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Scheiß auf Pisa - Ist doch nicht unser Turm

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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08.12.07
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So steht es im Sprüche-Katalog für Abschluss-T-Shirts....

Um es vorweg zu nehmen, mir geht es nicht um den Sinn, wie getestet oder was getestet wird.
Mir geht es schlichtweg um die Tatsache das manche Bundesländer nicht so gut abschneiden. Ganz hinten sind die Bundesländer
Berlin, Hamburg Bremen und NRW. Ballungszentren?
Ganz vorne ist seid neustem Sachen. Kleinere Klassen, keine Hauptschule, weniger Immigranten?

Und die Pisa-Studie ist der Meinung, dass die Naturwissenschaftlichen Fächer nicht genug gefördert werden in den alten Bundesländern. Was in den neuen anders sein sollen, welche wesentlich besser da stehen.

Wer der Meinung ist, dass die Pisa Studie nicht wirklich aussagekräftig ist, kann es uns gerne mitteilen. Aber ich finde, es wären dann auch Argumente angebracht. Und ja, es geht mal wieder nach dem Motto: Neue Pisa-Studie -> Neue Panik ;). Aber das witzige daran ist, dass unsere Politiker sonst nicht von alleine darauf kommen über dieses Tabu-Thema zu besprechen, denn Bildung kostet. Und Geld haben wir ja anscheinend nicht.
 

keen

Boskop
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Hm, um deine Rechtschreibung ist es aber auch nicht gerade gut bestellt. ;)

Aber der Spruch ist lustig! :D
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Da ich selbst in Sachsen zur Schule gegangen bin, finde ich durchaus die PISA-Studie vollkommen aussagekräftig. :p

Naja ich muss schon sagen, dass es vielleicht sogar noch "Spätfolgen" des DDR-Schulsystems sind. Da wurde sehr auf Praxisorientierung und Naturwissenschaften gesetzt. Und das wirkt nun nach, da auch noch viele LehrerInnen aus der Zeit da sind.
Außerdem wurden ja die Fehler, die zuvor in vielen alten Bundesländern gemacht worden, nicht gemacht (oder nur teilweise).
 

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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Hm, um deine Rechtschreibung ist es aber auch nicht gerade gut bestellt. ;)

Aber der Spruch ist lustig! :D

:p Tut mir leid. Habe ich grad auf die schnelle geschrieben. Auch wenn ich vielleicht so nicht besser bin. Ich hoffe man kann es noch lesen.
 

iLaurin

Tokyo Rose
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Da besteht noch die Frage.... Was hat das mit MAC zu tun, aber gut sehen wir darüber hinweg.
Vielleicht möchtest du ja erreichen dass alle schlechten BL Macs bekommen zur Unterstützung^^Ich wäre dafür.
Also im Fernseher haben die Männer von RTL gesagt, dass die Kinder in Berlin und Hamburg Bremen usw. die die schlecht abschnitten, nicht dümmer sind, sondern dort weniger lehrer für mehr schüler zur verfügung stehen. in sachsen gibt es weniger schüler, weil mehr eine ausbildung machen -> kleiner klassen-> besser ergebnisse, so einfach ist das eigentlich, aber generell darf es nicht sein dass in einem Industriestaat wie Deutschland solche Bildungsunterschiede herrschen.
 

onliner

Spartan
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<Platzhalter>

Ich werde morgen dazu etwas, nun gehe ich ins Bett.
Aber eins kann ich schonmal sagen, Ich bin nicht deiner Meinung!
 

notranked

Melrose
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morgen wirst du es nicht mehr ändern können. das kann man nur so 2-3 std. nach dem veröffentlichen des beitrages.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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[...]in sachsen gibt es weniger schüler, weil mehr eine ausbildung machen -> kleiner klassen-> besser ergebnisse, so einfach ist das eigentlich, aber generell darf es nicht sein dass in einem Industriestaat wie Deutschland solche Bildungsunterschiede herrschen.

Hä? Seltsame Argumentationskette!

Im übrigen gibt es auch auf einer Mac-Tastatur Shift-Taste!
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Wer der Meinung ist, dass die Pisa Studie nicht wirklich aussagekräftig ist, kann es uns gerne mitteilen.


Mitteilung!


Ich finde, das Ranking nach PISA wird überbewertet. Man kann das Potential eines kompletten Menschen nicht in eine Tabelle pressen. Schön, wenn jemand Logikrätsel in einem bestimmten Alter gut knacken kann. Aber noch während meiner Schulzeit (Abi 07) führte dieses ständige Ranken dazu, dass der 'humanistische' Lehrplan durch stumpfes Abarbeiten von PISA-relevanten Bildungszielen ersetzt wurde; gerade an meiner Schule gab es im Zuge der Einführung des Zentralabiturs heftige Diskurse über die Tatsache, dass für Klausuren im Fach Deutsch selbst die Interpretationen (!) von literarischen Werken durchs Kultusministerium vorgegeben wurde. Da beißt sich imho die Katze in den Schwanz.

Im Moment studiere ich im Ausland. Der Ansatz, einen Menschen neben Mathe und Fremdsprachen auch Philosophie, Literatur, Kunst, Soziologie und ganz allgemeine Kompetenzen anzueignen erweist sich im Moment als absolut unbezahlbar, weil es mir hilft, studiumsrelevante Inhalte auf die Außenwelt anzupassen und umgekehrt. Was gegenwärtig oft als unnützer Ballast (weil nicht naturwissenschaftlich, nicht praktisch anwendbar) verschrien wird, legt meiner Meinung nach ein unzerstörbares Fundament, sich schnell und effektiv Wissen anzueignen.
Einige meiner Mitstudenten, die nur "sachrelevante" Dinge vorher gelehrt haben, stoßen da auf Probleme, an die ich niemals denken würde ("Warum muss ich solche Fragen beantworten?" "Was hat das mit mir zu tun?" "In der Aufgabe steht ja gar nicht, wo ich die Lösung finden kann") - ohne dass es mir in den Sinn käme, deren Bildungshintergrund in Frage zu stellen. Er ist lediglich anders (und ergänzt sich prima mit meinem).



IMHO zeigt PISA auf der anderen Seite, wo strukturelle Probleme in der Bildungslandschaft liegen.

Die Auffassung, dass ein NRW-Abitur sich vor einem süddeutschen Abitur verstecken müsste, kann ich NICHT teilen. Zu meiner Zeit waren die mathematischen Anforderungen zwar durchaus ein Schlückchen höher, aber durchaus im Rahmen des zu bewältigenden. Auf der anderen Seite gingen Prüfungen in fremdsprachlichen und geisteswissenschaftlichen Fächern inhaltlich tiefer - es ist also lediglich Geschmackssache, imho.

Das meine ich aber nicht mit strukturellen Problemen, sondern: wer in einer Hauptschule beginnt, wer eine schlechte Beziehung zur Grundschullehrerin hat oder ganz einfach (sichtbar) irgendeiner Art von Minderheit angehört, hat starke Probleme, auch nur annähernd leistungsgerecht beurteilt zu werden.
Es gibt ja einschlägige Statistiken darüber, dass Kinder aus armen oder ausländischen usw. Familien teilweise bis zu 30% seltener eine Gymnasialempehlung bekommen, auch wenn sie in anonymisierten Leistungs- und Kenntnistests das gleiche Potential erfahren.

Verbunden mit der Tatsache, dass es praktisch keinen Durchstrom nach oben im deutschen Schulsystem gibt (ich weiß die Ziffern nicht, weiß aber noch, dass unter den 250 Schülern an meiner und anderen Schulen, zu denen ich in regelmäßig Kontakt hatte, nicht mehr als 1 oder 2 von einer Realschule in die Oberstufe kamen) ist das tatsächliche auch eine gesellschaftliche Gefahr. Schließlich schneidet man so Stück um Stück etwa ein Drittel der zukünftigen Gesellschaft von der Teilhabe am erfolgreichen Berufsleben usw. aus.
Der soziale Sprengstoff, der sich dadurch ergibt, muss ja nicht weiter erklärt werden.




So, Fazit: PISA taugt imho um Systemschwächen innerhalb einer Schullandschaft ausfindig zu machen, bietet aber nur wenige Lösungsansätze und es ist auch nicht möglich, mit der PISA-Methode individuelle Potentiale zu messen und fächerübergreifende, schlecht quantifizierbare Inhalte abzufragen.





Puh, wurde doch mehr :)



lG
 

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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Utz Gordon ich bin im großen und ganzen deiner Meinung. Man sollte Pisa nicht überbewerten, aber wichtig ist, dass man es nicht unterbewertet. Meiner Meinung nach geht es nicht um Pisa. Sondern um das Schulsystem. Die Pisa vergleicht objektiv die Schulsysteme. Es zählt dort nur die Note, und nicht der Schüler selbst. Natürlich wie du schon sagtest, bringt Pisa für die Schüler selbst nicht viel gutes. Es wird nur auf das Ziel dort gut abschneiden hingearbeitet, welches nichts mit dem späteren Beruf zu tuen hat. Aber so gesehen haben wir keine andere Möglichkeit einen direkten Vergleich anzustellen. Auf der andern Seite, sagt man so schön: Ich vertraue keine Statistik die ich nicht selbst verfälscht habe. Die Pisa-Studie selbst ist ein schwieriges Thema. Bevor wir zu weit abschweifen kommen wir wieder zurück zu den Ursachen.
Oder eher gesagt, wenn ich das Thema betrachte das Bildungssystem im Allgemein sollte man mal betrachten.

Mein erster Punkt: Kennt ihr den Sinn der Hauptschule?

Irgendwo müssen die Immigranten und die Schüler aus sozial schwächeren Familien hin.
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Bin von der Grundschule auf die Realschule gegangen (Schulzentrum mit Hauptschule) und nun versuche ich mein Glück in der Gymnasialen Oberstufe.
Das Niveau der Hauptschule nimmt stetig ab. Und es war vorher zu sehen.
Wenn in einer Klasse nur im sozialen Sinne "Aussenseiter" kommen passieren Sachen wie: Kein Unterricht. Mobbing der Lehrer usw.
Das Niveau singt. Nimmt man eine "normale" Klasse und einen Schüler aus der Problemzone und lässt die zusammen lernen wird das Resultat ein anderes sein... der Schüler aus der Problemzone wird sich dem Niveau anpassen. Eine Leistungssteigerung. Denn wenn man doch eine Chance bekommt will man ja nicht der "dumme" mit einer 5 sein in der Klasse. Aber wenn der Schüler weiss, ich wurde in die Hauptschule abgeschoben ist eh schon alles verloren. Ja, ihr habt Recht, es gibt die Möglichkeit auf das Gymnasium zu wechseln. Aus eigener Erfahrung haben wir 100 Schüler in meiner Stufe. Davon ist einer von der Hauptschule (1/4 Realschüler). Und wir sind noch in der 11, in der die Realschüler an das Gymnasium Niveau herangeführt werden. Ich würde mal sagen, die Chance ist sehr gering. Und eher unrealistisch. Wir haben also unsere Abgeschobenen Hauptschüler. Das finde ich nicht so toll. Und ja, es gibt viele Hauptschüler aus denen wird was. Aber die meisten werden ihre Probleme in der Berufswelt haben.


Mein zweiter Punkt: 10 Jahre alt

Mit 10 Jahren wählt ein Lehrer der Grundschule den Weg des Kindes. Ihr habt richtig gelesen.
Ein Lehrer sagt dem 10 Jahre altem Kind ob es zur Haupt,-Realschule oder Gymnasium geht. Ich frage mich, ob dieser Lehrer oder Lehrerin wirklich weiss was sie tut. Ich wage dies zu bezweifeln.
Ach ja, ich vergaß zu sagen, dass man gegen das Urteil vorgehen kann. Es wird dann zu einem Probeunterricht kommen, welcher dann nichts bringt.
Und wie ich es mitbekommen habe bei meinen kleinen Bruder, machen die in der Grundschule eher komische Sachen. Die selbst ich manchmal nicht verstehe. Aber nun gut, aus dem Resultat resultiert das Ergebnis auf welche Schule die Kinder gehen. Ja dann viel Spaß meine lieben Kinder.

Mein dritter Punkt: Je größer die Klasse, desto lahmer der Unterricht

Ich spreche aus eigener Erfahrung je größer die Klasse ist, desto weniger Meldung gibt es. Nein nicht pro Schüler, sondern alle Schüler zusammen. Das bedeutet, dass jeder einzelne noch weniger sich am Unterricht beteiligt. Und das wiederum bedeutet, dass die etwas stilleren ganz unter gehen. Mit etwas Pech und ein bisschen übertriebene Realität würde ich sagen, der Lehrer kennt noch nicht mals den Namen der ruhigen Schüler.
Eine große Klasse kostet weniger Geld. Denn eine Klasse bedeutet ein Lehrer. Zwei kleine Klassen bedeutet zwei Lehrer. Das sind die doppelten Kosten. Und wir sparen ja wo wir können. Nur wir lassen dadurch unsere Zukunft verblöden.

Mein letzter Punkt knüpft am Vorletzten an: Geld - haben wir nicht

Da wir weniger Geld haben müssen wir auf viele Sachen verzichten. Lehrer zum Beispiel. Ein Lehrer bekommt immer mehr Stunden. Ja, man kann sagen der hat sowieso viel zu viel Zeit. Aber wenn ein Lehrer von zwei Klassen Klausuren zuhause rumliegen hat, wird der Lehrer nicht auf die Idee kommen noch etwas gutes für die Schüler tuen. Dann lieber nicht so vorbereitet den Unterricht leiten bevor noch mehr Stunden auf ein zu kommt.



Mehr habe ich vorerst nicht zu sagen. Auch wenn ich ein bisschen Weg von Pisa bin. Mir ging es ja um das Resultat und nicht um die Studie selbst.
 
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Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Aber das witzige daran ist, dass unsere Politiker sonst nicht von alleine darauf kommen über dieses Tabu-Thema zu besprechen, denn Bildung kostet. Und Geld haben wir ja anscheinend nicht.

Ich behaupte, wir können es uns nicht leisten unsere Kinder geistig zu unterfüttern! Geld haben wir genug! Nur geben wir es für Falsches aus. Erst die Finanzbranche, jetzt die Autobranche, und bald die nächste Branche. Alle bekommen Geld dafür, dass sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben!

Ich Sachsen sind seit der Wiedervereinigung 50 % der Schüler abgewandert, dagegen sind »nur« 30 % der Lehrer gegangen (worden). D.h. kleinere Klassen und mehr Lehrer je Schüler. Davon kann man lernen - wenn man will.

Wenn ich nach Hannover schaue wird mir geradezu schlecht: Zu hoher Stundenausfall, zu wenig Lehrer, zu viele Schüler mit wenig Deutschkenntnissen. Aber kein Wunder, Herr Wulff fühlt sich ja nicht berufen für alle da zu sein, sondern nur für sein Klientel (so sagte er es sinngemäß kürzlich bei Anne Will).

Die Politik wirtschaftet dieses vermeintliche Dichter-und-Denker-Land herunter! Gebt Kinderköpfen geistige Nahrung!
 
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