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Überraschung!

jarod

Spartan
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Wer hätte das gedacht?

Außenminister Frank Walter Steinmeier wider (aller Wahrscheinlichkeit nach) morgen offiziell zum Kanzlerkandidat der SPD nominiert.

Das ist eine Wendung, die man so nicht wirklich hätte erwarten können.
Denn zum ersten geht damit dem Winzerkönig und SPD Vorsitzenden Kurt Beck die Kandidatur durch die Lappen, die er sicher angestrebt hat.
Zum zweiten schwächt es die Position der Vorsitzenden innerhalb der eigenen Partei.

Poistiv wirkt es sich jedoch auch aus : Endlich sind die langen Querelen um einen Kanzlerkandidaten vorbei. Die derbe gebeutelte Partei braucht dringent ein Erfolgserlebnis, um aus dem tiefen Keller der Umfragen heraus zu kommen.
Mit rund 20% Umfrageergebnis steht die SPD so schlecht da,wie noch nie.

Interessant wird nun zu beobachten sein, wie die Entwicklung weiter geht.
Die Nomenierung Steinmeiers, die Rückkehr Münteferings und der Posten des Vereins Parteivorsitzenden.

Fakt ist, dass nur Steinmeier im Ansatz eine Chance gegen die Kanzlerin haben wird.
Somit ist das ehr Schadensbegrenzung als alles andere.
Spannend wird auch zu sehen sein, womit FW Steinmeier in den Wahlkampf gehen wird.
Schließlich sind alle ehmalig sozialdemorkatisch geprägten Felder von den Christdemokraten (Union) besetzt worden.

Achja, ich finde die Entscheidung pro Steinmeier gut.
Ob ich ihn wählen würde, steht woanders.
 

MasterDomino

Roter Eiserapfel
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Also ich finde die Entscheidung seltsam. Ich finde Steinmeier dermassen charakterlos, dass ich mich schon wunderte wieso er es ueberhaupt zum Minister gebracht hat. Er scheint das aber irgendwie selbst nicht einzusehen. Als Kanzler kann ich mir Steinmeier irgendwie ueberhaupt nicht vorstellen, er ist einfach nicht der Typ dafuer. Ich haette eher Beck bevorzugt, Parteiquerelen hin oder her.

Was mich als Waehler irgendwie etwas ratlos zuruecklaesst, denn die CDU zu waehlen kommt fuer mich sowieso nicht in Frage. Hm.

Gruss, MasterDomino
 
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jarod

Spartan
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Steinmeier wirkt wohl ehr etwas hölzern. Dies kann als Charkterlosigkeit interpretiert werden.
Jedoch hatte er es mit der Berufung zum Kanzleramtchef unter Altkanzler Schröder weit gebracht und auch als Außenminister besitzt er einen guten Ruf.
Zudem kennt er halt aus der Vergangenheit das Geschäft und die Vorgänge im Kanzleramt besser als manch anderer.

Kurt Beck hingegen gilt als schwieriger Politike. Wenn nicht gar als Polemiker. Gegen die starke Kanzlerin würde das Wahlergebnis noch schlechter ausfallen, denke ich.
 

DesignerGay

Danziger Kant
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Steinmeier sollte sich ganz klar von der Linken distanzieren.
 

jarod

Spartan
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Von der Links Partei, oder dem linken Flügel der SPD?
Sicher ist die LP und Oskar Lafontain momentan kein politischer Partner, doch das kann und wird sich sicher in der Zukunft ändern. Die Linken sind die neue, fünfte Partei im Kader und irgendwann wird man sich damit befassen müssen.
 

DesignerGay

Danziger Kant
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Der Linken = Links Partei.

Es reicht nicht nur einfach den Namen ein paar mal zu wechseln und das gleiche Gesocks hat immer noch das sagen. Auch wenn Lafontain "neu" dazu gestoßen ist, von dem hatte ich noch nie viel gehalten.
 
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Jack Renegade

Macoun
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Äh, ich will ja nicht anmaßend erscheinen, aber dass war sowas von abzusehen. Wer denn sonst hätte Kanzlerkandidat der SPD werden sollen? Beck? Der hat doch schon genug Prügel durch die Sache in Hessen eingesteckt und dümpelt ganz unten in Umfragen rum.

Klar, Steinbeck ist vielleicht nicht der Charismatiker schlecht hin, aber er hat langjährige Erfahrungen, sowohl im Inland als auch im Ausland, er wird von Staatschefs aus aller Welt geachtet... von daher würde ich sagen, dass es momentan, so traurig das auch sein mag, keinen ernstzunehmenden Gegner Merkels außer ihm in der SPD existiert.

Ob ich ihn wählen würde, steht woanders.

In erster Linie ist die Wahl keine Personenwahl, sondern eine Parteienwahl. :)
Ich bin bisher immer gut gefahren, mir das politische Programm der Parteien durchzulesen und dann abzuwägen, was mir wichtiger ist.
 

Patrick Rollbis

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Solange ich die Linken (einst PDS) wählen kann ist alles in Ordnung.
Die SPD zerbröselt doch eh und in der CDU versuchen behinderte größenwahnsinnige nur meinen Rechner auszuspionieren.
Aber naja, ich lass die mal machen bei der SPD.
 

Pongoo

Zuccalmaglios Renette
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Das die Wahl auf Steinmeier gefallen ist, freut mich. Er ist mir im Gegensatz zu Beck sympatisch. Aber wie hier ja schon gesagt wurde, wird auch das der SPD nichts nützen. Die Partei zerfällt dank der internen Streitigkeiten nach und nach in ihre einzelnen politischen Lager, ohne gemeinsame Ziele zu entwickeln. Schade. Und die CDU? Da herrscht zwar intern halbwegs Ordnung, doch sollte die Partei, vorallem in Form von unserer werten Noch-Kanzlerin, aufhören gegen die SPD zu schießen, denn die CDU wird denke ich auch 2009 nicht genug stimmen erhalten, um alleine zu regieren. Und da kommen wir dann zu meiner persönlichen Horrorvorstellung: Schwarz-Grün-Gelbe-Regierung! Dann doch lieber wieder eine große Koalition mit der SPD, und Steinmeier als Kanzler! :)
 

jarod

Spartan
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Also das die Bundestagswahl eine Parteinwahl ist, dass ist ja allgemein bekannt.
Aber an die Partei wird halt nicht nur das Programm sondern auch die Person geknüpft.
Was die Sache schon schwer macht : Die SPD hat kein Thema mehr, mit dem sie Punkten kann.
Alle Felder, die einst sozialdemokratisch geprägt und besetzt waren, hat die Union selbst besetzt.
Somit hat die SPD ihr Profil verloren. Traurig aber wahr.
Wie SPON heute berichtet, will Frank Walter Steinmeier mit den Themen Wirtschaft & Bildung punkten.
Da bin ich ja mal gespannt.
Ich denke nicht, dass es noch einmal zu einer erneuten großen Koalition kommen wird.
Was das Land auch braucht ist eine starke und fähige Oposition. Und die findet derzeit überhaupt nicht statt.
Merkel hat ja schon verkündet, sie wird 2009 eine Regierung mit den Gelben anstreben.
Eine neue Runde große Koalition unter der Führung von Steinmeier kann ich mir nicht vorstellen.
Das wird schwierig. Letzten Endes muss die SPD entweder mit den Grünen und den Gelben oder - sollte es soweit kommen - mit den Linken n Deal eingehen. Nur dann hat Steinmeier einen Hauch einer Chance.
 

Jack Renegade

Macoun
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Also eins sollte klar sein, wenn das Ergebnis so ausfällt, dass die Linke mehr Stimmen erhält als sonst, dann ist dass klar ein Wählerauftrag.

Aber ich kann die Bedenken der SPD verstehen, dass die Linke auf der Länderebene zwar noch ertragbar ist, da sie dort keine Entscheidungen über Arbeitslosengeld, Außenpolitik etc. treffen kann.

Auf Bundesebene finde ich aber die Linke auch sehr fraglich und eine gemeinsame Regierung würde wahrscheinlich nicht gut ausgehen. Die Linke sollte erstmal noch etwas reifen, bevor man sich mit ihr verbinden kann.

Lafontain treibt bestimmt immer noch der Hass auf die SPD an. Wenn die Linke ein wenig an ihrem Programm feilen würde, und nicht mehr so populistisch auftreten würde, wie das auch die Rechten tun, dann wäre sie schon eine Alternative.

Ich befürchte auch, dass es im ersten Wahlgang zu einer Großen Koalition wieder kommen wird. Da aber die Gemeinsamkeiten in den Programmen der beiden Parteien so langsam zur Neige gehen, wird wohl, wie derzeit in Hessen, ein zweiter Urnengang nötig sein.

Sollte dann immer noch alles nach Großer Koalition aussehen, müssen sich die Parteien dem eben fügen.
Ich finde, derzeit kann man noch keine genauen Aussagen treffen, wie das 2009 ausgehen wird.

Man hat ja schon 2005 gesehen, dass die Umfragewerte im Vorfeld nicht immer stimmten.
Die große Unbekannte sind ja die Unentschlossenen. Viele werden sich leider dazu entscheiden gar nicht wählen zu gehen, andere die aber die Urnenrunde machen, kann man noch nicht einschätzen.

Also wie immer, abwarten und Teetrinken und schauen, was die beiden Parteien in den nächsten Monaten auf die Beine stellen. Denn sind wir mal ehrlich: Was im Wahlkampf abgelassen wird, kann man erfahrungsgemäß in den Skat drücken.
 

Kassian

Weisser Rosenapfel
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Beck ist offenbar auch zurückgetreten:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,576812,00.html

Müntefering wird offenbar sein Nachfolger, sollte das stimmen würde es mich freuen, er ist eine weitaus bessere Wahl als die sonstigen möglichen Kandidaten, hoffentlich lassen ihn die anderen Mitglieder diesmal nicht wieder im Stich. Persönlich mag ich Müntefering aber auch darum das er neben seinen Verdiensten um die SPD auch seine Ämter aufgab als es der Gesundheitszustand seiner Frau nicht mehr zulies, das machte ihn neben seiner Bodenständigkeit zudem auch noch sehr menschlich, man sah es sogar Merkel an das sie ihn vermissen würde.
 

jarod

Spartan
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Jau.
Das der Rücktritt so schnell kommen würde, hätte ich jetzt nicht gedacht.
Müntefering ist sicher der bessere Vorsitzende, hoffebtlich kommt jetzt wieder mehr Ruhe in die Partei.
 

RedCloud

deaktivierter Benutzer
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Beck ist offenbar auch zurückgetreten ...

OT:
Dann kann er sich jetzt wieder mit dem Bierbrauen beschäftigen! ;)
becks-bier.jpg
 

jarod

Spartan
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Ist ja auch so.
Und vielmehr, dass ist auch gut so.
Denn mit dem schwammigen Beck und seiner Kuschelpolitik konnte doch keiner was anfangen.
 

Pongoo

Zuccalmaglios Renette
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Ist ja auch so.
Und vielmehr, dass ist auch gut so.
Denn mit dem schwammigen Beck und seiner Kuschelpolitik konnte doch keiner was anfangen.
Sehe ich ja nicht anders, nur die Darstellung ist funny, erinnerst so an die Rückkehr der Jediritter! ;D