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Car-Sharing: Funktioniert das? Lohnt sich das?

Bananenbieger

Golden Noble
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Hallo zusammen,

hat hier eigentlich jemand Erfahrungen mit Car-Sharing-Systemen? Hintergrund der Frage: Ich komme im Alltag eigentlich mit Fahrrad und ÖPNV ganz gut aus. Nur für den wöchentlichen Großeinkauf und für Freizeitaktivitäten im Umkreis von 100km, wo ich nicht mit dem ÖPNV hinkomme bzw. für Mobilitätsbedarf, der zeitlich/örtlich nicht vom ÖPNV gedeckt wird, nehme ich das Auto (ein oller Opel, der kaum Fixkosten verursacht, da SF25).

Funktioniert das in Bezug auf die Auto-Verfügbarkeit gut? Vor allem: Lohnt sich das finanziell?


Viele Grüße vom

Bananenbieger
 

niemehrwindoofs

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Das würde mich auch mal interessieren! Was kostet Car Sharing überhaupt? Gibt es da einen Fixbetrag, den man zahlen muss, auch wenn man es nicht nutzt?
 

julien1204

Oberdiecks Taubenapfel
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laut nem bericht letztens im TV zahlst du nur was du nutzt......ist aber ne ziemlich gute idee find ich. Hat auf jeden fall zukunft, vor allem in grossstaedten
 

alessi69

Bismarckapfel
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Ich kann nur dazu sagen, dass es hier in Wien einige Projekte - Wohnhausanlagen ohne eigene Autos (nur carsharing war erlaubt) - dazu gegeben hat und die haben aber alle samt nicht funktioniert und sind daher auch schon wieder Geschichte. Es scheiterte leider meistens an den trivialen Problemen: Tank auffüllen, keine Sachen im Auto zurück lassen, Pünktlich abholen und vor allem Pünktlich wieder zurück bringen, Innenraum Reinigung, Terminkollisionen usw.
Leider wird das System oft falsch kalkuliert und z.B.: kommen auf 20 Personen ein Auto, somit ist die Verfügbarkeit zum Wunschtermin fast nie gegeben. Carsharing in einer Wohnsiedlung wird meiner Meinung erst interessant beim Verhältnis 4:1 (4 Personen auf ein Auto).

Weiteres zum Carsharing siehe u.a. hier:
 

Bananenbieger

Golden Noble
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CarSharing in München, Münster und Hamburg gibt es ja schon länger. Hier in Deutschland scheint es also irgendwie zu funktionieren. Ich sehe auch sehr häufig die Autos herumflitzen.

Ich habe mal die Unterhaltskosten vom Stadtteilauto Münster mit meinem momentanen KFZ-Kosten (inkl. aller Nebenkosten und Kapitalkosten) verglichen. Ich komme da auf läppische 30 Euro Unterschied im Monat zugunsten des Stadtteilautos, bin beim Stadtteilauto aber immer unter Zeitdruck, weil das Fahrzeug auch kostet, wenn es irgendwo steht. Das ist schon mal sehr ungünstig, wenn man einen Tag/ein Wochenende irgendwohin fahren will - Und das ist auch ein Problem für mich, da ich mich an meinem Zielort schon mal länger aufhalte und die Standzeit die Kosten für das Car Sharing immens in die Höhe treibt.

Sobald ich weiter/öfter fahre wird das eigene Auto auch ganz schnell günstiger als das Car Sharing.

So auf den ersten Blick lohnt sich Car Sharing also nur, wenn man damit nur kurze Zeit und kurze Strecken fährt (mal eben den Großeinkauf machen oder mal eben neue Möbel abholen...).
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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Lohnt sich das finanziell?

wie ich das mal für mich un meinen fall ausgerechnet habe, auf keinen fall!
ich hatte cambio-car im visier, weil ich einen wagen einmal die woche für rund 140km brauchte.
ich käme da auf so hohe fix- und kmkosten, daß der öffentliche nahverkehr (zug) in der tat preiswerter ist.

thema für mich abgehakt.
lohnt meiner meinung nach nur, wenn man
a) den wagen lediglich für kurzstrecken und wenige stunden benötigt
b) mehrere mitfahrer hat, die sich finanziell beteiligen.
 

Phate

Celler Dickstiel
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In Ulm startet derzeit ein neues Pilotprojekt von Mercedes:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,584775,00.html

19 cent / Minute - darin enthalten sind alle Kosten wie Tanken, Versicherung etc.
Eine Stunde soll maximal 9,90 € und ein ganzer Tag 49,90 € kosten.

Ist allerdings noch ein Pilotprojekt. Aber ich befürchte, dass es an genau den gleichen Faktoren scheitern wird.
Der größte Vorteil des Autos ist doch die Flexibilität und das Nichthaltenmüssen an feste Fahrpläne.

Beides wird im Car-Sharing beschränkt. Die Flexibilät zwar nur durch die entstehenden Kosten, aber wer shoppt schon ausgiebig oder sitzt abends gemütlich bei Freunden wenn das "Taxometer" läuft.

Ich schätze Car-Sharing lohnt sich nur für Kleinstfahrten innerhalb einer Stadt, wenn man in der Nähe des Startpunkts den Wagen holen kann und in der Nähe des Zielpunkts des Wagen abgeben kann - man also für Hin- und Rückfahrt theoretisch andere Wagen nimmt. Diesen Komfort kann man aber wiederum nur mit immens vielen Wagen liefern, die Geld kosten, die den Share verteuern.
Wenn man mal ganz genau durchrechnet, ist für Extremwenigfahrer vielleicht sogar das Taxi die günstigere Alternative, weil nur die reine Fahrzeit kostet.

Ich hab mir Car-Sharing auch mal durchgerechnet und es war nicht interessant. Ganz im Sinne von "Heiligs Blechle" hab ich mit meiner Freundin zusammen ein eigenes Auto.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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ganzer Tag 49,90 € kosten.


Ich schätze Car-Sharing lohnt sich nur für Kleinstfahrten innerhalb einer Stadt, wenn man in der Nähe des Startpunkts den Wagen holen kann und in der Nähe des Zielpunkts des Wagen abgeben kann -...

oben: so ungefähr sah das bei cambio für einen ganzen tag auch aus.
unten: ja, den eindruck habe ich auch! einmal zum baumarkt und zurück oder sowas eben.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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@Groove-i.d. : Das ist natürlich suboptimal.

@Phate: Exakt Deiner Meinung bin ich mittlerweile auch. In Großstädten kommt man mit dem Nahverkehr und Fahrrad überall hin und ist für wenig Geld relativ flexibel. Man schaue sich mal Münster an, wo man auf sämtlichen Strecken im Innenstadtgebiet und den innenstadtnahen Stadtteilen mit dem Fahrrad schneller als mit dem Auto ist - Und zudem den Geldbeutel und die Nerven (keine Parkplatzsuche) schont und auch noch etwas für seine Gesundheit macht.

Also werde ich wohl mein Auto behalten, denn es ist beim Car-Sharing schlichtweg zu teuer, wenn zwischen Hin- und Rückfahrt ein paar Stunden liegen. Wenn also mein Opel seinen Geist aufgibt, dann werde ich wohl einen gebrauchten Smart kaufen. Das ist immer noch günstiger als Car-Sharing - Und die einzig sinnvolle Möglichkeit, wenn man mit dem Auto größtenteils in den ländlichen Raum fahren will.
 

niemehrwindoofs

Weißer Trierer Weinapfel
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Für längere Strecken lohnt sich Car Sharing also nicht? Das wär schade, denn genau dafür wäre es optimal. Z.B. um zu einem Konzert in eine andere Stadt zu fahren.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Typische BWL-Antwort: Es kommt drauf an...

Wenn Du den Wagen einmal pro Monat für eine 100km-Fahrt mit 8h Gesamtmietdauer ausleihst, dann ist Car Sharing günstig (alternativ könnte aber eine Autovermietung noch günstiger sein).
Ebenfalls für einen Ausgehabend kann es günstig werden, da z.B. von 24-6 Uhr beim CarSharing Münster gar keine Zeitkosten anfallen und somit nur für den km gezahlt werden muss.

Fahre ich 2x pro Woche 30km und brauche den Wagen ein Mal für 8h und einmal für 2h, dann ist CarSharing satte 13 Euro teurer als das eigene Auto. Bei weiterer Nutzung verschlechtert sich dann das Kostenverhältnis zu Lasten von CarSharing.

Zudem muss man beim Sharing immer bedenken, dass es keine 100%ige Verfügbarkeit gibt. Man muss also vorher buchen und ist weniger flexibel.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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und selbst das trifft nicht wirklich zu (cambio).
Da bin ich bei eigenem Wagen bei 125 155 Euro und bei Cambio bei 51,70 49,10 Euro (inkl. Grundgebühr und umgelegte Anmeldegebühr) - Oder habe ich mich da irgendwo verrechnet?

Natürlich kann es sein, dass man für das gleiche oder weniger Geld bei einer Autovermietung einen Wagen bekommt. Es gibt ja auch Anbieter wie Sixti.
 
Zuletzt bearbeitet:

groove-i.d

Rote Sternrenette
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Da bin ich bei eigenem Wagen bei 125 Euro und bei Cambio bei 51,70 (inkl. Grundgebühr und umgelegte Anmeldegebühr) - Oder habe ich mich da irgendwo verrechnet?

wie setzt sich das mit Deinem wagen jetzt zusammen? mit versicherung und all dem drum & dran, oder?
ich erinnere noch, daß es bei mir vor einigen monaten so aussah, daß ich für eine leihzeit von 14 std. und einer wegstrecke von 140km insgesamtkosten von um die 50€ hatte.
das is mir für einmal zuviel. da zahle ich ehrlich gesagt lieber gern ein eigenes auto und bewege es nur dann, wenn ich es wirklich brauche, gönne mir aber den luxus der option.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Also...

Jeweils monatlich:
80,00 Euro Versicherung
16,67 Euro Steuern
3,75 Euro TÜV/ASU Umlage
8,00 Euro Waschen
30,00 Euro Stellplatzmiete
3,00 Euro für km-unabhängige Verschleißteile wie Scheibenwischer, Frostschutz und ähnliches
=141,42 Euro Fixkosten pro Monat

Dazu kommen 0,17 Cent pro gefahrenem Kilometer (Kraftstoff, Öl, Zündkerzen, Bremsklötze, Reifen - Abschreibungen sind bei meiner alten Möhre nicht mehr relevant, da der Wagen schon voll abgeschrieben ist und der Restwert eh nahe Null liegt)

kg=Gesamtkosten
x=km
y=Stunden

kgeigenes auto(x)=0,17x+141,42 (Nicht wundern, hatte im oberen Beispiel die Stellplatzmiete vergessen einzurechnen!)
kgcar sharing(x,y)=0,23x+1,70y+12,5 (mal für den Aktiv-Tarif von Cambio gerechnet)
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Jungs und Mädels, ich wäre da eher für eine Mitfahrzentrale. Leider hat's bei mir noch nicht hingehauen die passenden Partner zu finden weil die anderen auch mitm Auto zeitlich flexibel pendeln wollen.. aber imho gibt es keine günstigere und schnellere Art über die Straße zu reisen als Beinzinpreis / Mitfahrer ;)
 

Eric Draven

Osnabrücker Reinette
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Finanziell weiss ich das nicht, ich habs nie durchgerechnet, weil es bei meinem Lebensstil nicht in Frage kommt. Ich muss flexibel sein und bei ca. 35.0000 km im Jahr auch unerschwinglich. Zumal ich nicht weiss, ob ich in zwei Stunden ein Auto brauch oder nicht. Wenn, dann brauch es aber zuverlässig...

Ich finde das System aber gut und in einer Stadt bestimmt auch sinnvoll!!! Dauert noch, aber das wird sich weiter verbreiten

Grüsse

Eric Draven
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Jungs und Mädels, ich wäre da eher für eine Mitfahrzentrale.
Zum Einkaufen? Für Transporte? Für den Ausflug? Da wo ich hin will, gibt es garantiert keine externen Mitfahrer und die kurzfristige Verfügbarkeit ist auch schlecht... Aber für lange Strecken eine gute Sache, wenn man nicht genug Geld hat.
Ich für meinen Teil reise dann aber lieber mit Bahn und Flugzeug.

Ich muss flexibel sein und bei ca. 35.0000 km im Jahr auch unerschwinglich. Zumal ich nicht weiss, ob ich in zwei Stunden ein Auto brauch oder nicht. Wenn, dann brauch es aber zuverlässig...
Bei 35.000km rechnet sich natürlich nur das eigene Auto, denn dafür sind die CarSharing-Systeme gedacht. Ebenso funktionieren sie nur in dicht besiedelten Gebieten mit entsprechenden Mobilitätsalternativen zum Auto (ÖPNV, Fahrrad...). Auf dem Land ist man auf ein eigenes Auto angewiesen.

Mein Auto "kostet es aber vor sich hin", so dass der gefahrene Kilometer äußert teuer ist, da sich ja die Fixkosten nicht gut verteilen.

Bei Flugzeugen klappt das Gemeinschaftskonzept übrigens ganz gut bzw. ist sogar die Regel (Verein/Haltergemeinschaft). Dort teilen sich 2 bis 4 Leute ein Flugzeug, weil eh nie alle Leute gleichzeitig fliegen wollen. Bei den Haltergemeinschaften tauscht man dann absolute Flexibilität gegen deutlich geringere Kosten um, so dass man für das gleiche Geld länger in der Luft bleiben kann.
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Zum Einkaufen? Für Transporte? Für den Ausflug? Da wo ich hin will, gibt es garantiert keine externen Mitfahrer und die kurzfristige Verfügbarkeit ist auch schlecht... Aber für lange Strecken eine gute Sache, wenn man nicht genug Geld hat.
Ich für meinen Teil reise dann aber lieber mit Bahn und Flugzeug.


Ich weiß natürlch das Spritgeld nicht immer klappt. Aber Einkaufen z.B. ginge meistens locker mit 'nem Fahrrad, Transporte - na gut. Da muss man vielleicht mal jemanden um einen Gefallen bitten.

Aber die Spritgeldlösung heißt ja nicht, dass Du auf dein Auto verzichten musst - es geht ja auch anders rum: andere fahren bei dir mit.



War übrigens ein allgemeiner Vorschlag ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die meisten Einkäufe erledige ich auch mit dem Rad oder zu Fuß. Nur Getränkekisten und größere Sachen passen nicht so toll auf den Gepäckträger bzw. sind mir zu schwer, um sie durch die halbe Stadt zu schleppen. Ebenfalls liegt mein Lieblingsgroßmarkt nicht gerade um die Ecke und viele Baumärkte und andere Geschäfte liegen in Randlagen oder anderen Städten, die nur mühevoll mit Rad und ÖPNV erreichbar sind. :)

Die restlichen Alternativen sind mir vom organisatorischen Aufwand her zu lästig und zu unpraktisch. Car Sharing sehe ich als Alternative, wenn ich tatsächlich deutliche Einsparungen gegenüber eines eigenen KFZ habe - den Verzicht auf Flexibilität und den erhöhten Aufwand für das Holen/Wegbringen zur Sharing-Station will ich monetär entlohnt haben, sonst würde ich ja für das gleiche Geld deutlich weniger Leistung bekommen.

Und Spritgeld? Na ja, wenn man einen riesigen Trip macht, dann kann man vielleicht drüber reden, aber für Kurzstrecken sehe ich es als selbstverständlich an, dass ich meine Beifahrer kostenlos mitnehme. Zudem werde ich eh keine Mitfahrer auf den von mir befahrenen Strecken und zu den von mir gefahrenen Zeiten finden. Und falls ich bei jemandem mitfahre: Wartet derjenige am Abholpunkt auf mich? Ich kann nur auf ca. 45 min genau sagen, wann ich wieder zurückdüsen kann. Wer sagt mir, dass der Fahrer so zuverlässig ist, und nicht bei einer Flugverspätung von 60min wieder abhaut?

Für mich kommt nur Car Sharing oder ein eigenes Auto in Frage. Alles andere ist dann zu unflexibel.