Du hast recht. Das iPhone hat Schwachstellen (wobei man sehr wohl einstellen kann, wann man an einen Termin erinnert werden will.)
Das Ding ist, dass du bei Symbian (ich hatte bis vor Kurzem das Nokia 5800, bin jetzt auf das 2G umgestiegen) stets über 3 Umwege in Untermenüs musst, um irgendwas einzustellen. Im Vergleich dazu wirkt das iPhone, wie alle anderen Produkte von Apple, wie aus einem Guss.
Sicher ist es peinlich, wenn man mit nem protzigen iPhone durch die Gegend läuft, aber nichtmal ein Foto zugeschickt bekommen kann. Allerdings verkauft Apple keine Produkte, sondern Emotionen.
Der iPod ist auch viel größer als andere MP3-Player, vermutlich hält auch hier der Akku kürzer. Ein iPod lässt auch deine Musik nicht besser klingen, aber du fühlst dich besser, du fühlst dich als Teil einer jungen, kreativen Community, die es nicht nötig hat, sich auf winzigen Plastikknöpfen zum richtigen Lied zu krüppeln. Genauso verhält es sich mit dem iPhone. Du kaufst hier kein Produkt, das OBJEKTIV mehr kann, das 1 zu 1 abgewogen die meisten Features hat, du kaufst Lifestyle, in dem du Untermenüs, umständlichem Scrollen, Abstürzen und unlogischem Menüaufbau Auf Wiedersehen sagst.
"ich hab kein Bluetooth. Na und? Schick mir ne Email, wenn du mir ein Foto zeigen willst!"
"du hast keine Ahnung, wo man hier gut essen gehen kann? Warte, there's an app for that!"
Du musst wissen, was du bist. PC or Mac? Krawatte mit Tausend Einstellmöglichkeiten oder lockeren einfachen Lifestyle...
So läuft Apples Marketing-Maschine. Und sie funktioniert. Warum sonst stellen mittlerweile auch andere Hersteller weiße Kopfhörer her? Weil sie somit hoffen, ihren Kunden ein wenig Apple-Feeling schenken zu können.
Wenn du dir ein iPhone kaufst, dann vergiss Termine auf dem Homescreen, vergiss Bluetooth, vergiss 7 Tage Akku. Als Gegenleistung erntest du Blicke und die Leute stecken dich in die "jungkreative Latte Macchiato Schublade". Und das ist doch was
Viel Erfolg!