UBS - Geht sie oder gehts sie nicht konkurs?

omkmm

Tydemans Early Worcester
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Was denkt ihr? Dieses Thema richtet sich vielleicht mehr an die schweizer Benutzer talk.
Es wird heiss bei der UBS vorallem um das Bankgeheimnis. Was denkt ihr so?
 

iFan

Thurgauer Weinapfel
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Mittelfristig geht sie nicht konkurs - sie hat immerhin noch einige Milliarden CHF wert. Es geht bei der neusten Sache eher um das Bankgeheimnis, welches immer noch besteht und auch bestehen bleibt. Das Problem ist, dass das Ganze hochgepusht wird. Aktuell wird das Bankgehemins gestreift, nicht jedoch "aufgehoben". Im Übrigen werden die 52'000 Datensätze höchstwahrscheinlich nicht offengelegt. Werden sie nicht offengelegt riskiert die UBS einen Entzug der Lizenz, werden sie offengelegt dann wird das Bankgeheminis stark angegriffen. So oder so ein Riesenproblem.
 

voki

Tydemans Early Worcester
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Was allerdings sicher ist: UBS sorgt in der sonst so "neutralen" Schweiz für ein massives Nachdenken in Sachen Datenschutz. Es kann doch nicht sein, dass es mitten in Europa noch Steueroasen gibt. Liechtenstein, Monaco und die Schweiz. In Liechtenstein fing es an ... in Monaco kann nur noch der mit Wohnsitz steuerbegünstigt sein, der dort auch seinen gewöhnlichen Aufenthalt (und nicht nur eine Postadresse) hat.

UBS wird ganz sicher nicht "pleite" gehen, aber auch ganz sicher aus der derzeitigen Finanzkrise nicht ungeschoren davonkommen. Die mischen tatsächlich auch überall mit und sind vermutlich auch ganz wesentlich mit CDO´s und ähnlichen Dingen eingedeckt. Frage: vernünftig bewertet?
 

Condomi

Pomme Etrangle
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Heute in der einer großen, regionalen Tageszeitung stand (sinngemäß) :

Die UBS wird, von der schweizer Finanzbehörde, angewiesen die Daten an die USA weiterzugeben.
Sie zahlen außerdem ca. 700 Mio. Euro Strafe.
Sollten sie der Aufforderung nicht nachkommen, droht Ihnen auch der Entzug der Lizenz.
Quellen waren, soweit ich mich erinnere, die dpa und eine weitere Agentur.
 

omkmm

Tydemans Early Worcester
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Dieser Artikel kam eben raus:
UBS-Datenübergabe blockiert, aber zu spät!

Finma hat Bank-Daten schon an US-Behörden übergeben

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Herausgabe von Bankunterlagen oder Dokumenten an die US-Behörden per superprovisorische Verfügung verboten. Die UBS hat die Daten von US-Kunden aber unmittelbar nach Erhalt der Verfügung der Finanzmarktaufsicht (FINMA) an diese Stelle übergeben. Die Übergabe sei noch am vergangenen 18. Februar erfolgt, so die UBS.


Eine weitergehende Stellungnahme zum Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts, das die Herausgabe der Daten von acht Parteien per superprovisorische Verfügung verboten hat, machte die UBS nicht.
Verfügung hätte auch diese Daten betroffen
Die Verfügung gegen die Finma betrifft offenbar sowohl die erste Forderung von Daten zu 250 Kunden, wie auch die neuen Forderungen von Daten von 52'000 UBS-Kunden. Die superprovisorische Verfügung ging per Fax bei den beschwerdeführenden Kontoinhabern sowie der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) ein.
Acht Parteien beteiligt
Aus der Zwischenverfügung geht hervor, dass acht Parteien den Entscheid der Finma beim Bundesverwaltungsgericht angefochten haben. Sie machten darin geltend, dass die Verfügung der Finma das Ergebnis des Verfahrens vorwegnehme und gravierendste Auswirkungen für sie habe. Deshalb überwögen ihre Interessen allfällige private oder andere öffentliche Interessen.
Deshalb forderten sie eine superprovisorische Gewährung der aufschiebenden Wirkung des Entscheids der Finma, zumal sich die Verfügung der Behörde nicht auf eine genügende gesetzliche Grundlage stütze.
Finma hat Zeit bis Dienstag
Ob die UBS schon Daten an die US-Behörden geschickt haben, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt. Alle weiteren Herausgaben von Daten werden aber mit dem Entscheid auf Eis gelegt.
Das Bundesverwaltungsgericht hat nun die Finma eingeladen, bis zum kommenden Dienstag zu den Anträgen der beschwerdeführenden Parteien Stellung zu nehmen.
(sf/agenturen/fasc)
 

voki

Tydemans Early Worcester
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Au weia. Das riecht aber nach Ausrede, finde ich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Großbank wie die UBS einer Aushändigungsverfügung ohne weitere Prüfungen / Genehmigungen nachkommen würde. Für mich klingt das wie eine Taktik, hier die Aushändigung zwar vorzunehmen, aber hinterher zu behaupten, es würde sich um ein Versehen aus voreiliger Ausführung zu handeln.
o_O

Sehr, sehr komisch ... und das bei den Eidgenossen. Undenkbar. ;)
 

bloodworks

Strauwalds neue Goldparmäne
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Wir hatten letztenz Verterter der UBS an unserer Uni. Irgendiwe mochten die nicht, dass ich aus voller Burst Zertifikate feilgeboten habe ;).
Sagt mal von was Lebt die Schweiz eigendlich wenn das Bankengeheimnis fällt und z.B. die UBS pleite geht?
 

voki

Tydemans Early Worcester
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Wir hatten letztenz Verterter der UBS an unserer Uni. Irgendiwe mochten die nicht, dass ich aus voller Burst Zertifikate feilgeboten habe ;).
Sagt mal von was Lebt die Schweiz eigendlich wenn das Bankengeheimnis fällt und z.B. die UBS pleite geht?

Also was schon mal ganz klar zu sein scheint: Dann verschwindet das Kapital im Sausewind. Ich vermute allerdings, dass das jetzt schon losgeht. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Die Steuerhinterzieher strategischen Anleger werden ihr Geld vermutlich eher früher als später abziehen. ;)
 

wantamac

Eifeler Rambour
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und die stuttgarter anleihen stehen nur noch bei 41 und leider hat mein vater bei 100 gekauft:(
 

User 58563

Gast
Klingt gefährlich für eine Finanzoase wie die Schweiz...den Gedanken, wovon die Schweiz eigentlich ohne ausländisches Kapital lebt, hab ich mir ach schon gemacht.

Kurz vor dem Staatsbankrott treten sie dann doch der EU bei? ;)
 

omkmm

Tydemans Early Worcester
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Sagt mal von was Lebt die Schweiz eigendlich wenn das Bankengeheimnis fällt und z.B. die UBS pleite geht?

Da kann ich euch beruhigen denn die Schweiz lebt hauptsächlich von der Chemie und der Maschinenindustrie. Man mag es kaum glauben aber der Bankensektor trägt nur zu einem kleinen Teil des gesamtwirtschaftlichen Ertrags bei, vorher kommt z.B. auch noch die Pharmaindustrie obschon man die eigent. auch zur Chemie zählen kann ;).
 

bloodworks

Strauwalds neue Goldparmäne
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Da kann ich euch beruhigen denn die Schweiz lebt hauptsächlich von der Chemie und der Maschinenindustrie. Man mag es kaum glauben aber der Bankensektor trägt nur zu einem kleinen Teil des gesamtwirtschaftlichen Ertrags bei, vorher kommt z.B. auch noch die Pharmaindustrie obschon man die eigent. auch zur Chemie zählen kann ;).
Ja dass ist schon richtig, aber du musst auch an alle Banken Folge Geschäfte denken. Das zeiht eben viele zahlungskräftige Kunden in die Schweiz.
Ausserdem an die Kredit Linien für die zumeist mittelständigen Unternehmen. Ich denke nicht dass die ganze Schweiz pleite gehen würde, aber es würde sicher auch bei euch viele Einschnitte geben müssen, wenn sagen wir mal der BAnkensektor um 30 % einbicht. Das ist natürlich Kantonabhänig. Aber was würde Liechtenstien ohne die zahlingswilligen deutschen Top Manager machen?
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Meine schweizer Kollegen hier meinen auch, dass der Laden dem Untergang geweiht ist.
Zum Thema Bankgeheimnis: Dies gilt NICHT bei Straftaten. Steuerhinterziehung ist hier keine Straftat, sondern ein "Versehen" - man hat halt Dinge bei der Steuererklärung vergessen.
Steuerbetrug ist auch in der Schweiz eine Straftat. Und das was die UBS gemacht hat, ist auch mit viel biegen, brechen und Interpretation einfach eine Beihilfe zum Steuerbetrug.
Mit der Herausgabe der Daten (was nicht die UBS wollte, sondern die Finanzaufsicht) gräbt sich die UBS natürlich Ihr eigenes Grab, wenn auch nur etwas tiefer. Die hätten lieber auf Ihr Bankgeheimnis bestanden, die betreffenden Personen bestraft, und dann mit erhobenem Haupt untergehen sollen. Nun werden sie Schandmantentragend langsam dahinscheiden o_O
 

Axel!

Osnabrücker Reinette
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Ich denke nicht, dass UBS pleite gehen wird. Dafür sind die viel zu groß, auch wenn sich das Sprichwort "to big to fail" mittlerweile als falsch herausgestellt hat. Aber hier in dem Fall würde ich sagen, dass die UBS nicht pleite gehen wird.
Wenn man mal rechnet, dann würde es wahrscheinlich billiger werden die Bank so mit ein paar Milliarden zu unterstützen, als sie pleite gehen zu lassen. Die Folgekosten wären vermutlich um einiges höher.
Deshalb können wir ja auch nicht so einfach die Hypo Real Estate pleite gehen lassen. Die haben ja eine Bilanzsumme von 400 Milliarden oder so um den Dreh. Wenn die pleite gehen würde, dann hätte das dramatische Folgen und zwar für ganz Deutschland. So haben die Amerikaner das ja mit Lehman Brothers gemacht und ihr wisst ja was draus geworden ist. So ähnlich sehe ich das mit der UBS in der Schweiz.

Zum Thema Bankgeheimnis denke ich, dass der internationale Druck da schon noch steigen wird, zumal ja unsere Politiker gestern auf ihrem Gipfel, in Berlin, beschlossen haben gegen Steueroasen vorzugehen. Das wollen die ja an dem G20 Treffen im März (oder wann?) ja in so einer Art Charta festschreiben. M
an darf gespannt sein wie die Schweiz darauf reagiert. Ich denke, dass die beharrlich auch ihrem Bankgeheimnis beharren werden und dann am Ende eine Volksabstimmung machen werden. Zudem müsste man noch betrachten die sich dann Liechtenstein, Monaco und Andorra verhalten, wenn die Schweiz ihr Bankgeheimnis "auflöst", dann wandern viele bestimmt in die eben genannten Steueroasen ab, vorausgesetzt das diese nicht auch irgendwelche Maßnahmen ergreifen werden.
Ich denke, dass unsere Politiker noch nicht ganz verstanden haben, dass die Steuersysteme auch untereinander einer gewissen Konkurrenz unterliegen. Denn wenn ich viel Geld habe, dann überlege ich es mir schon genau in welchem Staat ich das anlege und wenn dann Deutschland wieder mit 10000 verschiedenen Steuern versucht einem die Rendite oder ähnliches zu verkürzten, dann ist das doch klar das Leute abwandern bzw. ihr Geld nicht in Deutschland anlegen.
Man schaue sich doch nur die Studentenbewegungen aus den Business Schulen an. Die wandern alle zum Großteil ab, weil ihnen hier zu viele Steuern auferlegt werden. Ich persönlich finde das sehr ungerecht (das mit den Steuern) und werde auch so verfahren wenn ich mit meinem Studium fertig bin.
 

afri

Maren Nissen
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Man schaue sich doch nur die Studentenbewegungen aus den Business Schulen an. Die wandern alle zum Großteil ab, weil ihnen hier zu viele Steuern auferlegt werden. Ich persönlich finde das sehr ungerecht (das mit den Steuern) und werde auch so verfahren wenn ich mit meinem Studium fertig bin.
Studenten und Steuern zahlen?
Sind es nicht eher die hohen Vergütungen, die woanders winken, sowie die sonstigen Sonderleistungen? Ein Haus in Florida hat auch einen anderen Status als ein Haus an einem deutschen Baggersee...
 

Axel!

Osnabrücker Reinette
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Studenten und Steuern zahlen?
Sind es nicht eher die hohen Vergütungen, die woanders winken, sowie die sonstigen Sonderleistungen? Ein Haus in Florida hat auch einen anderen Status als ein Haus an einem deutschen Baggersee...

Das kommt noch dazu. Aber der Einkommensteuersatz liegt in vielen Ländern weit unter dem deutschen, auch wenn dann natürlich wieder andere Sachen teurer sind (z.b. Mwst)
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Steueroase?
Nö, einfach ein Land, in dem die Steuergelder mir Hirn verwendet werden.
 

omkmm

Tydemans Early Worcester
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Na da hat sie wohl glück gehabt.