Panasonic Lumix G1: Kompaktkamera mit Wechselobjektiv

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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[preview]Panasonic hat mit der Lumix G1 eine neue Kamerageneration eingeleitet: Die G1 ist quasi eine 'Kompaktkamera mit Wechselobjektivfassung'. Neu ist dabei der Verzicht auf den Spiegelkasten - Panasonic verwendet LiveView in Kombination mit einem schwenkbaren Monitor und einen hochauflösenden elektronischen Sucher.[/preview]

Durch den Wegfall des Spiegelkastens können in Zukunft kleinere, leichtere Kameras gebaut werden - auch die dazugehörigen Objektive sind eine Spezialkonstruktion, das Standardzoomobjektiv der DMC-G1, das 'Lumix G Vario 14-45mm 3,5-5,6 OIS' ist laut Panasonic kaum größer als eine 50mm Festbrennweite. Die Kamera baut auf dem Micro Four Thirds-System auf.

g1.jpg


Die neue Kamera hat einen 12 Megapixel-Sensor und kann mit etliche sinnvolle Features wie einem Ultraschall-Staubrüttler, schwenkbarem Display, Gesichtserkennung, Kontrast-Autofokus und weiteren Funktionen glänzen. Es bleiben jedoch zwei Fragen: Zum einen ist es unwahrscheinlich, dass die Objektivauswahl auch nur annähernd die Ausmaße erreicht, die Anwender einer gewöhnlichen DSLR genießen. Weiterhin werden sich wahre Spiegelfreunde vermutlich nur schwer überzeugen lassen - ob die Kamera also ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten.

Herzlichen Dank an Murcielago!
 

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Frankman

Reinette de Champagne
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Ich möchte mir zum Ende diesen Jahres eine Spiegelreflex kaufen und hatte eigentlich an die EOS 40D oder die Nikon 300D gedacht. Wenn sich in Tests allerdings herausstellt, dass die G1 qualitativ nicht schlechter ist, wäre das eine echte Alternative - das entsprechende Objektivangebot müsste bis dahin allerdings noch stark wachsen o_O
 

wurstkuchen

Fießers Erstling
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Da würde ich aber ohne zu überlegen die D300 bevorzugen!
Ein tolles Gerät!
 

Murcielago

Westfälischer Gülderling
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Ich möchte mir zum Ende diesen Jahres eine Spiegelreflex kaufen und hatte eigentlich an die EOS 40D oder die Nikon 300D gedacht. Wenn sich in Tests allerdings herausstellt, dass die G1 qualitativ nicht schlechter ist, wäre das eine echte Alternative - das entsprechende Objektivangebot müsste bis dahin allerdings noch stark wachsen o_O

Je nach dem, welches System Du bisher einsetzt: Die 40D gibt es schon für etwa 720€ neu.
Das ist ein Traumpreis ;)

Edit sagt: Der Beitrag ganz oben stammt von mir, das will bloß niemand wahrhaben :-[
 

Frankman

Reinette de Champagne
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Je nach dem, welches System Du bisher einsetzt: Die 40D gibt es schon für etwa 720€ neu.
Das ist ein Traumpreis ;)
Ich denke, bei Deinem Händler kostet's 699,-
Ich nutze bisher gar kein System, habe "nur" 'ne Bridge und eine noch kleinere Kompakte - daher habe ich freie Auswahl des Systems :-D


Edit sagt: Der Beitrag ganz oben stammt von mir, das will bloß niemand wahrhaben :-[
Steht doch drunter ... nicht gesehen? :oops:
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Die Spiegelreflexfotografen, die ich kenne, sind sowieso ein traditionell eher unflexibles und Neuerungen gegenüber eher verschlossenes Völkchen. Heimlich trauern sie alle noch ihrem Kellerlabor nach, und schleppen ihre drei Rucksäcke umfassende, kiloschwere Ausrüstung durch die Gegend, nur um einen Marienkäfer auf einem Gänseblümchen abzulichten. Legt man nachher ein -gleichaussehendes- Foto einer Ixus daneben, verlieren in sich in stundenlangen Diskussionen, um die Vorteile der DSLR zu rechtfertigen...

Branchengrößen im DSLR-Geschäft wie Canon und Nikon sind auch nicht gerade als Vorreiter in Sachen Innovation bekannt.

Ich finde es gut, wenn der Markt mal durch wirklich pfiffige Produkte belebt wird, und vielleicht in Zukunft mit einer Kompaktkamera das Handling und die Qualität erreicht werden, die für die professionelle Nutzung nötig sind. Denn die Haupt-Mankos der Kompakten - deren kleinerer Sensor und deren mangelnde Tiefenunschärfe sowie der meist schlechte Sucher... werden durch ein obiges Konzept sicher bald der Vergangenheit angehören.

Hier ein "Hands-On"-Preview:
http://www.dpreview.com/news/0809/08091202panasonic_DMC_G1.asp
 
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Reaktionen: Macdeburger

Murcielago

Westfälischer Gülderling
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Wozu Neuerungen, wenn die aktuellen DSLRs alles haben, was man braucht?
 

Frankman

Reinette de Champagne
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Tommy*

Angelner Borsdorfer
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Die Spiegelreflexfotografen, die ich kenne, sind sowieso ein traditionell eher unflexibles und Neuerungen gegenüber eher verschlossenes Völkchen. Heimlich trauern sie alle noch ihrem Kellerlabor nach, und schleppen ihre drei Rucksäcke umfassende, kiloschwere Ausrüstung durch die Gegend, nur um einen Marienkäfer auf einem Gänseblümchen abzulichtenLegt man nachher ein -gleichaussehendes- Foto einer Ixus daneben, verlieren in sich in stundenlangen Diskussionen, um die Vorteile der DSLR zu rechtfertigen...

Halte ich für eine gewagte These! Außerdem: Wenn man sich bei der Kamera mal die Abbildungen des Innenlebens ansieht stellt man fest, dass es sich hier um eine Spiegelrelexkamera ohne Klappspiegel handelt. Hier hat also keiner das Rad neu erfunden, noch ist das besonders innovativ.

Also sollte die LiveView-Funktion so ähnlich sein wie bei einer Sony Cybershot, dann wäre die Kamerea für mich unbrauchbar. Sehr unnötig, wenn der Sucher super ist. Sollte die allerdings ein gleichwertiges Livebild erstellen, ist das ja mal nen Test wert.
 

j@n

Eierleder-Apfel
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Der erste und offensichtlichste Kritikpunkt an dieser Kamera ist für mich die Langzeit-Ausdauer der Stromversorgung.
Eine Kamera mit Sucher, durch den ich nur dann schauen kann, wenn die Kamera eingeschaltet ist und der sonst kein Bild liefert, ist für mich eine Fehlkonstruktion. <-- persönliche Meinung.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Halte ich für eine gewagte These!

Wenn ich schreibe: " Die Fortografen, die ich kenne, verhalten sich so und so..." - dann ist das wohl kaum eine These sondern einfach eine Ist-Aussage...

Und bei dem Tempo, mit dem sich die mögliche Anzahl von Pixeln auf einem cm² momentan verfielfacht, haben wir bald digitale Sucher und Displays, die den optischen Prismen in nichts mehr nachstehen.
 

mucfloh

Starking
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nicht fisch, nicht fleisch...

...trifft die initiative der "mft" (micro four thirds) und somit die lumix g1 wohl leider am besten.

mag die grundsätzliche idee durchaus ihren charme haben, so ist sie doch auch ein verzweiflungsschlag richtung der dslrs von canon, nikon und sony einerseits und andererseits gegenüber den hochwertigen kompakten verschiedenster hersteller. es ist kein geheimnis, dass die ft-initiative zunehmend an land verliert - weil die konventionellen crop-dslrs den markt mit preisen von unter 400 euro mit kitoptik plattwalzen. da bleibt nicht viel raum, zum olympus und panasonic/leica nicht über grosse stückzahlen die gleichen preise langfristig bieten können.

mit der lumix g1 haben wir mit der ersten mft-kamera (im alten analogen jargon) eine "sucherkamera mit wechseloptiken", und die waren leider immer schon nur nischenprodukte. denn wenn auch die idee von wechseloptiken auf einer kleineren kamera ihren charme hat - ein ambitionierter laie und erst recht ein profi will auswahl, die er nicht bekommt (und über einen adapter die relativ wenigen und teilweise extrem teuren "normalen" ft-objektive einzusetzen macht wohl eher wenig sinn). ein normaler laie wird den bildunterschied nicht wirklich zu schätzen wissen (vor allem, weil die kamera zunächst teurer sein wird als z.b. ein auslaufmodell wie die gute oly dslr e410 mit zwei objektiven für derzeit 399 euro) und greift entweder gleich zu einer "richtigen" dslr oder einer guten bridge bzw. kompaktkamera.

ich will nicht zuviel unken, aber ich habe einige zeit mit dem verkauf von fotoausrüstung mein geld (mit)verdient - und es stimmt schon, dass es ein sehr konservativer markt ist. nur genau deswegen ist es so schwer, eine (kleine) innovation durchzusetzen - vor allem, wenn man teurer ist als der gefühlte mitbewerb...

grüssles

mucfloh
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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digitalkamera.de schwärmt vom Sucher:

"Der erste Blick bei einer solchen neuen Kamera (vom Konzept her ohne Schwingspiegel) geht unweigerlich zum elektronischen Sucher - können doch die meisten davon nicht wirklich überzeugen. Umso größer das Erstaunen: Der EVF der Panasonic Lumix DMC-G1 ist groß, hell und sehr fein auflösend. Er stammt aus dem Broadcast-Bereich von Panasonic und wurde dort bisher nur in professionellen Filmkameras eingesetzt. Der EVF besitzt 1,44 Millionen Bildpunkte, was einer SVGA-Auflösung von 800 x 600 Pixeln entspricht. Der Sucher ist so fein auflösend, dass man keine einzelnen Pixel erkennen kann. Er ist so groß, dass man mit dem Auge schon anfangen muss umher zu wandern - ähnlich einer Kinoleinwand. Die gute Helligkeit ist da schon eine Selbstverständlichkeit, und der Farbraum entspricht 100 % NTSC. Panasonic gibt eine Vergrößerung von 0,7x an, was auf Vollformatkameras bezogen ist (bzw. 1,4x auf das 4/3-Format bezogen) - sprich: Der Sucher ist so groß wie bei einer Canon EOS 5D. Bei einem Blick durch den G1-Sucher fragt man sich schon, warum man die Nachteile eines optischen Spiegelsuchers eigentlich noch in Kauf nehmen sollte. Er stellt praktisch alle optischen Sucher der DSLR-Einstiegsklasse in den Schatten."
 

Murcielago

Westfälischer Gülderling
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Trotz großem Sucher - wie j@n schon feststellte, ich auch für mich eine Kamera schlecht, wenn man den Sucher im ausgeschalteten Zustand nicht nutzen kann.
Ich blicke sehr oft -einfach so- durch den Sucher meiner 400D, wenn ich prüfen will, wie das Bild denn aussehen könnte - da bringt es mir wenig, wenn ich die Kamera erst einschalten müsste :eek:
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Ich blicke sehr oft -einfach so- durch den Sucher meiner 400D, wenn ich prüfen will, wie das Bild denn aussehen könnte - da bringt es mir wenig, wenn ich die Kamera erst einschalten müsste :eek:

Wenn das das einzige K.O.-Kriterium für digitale Sucher sein sollte, dann nehme ich es gern in Kauf, und freue mich über die Vorteile wie geringere Baugröße, mehr Möglichkeiten der Einblendung von Infos (überbelichtete Bereiche schon während des Fotografierens...), und vor allem endlich Langzeit-Stativaufnahmen ohne Verwacklungen durch den Spiegelschlag!
Auch bei Profikameras gibt z.B. Nikon meist eine Lebensdauer von 100.000 Aufnahmen für die Klappmechanik an... Da muss man nicht rankommen (habe mit meiner Nikon ca. 25.000 Auslösungen in den 2,5 Jahren... bin aber auch Amateur...) aber ein Verzicht auf ein weiteres anfälliges bewegliches Bauteil sollte dennoch die sicherere Lösung sein...