Hollywood Urgestein Charlton Heston gestorben!

jarod

Spartan
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Am Samstag starb der U.S Schauspieler Charlton Heston im Alter von 83 in Los Angeles.
Heston litt an der Krankheit Alzheimer.

Heston machte nicht nur als schauspieler in Filmen wie "Die Zehn Gebote" oder "Ben Hur" auf sich aufmerksam,er war auch für Amerikas Waffenlobby (NRA) tätig.
Von 1998 bis 2003 war er Vorsitzender der National Rifle Association und forderte das Recht eines jeden Amerikaners auf Waffenbesitz ein.

Zu den ganz großen Rollen Charlton Hestons gehörten auch die Rollen des Michelangelo ,El Cid sowie mehrere Staatschefs.

:oops:.
 

stk

Grünapfel
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Moin,

ich weine ihm keine Träne nach. Seine schauspielerischen Fähigkeiten sind für mich hinter die letzte Wahrnehmung als verbohrter, alter, (im doppelten Sinne!) hirnkranker Mann unter Waffen zurückgetreten.

Wenn jemand der nicht krankheitsbedingt nicht mehr weiß was er tut, so etwas wie das Recht auf Bewaffnung vertritt, dann ist es eine Gande für ihn und für uns, dass er zum Chef bestellt wurde!

Gruß Stefan
 
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Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Das find' ich wirklich zu hart, stk.

Die NRA-Sache ist vor allem fuer uns Europaeer schwer verstaendlich, weil sie m.E. viel mit der Entstehungsgeschichte der USA zu tun hat; und auch mehr oder weniger sympathische US-Amerikaner wie z.B. Michael Moore haben sich ausreichend darueber lustig gemacht; aber bedrohlich und deshalb u.U. zur Chefbestellung geeignet war er ja nur insoweit, als die amerikanische Gesellschaft sich von einem Club wie der NRA beeindrucken liess.

Ich jedenfalls hab' mich von ihm nicht bedroht gefuehlt, und nicht jeder Spinner ist gefaehrlich. Ich sehe viele seiner Filme nach wie vor sehr gern, und ich behalte ihn insofern in gutem Andenken. :)
 

Macdeburger

Welscher Taubenapfel
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Die NRA-Sache ist vor allem fuer uns Europaeer schwer verstaendlich, weil sie m.E. viel mit der Entstehungsgeschichte der USA zu tun hat…
Das sehe ich auch so.

Charlton Heston gehört für mich unbestritten zu den ganz großen Schauspielern. Ein absolutes Highlight „Die zehn Gebote“ von Cecil B. DeMille.

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walbri

Thurgauer Weinapfel
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Am Samstag starb der U.S Schauspieler Charlton Heston im Alter von 83 in Los Angeles.
Heston litt an der Krankheit Alzheimer.

Heston machte nicht nur als schauspieler in Filmen wie "Die Zehn Gebote" oder "Ben Hur" auf sich aufmerksam,er war auch für Amerikas Waffenlobby (NRA) tätig.
Von 1998 bis 2003 war er Vorsitzender der National Rifle Association und forderte das Recht eines jeden Amerikaners auf Waffenbesitz ein.

Zu den ganz großen Rollen Charlton Hestons gehörten auch die Rollen des Michelangelo ,El Cid sowie mehrere Staatschefs.

:oops:.

Ich finde das auch zu hart. Auch hier in unserem Lande gibt es genügend Spinner. Um das alles zu verstehen, muss man ein wirklicher Amerikakenner sein. Die Amerikaner selbst verstehen ja noch nichteinmal wirklich ihr Wahlsystem...!!!

Ich findes es als mindestens genauso schlimm wenn in unserem Lande Lobbyisten von deutschen Großkonzernen in unsere Ministerien Einzug halten und dort selbst an der Formulierung von Gesetzen mitwirken. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.

Charlton Heston war ein genialer Schauspieler und ich schmachte noch heute bei Filmen wie BEN HUR, DIE ZEHN GEBOTE etc. dahin. Schauspieler seines Schlages gibt es heute nur noch selten.
 

moc2001

Boskop
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Der Mann hat gute Filme gemacht! Das ist wohl unumstritten.

Mein Highlight von ihm ist und bleibt PLANET DER AFFEN.
 

Skeeve

Pomme d'or
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Naja... Er ist mir hauptsächlich durch Trivial Pursuit bekannt. Wenn da mal eine Frage kommt, die mit "Welcher Schauspieler..." beginnt, und man die Antwort nicht kennt, dann liegt man mit "Charlton Heston" zu 50% richtig! ;)
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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sehe ich zweigeteilt, auch wenn ich peter recht geben muß:
wir als europäer haben offenbar nicht das historisch-kollektive verständnis für diese waffennarrerei. muß ich als europäer aber auch nicht haben. muß es auch nicht gut finden und finde es auch nicht gut.

dennoch war heston in jungen jahren ein charismatischer darsteller im filmgeschäft und hat durch seine rollen und filme generationen begeistert.
ich behalte ihn als "cowboy" in der kampfarena beim wagenrennen in erinnerung!

die doku über ihn als alten waffennarren zeigt einen alten, starrsinnigen mann, der mehr ängstlich und verwirrt über das filmteam vor seinem haus wirkte, als gefährlich.
 

marcozingel

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Alles ist endlich,auch die Dualität des Seins…
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Hestons schauspielerische Leistungen kann ich beim besten Willen nicht mit seinen Aktivitäten für die NRA unter einen Hut bringen (genausowenig, wie ich Becks Scientology-Mitgliedschaft begreifen kann. Vielleicht sollten Künstler einfach nur Kunst machen, und keine Politik...
 

kabra

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Hestons schauspielerische Leistungen kann ich beim besten Willen nicht mit seinen Aktivitäten für die NRA unter einen Hut bringen (genausowenig, wie ich Becks Scientology-Mitgliedschaft begreifen kann. Vielleicht sollten Künstler einfach nur Kunst machen, und keine Politik...

*OFFTOPIC* AN

Puh, gut, dass Du den Namen "Beck" verlinkt hast. Im ersten Moment dachte ich, dass der Kurt jetzt auch noch Scientologe geworden ist. Mensch, es ist spät, Zeit zum Schlafengehen. ;)

*OFFTOPIC* AUS

Zu Charlton Heston: "Touch of Evil" gucke ich immer wieder gerne...., passt ja auch irgendwie zum hier diskutierten Thema.

Grüße,

kabra
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Also sollten Künstler, Deiner Meinung nach, ihr Menschsein verleugnen?

Naja, zumindest wenn sie nix Besseres auf die Reihe bringen, als ihre Popularität zu missbrauchen, um gefährlichen Waffenwahn oder den Glauben an böse intergalaktische Herrscher zu verbreiten :eek:
 

Skeeve

Pomme d'or
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Naja, zumindest wenn sie nix Besseres auf die Reihe bringen, als ihre Popularität zu missbrauchen, um gefährlichen Waffenwahn oder den Glauben an böse intergalaktische Herrscher zu verbreiten.
Also genau dann, wenn Du meinst, daß ihr Glaube/ihre Einstellung falsch ist...
 

afri

Maren Nissen
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Ich finde das auch zu hart. Auch hier in unserem Lande gibt es genügend Spinner. Um das alles zu verstehen, muss man ein wirklicher Amerikakenner sein. Die Amerikaner selbst verstehen ja noch nichteinmal wirklich ihr Wahlsystem...!!!
Naja, vielleicht hat er nur zu sehr Hollywoods Westernfilmen geglaubt... Diesem Teil seines Lebens bei der NRA weine ich allerdings auch keine Träne nach.
Ein Film, mit dem ich ihn verbinde, ist "Weites Land" (The Big Country), wo er glaubwürdig den anfangs verbohrten und engstirnigen Vorarbeiter gibt, der sich im Verlaufe des Films wandelt.
Ade, Mr. Heston!
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Also genau dann, wenn Du meinst, daß ihr Glaube/ihre Einstellung falsch ist...

Wow... jetzt hat es den Anschein, als stünde ich auf dünnem Eis. Meine beiden letzten Beiträge waren aber bei Weitem nicht so ernst gemeint, wie Deine Reaktion vermuten lässt.

Ich will mir auch nicht anmaßen, irgendwelchen Künstlern irgendwas vorzuschreiben. Die hören ja sowieso nicht auf mich, und lesen vermutlich auch nicht bei Apfeltalk mit (erst recht nicht, wenn sie gerade gestorben sind).

Aber ich bin - vermutlich aus nicht völlig subjektiven Gründen - der Meinung, dass sowohl Ronnie Reagan als auch Arnold Schwarzenegger besser Schauspieler geblieben wären. Und Tom Cruise macht die Welt auch nicht gerade zu einem besseren Ort, wenn er die Scientologen per Videobotschaft zu Übermenschen erklärt, die als einzige Menschen auf unserem Planeten "die Macht haben, den Frieden zu bringen und die Kulturen zu vereinen".

Ich schaue mir genüsslich "Ben Hur" und "Planet der Affen" an, ich liebe die Musik von Beck wie kaum eine andere, aber wenn die Herrschaften radikales und menschenverachtendes Gedankengut säen, dann behalte ich mir vor, das gewaltig zum Kotzen zu finden. Soviel Freiheit muss sein.
 
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Macdeburger

Welscher Taubenapfel
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Was ist hiermit:
Wikipedia schrieb:
Heston galt in den USA als politisch liberal. Er arbeitete mit Martin Luther King zusammen, half schwarzen Schauspielern in Hollywood, nahm an der Bestreikung von Lokalen teil, die keine Schwarzen als Gäste akzeptierten und führte die Teilnehmer bei Kings Protestmarsch 1963 an, der zur rechtlichen Verankerung von Bürgerrechten 1964 führte. Stets ergriff Heston für Gleichberechtigung und gegen Rassismus das Wort. Nach der Ermordung Martin Luther Kings forderte er restriktive Waffengesetze. Später wandelte sich Heston von einem liberalen Demokraten zu einem konservativen Republikaner und setzte sich für das uneingeschränkte Recht auf Waffenbesitz ein, wie es im 2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten festgelegt ist.
Ich finde es muß schon seine Gründe haben wenn einer vom Paulus zum Saulus wird. Und wenn es dann auch noch von der Verfassung gestützt wird,…hm o_O

Ist aber meiner Meinug nach eigentlich total egal, denn in einem Nachruf sollte man an seine Leistungen erinnern und nicht auf sein Grab pinkeln.
 
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afri

Maren Nissen
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Ist aber meiner Meinug nach eigentlich total egal, denn in einem Nachruf sollte man an seine Leistungen erinnern und nicht auf sein Grab pinkeln.
Naja, man kann ja an sein bewegtes Leben erinnern, und das hatte sicherlich Aufs und Abs, Licht- und Schattenseiten.
Gruß
Andreas
 

Skeeve

Pomme d'or
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Wow... jetzt hat es den Anschein, als stünde ich auf dünnem Eis.
Nur den Anschein? Nein. Ich scherze.

aber wenn die Herrschaften radikales und menschenverachtendes Gedankengut säen, dann behalte ich mir vor, das gewaltig zum Kotzen zu finden. Soviel Freiheit muss sein.
Das sehe ich auch so. Was ich nur nicht mag, sind Postings in der Art wie "Wie kann man der nur einen Grammy geben? Die kokst doch!" oder "Was ist so toll an dem, der findet Schießprügel gut" oder auch "Wie kann man den noch Filme drehen lassen? Der unterstützt doch eine geldgeile Sekte!".

Klar stehen die Personen in der Öffentlichkeit und klar wäre es schön, sie könnten als Vorbild dienen. Aber diese Personen sind auch nur Menschen mit all ihren Schwächen. Die eine ist nun mal drogensüchtig und ich denke, es ist inzwischen hinlänglich bekannt, daß man davon schlecht lsokommt (Welcher Raucher was anderes glaubt, höre bitte JETZT auf zu rauchen und fasse nie wieder einen Glimmstengel an!). Die anderen glauben nun mal, daß man Waffen braucht um frei zu sein oder daß der große Thetan kommt, uns alle zu rettet (oder soähnlich). Jeder hat das Recht sich zu irren.

Aber nur weil jemand ein Künstler ist, ihm das Recht abzusprechen, sich auch in anderer Richtung zu äußern, halte ich für falsch. Ich kann es zum Kotzen finden oder dagegen schreiben, aber ich kann nicht hingehen und den Leuten einen Maulkorb verordnen.
 
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