Herstellung des Titan-Powerbooks

cubeasic

Carola
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Hallo,

für die neuen Alu Macbooks und Macbook Pros gibt es ja ein schickes Video über die Herstellung des Unibody-Gehäuses.

Meine Frage ist nun: Hat irgendjemand eine Ahnung oder einen Link über die Herstellung der alten Titan Powerbooks?

Titan ist nämlich (im Gegensatz zu Aluminium) extrem schwer zu verarbeiten.
Ich wäre für jeden Anstoß dankbar.

Grüße
cube
 

Egbert

Süsser Pfaffenapfel
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Es gab Macbooks/Powerbooks aus Titan?!
 

jesfro

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Oh ja! Es wurde sogar als "Titanium" bezeichnet.
 

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Applefreak3

Hildesheimer Goldrenette
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Mein Vater hatte das. Er hat es aber jetzt an meinen Halbbruder verschenkt. Ich fand es sehr schön.
 

jesfro

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Ich hatte nach dem PowerBook G3 (Pismo) auch so eins... Es war leider sehr anfällig was das Gehäuse anbelangte.
 

cubeasic

Carola
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Ok,
Für was war das Gehäuse anfällig? Wohl für Kratzer oder?
War hierbei nur das äußere Gehäuseteil aus Titan, ähnlich dem alten MBP oder das komplette Chassis, ähnlich dem neuen MBP?

Zum Herstellungsprozess an sich weiß wohl auch niemand was.
Der Vorteil bei Titan ist nämlich auch sein größter Nachteil.
Durch die extreme Festigkeit lässt es sich nur sehr schwer mechanisch bearbeiten.
Die Herstellung eines Titangehäuses muss also vergleichsweise extrem teuer und aufwendig gewesen sein. Meiner Meinung nach ein reines Prestige-Projekt bei dem vermutlich mit Magnesium oder Aluminium der gleiche Effekt viel billiger erzielt worden wäre. Titan im Namen hört sich halt mal richtig "solide" an.
 

jesfro

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macbooks hat es damals noch nicht einmal gegeben ^^ falls, du es nicht gewusst hast, damals gab es statt macbooks, iBooks *klugscheiß*



was hat den jetzt das powerbook titanium mit dem powerbook pismo zutun ? o_O

Wer lesen kann ist klar im Vorteil... :D

Ich hatte nach dem PowerBook G3 (Pismo) auch so eins... Es war leider sehr anfällig was das Gehäuse anbelangte.

Das gute alte Pismo mit FireWire :-D
 

frozenbarbie

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Ich hatte das "tiBook" auch. Hatte damals soweit ich mir erinnere 7.000,- Mark dafür angelegt.
Unter Mac OS 9 war's der Kracher! Als ich dann dummerweise X aufgespielt habe (in der ersten Ausgabe, gleich nach Erscheinen) schlief einem das Gesicht ein und man konnte nicht mehr damit arbeiten. Schlimm.

Ansonsten ein sehr schönes Gerät.

Was die Herstellung und damit die Frage betrifft: Nur die obere und untere Hülle waren aus Ti.
Ich vermute einfach ein Stück-Ti-Blech ausgestanzt und in die entspr. Form gepresst?

Nicht zu Vergleichen mit der Machart des Alu MacBooks.

FB
 

_neXus_

Kronprinz Rudolf von Österreich
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Gibt es außer den Kosten bei der Herstellung eigentlich weitere Gründe, die für Aluminium sprechen? Oder ist Titan teilweise anfälliger?
 

cubeasic

Carola
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Gibt es außer den Kosten bei der Herstellung eigentlich weitere Gründe, die für Aluminium sprechen?

Die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium ist im Vergleich zu Magnesium und Titan (und Kunststoff sowieso) excellent. Meiner Meinung nach ist das auch der Hauptgrund für den Einsatz von Aluminium. Bei Apple legt man ja immer Wert auf leise (passiv gekühlte) Notebooks.
Von der Herstellung her, ist es schwerer zu verarbeiten als Magnesium. Es muss immer aus dem vollen gefräst werden, Mg wird ähnlich wie Plastik druckgegossen.
Von der Mechanischen Festigkeit her liegt Aluminium etwa zwischen Mg und Ti.

Oder ist Titan teilweise anfälliger?

Titan dürfte normalerweise nicht anfälliger sein als Aluminium, wenn das Titanium Powerbook eine kratzerempfindliche Oberfläche hatte, liegt das denke ich nur an der Oberflächenbehandlung (Eloxieren, ...).
Die Wärmeleitfähigkeit von Titan ist für ein Metall allerdings außergewöhnlich schlecht.

Man könnte auch ein Unibody Gehäuse aus Titan herstellen, allerdings könnten das nur wenige bezahlen, da die Umformung von Titan sehr verschleißbehaftet und schwierig ist.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Das PowerBook Titanium bestand aus einem Druckguss-Rahmen aus einer Magnesiumlegierung. Die Hülle des teuren Notebooks war aus lackiertem Titanblech.

Es war gegen Kratzer relativ unempfindlich, aber einige Gehäuseteile bekamen mit der Zeit Risse oder der Lack platze ab (besonders am hell lackierten Zierrahmen und den hinteren Scharnierabdeckungen). Außerdem brachen die filigranen Scharniere des Displays häufig nach jahrelanger Belastung (besonders, wenn bei einer Reparatur die Schrauben zu fest angezogen waren).

Dennoch: es war ein unglaublich elegantes und für die damalige Zeit unfassbar flaches Notebook (die Nachfolgemodelle aus Alu waren dicker).
 

bezierkurve

Halberstädter Jungfernapfel
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Der Rahmen war in der Tat die Achillesferse. So sah meins damals nach einem Sturz vom Fahrrad aus. Funktioniert hats aber noch brav. Lack-Abplatzer oder defekte Scharniere hatte ich damals keine zu beklagen, war aber auch das letzte Modell der Ti-Generation :) .

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Auf jeden Fall ein schönes Stück Technik, das mir heute immer noch besser gefällt, als die gerade ausgelaufene, freilich robustere Alu-Generation.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Der Rahmen war in der Tat die Achillesferse. So sah meins damals nach einem Sturz vom Fahrrad aus. Funktioniert hats aber noch brav. Lack-Abplatzer oder defekte Scharniere hatte ich damals keine zu beklagen, war aber auch das letzte Modell der Ti-Generation :) .

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Auf jeden Fall ein schönes Stück Technik, das mir heute immer noch besser gefällt, als die gerade ausgelaufene, freilich robustere Alu-Generation.

Stimmt, der Rahmen war aus diesem porösen Guss-Zeugs. Genau an der selben Stelle ist mein Titanium nach einem recht sanften Sturz (aus ca. 40 cm Höhe auf den Teppichboden) auch gebrochen. Das Ersatzteil kostete inclusive Einbau irgendwas um die 700 Euro :oops:

Mein Titanium existiert immernoch. Ich habe es irgendwann einer Freundin geschenkt, und sie macht bis zum heutigen Tag Musik damit.