Macmini als Server - für was?

iNEW

Allington Pepping
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Hallo,

dieser neue macmini als Server, was sollte man damit genau machen?
Muss ich mir das so vorstellen, das wenn ich jetzt apfeltalk2.de machen wollen würde, ich das ganze auf dem Ding hosten könnte?
Es fehlt doch aber trotzdem die übliche Netzanbindung um den ganzen traffic managen zu können. Oder darf ich mir das so vorstellen, das einfach alle Macs im Netzwerk darauf zugreifen können? Wie ne übliche NAS eben. Dazu halt noch syncen von iCal usw.
Ansonsten seh ich in dem Ding lediglich nen geiles Mediacenter für zu Hause mit 2 Festplatten und vollfunktionsfähigem OS X.

Hoffe ihr könnt mich ein wenig über den tieferen Sinn aufklären
 

skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Eins vorweg: Server != Server

Damit will ich sagen, ein Server kann vieles sein: ein Webserver, ein Datenbankserver, ein File-Server, ein Programm-Server... da gibt es viele Anwendungsgebiete. Je nach Anwendungsgebiet nimmt man dann verschiedene Hardware.
Wir haben in meiner jetzigen Firma z. B. 3 Server laufen... und keiner ist ein Webserver. Da laufen in erster Linie Datenbanken bzw. die Serverprogramme für unsere Branchenlösungen, sowie der Faxeingang und die Home-Verzeichnisse der Mitarbeiter.

Als Webserver würde ich den Mini nicht einsetzen, zumindest nicht, wenn reguläre Webseiten drauf gehostet werden sollen. Allerhöchstens für ein lokales Intranet oder als Evaluierungs-Server vor Ort zur Webseitenentwicklung.

In meinen Augen bietet sich der Mini Server als Server für Arbeitsgruppen mit bis zu 15, 20 Leuten an. Da kann dann jeder seine Dokumente drauf packen, Internet Sharing kann drüber laufen und noch ein paar Kleinigkeiten. Auch als Fileserver könnte der Kleine interssant sein, sofern man nicht auf hohe Datenraten angewiesen ist (da würde ich dann eher zum nem NAS auf RAID-Basis tendieren). Also in erster Linie das, was man auch sonst mit einem "kleinen" (im Sinne der Performance) Server lokal realisiert.
 

iNEW

Allington Pepping
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Ok, danke für die Antwort! Irgendwie ist mir dabei was anderes in den Sinn gekommen als ich Macmini Server hörte...
 

Laetur

Rhode Island Greening
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Es gibt auch Universitäten die mehrere hundert MacMinis in Clustern zusammen geschlossen haben, um so eine hohe Rechenkapazität für den Server zu bekommen. Ist anscheinend sehr Energieeffizient :)

Grüße,
Chris
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ich wusste gar nicht, dass MacOS Server Cluster-Funktionalitaet hat?! Hast du da irgendwelche Info 'drueber?

Gruss,
Dirk
 

afri

Maren Nissen
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skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Ich glaub, Scotch meinte das Mac OS X Server keine Clusterfunktionalität beinhaltet (keine Ahnung ob dem so ist). Wenn ich mich recht erinnere gibt es verschiedene Cluster-Ansätze: zum einen über Linux, um damit den Cluster zu bilden. Zum anderen über spezielle Client-Software auf den Minis (ähnlich NET Render in Cinema4D).
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Aber wenn ich kein MacOS einsetze - warum denn dann minis? Das kann ich doch dann billiger haben (gerade bei grossen Stueckzahlen).

Gruss,
Dirk
 

skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Der Mini ist nunmal konkurrenzlos kompakt (mir ist kein "Win-PC" bekannt, der bei gleicher Rechenleistung so klein ist). Außerdem ist er wohl auch vom Energiebedarf her recht moderat im Vergleich zu vielen Billig-PCs.

Und wenn eine Uni "mal eben" mehrere hundert Minis ordert, bekommen die auch einen anderen Preis als Otto Normalverbraucher oder der Studi bei UniMall. Wobei ja nicht auszuschließen ist, daß Apple wg. dem Werbeffekt einen Teil der Minis "spendet"... da gibt es so einige Gestaltungsmöglichkeiten.

Außerdem ist es ja auch möglich, wie bereits erwähnt, die Clusteraufgaben nicht zwingend über das Betriebssystem zu realisieren sondern über entsprechende Client-Software auf den Minis. Eine zeitlang hat man auch gerne kleinere Renderfarmen aus Minis gebaut - das Preis/Leistungs/Größenverhältnis war ziemlich unschlagbar.

Edit:
Nachdem ich mal ein bischen gegoogelt habe, schein ein Cluster-Betrieb unter OS X doch gar nicht so abwegig bzw. schwer zu realisieren zu sein: mit der Software XGrid können Rechenaufgaben auf eine Rechnerfarm aufgeteilt werden. Werd mir mal die genaueren Details beizeiten anschauen, hört sich ja doch ganz interessant an.

Wer übrigens mal nen Stall Stall voll Minis sehen möchte:
http://images.appleinsider.com/macminifarm-081023.jpg
Das ist die Mac Mini Server Farm von macminicolo (http://www.macminicolo.net/)in Las Vegas. Ist keine Clusterfarm, da laufen die Minis schon lange als dedicated Server.
 
Zuletzt bearbeitet:

afri

Maren Nissen
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Der Mini ist nunmal konkurrenzlos kompakt (mir ist kein "Win-PC" bekannt, der bei gleicher Rechenleistung so klein ist). Außerdem ist er wohl auch vom Energiebedarf her recht moderat im Vergleich zu vielen Billig-PCs.
Man nennt es Laptop - da ist sogar ein Bildschirm dran...
Gruß
Andreas
 

skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Man nennt es Laptop - da ist sogar ein Bildschirm dran...

Hm, okay, dann mal Butter bei die Fische: welcher Laptop vom Format 16,5 x 16,5 x 5,08 cm bringt die gleichen technischen Leistungsdaten wie ein Mini für weniger Geld - und überlebt einen 24/7 Betrieb über Jahre hinweg?
Mir fällt da so spontan nichts ein... spätestens bei der Haltbarkeit wird's eng. Die Sparbrötchen von Medion und Co. verrecken bei Dauereinsatz wie die Fliegen. Standfeste Geräte von Toshiba z. B. kosten mehr als ein Mini.

Edit:
Ganz vergessen: wofür brauch ich bei einem Cluster oder einer Renderfarm einen Monitor an jedem Node? Nimmt nur unnötig Platz und Strom weg und ist ein fehleranfälliges Teil mehr ;)
 

bigfk

Tokyo Rose
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Ich finde das auch eine gute Lösung für mein Heimnetzwerk!
Schön kompakt! Und braucht wenig Strom!
Ich finds nur schade das sie beim Servermodell das Superdrive weggelassen haben...
Aber das ist wohl der zweiten Festplatte zum Opfer gefallen.
 

drlecter

Wöbers Rambur
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Wofür? Hm, Groupwareserver, OpenDirectory, WaWi, File Server. Intranetserver. CPU Leistung hat der Mini genug. Das einzige wo es etwas knapp werden kann ist der RAM. Aber da sollte man mit den 4GB schon weit kommen. Für den vorgesehenen Einsatzzweck (kleine Firmen, Niederlassungen von Firmen) reicht das vollkommen aus. Wenn man Platz braucht, nimmt man einfach ein externes RAID.
 

pepi

Cellini
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Ich verwende selbst und auch bei Kunden einige Mac mini als Server für Arbeitsgruppen bis zu 30 Personen. Das ist von der Rechenleistung überhaupt kein Problem. So ein mini wird im Serverbetrieb massiv unterschätzt! Xserves sind sehr gute Hardware aber nicht immer sinnvoll weil groß, laut und auch wegen des Stromverbrauches. Der mini Server ist ein extrem günstiges Gerät, vor allem wenn man bedenkt, daß man Mac OS X Server um den Preis schon dabei hat. Wer umfangreichere Storage Anforderungen hat muß halt extern per FW (oder USB 2.0) ein RAID anbinden.

Wenn ich nicht schon einen mini mit Mac OS X Server hätte, würde ich mir den glatt zulegen.
Gruß Pepi
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Der Mini ist nunmal konkurrenzlos kompakt (mir ist kein "Win-PC" bekannt, der bei gleicher Rechenleistung so klein ist).

Da kannst du aber nicht wirklich lang' gesucht haben ;)

Außerdem ist er wohl auch vom Energiebedarf her recht moderat im Vergleich zu vielen Billig-PCs.

Das ist ein wichtiges Argument - setzt aber eben MacOS und dessen überlegene Stromsparfunktionen voraus. Dass ein mini unter Linux oder Windows weniger Strom verbraucht als die gleichen Komponenten von z.B. Asus glaub' ich nämlich nicht. Daher die Frage nach Clusterlösungen unter MacOS.

Und wenn eine Uni "mal eben" mehrere hundert Minis ordert, bekommen die auch einen anderen Preis als Otto Normalverbraucher oder der Studi bei UniMall.

Das Argument gilt natürlich genau so auch für jeden anderen Hersteller.

Außerdem ist es ja auch möglich, wie bereits erwähnt, die Clusteraufgaben nicht zwingend über das Betriebssystem zu realisieren sondern über entsprechende Client-Software auf den Minis.

Client-Server != Cluster

Nachdem ich mal ein bischen gegoogelt habe, schein ein Cluster-Betrieb unter OS X doch gar nicht so abwegig bzw. schwer zu realisieren zu sein: mit der Software XGrid können Rechenaufgaben auf eine Rechnerfarm aufgeteilt werden.

Danke für die Info - danach hatte ich gefragt ;) Ich wusste nichts von dieser Software... Zumal sich damit noch ganz andere Schweinereien realisieren lassen :-D

Gruss,
Dirk
 

drlecter

Wöbers Rambur
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Ich habe lange nach kompakten Gehäusen gesucht, aber sowas wie der Mini ist halt schwer zu finden. Ich will auch nichts zusammenschrauben. Die Zeiten sind vorbei. Da wird die Luft dann in diesem Bereich ziemlich dünn.
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ohne schrauben stimme ich dir zu. Aber bei mehreren hundert Rechnern - darauf bezog sich meine Äusserung - ist das ja nun kein Thema. Die schraubst du eh' nicht alle selbst zusammen, sondern lässt sie dir vom Dienstleister hinstellen. Und dann ist es kein Problem, diese Bauform auch ohne Apfellogo zu bekommen ;)

Gruss,
Dirk
 

pepi

Cellini
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Zum Clustern für verschiedne Bedürfnisse gibts einige OpenSource Lösungen ebenso wie Pooch und auch eben Xgrid. Macs sind nicht so selten bei Clustern wie man allgemein annehmen möchte. Was vielleicht auch daran liegt, daß die Leute sich generell mit Clusterlösungen wenig befassen.

Apple verwendet übrigens selbst einiges an Clustersoftware! FinalCut Compressor, FinalCut Server und Logic seien hier als die bekanntesten Vertreter genannt.
Gruß Pepi