iPhoto: Bedienungskonzept?

Wampenseppl

Erdapfel
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Hallo!

Mein Vater ist seit zwei Tagen stolzer iMac-Besitzer. :)
Wir haben alle Daten mittlerweile vom Windows-Rechner rübergezogen, die Fotos waren in Verzeichnissen organisiert. Diese liegen nun im entsprechenden Unterverzeichnis im Benutzerordner. Anschließend haben wir diese in die Mediathek importiert. Die Bilder sind nun anscheinend entsprechend der Verzeichnisse als Ereignisse gespeichert. Ereignisse können also Bilder nach Datum oder Gesichtern beinhalten, Ereignisse lassen sich umbenennen, erstellen und Bilder hin- und herschieben. So weit waren wir.

Nun haben wir aber einige offene Fragen bezüglich dem grundsätzlichen Bedienkonzept. Wieso gibt es beispielsweise noch Ordner und dazu logisch untergeordnete Alben? Wie soll man diese verwenden? Warum gibt es innerhalb der Mediathek neben den Ereignissen noch die allgemeine Kategorie "Photos"? Vielleicht findet ja jemand die Muße, das mal zu erklären. Obwohl ich Mac OS außergewöhnlich intuitiv in der Bedienung finde, das ist glaube ich eine recht Apple-spezifische Sache: Genauso wie man die Musikverwaltung in iTunes verstehen muss, muss man die Mediathek und ihre Verwaltungsmöglichkeiten in iPhoto erst kennenlernen. Vatern berichtete völlig verzweifelt, er könne seine Bilder nicht sortieren, z. B. in Ordner nach Urlaubsländern. Vermute da ja das Hauptproblem vor dem iMac, werde mir das bei ihm anschauen und hier nochmal Feedback geben. :)

Möchte wegen drei weiteren kleinen Sachen kein eigenes Thema aufmachen, vielleicht hat da ja noch jemand einen kurzen Einwurf: Angeblich könne er außerdem im Adressbuch (Kontakte aus dem Windows-Kontaktbuch importiert) einen Kontakt nicht bearbeiten, trotz Löschen und Neuanlegen eben dieses Kontakts. Irgendwas dran, vielleicht ein bekanntes Problem?
Kann man TimeMachine nur externe Volumes als Speichermedium angeben?
Was sieht Apple für den Fall vor, wenn man einen iPod an mehreren Geräten (hier: 1x iMac, 2x Windows XP-Notebooks, alles über iTunes) betreiben möchte? Haben den iPod heute auf den iMac "zugeschustert", sodass das mit dem Synchronisieren alles funktioniert. Wird der jetzt am Windows-Notebook angeschlossen, ist ja alles an Daten weg, da Musik, Bilder, Kontakte, Programme auf dem Gerät nicht vorhanden sind oder vielleicht auf einem anderen Stand sind. Gibt es da eine Lösung?

Vielen Dank für eure Mühen!
 

alex_neo

Roter Stettiner
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Hallo,

um zumindest ein paar von deinen Fragen zu beantworten:

Sind die Bilder einmal in iPhoto importiert, sollte man sich um die Verzeichnisstruktur auf der Festplatte keine weiteren Sorgen machen, das organisiert iPhoto alles in der "iPhoto Library" im Benutzerorder (vorausgesetzt natürlich, dass in den Einstellungen ein Haken ist bei "Bilder beim Importieren in die Mediathek kopieren"), ähnlich wie bei iTunes. Der komplette Umgang mit den Bildern erfolgt nur noch in iPhoto.

Zu Events vs. Fotos insgesamt: Ich denke, Apple bietet hier einfach 2 verschiedene Ansichten zur Betrachtung der eigenen Fotos an, je nachdem, was einem besser gefällt.

Zur Organisation der Bilder abseits der Events (um z.B. alle Bilder eines bestimmten Landes im Blick zu haben) bietet sich das Vergeben von Stichwörtern an, mit deren Hilfe im Anschluss intelligente Alben erstellt werden können.

Hoffe, das hilft ein bisschen.
 

Wampenseppl

Erdapfel
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Wenn ich das richtig verstehe, sind Ereignisse - wie der Name suggeriert - nach den Aufnahmedaten der Fotos sortiert. Das trifft auf aus dem Web heruntergeladene Bilder ja in der Regel nicht zu. Dann müsste man also alle Bilder in Ordner und Alben einsortieren. Gibt es eine Art Importer, der Ordner und Alben gemäß der Verzeichnisstruktur anlegt? Wäre sonst eine riesen Arbeit, das manuell zu machen...
 

gKar

Maunzenapfel
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Wenn Du mit iPhoto arbeitest, kommst Du niemals mit „Ordnern“ in Berührung. Ordner sind ein Dateisystemmerkmal und geben eine einzige feste Organisation vor. In iPhoto werden (analog zu iTunes) die Bilder in einer Art Datenbank organisiert. Sie lassen sich entweder chronologisch sortiert ("alle Fotos"), organisiert nach Ereignissen, Gesichern oder Orten, nach manuellen Sammlungen (Alben, Diashows) oder nach selbst definierten Suchkriterien (intelligente Alben) gruppieren. Man wählt einfach die gerade gewünschte Struktur bzw. Teilmenge in der Seitenleiste aus und ist nicht auf eine einzige davon festgelegt.

Auf der Festplatte liegen die Fotos innerhalb der iPhoto-Libaray allerdings tatsächlich in Ordnern: Ein Ordner pro Jahr, darin ein Unterordner pro Ereignis. Aber damit kommt man im Normalfall nie in Berührung.

Und zu den Ereignissen: Dass diese nach Dateidatum getrennt sind, ist nur der Standardvorschlag, sie lassen sich aber per Drag&Drop manuell umorganisieren: Ganze Ereignisse lassen sich ebenso zusammenfassen oder teilen, wie sich Bilder aus einem Ereignis in ein anderes verschieben lassen. So gesehen kann man Ereignisse tatsächlich wie eine Art Ordner auffassen, wenn man unbedingt will. Aber den Begriff „Ordner“ würde ich nur verwenden, wenn ich wirklich mit Dateien im Finder hantiere, nicht wenn ich mit Fotos in einer Fotoverwaltung wie iPhoto arbeite.
 

baxter

Braeburn
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3x die gleiche datei (bild)

da ich die organisation von dateien bis vor 2 wochen nur aus windows kannte (ordnerstrukturen) bin ich mit iphoto ein bischen durcheinander gekommen. bilder die ich mit iphoto importiere werden intern auf die sog ereignisse aufgeteilt, ok. es macht also keinen sinn, oder doch, eigene ordner anzulegen.? das nexte: wird ein bild von mir bearbeitet, kommt es zum schluss in den modified-ordner. das original bleibt im original-ordner. ausserdem gibt es das bild noch im data-ordner. ist das soweit richtig? heißt das, dass es für 1 bild 3 dateinen geben kann??? und das das mal fix den 3-fachen festplattenplatz brauch???

vielen dank für euren support
baxter
 

Tiescher

Idared
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Moin,

ich hatte daselbe Problem. Ich habe beim Umstieg von Windows auf den Mac meine wohlgeordnete Foto-Verzeichnisstruktur in den Ordner "Bilder" geworfen und dann mit iPhoto in die Mediathek importiert.

Bei mittlerweile knapp 20.000 Bildern, die ich auch noch teilweise bearbeite, hat sich die Libary von iPhoto als absoluter Festplattenspeicherfresser entpuppt. (ca. 47 GB) Ich halte mich für fähig genug, meine Bilder zu verändern und auch die veränderten Bilder zu speichern, also die Originale nicht mehr zu brauchen, bzw. Bilder, die ich verschicken will, einmalig zu verkleinern und dann die bearbeiteten Versionen wieder zu löschen. Dazu möchte ich dann noch einige Bilder komplett löschen.

Fazit:

1. Im iPhoto alle Bilder gelöscht (war bei Schritt 2 wohl nicht nötig)
2. Im Finder die iPhoto Libary gelöscht
3. Alternativen Bildbetrachter runter geladen, z.B.: XN View für Mac
4. Die Verzeichnisstruktur wie biser bei Windows selber verwaltet
5. iPhoto nicht mehr angefasst

Nun lade ich die neuen Bilder wieder manuell in eine Zwischenablage und verteile sie dahin, wo ich sie haben will und habe auch nur die Bilder auf der Platte, die ich haben will.

Gruß Björn
 

gKar

Maunzenapfel
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ausserdem gibt es das bild noch im data-ordner. ist das soweit richtig? heißt das, dass es für 1 bild 3 dateinen geben kann??? und das das mal fix den 3-fachen festplattenplatz brauch???

Nein, das ist nicht richtig. Wie Du selbst feststellen kannst, sind die Bilder unter „Data“ nur Miniaturen.

Eigene Ordner innerhalb der iPhoto-Library anzulegen, gibt in der Tat keinen Sinn. Dafür gibt es in iPhoto, wie gesagt, die Alben und intelligenten Alben zur manuellen bzw. per Suche definierten Organisation (neben Ereignissen, Orten und Gesichtern natürlich).
 

fotolli

Oberdiecks Taubenapfel
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Tja, die Verwaltung von iPhoto ist schon eine feine Sache. Meiner Meinung aber nur für Leute, die ausschließlich ihre Fotos darin verwalten und nirgendwo anders. Will man auch von Windows-Rechnern seine Fotos verwalten, kommt man an einer halbwegs sinnvollen Ordnerstruktur nicht vorbei.

Reine Ordnerstrukturen sind mir aber nicht flexibel genug. Ich tagge daher meine Fotos in den IPTC-Metadaten. Nutzt man dann z. B. eine Software wie Picasa, dann hat man a) seine gewohnte Ordnerstruktur und b) Strukturierungsmöglichkeiten über Tags. Finde das persönlich die flexibelste Variante. Da die Tags in den Metadaten der einzelnen Fotos gespeichert werden, kann ich beliebige Software einsetzen, die IPTC Daten verwalten kann und das auf beliebigen Betriebssystemen. Sehr praktisch.
 

baxter

Braeburn
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picasa

ich nutze picasa zum übertragen der fotos von camera zum book. anfangs habe ich die picasa-bearbeitungstools genutzt, bis ich merkte, dass das resultat nur mit picasa betrachtet werden kann, also im finder zum beispiel immer noch die "alte" version besteht. so ein blödsinn.
also doch nur für übertragung gut

mahlzeit
 

Vivi:)

Erdapfel
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Ich häng mich hier noch mal mit dran, weils so gut passt.
Ich habe mich inzwischen mit iphoto angefreundet und wenn das irgendwann nicht mehr geht, werde ich wohl auf aperture "upgraden".

Meine Frage ist allerdings, wie es aussieht, wenn man die Fotos aus der iphoto library mal auf einer externen Festplatte sichern will, oder sie auch mal wieder auf einen PC über den Zwischenschritt einer externen Festplatte übertragen will? Geht das problemlos, und wenn ja wie, und wie sieht der Export dann Ordner-Strukturmäßig auf dem PC wieder aus?

Ich überlege im Moment, ob ich jedesmal die mit iphoto importierten Fotos wieder als "Export" im Finder unter "Bilder" in Ordnern anlege. Denn darüber sollte es ja dann problemlos funktionieren. Wäre aber irgendwie umständlich...

Ihr seht, ich bin auch Neu-Umsteiger von Windows auf Mac und mach mir so meine Gedanken...

Danke schon mal,

Vera
 

gKar

Maunzenapfel
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Man kann doch einfach die gesamte iPhoto-Library auf eine andere Platte kopieren. Das ist auch nur ein Ordner (ein sog. Bundle oder Paket). Exporte sind vor allem sinnvoll, wenn nur eine Teilmenge der Bilder (und jeweils nur der aktuelle Stand ohne noch die Originale) kopiert werden soll.
 

snick77

Grahams Jubiläumsapfel
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Aber wenn ich meine Bilder aus iPhoto dann mal wieder aum einem Windows Rechner betrachten möchte kann ich doch nicht einfach die Library kopieren oder kann Windows mit der was anfangen???

Ich bin auch iPhoto Neuling und kann noch nicht so viel mit dem Programm anfangen muss ich gestehen.
Hab meine Fotos jetzt schön importiert und geordnet. Gefällt mir auch alles gut soweit, aber ich verstehe die Verwaltung dahinter noch nicht so ganz.

Es wird ja alles in der Library gespeichert. Bedeutet ich habe dann meine "normalen Ordner" gelöscht nachdem alles in die Library aufgenommen war um nicht den doppelten Speicherplatz zu belegen. War das richtig oder habe ich da was falsch verstanden?

Wenn ich mir nun Bilder mit iPhoto angucke und beispielsweise die roten Augen entferne scheint es mir so, als überspeichere er einfach das Original, ohne mich zu fragen. Sprich: Wenn ich das Bild erneut aufrufe sind die Veränderungen zu sehen, aber ich finde das Original (in diesem Fall noch mit den roten Augen) nicht.
Wie wird da gespeichert? Kriege ich das Original irgendwoher? Kann ich trotz Bearbeitung das Original in meinem Album behalten?

Zum großartigen bearbeiten der Bilder stellt sich iPhotos nicht als sehr hilfreich heraus (zumindest nach meiner paar tägigen Erfahrung).
Welche guten (umsonst) Programme gibts es da für den Mac?
Wo liegt der vorteil von Picasa oder was würdet ihr für Programme empfehlen (will nichts Photoshoppen sondern "nur" zurecht schneiden, Effekte einbauen, Rahmen hinzufügen, Farben und Kontraste bearbeiten usw.)?

Fragen über Fragen und ich hoffe es kann sie jemand beantworten ;)
 

gKar

Maunzenapfel
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Aber wenn ich meine Bilder aus iPhoto dann mal wieder aum einem Windows Rechner betrachten möchte kann ich doch nicht einfach die Library kopieren oder kann Windows mit der was anfangen???

Wie bereits gesagt: Die iPhoto-Library ist nur ein Ordner, dessen Inhalt man auch mit Windows lesen kann. Darin finden sich die JPegs, wiederum in Unterordnern pro Jahr und Ereignis geordnet.
(Auf dem Mac kannst Du die iPhoto-Library in Finder rechts anklicken und „Paketinhalt anzeigen“ auswählen, um den Inhalt des Ordners zu sehen, standardmäßig tut der Finder so, als wäre der Ordner eine Datei. Das nennt sich bei OS X eben „Bundle“ oder „Paket“.)

Aber Achtung! Im Library-Folder nichts verändern, sonst könntest Du iPhoto durcheinander bringen. Die Library ist aus gutem Grund ein Bundle, so dass da nicht jeder drin „rumwurschtelt“.

Es wird ja alles in der Library gespeichert. Bedeutet ich habe dann meine "normalen Ordner" gelöscht nachdem alles in die Library aufgenommen war um nicht den doppelten Speicherplatz zu belegen. War das richtig oder habe ich da was falsch verstanden?
Ist schon richtig so.

Wenn ich mir nun Bilder mit iPhoto angucke und beispielsweise die roten Augen entferne scheint es mir so, als überspeichere er einfach das Original, ohne mich zu fragen. Sprich: Wenn ich das Bild erneut aufrufe sind die Veränderungen zu sehen, aber ich finde das Original (in diesem Fall noch mit den roten Augen) nicht.

iPhoto behält in der Library das Original und die veränderte Version (kannst Du mit Finder wie oben beschrieben auch ansehen): Im Originals-Folder liegen die Originale, im Modified-Verzeichnis liegen die bearbeiteten Bilder.
iPhoto selbst zeigt immer nur das modified-Bild an, aber es gibt den Befehl „Zurück zum Original“ im Kontextmenü eines Fotos, um alle Änderungen zu verwerfen, sprich, das modifizierte Bild wieder durch das Original zu ersetzen.

(will nichts Photoshoppen sondern "nur" zurecht schneiden, Effekte einbauen, Rahmen hinzufügen, Farben und Kontraste bearbeiten usw.)?
Also Aktionen wie Beschneiden, Begradigen, Belichtung, Effekte etc. gehen doch wunderbar mit iPhoto. Für richtige Bildbearbeitung nutze ich selbst Pixelmator (ist zwar nicht gratis, aber sein Geld m.E. wert, allerdings brauche ich es fast nie für Fotos, nutze es überwiegend für Web-Design).
 

snick77

Grahams Jubiläumsapfel
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das ist doch mal ne perfekte antwort.
alle fragen beantwortet und ich bin glücklich und bleibe doch bei iphoto!

vielen dank gKar!