AMD am Ende?

jensche

Korbinians Apfel
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AMD ist momentan mit großen Problemen konfrontiert. Quartal für Quartal werden Verluste eingefahren, zudem hat das das Unternehmen noch kein Rezept gefunden, um publikumswirksam dem Core 2 von Intel etwas entgegenzusetzen. Außerdem wird AMD noch von Fertigungsproblemen geplagt, nachdem sich beim Umstieg auf die 45-nm-Bauweise große Schwierigkeiten ergaben. Aus diesem Grund sind schon länger größere Umbauten des Unternehmens im Gespräch. Aktuellen Gerüchten zufolge ist es denkbar, dass AMD nicht mehr selber Chips herstellt sondern diesen Bereich an TSMC übergibt. TSMC investiert hohe Summen in den Fertigungsprozess und hätte eventuell bessere Chancen, Prozessoren zu konkurrenzfähigen Herstellungspreisen zu fertigen. Kurzfristig wäre es so möglich, AMD wieder aus den roten Zahlen zu führen, zumal auch die nicht mehr benötigten Fabriken verkauft werden könnten. Eine Bestätigung für diese Berichte gibt es derzeit noch nicht. Sollen die Angaben aber stimmen, würde das Outsourcing bereits in der zweiten Jahreshälfte beginnen.

Quellen: http://www.mactechnews.de/news/index.aspx?id=141082
http://www.digitimes.com/mobos/a20080513PD207.html
 

rumsi

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Nun, es sind die Umstaende die dieses Ausmachen. Allein als Google damals seinen Auftrag über mehrere hundert Server zurückzog war zu erahnen das AMD Probleme bekommen wird.

Aber ich erinnere mich noch daran, als AMD ins hintertreffen geriet, zur Zeit des Pentium 1 & 2 war in der Anfangszeit auch keine Rede mehr von AMD, die damals stark mit Hitzeproblemen zu schaffen hatten.

Fraglich ist, ob Sie dieses Mal die Kurve bekommen.

Was mir nur mehr daran auffällt sind die Schritte die AMD geht. Ein 3 Kern Prozessor? ganz ehrlich? Das geht in die Falsche Richtung, denn selbst wenn ein 3 Kern günstiger ist, so interessiert das so gut wie niemanden.
Heutzutage zaehlt IMMER MEHR Leistung, und da auf "Guenstiger" zu setzen ist definitiv Falsch.

Da der Ökotrend noch nicht so recht rübergeschwappt ist, interessierts in Deutschland auch noch die wenigsten ob der PC mal mehr oder mal weniger Strom braucht.

Ich vermute AMD wird sich erstmal verteilen, wird in der Entwicklung mitwirken und zu gegebenem Zeitpunkt wieder zurückkaufen oder Fusionieren.

Gruß,
der M
 

Peitzi

Blutapfel
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Da der Ökotrend noch nicht so recht rübergeschwappt ist, interessierts in Deutschland auch noch die wenigsten ob der PC mal mehr oder mal weniger Strom braucht.


Zumal es im Endeffekt ohnehin komplett egal ist, ob eine CPU jetzt 60, oder 55W unter Volllast verbläst.
Wann läuft ne CPU schonmal auf Volllast, eher selten (von Zocker PCs mal abgesehen) und im Idle sind die Verbrauchswerte bis auf wenige Watt identisch.
Die Differenzen sind zu vernächlässigen.
 

seminarius

Auralia
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Interessant ist ja auch noch wie der Prozeß AMD vs. Intel ausgehen wird...
Würde AMD (und damit auch ATI?) von der Bildfläche vollkommen verschwinden, hätte Intel fast ein Monopol im Bereich der PC-Prozessoren, was aus Sicht der Kunden auch nicht wünschenswert sein kann.
Aber: Schau ma' mal, dann seh ma' scho'..!
 

iBook-Clamshell

Bismarckapfel
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Oha!Ich hoffe AMD griegt die Kurfe!Ich bin auch sehr zufrieden mit meinem AMD Prozessor. :(
 

GunBound

Rote Sternrenette
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Mich regen die Sprüche auf, die sagen, dass AMD stärkere und sparsamere Prozessoren liefert als Intel, dabei ist das Schwachsinn. Ich habe immer wieder mal von Problemen gehört seitens AMD, die Intel nicht hatte (verbraten bei defektem Kühler zum Beispiel).
Das ist jetzt einer der wenigen Fälle, wo ich sagen muss, dass in diesem Bereich ein Hersteller reicht – und das ist meiner Meinung nach nicht AMD.
 

Walli

Blutapfel
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Nene, Konkurrenz soll bleiben. Sonst passiert überhaupt nix mehr.
 

rookie_xl

Erdapfel
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wenn man sich die letzte generation (also nicht die aktuellen phenom vs c2d) war es definitiv so, dass amd die bessere performance/watt hatte und damit auch die sparsamere und stärkere cpu - zumal amd den theoretischen maximalverbrauch und intel einen wahrscheinlichen durchschnittsverbrauch ihrer cpu´s angegeben hat...
aktuell hoffe ich für amd auf ein wunder, einfach nur aus dem grund, dass ich mir vorstellen könnte, dass intel wahrscheinlich teurer und leistungsineffizienter werden würde - intel alleine wäre auf längere sicht definitiv nicht wünschenswert.

(folgendes wunder fällt mir da spontan ein: apple kauft einfach amd auf und schickt intel in die wüsste - und bald werkel ich an einem phenomenalen macbook mit cool´n´quiet und annähernd ohne hitzeentwicklung...)
 

pajama

James Grieve
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zumal amd den theoretischen maximalverbrauch und intel einen wahrscheinlichen durchschnittsverbrauch ihrer cpu´s angegeben hat...
Die CPUs werden traditionell immer mit dem Thermal Design Power angegeben; das ist immer ein Grenzwert, kein Durchschnittswert. AMD wollte das vor kurzem mal ändern; kein Wunder, liegen ja gerade nicht so rosig...

Generell schafft es Intel überraschend gut deren "Tick-Tock"-Modell durchzuziehen; Neue Microarchitektur im einen Jahr, neue Prozessfertigungstechnologie im nächsten.
Im Notebook-Bereich wird sicherlich die Calpella-Plattform nochmal interessant; mal schauen ob AMD danach noch mithalten kann...

Vielleicht muss AMD irgendwann mal andere Prozessoren herstellen als Desktop, Server, Notebook...
Es liegt auch ziemlich viel daran wie die CPUs vermarktet werden; Intel hat seine Partner gut im Griff (mit nicht unerheblicher Betreuung und Werbekostenzuschüssen) und geht auch Endkunden gut an (sowohl privat als auch gewerblich)...
 

apflix

Antonowka
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ich muss mich meinem Vorredner anschließen; Intel legt mit seinem Tick-Tock-Modell ein hohes Tempo vor und besetzt durch seine Produktpalette alle profitablen und zukunftsträchtigen Segmente (Bsp. Atom-CPU in günstigen Einsteiger-Notebooks wie eee-PC 900 oder MSI Wind)o_O

so schlecht das für den Wettbewerb auch ist, aber für AMD wird es wohl richtig eng werden sollte Intel es auch weiterhin schaffen jedes Jahr eine neue Mikroarchitektur/neue Prozessfertigungstechnologie umzusetzen
 

jensche

Korbinians Apfel
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Mich würde interessieren was passiert wenn z.b. AMD mal wegfällt und nur noch Intel da ist, sprich das Monopol hat.... Bekommen die dann Kartellprobleme? (eigentlich ja nicht... sie können ja nichts dafür das alle anderen ausgestorben sind.... oder?
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Wenn da ein Kartellamt Ärger machen will, wäre das schon sehr eigenartig... Intel kann schließlich nix dafür, dass AMD vor die Hunde geht.
Anders wär´s, wenn auf Intel-Boards keine Nvidia-Grakas laufen würden, das wäre dann unlauterer Wettbewerb und würde berechtigt Ärger geben.
 

rumsi

Mecklenburger Orangenapfel
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Mich würde interessieren was passiert wenn z.b. AMD mal wegfällt und nur noch Intel da ist, sprich das Monopol hat.... Bekommen die dann Kartellprobleme? (eigentlich ja nicht... sie können ja nichts dafür das alle anderen ausgestorben sind.... oder?

nun, es ist ja nicht so das es amd dann nicht mehr geben wird.
sollte es so weit kommen, wird vermutlich erstmal über eine förderung zum wiederaufbau nachgedacht, insbesondere in deutschland, da der vater staat bestimmt die deutschen werke mitsubventioniert hat.
zum anderen, sollte amd wirklich so weit sein, dass es in richtung insolvenz geht, wird es bestimmt einen dritten geben, der amd aufkauft.

gruß,
der M
 

apflix

Antonowka
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Mich würde interessieren was passiert wenn z.b. AMD mal wegfällt und nur noch Intel da ist, sprich das Monopol hat.... Bekommen die dann Kartellprobleme? (eigentlich ja nicht... sie können ja nichts dafür das alle anderen ausgestorben sind.... oder?

da kann man zwar nur Spekulieren, aber darauf wetten würde ich auch nicht....;)

zumal es noch andere Firmen auf dem Gebiet gibt, wie ARM Limited, VIA, IBM, Motorola.... die teilweise erfolgreiche Architekturkonzepte verfolgen (Bsp. ARM-Architektur) die in ihrer jeweiligen Nische (Bsp Militär) sehr erfolgreich sind :-D

außerdem nähern wir uns auf dem Gebiet der Prozessfertigungstechnologie einer physikalischen Grenze (Elektronen springen auf benachbarte Transistoren über, weil mit immer kleinerer Fertigungsgröße der Abstand zwischen den Transistoren zu gering wird) somit könnte ein Wettbewerber mit einer neuen Fertigungstechnologie schnell Marktanteile zulegen. zumindest IBM forscht sehr intensiv an diesem Problem, aber auch andere verfügen über das nötige Know-how und die finanziellen Mittel... also sehe ich das dann doch gelassen :-D
 

samro

Riesenboiken
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Für uns Endverbraucher kann das nicht wirklich gut sein, wenn einer der wenigen Chiphersteller neben Intel vom Markt verschwindet. Monopolstellungen haben noch nie gut getan. Wir werden sehen, wie sich die Preise entwickeln.

Leider hat aber AMD in den letzten Jahren auch keinen echten Konkurrenten abgegeben.

Best Wishes!

Sascha
 

rumsi

Mecklenburger Orangenapfel
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Für uns Endverbraucher kann das nicht wirklich gut sein, wenn einer der wenigen Chiphersteller neben Intel vom Markt verschwindet. Monopolstellungen haben noch nie gut getan. Wir werden sehen, wie sich die Preise entwickeln.

Leider hat aber AMD in den letzten Jahren auch keinen echten Konkurrenten abgegeben.

Best Wishes!

Sascha

nun ich denke so viel wird sich preislich nicht tun.
wie du schon sagtest, Intel hat es durch die derzeit fehlende Konkurrenz eh nicht nötig auf den Preis zu achten.
Desweiteren haengt an Intel nicht nur der Enduser-Markt, sondern der Server-Markt und viele Hersteller, wie zB Apple welche ja nun Intel-Prozessoren verbauen, oder auch viele Notebookhersteller mittlerweile auf die Centrino-Technik vertrauen.
Sollte Intel die Preise deutlich erhöhen, wird es Druck von diesen Herstellern geben, weil diese Ihre Produkpreise erhöhen müssen.. usw.

So einfach wie man sich das vorstellt gehts dann doch nicht.
Ausserdem hat Intel die perfekte Marktstrategie schon gefunden.

Guenstige Prozessoren für Endanwender.
Teurere Prozessoren für Pro-Anwender.
Extrem Teure Prozessoren für Hardware-Fetischesten.

Alles ist vorhanden in Intels Produktpalette.

Gruß,
der M