS+ formatiert. Es wurden nur die Verzeichnisinformationen gelöscht, die Dateien selbst sollten also noch vorhanden sein. Hat jemand nen Tipp für nen Wiederherstellungs-Laien, wie ich die Dateien elegant, schnell und kostengünstig wieder herstellen kann?

Beste Grüße
LeBensch
 

MadMacMike

Hibernal
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Dateien elegant, schnell und kostengünstig wieder herstellen kann?

Das widerspricht sich. Entweder du bist bereit etwas mehr Geld auszugeben,
oder du bist bereit auf die Daten verzichten zu können.
 

Smooky

Pommerscher Krummstiel
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Data Rescue 3 gibts hier:

http://www.prosofteng.com/


Kostet halt 99 Dollar, hat mir den Hintern gerettet. Sobald das Programm fertig ist, beginnt man mit dem sortieren und umbennen der Dateien, das dauert dann einige Tage, dann ist alles wieder i.O.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Für lau gäbe es noch Testdisk, aber wie bei allen Rettungsversuchen, daran denken nichts mehr mit der zu rettenden Disk machen, für die Datenrettung brauchst du auf jeden Fall eine weitere Disk, auf der die geretteten Daten abgelegt werden.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk

Data Rescue nebenbei erwähnt ist jeden € wert.
 

deloco

Weißer Winterkalvill
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HM… Wie kommt man denn auf die Idee eine Festplatte mit benötigten Daten zu formatieren? Man wird sogar noch um Bestätigung gebeten… Man sollte, gerade an einem Macintosh, wissen was man tut, denn das Wiederherstellen von versehentlich gelöschten Dateien ist nicht so einfach… Na ja, wie schon erwähnt, kannst du's mit Data Rescue versuchen, viel Glück.
 

autoexec.mac

Zuccalmaglios Renette
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Bin ich paranoid, weil ich von meinem Backup ein Backup mache?
Egal, blauäugig und naiv wie so einige hier bin ich jedenfalls nicht ;)
 

drlecter

Wöbers Rambur
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Testdisk wird da wohl weniger helfen, da es eher nach Partitionen usw. sucht. Dafür ist eher PhotoRec gedacht (gleiche Seite).
Du kannst aber einmal mittels Testdisk ein dump erstellen und dann darauf die Tools laufen lassen. Du brauchst nun halt erst einmal viel Platz um das alles zu händeln.
Wenn die Daten sehr wichtig sind, halt Data Rescue 3.
 

LeBensch

Jonagold
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Ganz ehrlich?
Ich wollte gerade ein Backup meiner externen USB-Platte auf ne nagelneue Firewire-Platte ziehen, hatte beide angestöpselt und im Festplattendienstprogramm dann aber die USB- statt die Firewire-Platte zum formatieren ausgewählt. Warum müssen beide Icons auch gelb sein, sich so ähnlich sehen und warum muss es auch so spät gewesen sein, als ich das tun wollte?! ;)

Den Großteil aller Dateien hab ich noch auf verschiedenen Systemen gespeichert, nur die allerneuesten nicht, d.h. der Schaden hält sich in Grenzen. Es ist nur ärgerlich, dass ich gerade erst meine komplette Musiksammlung geordnet hatte und das nun wohl grad nochmal tun kann.

Worauf ich bzgl. meiner Musikdaten hoffe und was nach den ersten Tests auch gut aussieht:
Mit PhotoRec lassen sich die Dateien wiederherstellen (dauert laut Anzeige auch "nur" schlappe 255 Stunden auf dem iMac G4 bis alle Daten wiederhergestellt sind *urgs*), allerdings mit kryptischen Dateinamen. Ziehe ich diese in iTunes, können anhand derer Metadaten und Abgleich mit der Online-Datenbank (Gracenote oder wie die heißt) diese wieder richtig benannt und sortiert werden...das würde mir ne Menge Arbeit ersparen. Ich behalte es im Auge...

Interessehalber:
Gibt es bei HFS+ formatierten Geschichten (oder auch bei anderen Formaten) überhaupt ne Möglichkeit, auch die Dateinamen und die Verzeichnisstrukturen zu retten oder sind diese Informationen auf jeden Fall immer futsch?

LG
LeBensch
 

drlecter

Wöbers Rambur
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Wenn die Tags in den Musikstücken richtig sind, dann sollte iTunes diese (wenn du das in iTunes erlaubt hast) automatisch umbenennen und die Verzeichnisse richtig erstellen.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Wieso wird Testdisk wenig helfen? Wenn er schnell formatiert hat, sind ja nur die Partitionsinformationen überschrieben, und wenn er nicht schnell formatiert hat - also mit überschreiben durch Nullen oder sonstwas -, dann kann höchstens die CIA oder der BND helfen ;)

Es gibt also zwei Möglichkeiten:

1. Günstig = TestDisk (Kostenlos)

2. Elegant und schnell = Data Rescue (Kommerziell)

alle drei Wünsche auf einmal sind leider nicht zu vereinen...
 

LeBensch

Jonagold
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Also wenn ich das richtig gelesen habe, dann bringt mir TestDisk nix, wenn meine Platte HFS+ formatiert war. Die Partitionstabelle krieg ich damit nicht wieder hergestellt, was am Aufbau der HFS+ Partitionstabelle liegt. Damit werd ich wohl auch die Ordnerstrukturen und Namen der Dateien nicht wieder hergestellt kriegen. Seh ich das richtig?

Mein Weg wäre jetzt also zusammenfassend: per PhotoRec zumindest meine MP3-Dateien wieder herstellen und sie erneut in iTunes-importieren, in der Hoffnung, dass alles wieder richtig anhand der Tags benannt wird.
Alle anderen Dateien (Bilder, sonstige Dokumente) hab ich zwar nicht zentral an einem Platz nochmal gesichert, aber zumindest krieg ich sie alle irgendwo anders wieder her.

Data Rescue 3 brauch ich auf diesem Weg also nicht unbedingt oder welche Vorteile würde mir Data Rescue noch bringen?

Richtig so? oder hat noch jemand ne bessere Idee?
 

LeBensch

Jonagold
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Nachdem nun die ersten mp3s gesichert wurden, ist mir aufgefallen, dass bei vielen am Anfang ein paar (Milli-)Sekunden fehlen. So zuverlässig scheint die Methode mit PhotoRec also nicht zu sein. Die Files selbst müssten ja noch "am Stück" auf der Platte liegen, da nur die Partitionstabelle verschütt, bzw. der MBR bei der Schnellformatierung verändert wurde. Die Platte selbst hatte ja keinen Defekt. Gibts da schon ähnliche Erfahrungen von euch?
 

drlecter

Wöbers Rambur
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Wieso wird Testdisk wenig helfen? Wenn er schnell formatiert hat, sind ja nur die Partitionsinformationen überschrieben, und wenn er nicht schnell formatiert hat - also mit überschreiben durch Nullen oder sonstwas -, dann kann höchstens die CIA oder der BND helfen ;)

Es gibt also zwei Möglichkeiten:

1. Günstig = TestDisk (Kostenlos)

2. Elegant und schnell = Data Rescue (Kommerziell)

alle drei Wünsche auf einmal sind leider nicht zu vereinen...
Warum Partitionsinfos überschrieben? Wenn ich den ersten Post richtig gesehen habe, dann wurde nur die Partition die schon existierte erneut formatiert. Die Partition selber wurde doch nicht angerührt.
Testdisk sollte aber trotzdem zum Einsatz kommen. Wie oben erwähnt, kann man ein Dump von der Platte ziehen, bevor man irgendwas macht. Somit kann man auf dem Dump abeiten und testen.
Wenn PhotoRec Probleme macht, dann musst du wohl mal DR 3 (bzw. 2 sollte auch reichen) testen.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Weil beim formatieren die Infos, wie die Partition mal formatiert war (Welches Filesystem, journaled oder nicht, etc. pp), verschwinden, genauso wie das Inhaltsverzeichnis. Die Datenblöcke bleiben in der Regel unangetastet, so dass man ein Tool benötigt, welches die beim schnellformatieren gelöschten Infos über die Partition wieder herstellt.

Alles klar? ;)
 

drlecter

Wöbers Rambur
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Weil beim formatieren die Infos, wie die Partition mal formatiert war (Welches Filesystem, journaled oder nicht, etc. pp), verschwinden, genauso wie das Inhaltsverzeichnis. Die Datenblöcke bleiben in der Regel unangetastet, so dass man ein Tool benötigt, welches die beim schnellformatieren gelöschten Infos über die Partition wieder herstellt.

Alles klar? ;)
Noe, die Partition hat weder den Typ noch die Größe geändert. Sie ist ja auch noch vorhanden und das Inhaltsverzeichnis wird durch Testdisk nicht wiederhergestellt. ich habe selber mit TD sehr gute Erfahrungen gemacht wenn die Partition nicht mehr lesbar war. Da reichte schon ein dd mit Testdisk (Partition wurde gefunden) um die Daten dann dadurch aus dem Image wieder zu retten.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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OK, dann habe ich mich wohl geirrt ;)

Nichts für ungut...