MIDI in Logic Express

Stankovci

Erdapfel
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Hallo
Wie immer - ICH BIN NEU, ICH HABE FRAGEN.

Ich habe mir Logic Express zugelegt.
Da ich grundsätzlich von Windows komme, habe ich so einige Midi-Dateien, mit denen ich arbeite. Mit Intuem 4 komme ich auf meinem MAC eigentlich gut aus. Aber ich dachte (was man wohl ab und zu nicht machen sollte) Express wäre doch noch besser. Leider liest Logic Express meine Mididaten aber GAR NICHT richtig ein. SF2 scheint für Express ein absolutes Fremdwort zu sein. Die Instrumente werden für die einzelnen Midispuren recht wilkürlich ausgewählt.
Wenn ich denn keinen Fehler gemacht habe oder etwas übersehen habe, kann ich Logic Express in die Tonne treten. Da ist ja Garageband um einiges besser.

Ist da jemand, der mir dagen kann, wie ich Logic Express dazu bringe, die 'richtigen' Instrumente auszuwählen?

Danke für Eure Unterstützung
Robert
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Moin!

Bin gerade am Schaffen, daher erst einmal eine kurze Antwort:

Du verwechselst (glaube ich) MIDI und den "General MIDI"-Standard. Für letzteren gibt es zahlreiche Soundfonts (ich denke, das meinst Du mit SF2), die mit ihren Sounds dem GM-Standard entsprechen und dann GM-konforme MIDI-Musikstücke abspielen.

Logic Express hat erst einmal nichts mit General MIDI am Hut. Die Ausgabe der MIDI-Dateien ist vollkommen frei (ein Plugin, ein externes Keyboard, etc.)

Du musst also

1. einen passenden Soundfont für GM haben
2. der Spur mit der MIDI-Datei ein Plugin zuweisen, das Soundfonts abspielen kann
3. den Soundfont in das Plugin laden

und los geht's.

In Logic Express dürfte der EXS24-Sampler auch SF2 einlesen (ungetestet). Ansonsten geht das auch mit dem internen Quicktime-Plugin. Bin aber gerade nicht am Mac. Vielleicht hat ein anderer Spezi (Zettt???) die richtigen Infos zur Hand.

Grüße

*J*
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Dem kann man eigentlich nicht viel hinzufuegen, mir ist auch nicht ganz klar, ob es um Probleme mit SF2 oder SMF geht. Letztere werden bei mir problemlos gelesen und von Logic Express auch relativ sinnvoll gemaess GM-Standard mit EXS-Instrumenten belegt.

Mit SF2 hab' ich mich seit meinen seligen Creative Audigy Tagen nicht mehr beschaeftigt - wozu braucht man das, wenn man Kontakt haben kann... ;) (Ich meine mich aber dunkel zu erinneren, das Logic einen SF-Player an Bord hat - da ich ebenfalls nicht am Mac bin, kann ich aber grad' auch nicht nachsehen.)

Gruss,
Dirk
 

Cram

Salvatico di Campascio
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1. einen passenden Soundfont für GM haben
2. der Spur mit der MIDI-Datei ein Plugin zuweisen, das Soundfonts abspielen kann
3. den Soundfont in das Plugin laden
Genau. Mir ist das Format sf2 aber grundsätzlich suspekt, also ist irgendwie weder Fisch noch Vogel. Ich hab da auch ein paar auf meiner Kiste und von denen weiss ich lediglich, dass ich sie direkt in den EXS einlesen kann. Und dann lädt der brav die entsprechenden Sounds, z.B. Power Chords. Ergo ist das Format irgendsoein Hybrid-Format, dass sowohl Midi (Sampler Instruments) UND Audio (Samples) enthält. Oder kann das jemand technisch genauer auf den Punkt bringen? ;)

Gruss

C.
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Oder kann das jemand technisch genauer auf den Punkt bringen? ;).

Klar! ;)

Soundfonts sind eigentlich ein Container für Samples. Wenn Du üblicherweise ein gesampeltes Instrument hast (z.B. Klavier), dann besteht das ja nicht aus einem oder einigen wenigen Samples, sondern je nach Qualität aus hunderten einzelnen Samples! Üblicherweise werden Noten im Terz-Abstand gesampelt und dann auch noch für verschiedene Anschlagsstärken - rechne bei einem 88-Tasten Flügel die Anzahl selbst aus!

Andere Sampler (Halion, Kontakt, EXS24) speichern diese Samples einzeln als Audiodateien (WAV oder AIFF) in einem Ordner und haben dazu eine Verwaltungsdatei, die dem Sampler sagt, welches Sample zu welcher Taste gehört.

Soundfonts haben alle diese Informationen (Samples und Steuerinformationen für Tastenbelegung & Anschlag) sowie einiges mehr (Effekte, z.B. Hall - sofern der Soundfont-Player das unterstützt) in EINER Datei gekapselt. Das ist einfacher, um solche Soundfonts weiterzugeben, außerdem gab es früher manchmal Ärger mit Pfadangaben zu den Samples, was mit dem Konzept "alles in einer Datei" auch umgangen wird.

MIDI-Noten und dergleichen enthalten Soundfonts nicht!

Alles weitere findest Du im Link oben zu Wikipedia.

:)

*J*
 
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Cram

Salvatico di Campascio
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MIDI-Noten und dergleichen enthalten Soundfonts nicht!
Ne, iss' klar, ich meinte damit auch lediglich die "Steuerung", also das, was im EXS gemeinhin Sampler Instruments genannt wird. Abe danke für Deine ausführliche Info!

Gruss

C.
 

Zettt

Doppelter Melonenapfel
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Ich kann mir vorstellen, dass es sich bei Soundfonts tatsaechlich um ein Format handelt, dass einerseits Samples und auch deren Zuweisungen enthaelt.
Nur so wuerde es zumindest Sinn ergeben.
 

Stankovci

Erdapfel
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Hallo
Danke für Eure Antworten...
Hallo crossinger
ESX24 war das was ich gesucht habe...
aber, wenn es heißt, das Logic Midi unterstützt, dann erwarte ich eigentlich, das die entsprechenden Soundfonds - sprich Midiinstrumente - gefunden werden. Zumal ich die Soundbänke hinterlegt habe. Das war mein Anliegen, die automatische Erkennung.
Hi Scotch
Die Belegung der Instrumente ist, aus meiner Sicht, sehr relativ.
Aber ich bin neu und muß sicher noch viel dazu lernen, was die Funktionsweise von Logic betrifft.
-----
Wie gesagt... ich komme von Windows und da ist SF2 eine Art Standard in Verbindung mit Creative Soundblaste. Jetzt muß ich halt umdenken.

Danke nochmals für Eure Antworten.

Gruß
Robert
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Hallo crossinger
ESX24 war das was ich gesucht habe...
aber, wenn es heißt, das Logic Midi unterstützt, dann erwarte ich eigentlich, das die entsprechenden Soundfonds - sprich Midiinstrumente - gefunden werden. Zumal ich die Soundbänke hinterlegt habe. Das war mein Anliegen, die automatische Erkennung.

Na ja, "General MIDI" ist halt nur ein Spezialfall von MIDI. Und ich benutze auch viel MIDI im Sequencer. Aber ich fände es lästig, wenn das Programm automatisch versucht, General MIDI als "Standard" für die MIDI Dateien zu erzwingen. MIDI ist ja in erster Linie nur eine Beschreibung von Melodien. Die Soundzuordnung ist sekundär. Sie *kann* als (Program Change) Information in der MIDI Datei enthalten sein, aber sie *muss* nicht. Und anders herum: Die MIDI Datei enthält keine Info darüber, ob sie General MIDI-konform ist. Also ist so oder so Handarbeit angesagt. Aber jetzt klappt es ja bei Dir. Also weiterhin viel Spaß! :)

*J*
 

Xenox.AFL

Schöner von Nordhausen
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Soundfont ist ein Format von Creative Labs und genau deswegen funktioniert es damit, general Midi hat aber nichts mit Soundfonts zutun sondern General Midi sagt nur eines aus, das es eine Auswahl von 128 Instrumenten gibt und einige andere Einstellungen bzw. Controller, wenn ein Midi File erstellt wird was General Midi ist, benutzt es auf jedem GM Fähigen Gerät dieselben Instrumente und Midi Controller, mehr sagt General Midi nicht aus, mittlerweile gibts schon GM2.

Logic kann Midi, jede Art von Midi, mehr sagt man von Logic nicht, es ist im dem Sinne nicht GM fähig da sie Midi Dateien nicht komplett gleich anhören da Logic nicht alle Instrumente on Board hat, geht aber trotzdem, du kannst den von Apple mitgeliertern Quicktime Player in Logic benutzen, alle Midi Spuren auf den Routen und schon gehts..

Grüße,
Frank
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Uiuiui, jetzt wird's unübersichtlich ;)

  • SF2: Sampler-Datenformat, urspünglich von Creative Labs für die Audigy-Soundkarten entwickelt; ist ein Container für die Samples, Keymappings, FX-Settings. Mit SF2 kamen IMHO auch Velocity Layer dazu. Ist ein Datenformat analog zu den AKAI, Kontakt, Halion, Gigasampler usw. Formaten. Mit anderen Worten: SF/SF2-Dateien werden von einem Sampler geladen.
  • GM: Definierte Zuordnung von Intrumenten(-gruppen) zu Program-Change Nummern (damit unabhängig vom Tonerzeuger für ein Klavier immer so was ähnliches wie ein Klavier erklingt), plus Festlegung von Kanal 10 als Schlagzeugspur mit fest definierter Keymap für die einzelnen Sounds. Mit anderen Worten: Das ist in einem Tonerzeuger (Soft- oder Hardware) "fest verdrahtet". Oder eben nicht, dann ist das Gerät nicht GM kompatibel. Zusätzlich sind noch Chorus & Reverb nebst zugehöriger CC fest definiert. Wurde von Roland (GS) und Yamaha (XG) um jeweils eigene proprietäre "Standards" erweitert. Wurde irgendwann zu GM2 erweitert - ist das gleiche wie GM, nur mit mehr vordefinierten Program-Zuordnungen (384?)
  • SMF: Standard Datenformat für MIDI Dateien. Mit anderen Worten: Diese Dateien lädt ein Sequenzer.

Alle drei Dinge haben nichts miteinander zu tun und können völlig unabhängig voneinander benutzt oder ignoriert werden.

Es gibt MIDI-File-Player, die einem SMF zugehörige SF/SF2 Bänke zuordnen können und diese automatisch laden, bevor das File abgespielt wird. AFAIR funktionierte das nur mit dem Creative Soundfont-Player und der machte das über ein SF/SF2-File gleichen Namens mit der MIDI-Datei im gleichen Verzeichnis - im SMF steht jedenfalls keine Information, ob (und welche) SF/SF2-Bänke zu laden sind.
Natürlich kann man das ganze auch in jedem Sequenzer-Dateiformat machen, aber dafür muss man natürlich einmal SMF und die zugehörigen SF/SF2-Bänke laden und zuordnen - dann reden wir aber nicht mehr von SMF.

SMF ist ein standardisiertes Dateiformat für MIDI-Informationen aller Art. Das Format ist "dumm", soll heissen, alles, was nicht über MIDI-Controller oder SysEx eingerichtet oder angesprochen werden kann, steht da nicht 'drin - insbesondere keine Daten-Container mit Sample-Inhalt. (Ja, man kann über SysEx-Dumps auch Samples in SMF einbetten, aber das ist erstens ineffektiv und zweitens sind die so erzeugten SMFs dann auch nur noch mit dem Gerät (oder der Software), das sie geschrieben hat zu verwenden.

Ob in einem SMF GM/GM2/GS/XG verwendet wird, muss man wissen - man kann's dem file nicht ansehen. Von einem eindeutigen Spurnamen ("Track 1 - Global GM Settings") mal abgesehen, wenn sich jemand die Mühe gemacht hat ;) (SysEx zum expliziten Anwählen des Modus mal aussen vor.)

HTH,
Dirk
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Logic kann Midi, jede Art von Midi, mehr sagt man von Logic nicht, es ist im dem Sinne nicht GM fähig da sie Midi Dateien nicht komplett gleich anhören da Logic nicht alle Instrumente on Board hat,

Ein Sequenzer ist niemals "GM fähig" - das können nur Instrumente sein. Deine Aussage ist ein bisschen so, als würde man sagen "MacOS ist nicht Excel-kompatibel" ;)

Zum Glück hat der EXS aber (unter anderem) GM/GM2 kompatible Bänke.

Gruss,
Dirk
 

Stankovci

Erdapfel
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Midi-Dateien kann man ebenso mit Intuem auf dem MAC editieren. :)
Auch verschiedene Soundbänke kann man bei dieser Sostware hinterlegen.
Die Software hat aber bei allen Vorzügen einige schwere "Macken"
Da ich wie schon erwähnt von Windows komme, waren (sind) Midifiels für mich "normal"
Da ich auch nicht selber Musik produziere, sondern nur mit meinem Instrument interpretiere,
sind Midis für mich eine recht gute Grundlage.
Wenn es die gleiche Menge an aktuellen Musikstücken wie Midis in einem Format finde, das Logic Express entspricht, dann habe ich die entsprechenden Anbieter noch nicht gefunden.
Außerdem müsste aus diesen Files die, ich sag mal Melodiestimme, entnommen werden können.
Genau das mache ich mit Midi. Das aufbereiten der Midis in "hörbare" Musik ist sicher nicht ganz leicht, ist mir aber bisher auf Windows immer noch recht gut gelungen.
Aber ich denke, das ich nicht unbedingt der Sinn von Logic, auch wenn ich genau das machen möchte.

Gruß
Robert

Gruß
Robert
 

Xenox.AFL

Schöner von Nordhausen
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Scotch. naja, vielleicht unglücklich geschrieben aber ich denke doch das man, nach 3 maligen lesen, versteht was ich damit sagen will..

Was ich persönlich die letzten jahre festgestellt habe ist ganz deutlich das die Leute absolut mit Midi und Audio Probleme haben, vorteil unsererseits war ganz klar, wir haben früher mit Midi angefangen und kommen damit supergut zurecht, demzufolge haben wir auch keine Probleme sich mit den verschiedenen Formaten auseinanderzusetzen. Durch den Computer fangen einfach viele Leute einfach mit Musik an und haben dann total die Probleme mit den Datei Formaten und mit Midi, Grundsätzliches fehlt eben leider deswegen kann ich jedem nur Empfehlen sich damit ein wenig auseinander zu setzen...

Nur mal so am Rande..

Frank
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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vorteil unsererseits war ganz klar, wir haben früher mit Midi angefangen und kommen damit supergut zurecht,

Stimmt, wir hatten ja damals gaaar nix! :p

(Sagt einer, der 1987 auf dem C64 mit C-Lab Supertrack angefangen hat...sozusagen dem Urgroßvater von Apple Logic)

*J*
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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(Sagt einer, der 1987 auf dem C64 mit C-Lab Supertrack angefangen hat...sozusagen dem Urgroßvater von Apple Logic)

Ich hätte MidiMon und ein selbstgelötetes MIDI-Kabel zu bieten. Am C-64 konnte man dafür ja zum Glück an beiden Enden den gleichen Stecker verwenden :cool:

Gruss,
Dirk