NAS oder NDAS - Netzwerkplatte ?

sonnentau

Jamba
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Hallo,

nach einigem googlen und durchblättern dieses Forums bin ich scheinbar genauso weit wie zuvor. Zwar weiß ich jetzt etwas mehr, für eine Entscheidung aber noch immer viel zu wenig. Daher dieser Versuch mit der Bitte um Unterstützung.

Ich möchte an unseren WLAN-Router (FritzBox 7170) eine Netzwerkplatte zur Datensicherung hängen und diese möglichst auf eine zweite (USB-Platte) spiegeln. Zugreifen wird ein Mac (Tiger) per LAN und ein MacBook (Leopard) per WLAN, irgendwann wird noch ein weiteres Notebook per WLAN dazu kommen.

NAS-Platten seien dafür weniger geeignet, da langsamer. Hätten aber den Vorteil, dass keine Software auf die Macs gespielt werden müßte. Time Capsule aber solle hervoragend mit NDAS harmonieren...

Nun ja, und dann gibts ja inzwischen diverse Angebote mit 500GB aufwärts, mal mit mal ohne Lüfter.

Am hilfreichsten stelle ich mir hier Erfahrungsberichte vor, mit Kurzbeschreibung der eingesetzten Technik. Auch ein Literaturtipp (Buch für etwas vorinformierte Laien geeignet) wäre klasse. Angesichts der teilweise erstaunlich niedrigen Preisen für diese Platten könnte das Thema ja noch mehr Leute interessieren.

Vielen Dank
 

blueberry

Idared
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NAS:

Sollte folgende Funktionen haben:
-gbit ethernet (bringt natuerlich nur etwas wenn ein gbit lan vorhanden ist)
-afp (wenn nur apple rechner)
-smb/cifs (bei heterogenem umfeld)
-raid funktionalitaet (backup gleich auf zweiter interner festplatte)

Im Gegensatz zu Time Capsule hat man Redundanz der Daten. Geschwindigkeitsunterschiede wird es kaum geben da meist das Netzwerk der begrenzende Faktor ist (auch bei Time Capsule).
Der Preis ist kaum hoeher. (ca. 300-600 euro)

Ich setze ein Netgear Nas ein. Auch bei einem Plattenausfall sind die Daten noch erreichbar.
Schreibrate im 100mbit Netz sind 10MB/s.
Wenn hoehere Datenraten benoetigt werden hilft leider auch keine Time Capsule sondern ein SAN.
Damit kann man dann Geschwindigkeiten wie mit internen Festplatten erreichen....

Viele Gruesse
 

Katagia

Zuccalmaglios Renette
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Also deine Idee mit der Fritzbox wirst du vergessen können. Die hat nur USB 1.1 und der Festplattendurchsatz liegt bei max 1MB/sek.

Ansonsten hängt es von deinem Geldbeutel ab, was du willst. NAS mit GBit sind noch nciht soo verbreitet und wesentlich teuer als die mit 100MBit. Aber selbst bei den 100MBit Geräten gibt es große unterschiede. Viele Schaffen nur 3-4MB Schreibrate.
 

sonnentau

Jamba
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Also deine Idee mit der Fritzbox wirst du vergessen können. Die hat nur USB 1.1 und der Festplattendurchsatz liegt bei max 1MB/sek./quote]

Hallo Katagia,

die Netzwerkplatte soll natürlich am Netzwerkkabel am LAN-Port hängen und nicht über die USB-Schnittstelle an die Fritzbox angeklemmt werden. Die meisten Netzlaufwerke haben einen USB 2.0 - Anschluss, an den dann eine weitere Festplatte angeschlossen werden kann, jedenfalls laut Beschreibung der Hersteller.

Zur Netzgeschwindigkeit: Die liegt zur Zeit (auch üblicherweise) bei 100MBit, WLAN macht nur 54MBit im g-Standard. Es reichen also handelsübliche Platten, die nicht High-End sein müssen.

Gibt es von deiner Seite Erfahrungen oder gar Empfehlungen für den einen oder anderen Anbieter ?
 

Katagia

Zuccalmaglios Renette
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OK, dnn hab ich das falsch verstanden.
Mit aktuellen NAS-Geräten kenne ich mich nicht so aus. Ich habe mir generell angewöhnt, die interessanten Geräte genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Bedienungsanleitungen des Hersteller enthalten mehr Details als die Angebote der Händler. Was in der Bedienungsanleitung nicht drin steht, kann das Gerät nicht.

Mein NAS, ein FNS-1000 ist leider nicht das schnellste. FTP ist sehr flott, per SMB geht schreibend nicht mehr als 3-4MB/sek. DAs liegt allerdings meistens an den eher langsamen CPUs, die verbaut sind. Dafür hat mein NAS eine funktionierende Rechtevergabe für mehrere Benutzer, Quotas (Platzbeschränkungen) usw. Andere Geräte können so etwas gar nicht. Spiegelfunktionen hängen auch von der Firmware des NAS ab.

Achte auch auf die Protokolle, die das Gerät kann. Manche nutzen properitäre Formate welche sehr einschränken. FTP und SMB ist meiner Meinung nach ein muss, als Mac-User wirst du auch AFP? haben wollen.

Als Festplatte würde ich dir ein langsameres Modell empfehlen. Wie du selbst bemerkt hast, braucht man bei 100MBit nichts besonderes mehr. Da ist eher die Wärmeentwickelung und Energieaufnahme relevant.

Ich habe in der Zwischenzeit mein NAS wieder auser Dienst gestellt und verwende statt dessen einen Linux Server. Damit bin ich flexibler.
 

sonnentau

Jamba
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Linkstation mini von Buffalo - NICHTS für Mac

Hallo zusammen,

habe nun eine Netzwerkplatte erworben und eingesetzt - und bin entsetzt.
Aber nacheinander:

Da ich meinte, zu wenig Ahnung von Netzwerktechnik zu haben, erstmal Kauf des Buches "Der Mac im Netzwerk" von Ronald Puhle (von Data Becker). Sehr interessant für Leute mit 0-Vorkenntnissen und für gemischte Netze (Mac und PC), insbesondere mit Einbindung von Netzwerkdruckern. Leider für mich nicht sehr erhellend, weil nur Mac an fritzbox (ohne PC), daher auch keine Probleme mit dem Drucker.

Daher also der Sprung ins kalte Wasser - Kauf der NAS-Netzwerkplatte BUFFALO Linkstation mini. Was sprach dafür ?
1. Media Server - iTunes kompatibel
2. RAID 1 fähig mit zwei internen Festplatten
3. Appletalk - Unterstützung (laut Datenblatt AFP-fähig)
4. ohne Lüfter, daher lautlos
5. minimaler Energieverbrauch im Standby

Erfahrungen:
1. iTunes-fähig stimmt, aber es wird keine Library-Information bzgl. Wiedergabelisten mit geliefert. Alle Titel erscheinen in iTunes unter "Freigaben" also ohne "Struktur"
2. RAID 0 voreingestellt. Umkonfigurieren auf RAID 1 dauerte mehrere Stunden.
3. nicht AFP-fähig, Appletalk wird als "alter" Standard unterstützt. Die modernen Macs können SMB, daher ist Kommunikation möglich.
4. nahezu lautlos, sehr schön.
5. minimaler Energieverbrauch im Standby wird wohl stimmen, denn: Die Platte braucht etwa 3 Minuten zum Hochfahren, wenn sie einige Zeit nicht genutzt wurde (im Auto-Modus). Dazu muss ein spezielles (mitgeliefertes) Programm die Platte aus dem Schlafmodus wecken.

Was mir nicht in dieser extremen Form bewußt war ist, dass jedesmal die Netzwerkplatte manuell als Netzwerkkomponente angemeldet werden muss. Extrem lästig ! Wer also mehrere Unterordner auf der Netzwerkplatte verwalten möchte muss jede einzelne MANUELL anmelden! Ein Umstand, wie man es von Mac-Programmen nicht gewohnt ist. Das bedeutet natürlich auch, dass man den iTunes-Media Server zunächst manuell anklinken muss, bevor die Freigabe in iTunes erscheint. Und das natürlich erst nach den 3 Gedenkminuten...
Die Datensicherungsprogramme sind oftmals nicht für den Zugriff auf eine Netzressource zugeschnitten. Silverkeeper zum Beispiel macht aus den Dateien ein Image, sodass man iTunes-Daten damit nicht in die Mediathek der Netzwerkplatte sichern kann.

Habe das ganze mit einem Windows XP Notebook überprüft - da läuft das alles scheinbar deutlich angenehmer: Die Ordner der Netzwerkplatte werden alle einzeln als Netzwerkkomponenten angezeigt und können automatisch verbunden werden. Ob es sonstige Hindernisse im Zusammenhang mit Anmeldung oder Backup gibt kann ich allerdings nicht sagen.

Fazit: Die Netzwerkplatte Buffalo Linkstation mini ist für den Einsatz am Mac eher ungeeignet.
 

fatzge

Zuccalmaglios Renette
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Was mir nicht in dieser extremen Form bewußt war ist, dass jedesmal die Netzwerkplatte manuell als Netzwerkkomponente angemeldet werden muss. Extrem lästig ! ...

Einmal mit dem NAS verbunden, kannst du es in die Startobjekte deines Benutzers (Systemeinstellungen -> Benutzer -> Startobj.) ziehen.
Dann wird beim Systemstart das Volume automatisch gemountet.
 

sonnentau

Jamba
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Einmal mit dem NAS verbunden, kannst du es in die Startobjekte deines Benutzers (Systemeinstellungen -> Benutzer -> Startobj.) ziehen.
Dann wird beim Systemstart das Volume automatisch gemountet.

Ja, so sollte es sein. Aber ohne das Zusatzprogramm wacht die Platte nicht auf. Dann 3 Minuten warten, dann kann die Platte manuell als Netzwerkserver angemeldet werden - es wird leider kein Laufwerk gemountet.

Was ich zuvor noch vergessen hatte: Die Benutzerführung durch das Konfigurationsprogramm ist wie man es von Microsoftprodukten kennt - unbeschreiblich. In der Regel muss erst der zweite Untermenüpunkt bearbeitet werden, bevor es Sinn macht, den ersten Unterpunkt abzuarbeiten. Die ganze Konfiguration dauerte, da die auf CD mitgelieferte Dokumentation schlecht ist und die Kontexthilfe manchmal erst nach einem Fehleintrag verständlich, 2 halbe Tage, sprich 8 Stunden !

Hat irgendjemand irgendwelche positiven Erfahrungen mit Netzwerkplatten ??
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Hat irgendjemand irgendwelche positiven Erfahrungen mit Netzwerkplatten ??

Ja: Time Capsule. Anschliessen, läuft.

Ansonsten benutze ich einen Filserver auf Ubuntu-Basis (im Prinzip auch nix anderes als ein NAS - nur grösser und mit Bandlaufwerk zur datensicherung): Tut's auch einfach. Da ist eher das Festplatten schlafen schicken trickreich ;)

Wenn du die Linkstation mini im Versand bezogen hast, gib sie zurück, tausch' sie gegen ein NAS von Netgear (ReadyNAS), Synology oder QNAP und Danke für die Warnung!

Gruss,
Dirk
 

sonnentau

Jamba
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tausch' sie gegen ein NAS von Netgear (ReadyNAS), Synology oder QNAP

:) Vielen Dank für die Hinweise :).
Netgear und Synology kannte ich schon und hatte mich gegen diese entschieden. QNAP ist mir neu - und nach etwas googlen scheint mir QNAP TS 201genau das zu sein, was mir als Lösung vorschwebt.

Über Time Capsule hatte ich irgendwo gelesen, dass die im Dauerbetrieb sehr warm wird. Zum Einen deutet das auf einen hohen Standby-Energieverbrauch hin, zum Anderen ist das sicherlich kein gutes Zeichen für eine lange Lebensdauer.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Über Time Capsule hatte ich irgendwo gelesen, dass die im Dauerbetrieb sehr warm wird.

Wird sie, auch ohne Dauerbetrieb. Das liegt weniger an der Festplatte, als am integrierten GBits Switch, Router usw. Meine Fritzbox ist auch nicht gerade "kalt".

Zum Einen deutet das auf einen hohen Standby-Energieverbrauch hin, zum Anderen ist das sicherlich kein gutes Zeichen für eine lange Lebensdauer.

Das mit dem Energieverbrauch kann ich nicht bestätigen, die zieht so 15-20W - das brauchen andere NAS auch. Da sind die Gehäuse kühler, dafür läuft die ganze Zeit ein Lüfter. Die Festplatten dürften für die Betriebstemperatur ausgelegt sein, zumindest liest man nirgends was von Festplattenausfällen in TC.

Gruss,
Dirk
 

Kim

Fießers Erstling
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NAS Empfehlung von mir:

DLink DNS-323

Kann zwei Platten aufnehmen, RAID 0, 1 und JBOD - AFP, SMB und CIFS - hat einen iTunes Server und einen Media Server integriert und GigaBit Ethernet. Einen USB Drucker kann man dran anschliessen...

Die Platten kann man in den Schlafmodus schicken nach eine definierten Zeitspanne (5-30min)
Im Leerlauf liegt der Verbrauch bei ca. 10 Watt.

Funktioniert einwandfrei in einem heterogenen Netz aus Win XP und Mac OS X Rechnern... Incl. Freigaben und Quotas. (Keine Zusatzsoftware nötig)

Nachteile: Etwas laut bei Vollast wenn man das Ding zu nah am Schreibtisch hat
Unter Vista evtl. problematisch - Treiber gibts zwar bei DLink, aber bei mir haben sie nicht richtig funktioniert...Hoffen auf ein Update
Konfiguration für Laien evtl. etwas schwierig. Aber zumindest per Webinterface zu bewerkstelligen


Grüße
 

Muellermilch

Süsser Pfaffenapfel
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NAS Empfehlung von mir:

DLink DNS-323

Kann zwei Platten aufnehmen, RAID 0, 1 und JBOD - AFP, SMB und CIFS - hat einen iTunes Server und einen Media Server integriert und GigaBit Ethernet. Einen USB Drucker kann man dran anschliessen...

Die Platten kann man in den Schlafmodus schicken nach eine definierten Zeitspanne (5-30min)
Im Leerlauf liegt der Verbrauch bei ca. 10 Watt.

Funktioniert einwandfrei in einem heterogenen Netz aus Win XP und Mac OS X Rechnern... Incl. Freigaben und Quotas. (Keine Zusatzsoftware nötig)

Nachteile: Etwas laut bei Vollast wenn man das Ding zu nah am Schreibtisch hat
Unter Vista evtl. problematisch - Treiber gibts zwar bei DLink, aber bei mir haben sie nicht richtig funktioniert...Hoffen auf ein Update
Konfiguration für Laien evtl. etwas schwierig. Aber zumindest per Webinterface zu bewerkstelligen


Grüße


ist aber lt. Datenblatt etwas langsam? o_O
....Lesen bis zu 23MByte/s (184Mbit/s), Schreiben bis zu 15MByte/s (120Mbit/s)

60MByte/s:
http://www.coworldcs.com/de/products/sd_sharedisk_g2.php
 

sonnentau

Jamba
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:)vielen Dank für die informativen Antworten.:)
Eine Frage habe ich nun noch: Bei der Durchsicht der QNAP Internetseiten fällt ein screeenshot ins Auge, auf dem iTunes mit der freigegebenen Netzwerkplatte zu sehen ist. Wiedergabelisten sind aber nicht zu sehen. Daher die Frage - werden bei den beiden Anbietern DLINK und QNAS vom jeweiligen MediaServer die Wiedergabelisten mit geliefert? Oder ist das garnicht möglich ? Jedenfalls können bei freigegebenen Mediatheken anderer Macs im Netz die Wiedergabelisten genutzt werden...
 

Muellermilch

Süsser Pfaffenapfel
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:)vielen Dank für die informativen Antworten.:)
Eine Frage habe ich nun noch: Bei der Durchsicht der QNAP Internetseiten fällt ein screeenshot ins Auge, auf dem iTunes mit der freigegebenen Netzwerkplatte zu sehen ist. Wiedergabelisten sind aber nicht zu sehen. Daher die Frage - werden bei den beiden Anbietern DLINK und QNAS vom jeweiligen MediaServer die Wiedergabelisten mit geliefert? Oder ist das garnicht möglich ? Jedenfalls können bei freigegebenen Mediatheken anderer Macs im Netz die Wiedergabelisten genutzt werden...

Bei der QNAP vermutlich schon; bei der D-LINK(BilligGlump) sicher nicht.

evtl. gute Kombi:
QNAP TS-509 Pro Turbo NAS - NAS-Server +
http://www.coworldcs.com/de/products/sd_sharedisk_g2.php
Sensible Daten von der ShareDisk™ Gigabit "G2"- Gigabit Network and USB 2.0 Combo Drive,
auf die QNAP Raid10 spiegeln. TM funktioniert dann auch per WLAN auf die Coworld.
oder so ( Transferedaten ab 60 Mbit bis > 100Mbit/lesend).
Zusätzliches Backup nicht vergessen; wenn NAS-Hardware kaputt und kein Ersatzgerät? Daten alle weg!
Da schaut die Drobo dagegen aber alt aus?
 
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Muellermilch

Süsser Pfaffenapfel
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D.h. DAAP hat auf der QNAP einen anderen Funktionsumfang als bei D-Link?
Interessante Theorie. Quelle?
Gruss,
Dirk

Die Frage stelle ich mir schon gar nicht? weil D-link ein rechtes Glumpp.
Transferezeiten <20MBs? Nichtmal als soho akzeptabel.
Qualität haben wollen, aber alles für lau.






Jawoll, geiz ist geil! :)
 
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