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Klatsch und Tratsch in seriösen Zeitungen...

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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In letzter Zeit ist mir immer mehr aufgefallen, dass seriöse Zeitungen fette Schlagzeilen auf der Titelseite haben die da nicht hin gehören!

" Wegen 1,30€ fristlos gekündigt"

Oder eine Frau wird mit 3 Promille angehalten und wurde gegen das Einverständnis Blut abgenommen. Jetzt klagt sie.

Oder "Kardelins Eltern bei Günther Jauch"


Hallo? Leute? Ich möchte nicht die Zeitung aufschlagen und Bild-Niveau lesen. Wem interessiert es das eine Frau wegen 1,3€ gekündigt wird, wenn gleichzeitig eine Wirtschaftskrise ist, die die ganze Welt betrifft.

Ich Frage mich immer wieder, was Einzelschicksale auf der Titelseite zu suchen haben? Da stehen glaub die Leute drauf. "Oh nein EIN Kind ist gestorben" (Tut mir wirklich Leid für diese Person. Ich möchte an dieser Stelle sagen, es ist wirklich schlimm) Aber hallo? Es stirbt jede Sekunde ein Kind auf dieser Welt. Das steht nicht in der Zeitung.

Was interessiert mich, dass jemand mit 3 Promille Auto fährt und dann noch meint sie müsse den Staat verklagen. Interessiert mich doch nicht wie dreist und asozial manche sind, wenn das jemand wissen möchte soll er Bild lesen.

In einer normalen Zeitung gehört so etwas nicht rein. Oder sehe ich das falsch.

Und tut mir leid, hab grade mal wieder die Zeitung durch geblättert (informiere mich sonst immer im Internet und Podcast) , und musste mich tierisch aufregen. :innocent:
 

Gartenzwerg

Leipziger Reinette
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Hilfreich wäre hier auch, um was für eine Zeitung es sich hier handelt. Aber prinzipiell sehe ich das genauso wie Du. Die einzige Zeitung, die ich lese, ist die Sonntags FAZ - sehr interessante Themen.
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Was interessiert mich, dass jemand mit 3 Promille Auto fährt und dann noch meint sie müsse den Staat verklagen.
Das finde ich schon interessant und berichtenswert. Stell dir mal vor, die kommt damit durch. Dann kann man sich in Zukunft komplett wegleuchten und fröhlich Auto fahren, man muss nur klar genug bleiben, um den Alkoholtest zu verweigern und schon kann man aus Mangel an Beweisen nicht mehr für Trunkenheit am Steuer belangt werden.
Ab dem Tag würde ich dann einen großen Bogen um sämtliche Wege machen, die breit genug für ein Auto sind.
 

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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Hilfreich wäre hier auch, um was für eine Zeitung es sich hier handelt. Aber prinzipiell sehe ich das genauso wie Du. Die einzige Zeitung, die ich lese, ist die Sonntags FAZ - sehr interessante Themen.


Die Neue Westfählische war das.


@Ikezu Sennin: "ir reden weiter wenn du mit 3 Pro Mille jemand überfährst. Ich glaub dann hilft dir kein verweigerter Blut Test. Man sollte lieber nicht mehr Alkohol am Steuer fahren. Aber das gehört jetzt nicht zur Sache. Es geht um die unseriösen seriösen Zeitungen :p.
 

Downbeatfreak

Rheinischer Krummstiel
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Also die Aussage das man durch Verweigerung des Alkotestes damit durch kommt und nicht haftbar gemacht wird ist Bockmist. Wenn ich bei einer Kontrolle den Test verweigere, dann kann bei Verdacht das ganze unter Zwangsmaßnahmen (Erzwingungshaft 24h) mit einen Bluttest gmacht werden.

Und ich stimme dem anderen zu! Ja wieso steht da so viel mist drin. Ich wünschte mir das ich elektronisch ne Zeitung zusammenstellen könnte. Die SZ ist mir zum Bleistift zu teuer, und mich interessieren auch nur einzelne Seiten!
 

TaTonka

Neuer Berner Rosenapfel
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Die NW ist aber auch nen käseblatt. Wir lesen die, und die taz.
 

thomson

Grahams Jubiläumsapfel
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Nach Diskussion mit einem PR-Fachmann kamen wir mal zu dem einfachen Schluss: die jeweilige Zeitung ist so, weil die Leute sie so haben wollen. Man könnte mit Buntstiften für jeden Bereich (Einzelschicksal, Verkehrsunfall, Politik, Kurioses) die Zeitung markieren und würde draufkommen, dass erstens schon einmal darauf geschaut wird, dass die "tägliche Dosis" in jeder Ausgabe enthalten ist. Sortiert wird hierbei nicht nach "berichtenswert - ja oder nein" sondern nach prozentualem Anteil an der Gesamtberichterstattung.

Dieser prozentuale Anteil wird angeblich genauestens überwacht, inklusive Absatzanalysen. Und sobald sich am Absatz etwas tut, wird sofort entsprechend gegengesteuert, damit die Leute wieder das zu lesen bekommen, was sie haben wollen. Traurig aber wahr! Die Zeitungen sind also nicht in einer Art geschrieben oder zusammengestellt, weil sich jemand gedacht hat, was er für das Beste hält, sondern weil der Leser genauestens analysiert wird, und sofort auf die Masse und deren "Bedürfnisse" zurechtgeschneidert wird, wieviel vom jeweiligen "Topic" jeden Tag in den Berichterstattungstopf gelangt.
 

Catholic

Lambertine
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1. Die Mehrheit der Menschen ist sensationsgeil.
2. Den Einzelnen gefällt es immer wen es irgendwo jemanden gibt
dem es augenscheinlich noch beschissener geht.

Wie hat ein Freund von mir es mal so schön gesagt, "Die Zeitungen und restlichen Medien von Heute, sind was die Gladiatorenspiele früher im alten Rom waren. Brot und Spiele um das Volk ruhig zu halten."
Geht es anderen schlechter ist man, wenn auch nur kurze Zeit, wieder etwas zufriedener mit dem eigenen Leben.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Den Einzelnen gefällt es immer wen es irgendwo jemanden gibt dem es augenscheinlich noch beschissener geht …

Der Umkehrschluss ist also der, dass es den Menschen nur dann wirklich schlecht geht, wenn es jemanden gibt, dem es augenscheinlich besser geht.

Wenn es dem Mensch schlecht geht, wir er aber möglicherweise unberechenbar.

Demnach muss man ihm – wodurch auch immer – das Gefühl geben, dass es ihm ja eigentlich gut geht.

Ein Schelm, der böses dabei denkt!

;)
 

Thaddäus

Golden Noble
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Das sind doch die Leser, die solche Artikel lesen wollen. Wenn das nicht so wäre, dann würden die Absatzzahlen sinken, und die Zeitungen wären gezwungen wieder "seriöse" Artikel auf die Titelseite zu bringen... ;)