Interesse an einer Umfrage zu emotionaler Kompetenz?

anjamaria

Erdapfel
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Hallo ATler,

bin seit einigen Monaten auch glücklicher Mac User und hab seitdem fleißig hier im Forum mitgelesen, was mir bei einigen der klassischen Einsteigerfragen und Problemen enorm geholfen hat ;).
Bin gerade dabei meine Diplomarbeit zu schreiben, zu der eine Umfrage gehört (leider!). Ich wäre euch mega dankbar wenn Ihr mir dabei helfen könntet : http://www.onlineforschung.org/fekjds/
(Zielgruppe Berater, gerne auch andere Berufe).
Sorry, dass mein erster Eintrag gleich einer in eigener Sache ist.

1000 dank, Anja Maria
 

proteus

Langelandapfel
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Done. Wenn das auch, gerade für Consulter, Psychoanalyse auf Klippschulniveau ist. Gerade im Consultingbereich. selbst wenn man Softskills coacht, sind selbige eher von Nachteil. Mein letzter Job im Handel hat 1200 Arbeitsplätze gekostet. Wenn ich mich da mit dem Schicksal jedes Einzelnen beschäftigen würde, könnte ich den Job nicht machen. Und die anderen 5000 hätten unter Umständen auch auf der Strasse gestanden.
Also, so ist es ein wenig... schlicht.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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habe auch mitgemacht.
man merkt, daß pädagogen bei der generierung und formulierung am werk waren:
viel worte, einige punkte sehr ähnlich den anderen (ja, ich weiß, das ist bewußt so gemacht).

keine sorge: ist keine kritik im bösen sinne. ich bin selber einer und meiner berufslage sehr wohl bewußt.
 

SilentCry

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So. Hoffe es hilft. Und schaut Euch mal die letzte Seite an: Da stehen noch Hinweise für den Projektleiter, ich glaube, das soll der Anwender nicht sehen.
 

Cord

Antonowka
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Done. Wenn das auch, gerade für Consulter, Psychoanalyse auf Klippschulniveau ist. Gerade im Consultingbereich. selbst wenn man Softskills coacht, sind selbige eher von Nachteil. Mein letzter Job im Handel hat 1200 Arbeitsplätze gekostet. Wenn ich mich da mit dem Schicksal jedes Einzelnen beschäftigen würde, könnte ich den Job nicht machen. Und die anderen 5000 hätten unter Umständen auch auf der Strasse gestanden.
Also, so ist es ein wenig... schlicht.


Mag sein. In der Regel ist aber eher die Denkweise der Leute, die deinen Job machen, etwas......schlicht.
 

.david

Filippas Apfel
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Mag sein. In der Regel ist aber eher die Denkweise der Leute, die deinen Job machen, etwas......schlicht.

Das dürftest du kaum beurteilen können.
Im übrigen hat proteus - ganz im Gegensatz zu dir - die Umfrage bewertet, nicht den Ersteller der Umfrage!
 

Cord

Antonowka
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Das kann jeder bewerten, der Nachrichten Medienkompetent guckt. Diesen ganzen Job gibt es doch nur, damit die menschenverachtende Wirtschaft weiter so machen kann, wie sie es macht:

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Und dann gibt es nur noch die Antwort: Arbeitsplätze abbauen. Fehlt es dann noch an emotionaler Kompetenz, können sich diese Leute sogar einreden, etwas gutes getan zu haben.

Emotionale Kompetenz sind eben nicht "von Nachteil" bei diesem Beruf. Das sind sie nur in einer Wirtschaft, wo der Mensch nichts wert ist. Würde man mit dieser Kompetenz mal an diesen Beruf gehen, würde man sehr schnell auf die richtigen Antworten kommen.

Zum kotzen ist das, wenn sowas hier auch noch als normal hingestellt wird.
 
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le_petz

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was wirtschaftsethik ausmacht kann lidl und nokia gerade an den umsätzen in deutschland erkennen.
 
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proteus

Langelandapfel
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@Cord : Machst du den Beruf? Kennst du Leute, die Ihn machen? Hast du dich schon mal damit beschäftigt?

Wenn du ihn machst, hast du etwas falsch verstanden. Wenn du ihn nicht machst schwafel nicht so einen Mist.
Das Wohl der Arbeiterschaft ist ein wesentlicher Punkt bei der Tätigkeit. Allerdings werden Consulter, zumindest Krisenmanager oder Strategieberater, erst geholt, wenn das Dach brennt. Von daher ist die Möglichkeit der Einflußnahme auf konzeptionelle Entscheidungen sehr gering. Und bezahlt werde ich vom Unternehmen, das die Zielrichtung vorgibt, ich fange dann sicherlich keine Diskussion über die moralische Wertung der Maßnahmen an.

Wenn ich dieses linksautonome Lamentieren über die Ungerechtigkeit der kapitalistischen Ausbeutergesellschaft schon höre. Die Globalisierung ist da, wir stehen alle im internationalen Wettbewerb, gewöhnt euch dran.
 

SilentCry

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Die Globalisierung ist da, wir stehen alle im internationalen Wettbewerb, gewöhnt euch dran.
Interessant nur, das diese vielbeschworene Globalisierung offensichtlich nur eine Globalisierung der Konzerne ist, nicht eine des Konsumenten und - bewahre - des freien Menschen.

Konzerne dürfen zwar Werke in Europa schließen und in China (sonstwo, hauptsache billig ... ähem: profitmaximierend) produzieren lassen und wir Arbeitnehmer dürfen uns schon sagen lassen, dass wir einfach überzogene Forderungen haben, also Krankenstand, Urlaube, halbwegs geregelte Arbeitszeiten und -bedingungen oder auch ein Privatleben das wir als wichtiger als die Maloche erachten - nein, wir sollen uns an "den internationalen Wettbewerb gewöhnen" aber wehe wir Konsumenten würden gerne am ach so globalisierten Markt _einkaufen_!
Um Mammons willen! Da hört der Spaß mit der Globalisierung aber auf, gell?
 
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Cord

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Proteus, niemand zwingt dich, diesen Job (Es fällt mir schwer, so etwas "Beruf" zu nennen") zu machen. Du solltest dich dafür schämen, aber du hast die Möglichkeit "Nein" zu sagen. Um also deine Fragen zu beantworten: Nicht im Traum würde ich etwas so menschenverachtendes tun.

Aber woran sollte man sich gewöhnen? Daran, dass die Wirtschaft gerade nach linksautonomen Sozialismus ruft? Das System ist gescheitert, wie du bemerken solltest.
 
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proteus

Langelandapfel
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Oh Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. Ich liebe meinen Beruf, ich mache ihn gerne und ich verdiene hervorragend dabei. Ich habe lange dafür gelernt, lange an meinem Erfolg gearbeitet und gebe einigen Leuten wiederum Arbeit. Wofür soll ich mich also schämen? Schämen sollte sich eher dieses linke Gesindel, die vor vierzehn Tagen im Bankenviertel Molotowcocktails auf die geworfen haben, die angeblich Schuld sind an der Misere. Und das waren ausgerechnet diejenigen, die nun nichts dafür konnten.
Also bleib mir mit diesem Klassenkampfgeschwafel vom Leib. Wenn du das mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst, sei es drum. Ich verbitte mir aber, als "menschenverachtend" hingestellt zu werden. Es ist mir egal, trifft aber das Tätigkeitsfeld nicht im Geringsten.
 

Cord

Antonowka
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Ich habe nicht mit deiner Einsicht gerechnet. Womit wir dann auch wieder beim Thema emotionaler Intelligenz von Beratern wären.....
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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ich hol das thema mal auf eine elementare ebene zurück und sage, daß ein fünkchen sozialkompetenz oder von mir aus auch neudeutsch "soft skill" noch niemandem geschadet hat.
ganz gleich in welchem beruf er arbeitet. in sozialberufen ist sowas sicherlich elementarer und unabdingbarer bestandteil ...., mag man allgemeinhin annehmen. aber seid Euch gewiß, ich habe in meiner laufbahn als pädagoge auch den einen oder anderen schrägen kollegen beobachet.

dem gegenüber stelle ich die riege der zahlenschieber und wirtschaftsspezies:
ihnen wurde jahrelang kaltschnäuzigkeit und menschenverachtung vorgeworfen. besonders in den letzten jahren ist der begriff "soft skill" in diesem bereich (vor allem im projektmanagement) immer präsenter geworden. ich beurteile das grundsätzlich als sehr gut und sicher nicht unbedingt dumm, wenn sich die herren jonny krawatt und willi anzug mal das eine oder andere zu diesem thema reinziehen (müssen).
unternehmenskultur und -ethik sind zwei schwergewischtige begriffe, die stets gern auf der fahne des unternehmens stehen. die authentisch gefühlt und gelebte umsetzung des ganzen ist eben eine noch andere nummer.
da verlieren die birkenstocks und lidl schnell an ansehen.
wie gesagt: aus diesem grunde beurteile ich das aufkommen und behandeln dieser begrifflichkeit in der wirtschaftsbranche als positiv.


und ich höre von freunden (aus diesem bereich) immer wieder, daß am ende dem vertraut wird, der mit der altgedienten menschlichkeit einen deal klarmacht.
 
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Cord

Antonowka
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Word! So zeigt sich übrigens auch: Egal, wo jemand steht oder arbeitet, er kann selbst dafür sorgen, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Niemand kann sich mit "Wenn ich es nicht tue, machen es andere" oder "anders geht es halt nicht" rausreden.
 

Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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@ porteus

deine aussagen unterstreichen noch die meinung von cord.. wenn man das so list was du schreibst dann bekommt man immer mehr das gefühl das dir andere menschen egal sind hauptsache du hast dein geld und dein erfolg... ich frage mich manchmal warum man auf kosten von menschen bzw arbeitsplätzen den gewinn irgend welcher konzerne erhöhn muss um den aktionären noch mehr geld zu zahlen.

diese einstellung vieler konzerne es zählt ja nur die gewinnmaximierung führt leider zwangsweise zu einem zusammenbruch des systems .... da sollten sich vllt manche leute mal gedanken drum machen ... damit mein ich auch leute wie dich
 

proteus

Langelandapfel
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@ groove :

Ja, da hast du vollkommen recht. Es kommt auch immer darauf an, in welcher Richtung man berät und ob man externer Berater ist oder im Unternehmen fungiert. Ich werde in der Regel als Feuerlöscher geholt, dh. ich muss Schadensbegrenzung betreiben, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist und schon ertrinkt. Da kann man sich mit großartigen "Whatf if.." Szenarien nicht mehr aufhalten. Natürlich soll das Ganze möglich sozialverträglich sein, aber wie soll ich Fehler beheben, die zum Teil Jahre vor meinem Mandat gemacht wurden?

Das sich die Beraterlandschaft in den letzten 10 Jahren - aufgrund der Globalisierung - verändert hat, ist richtig und war wichtig. Und das die wenigsten Unternehmen eine Unternehmensphilosophie haben, die nicht nur im Prospekt steht sondern auch gelebt wird und von allen im Unternehmen getragen wird, das ist leider richtig, aber nicht mein Problem. Meine Mitarbeiter leben unsere Philosophie, ich ebenfalls. Deswegen haben wir auch eine konzentrierte, strategische Ausrichtung, deren Ziele immer wieder mit dem Tun abgeglichen werden. Das viele dies nicht haben, davon lebe ich.
Und ich habe kein schlechtes Gewissen dabei.
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Es ist halt ein Unterschied ob man Totengräber ist oder Mörder.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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ich bin erstaunt, wie sehr man sich auf einen standpunkt versteift, ohne dabei beide seiten der medaille zu betrachten. mir ist das zu black&white.

ohne wirtschaft und wirtschaftlichkeit geht es nicht (mehr). dafür stecken wir zu tief in dieser kohlenummer. aber man kann doch im rahmen der möglichkeiten - und das ist wörtlich zu nehmen - alles erdenkliche tun, um die welt ein bischen angenehmer zu gestalten; auch für die bedürftigen.
es gibt genug konzerne, die ihr schärflein dazu beitragen.
ja, ja,. ich weiß, ... jetzt kommt: "aber hast Du Dir mal die frage gestellt, womit sie ihr geld verdienen?! es ist bloodmoney! und das soll armen helfen?!"

ich bin selber ein überzeugter moral-"prediger", aber da hört der spaß für mich auf. die grundsätzliche kritik an unserem wirtschaftssystem ist sicherlich aus moralischer sicht korrekt, aber weltfremd. wir können unsere welt in ihren grundfesten nicht verändern.

uiuiui, und das von einem pädagogen...
ich bin eben auch realist.
 
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