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Sicherheits GAU: Der Spion der mit der Kälte kam.

PsychoApfel

Gloster
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Hi

Das Problem lässt sich doch mit etwas Sprengstoff leicht entschärfen. Zündung wahlweise bei öffnen des Gehäuses oder Unterschreiten einer Temperaturschwelle.

Oder auch ne kräftige Batterie die im Notfall die RAM's zerschiesst.

Für zu Hause könnte man den Rechner natürlich einfach einbetonieren, so dass er sich halt nicht innert nützlicher Frist öffnen lässt.

Allerdings sollte man bei der ganzen Sache nicht vergessen, dass sich alles was auf dem Bildschirm erscheint oder getippt wird normalerweise auch in dutzenden Meter entfernung noch abhören lässt...

byby

PsychApfel
 

devilstorm

James Grieve
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He, die Idee mit der Sprengkapsel war von mir ;)

Erinnert mich an eine Idee, die (scheinbar) ein Bekannter von mir mal in sein Auto gebaut hat. Er hat seine Alarmanlage manipuliert und anstelle der Hupe eine Zündkerze die oben im Tank steckt angeschlossen. Ob das nun funktioniert und ob der Bekannte das wirklich gemacht hat, kann ich nicht sagen.
 

NoaH11027

Weisser Rosenapfel
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Achja, doch noch was:

Dann versetze dich doch mal in die Zeit vor dem besagten 23. Februar zurück und berichte uns doch mal, wie du deine Daten damals geschützt hast.

Ich habe es auch alles gelesen und fühle mich dann auch ermutigt mal ein paar Worte dazu zu verlieren.

Ich denke das dieses Problem vielschichtiger ist. Ich denke das es wichtig ist den technischen Aspekt von dem "Orwellschen" zu trennen.

Erstmal halte ich es für durchaus legitim meine Daten so zu schützen das niemand darauf zugreifen kann, denn ich teile die Ansicht das was auf meinem Rechner stattfindet niemanden etwas angeht. Aus meiner Sicht ist das Gehirn der einzige Ort ist an dem Verbrechen stattfinden. Denn dort wird geplant was später in der Realität stattfindet im Positiven wie im Negativen. Im Negativen ist dann ein Computer nur genauso ein Werkzeug wie eine 45er oder eine Handgranate.
Im Positiven bin ich aber schon daran interessiert das diese Gedanken die ich auf meinem Rechner niederlege auch nur meine Gedanken bleiben.

Zum technischen Aspekt, @silentcry, bevor due dir eine Vorrichtung baust die deinen Computer auf Kommando zerstört, hilft es vielleicht ein wenig "proaktiver" zu denken. Worum geht es hier eigentlich, ein Professor hat nachgewiesend as er in der Lage ist deinen RAM auslesen zu können wenn er ihn tiefkühlt. Gut, das ist ein Fakt, nun denke drüber nach was du dagegen unternehmen kannst. RAM Module festzukleben halte ich da für groben Unfug, nicht mal den Gedanken wert. Aber es geht hier um ein Verfahren das Software nutzt, nicht wahr?

Meine SImpellösung habe ich in 5 Minuten umgesetzt, ein kleines Skript was den RAM flutet und das kann ich per Tastenkombination starten. So das geschehen ist, kann man da auch ncihts mehr auslesen ;).

Jetzt aber zu dem Grund warum ich den Text oben zitiert habe, mich würde auch interessieren warum dieser eine Tag so entscheidend für dich ist. Meine Vermutung ist das dieses Verfahren schon vorher bekannt war, nur eben erst jetzt publik gemacht worden ist.
Der Gedanke der mir gleich beim Eingangsposting kam, war aber ein anderer. Solange du an deinem Rechner arbeitest und mit dem Internet verbunden bist, sind alle Informationen im RAM auch (sehr theoretisch) von dort verfügbar. Sprich alle Informationen im RAM sind auch ohne physischen Zugriff verfügbar. Das zweite was mir einfiel, wenn der BND (oder welche geheime Organisation auch immer) deine Daten haben möchte, warum sollten sie eine physische Präsenz zeigen, ein Keylogger löst das Problem auch still und heimlich und erweckt außerdem keine Aufmerksamkeit.

Na ja, ich hoffe ich habe miteinem praktischen Vorschlag ein wenig weiter geholfen. Außerdem hoffe ich mit meinem kleinen Exkurs aufgezeigt zu haben das dieses jetzt bekannt gewordene Problem zwar eines ist, aber nach der Wahrscheinlickeit eher ein Mauseloch im offenen Scheunentor ist.

NoaH

PS.: Sourcecode für den "Fluter" kann ich gern zur Verfügung stellen, bevor du deinen MAC noch ernsthaft beschädigst

PPS.: schöne war der Absatz indem du keine Angst davor hast das Alkeida (und wie sie sáuch heißen mögen) die ruhig umbringen könnten, deine Daten würden sie nicht bekommen. Mir schoß da ein das wenn sie deine Daten habenwollen sie wohl adäquatere Mittel zur Verfügung haben als deinen RAM tief zu kühlen. Ich denke das sie dich, wenn sie wollen, anch drei vier Stunden so weit haben das du dein Passwort selbst eingibst und dich erst dann umbringen. Folter ist für solche Leute eine reale Option ;).
 

SilentCry

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ok.. dann gebe ich persönlich auf.. in meinen augen bist du einfach nurnoch paranoid, sorry wenn dich das jetzt trifft, seh ich aber so
Ach, lass mal, langsam gewöhne ich mich daran.
Vielleicht sollte ich es so sehen: Solange mich die Mehrheit paranoid nennt, habe ich recht.

... egal was man dir als lösung bietet du hast immer was daran auszusetzen.
Erstens sind es recht wenige _Lösungen_, noch weniger, wenn ich die nehme, die auch noch ohne den Hersteller umsetzbar sind, sind es noch weniger.
Und allesamt (wiewohl ich mir bei mehr Zeit nochmal die Mühe machen werde, am Ende des Threads alle Vorschläge aufzulisten) sind sie nicht oder nur marginal besser als das "always off".

Dabei ist es sehr, sehr einfach, wie ich denke dass es sein sollte: Angenommen, es gäbe die ColdRAM-Attacke nicht (entweder, weil RAM eben richtig flüchtig ist oder weil die Schlüssel nicht extrahierbar sind), dann wäre ein S3-Computer oder sogar im Screensaver-Mode sicher (im Rahmen dieser Betrachtung).

Und aller schutz der Welt hilft nicht gegen einen ganz normalen räuber der dich einfach bedroht... klar, du lässt dich dann freiwillig erschießen, aber das kannst du sonstwem erzählen, das glaub ich dir nie und nimmer.
Dann glaub's halt nicht. Sorry, das ist mir aber wurscht, wie man so schön sagt. Wenn es einem Menschen wichtig genug ist, mich für meine Daten zu töten, was lässt Dich glauben es wäre MIR dann nicht wichtig genug, dafür zu sterben? Aber lassen wir das, das ist sinnlos, diese Ablenkung soll ja nur dazu dienen, Verteidigungswünsche gegen ColdRAM zu demontieren nach dem Motto "ja aber wenn der Räuber mit der Pistole ... oder die Hirnsonden vom Andromedanebel ... oder die Körperfresser vom Mars ..." kommen, dann nutzt Dir das alles nichts.

Weisst was? Gurte Dich nicht mehr an im Auto. Weil... gegen einen Satelliten, der Dir von oben auf's Autodach fällt, hilft Angurten eh nicht.

oder wenn sie es nicht sind gib dich mit aktuellem zufrieden und hoff das die hersteller was nachbessern.
Derzeitiges _mobiles_ Sicherheitsniveau: NULL. Kann ja nur besser werden.
Es fehlt mir irgendwie die Präsenz des Problems. Meines Erachtens müsste die gesamte IT-Welt und auch gute Teile der "realen" Welt einen richtigen Fokus auf diese Katastrophe legen. Es müsste ein hochgradig medial dauerpräsentes Thema sein, dass alle Hersteller UNMITTELBAR ZWINGT, sofort und ohne Aufschub etwas dagegen zu unternehmen, dass man ihre Produkte alle in den Müll schmeissen kann was Sicherheit unterwegs anbelangt.
Aber wenn sich vom iPod die Farbe löst wird das als Drama und Massenfehler bis hin zu Rückrufaktionen hochstilisiert.
Mir fehlt der gloable, mediale Fokus auf das wie ich meine katastrophale Problem.

Du kannst halt nicht immer absolute sicherheit und perfekten komfort haben...
Danke für diese Weisheit. Ich habe, im Gegensatz zu anderen, nie absolute Sicherheit propagiert. Nur vernünftige. Und unterwegs bieten die aktuellen Implementierungen unter Betrachtung dieses Exploits KEINE Sicherheit. Das ist weit weit weg von "absoluter Sicherheit". Das ist ungefähr so wie eine Diskussion über "ewiges Leben" kontra "Totgeburt", wenn ursprünglich nur die rede von einem gesunden Lebenswandel war.
 

devilstorm

James Grieve
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SilentCry, du verkörperst die digitale Welt. Es gibt (vielleicht vorübergehend) ein Sicherheitsproblem, dass dein Rechner in James Bond manier gehackt werden kann. Dehslab ist das Sicherheitsniveau gleich NULL? Es ist nicht 100% zumindest wenn man bequem ist.
Zum Glück kümmert sich die IT-Welt erst um wichtigeres, denn ich finde für den täglichen Umgang mit dem Computer gibt es größere Gefahren.

Zu der Idee von NoaH11027 könnte man die Idee nun vom System her automatisieren? Z.B. wenn der Rechner in den S2 oder S3 geht?
 

SilentCry

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Meine SImpellösung habe ich in 5 Minuten umgesetzt, ein kleines Skript was den RAM flutet und das kann ich per Tastenkombination starten. So das geschehen ist, kann man da auch ncihts mehr auslesen
Ein Not-AUS ist sicher eine gute Option (muss man aber dafür nicht root sein?)
Es ist aber nur eine beschränkt einsetzbare Lösung, das Problem, dass man kein S3 mehr benutzen kann und den Rechner niemals verlassen darf, solange er läuft, bleibt dabei bestehen.
So gesehen mache ich das jetzt auch, nur dass ich den Rechner bei Gefahr eben zerstören muss.

Übrigens hacken alle auf meiner "Die StaSi kommt"-Szene herum, es geht aber auch um's praktische Verwenden. Bisher war mein MB im Standby, most of the time. Ein normaler Hauseinbrecher, der ihn mit nimmt hätte mit der Attacke erfolg (gehabt). (So er meine physischen Sicherungsanlagen überwunden hätte). Mein vielzitierter _mobiler_ Nutzen ist auch dahin, ohne Sicherheit durch einen Screensaver bzw. S3 kann man das Gerät kaum (aka keinesfalls) ausserhalb einer geschützten Umgebung benutzen.

Jetzt aber zu dem Grund warum ich den Text oben zitiert habe, mich würde auch interessieren warum dieser eine Tag so entscheidend für dich ist. Meine Vermutung ist das dieses Verfahren schon vorher bekannt war, nur eben erst jetzt publik gemacht worden ist.
Ja, das ist mir klar. Der 2/23 ist für mich das Datum an dem ich diesen Exploit erfasst habe und mir die katastrophale Tragweite bewusst wurde. Ich will mir nicht schon wieder black karma einhandeln, deswegen will ich nicht sagen, dass 9/11 auch schon vor diesem Datum geplant war und die Leute schon früher wussten, dass man mit Flugzeugen in Hochhäuser rasen kann.

[...] warum sollten sie eine physische Präsenz zeigen, ein Keylogger löst das Problem auch still und heimlich und erweckt außerdem keine Aufmerksamkeit.[...]
Das verlässt das, wie ich es nannte "reaktive" Szenario.
Ich kann nicht alle Aspekte der Sicherheit in einem Rutsch diskutieren. Wir können gerne auch anderswo über die Frage diskutieren, wie man die _unbemerkte_ phys. Manipulation eines Systems verhindert oder zumindestens entdeckt.

PS.: Sourcecode für den "Fluter" kann ich gern zur Verfügung stellen, bevor du deinen MAC noch ernsthaft beschädigst
Das NotAUS interessiert mich schon.

PPS.: schöne war der Absatz indem du keine Angst davor hast das Alkeida (und wie sie sáuch heißen mögen) die ruhig umbringen könnten, deine Daten würden sie nicht bekommen. Mir schoß da ein das wenn sie deine Daten habenwollen sie wohl adäquatere Mittel zur Verfügung haben als deinen RAM tief zu kühlen. Ich denke das sie dich, wenn sie wollen, anch drei vier Stunden so weit haben das du dein Passwort selbst eingibst und dich erst dann umbringen. Folter ist für solche Leute eine reale Option.
Das ist mir schon klar.
Dazu muss man aber - und dann geht es auch immer weiter - sagen, dass anders als beim Überwachungsstaat klassische Kriminelle einen direkten Nutzen darin sehen müssen, sich einem Risiko bzw. einer Konfrontation auszusetzen. Klassische (also nichtstaatliche) Verbrecher müssen mich auch erst als Opfer identifizieren. Der klassische Dieb meines Laptops im Cafe oder der Einbrecher oder die neugierige Freundin/Ehefrau ... egal, wählt mich wahrscheinlich nicht ad personam als Opfer, er klaut was er kriegt und kompromittiert die Daten um mehr daraus zu machen als die reine billige Hardware. Er riskiert, erschossen oder erschlagen zu werden oder in meine Einbrecherfalle zu tappen und einen elenden Stromtod zu sterben, etc.

btw. Die AlKaida (beispielhaft) muss mich auch erst _lebend_ kriegen. Das ist allerdings auch nicht mein Primärszenario.
Gegenwärtig ist es so, dass die Usability meines MB auf Null ist. Es ist völlig sinnlos, ein mobiles Gerät zu haben das zuhause ausgeschaltet stehen muss. Ich möchte zu der Situation zurück wie sie war, bevor es die ColdRAM-Attacke gab. Innerhalb dieses Szenarios können wir dann gerne auch über lebbare und machbare Verbesserung der Sicherheit reden, aber da wäre zumindest eine Basissicherheit, die Security und Usability relativ zueinander gewährleistet.
 

SilentCry

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Zu der Idee von NoaH11027 könnte man die Idee nun vom System her automatisieren? Z.B. wenn der Rechner in den S2 oder S3 geht?
Möglicherweise. Aber dann wäre S3 und Shutdown gleichbedeutend. Denn wenn das RAM ausgelöscht ist, ist Suspend to RAM ... wie soll ich sagen... widersinnig? :)

PS: Zum James Bond... das ist es ja eben, es ist kein James Bond nötig. Ein 12-jähriger, eine Spraydose und ein Aldilaptop reichen. Es bedarf keiner Raketensuits, keine ferngelenkten BMWs und keine Laserkanonen. Das Problem ist alleine schon schlimm (wie gesagt, dem Überwachungsstaat kann man nicht trauen). Die Tatsache dazu, dass es jeder Gehirnamputierte mit Haushaltsmitteln durchführen kann macht es richtig katastrophal. Nix James Bond. Hausmeister Krause.
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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@SilentCry:

Bezahlst du deinen Strom eigentlich selbst?
Auch wenn ein Mac vergleichsweise sparsam im Energieverbrauch ist (den Mac Pro mal außen vor gelassen), so erscheint mir das permanente Durchlaufen als sehr verschwenderisch und vollkommen unnötig.

Mal ernsthaft, ersetz dein Sicherheitsbewußtsein durch Umweltbewußtsein und schon fühlst du dich sogar gut, wenn du die Kiste ausmachst, bevor du das Haus verlässt.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Er riskiert, erschossen oder erschlagen zu werden oder in meine Einbrecherfalle zu tappen und einen elenden Stromtod zu sterben, etc.

:p:-D


Gegenwärtig ist es so, dass die Usability meines MB auf Null ist. Es ist völlig sinnlos, ein mobiles Gerät zu haben das zuhause ausgeschaltet stehen muss.
Auch wenn ich Deine Meinung und Ausführungen zumindest rudimentär verstehen kann, halte ich das doch für leicht übertrieben. Sicherheit bekommt man nicht in den Bobbes geschoben, man muß sich aktiv darum kümmern, und ein Sicherheitskonzept leben. Das geht nicht, wenn sensitive Sachen überall auf einem Rechner herumfliegen. Schaffe alles wichtige in Crypto-Container (in welcher Form auch immer), und sorge dafür, daß die Dinger vor dem Standby geschlossen werden. Ob manuell oder automatisch ist Dir überlassen. Damit kann man doch leben, oder? Dazu noch einen Hotkey, der alles unmounted, was nicht zum Boot-System gehört.
Das ganze hat auch einen Vorteil: Du mußt nur EIN File sichern, und: Du kannst es auch gefahrlos sichern, da verschlüsselt.

P.S.: Ich dachte immer, ICH wäre paranoid, was das Mißtrauen gegenüber unserem Staat angeht...
 

SilentCry

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Bezahlst du deinen Strom eigentlich selbst?
Ja. (Eigenartige Frage...)

Auch wenn ein Mac vergleichsweise sparsam im Energieverbrauch ist (den Mac Pro mal außen vor gelassen), so erscheint mir das permanente Durchlaufen als sehr verschwenderisch und vollkommen unnötig.
Sorry, aber ich rede immer vom S3 (Sleep). Das sind was... 3 oder 4 Watt. Das ist nichts. Bzw. das WÄRE nichts, verglichen mit dem Komfort.

Mal ernsthaft, ersetz dein Sicherheitsbewußtsein durch Umweltbewußtsein und schon fühlst du dich sogar gut, wenn du die Kiste ausmachst, bevor du das Haus verlässt.
Nicht nur das Haus verlassen, man muss das Ding runterfahren sobald man den AUS-Knopf nicht mehr unter einer halben Sekunde erreichen kann, also beim Kaffeeholen, Toilettgang, ...
 

Bier

Pomme au Mors
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Ich habe nämlich nicht wirklich das Gefühl, dass Sicherheit eine besondere Vorrangstellung bei Apple hat - man sieht das an vielen Kleinigkeiten, u.a. auch daran.

Sicherheit lässt sich nur bis zu einem gewissen Grad als nutzbar verkaufen. Entwicklung kostet Geld. Apple selbst kauft keine Sicherheit, d. h. HP, Microsoft, die Mozilla Foundation... und viele andere kaufen den Exploit Markt (auch gefuzzte Exploits) möglichst leer und patchen die Unreinheiten bei sich aus. Das nennen die dann Sicherheitsupdate und fertig.
Apple selbst kauft da nichts.
Das lässt 2 Optionen offen wie sich die Plattform sicherheitstechnisch entwickelt:

1. die Plattform wird als korrumpierbar eingestuft, was Apple jedoch durch geschickte Vermarktung überspielt. Unsachliche Werbekampagnen waren ja schon immer Apples Sache.
2. es funktioniert wirklich, und Apple hat es nicht nötig in Sicherheit zu investieren. Dahingehend wird die Weiterentwicklung, da sie Geld kostet, vernachlässigt und viel Werbung gemacht.

  • dass man FileVault nicht auf 256bit AES stellen kann,
Kann man, aber das nennt sich dann encfsVault und ist was für Bastler und Leute, die Ahnung von Kryptpzeug haben. Ich habs mal ausprobiert, dann aber lieber POSIX-like die Zugriffsrechte verwaltet und Sachen in encfs und TC Container ausgelagert.


Das mit der PreBoot Authentication mangels EFI PW... lokal gibt es keine Sicherheit. Hardware Zugriff ist der GAU, und das war auch schon immer so. HD ausbauen und wo anders reinsetzen, Unix im Single User Mode... oder einfach auf die HD zugreifen. Ging schon immer


Tendenziell haben hier im Forum vielleicht 2% der Leute Lust zu solchen Themen, ume s positiv auszudrücken. Such Dir mal nen paar nette Mailinglisten ;) SecurityFocus hat gute.
 

SilentCry

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Schaffe alles wichtige in Crypto-Container (in welcher Form auch immer), und sorge dafür, daß die Dinger vor dem Standby geschlossen werden. Ob manuell oder automatisch ist Dir überlassen. Damit kann man doch leben, oder? Dazu noch einen Hotkey, der alles unmounted, was nicht zum Boot-System gehört.
Die "Lösung" wurde schon öfter angedacht. Ich kann verstehen, warum. Aber es ist eben so, dass das eine sehr "sperrige" (Teil-) Lösung ist.
1) Ein spontanes Unmount des Containers kann an einem "file in use"-Problem scheitern (ob real oder vom System nur geglaubt ist ja egal, wer hatte das noch nicht, dass eine CD zB nicht ausgeworfen wurde obwohl sichtbar kein Lock mehr drauf war)
2) Die Verzahnung ist recht groß. Mail ohne Zugriff auf das PGP-Keyfile geht nicht, wenn das PGP-Keyfile im externen Cryptocontainer liegt. Browser-Favoriten müssten auch in diesem Container sein, ebenso wie man sicherstellen muss, dass Spotlight nicht die Daten im Container indexiert. Etc.
3) Die Brisanz von Dateien zu beurteilen ist schwierig.Ich brauche vieles Brisante nicht oft aber einiges Brisantes fast laufend, das meiste Unbrisante fast nie aber manches immer.
4) In meiner Praxis kommt ein Dismount der wichtigen Daten einem Abmelden vom System gleich. Die Benutzung des Systems wird mit dieser Lösung extrem gehandicapt. Ich würde vermutlich ein paar tausend Mal im Monat meine Passphrase für den Container eingeben müssen.

P.S.: Ich dachte immer, ICH wäre paranoid, was das Mißtrauen gegenüber unserem Staat angeht...
Wir sind nicht paranoid. Paranoia bedeutet Verfolgungswahn. Und ich denke, niemand hier glaubt, er würde speziell verfolgt, noch. Aber wir werden alle in einer Volldatenerfassung gescreened. Daher ist es kein WAHN wenn man vom Überwachungsstaat spricht, denn was zeichnet ihn aus? Richtig: Die Überwachung. Was ist verdachtsunabhängige Volldaten (samt Standort)-Erfassung? Richtig: Überwachung.
Es gibt sicher Stufen des Unrechts, in die ein Staat geraten kann. Sicher ist es in China und England wesentlich schlimmer als hier in .at, aber nichts desto trotz ist Österreich ein Überwachungsstaat geworden. Es war tendenziell schon lange so aber mit der VDS ist es amtlich: Österreich IST ein Überwachungsstaat. Deutschland übrigens auch.
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Nicht nur das Haus verlassen, man muss das Ding runterfahren sobald man den AUS-Knopf nicht mehr unter einer halben Sekunde erreichen kann, also beim Kaffeeholen, Toilettgang, ...

Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass ein Dieb bei dir zuhause zuschlägt, während du gerade auf der Schüssel sitzt. Der kommt wenn dann zu einer Zeit vorbei, bei der er sich sicher sein kann, dass du so bald nicht wiederkommst und nicht dann, wenn er riskieren muss, dass du ihn von hinten erschlägst, weil du doch nur Klein und nicht Groß warst.
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Das mit der PreBoot Authentication mangels EFI PW... lokal gibt es keine Sicherheit. Hardware Zugriff ist der GAU, und das war auch schon immer so. HD ausbauen und wo anders reinsetzen, Unix im Single User Mode... oder einfach auf die HD zugreifen. Ging schon immer
Dem muss ich widersprechen. Natürlich ist es leichter zu sagen, eine Panzertür und zur Not eine C4-Ladung verhindern den physischen Zugriff. Aber es GIBT hardwareverschlüsselnde Platten. Die sind nicht automatisch kompromittiert, wenn sie die Hände des Besitzers mal verlassen sollten. Da hilft woanders einbauen nichts. Ich rede NICHT vom ATA.Passwort. Das ist ein Schutz gegen einen eifersüchtigen Nebenbuhler aber soweit ich das verfolgt habe, können Datenretter den Schutz aushebeln und unter Laborbedingungen kann man die Platte auslesen, weil es ja keine Verschlüsselung ist.
Ich rede von Drives wie das Momentus-Drive FDE.2 von Seagate. Da geht nix. ':.) Leider aber, wie schon oft betont, funktioniert das nicht am Mac, ich vermute eben wegen EFI.

Tendenziell haben hier im Forum vielleicht 2% der Leute Lust zu solchen Themen, ume s positiv auszudrücken. Such Dir mal nen paar nette Mailinglisten ;) SecurityFocus hat gute.
Verstehe schon, danke auch, aber ich finde die Community hier in Ordnung und es schadet nicht, auch innerhalb solcher Reihen das Thema Sicherheit hoch zu halten. Wie anders soll man das Thema in den Köpfen der Normalanwender existent machen, vor meinem Thread wussten die meisten, die mich hier angegriffen und beleidigt haben vermutlich nichts von dieser Attacke.
Dass sie nicht sofort aus ihrer Verteidigungshaltung und dem "angeschossenes Reh"-Modus herausfinden ist mir klar. Aber es wird sickern und dsa Thema Sicherheit ist plötzlich auch eines _ihrer_ Themen. Vielleicht.
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Die brauchen trotz allem immer noch einen Hausdurchsuchungsbefehl. Und wenn sie deine Kiste mitnehmen wollen, wird die vorher ausgeschaltet mit der Begründung, dass du dich nicht selbst belasten willst, du verweigerst durch das Herunterfahren quasi deine Aussage, was dein gutes Recht ist.
 

devilstorm

James Grieve
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Ich rede von Drives wie das Momentus-Drive FDE.2 von Seagate. Da geht nix. ':.) Leider aber, wie schon oft betont, funktioniert das nicht am Mac, ich vermute eben wegen EFI.

Demnach liegt das Problem bei den Herstellern der Platten, richtig?

Die "parallel Diskussion" hat in meinen Augen wenig mit Unwissenheit zu tun. Vielmehr halten dich die meisten für Paranoid ;)
Die NeuGeStaSiPo wird dich nach diesem Thread sehr wahrscheinlich eh verschleppen und dir Bambussplitter unter die Nägel treiben. Oder mit anderen Worten, übertreibs mal nicht. Wenn du deine Energie weniger in die Verteufelung des Staates, sondern in die Problemlösung stecken würdest, wärst du vielleicht schon ein Stück weiter.
 

devilstorm

James Grieve
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Die brauchen trotz allem immer noch einen Hausdurchsuchungsbefehl. Und wenn sie deine Kiste mitnehmen wollen, wird die vorher ausgeschaltet mit der Begründung, dass du dich nicht selbst belasten willst, du verweigerst durch das Herunterfahren quasi deine Aussage, was dein gutes Recht ist.

Zudem hat er genug Zeit sich erst eine Hose an zu ziehen bevor er die Tür öffnet und länger braucht das Herunterfahren eh nicht. Wobei die Organe, die bei ihm zuschlagen sich ja nicht an diese Rechte halten.

By the way, zuhause kannst du dein MB doch mit aufs Klo nehmen. Also ich mach das öfters :)
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Die "Lösung" wurde schon öfter angedacht. Ich kann verstehen, warum. Aber es ist eben so, dass das eine sehr "sperrige" (Teil-) Lösung ist.

Ich halte es für weniger sperrig als:
- RAM festkleben
- C4-Notebookunterlage mit sich herumschleppen
- immer einen Vorschlaghammer griffbereit zu haben.

1) Ein spontanes Unmount des Containers kann an einem "file in use"-Problem scheitern (ob real oder vom System nur geglaubt ist ja egal, wer hatte das noch nicht, dass eine CD zB nicht ausgeworfen wurde obwohl sichtbar kein Lock mehr drauf war)

Kann man umgehen (force)

2) Die Verzahnung ist recht groß. Mail ohne Zugriff auf das PGP-Keyfile geht nicht, wenn das PGP-Keyfile im externen Cryptocontainer liegt. Browser-Favoriten müssten auch in diesem Container sein, ebenso wie man sicherstellen muss, dass Spotlight nicht die Daten im Container indexiert. Etc.

Umdenken, Firefox & Thunderbird direkt in den Container "installieren"...

3) Die Brisanz von Dateien zu beurteilen ist schwierig.Ich brauche vieles Brisante nicht oft aber einiges Brisantes fast laufend, das meiste Unbrisante fast nie aber manches immer.

Dann schaffe alles in den Container!

4) In meiner Praxis kommt ein Dismount der wichtigen Daten einem Abmelden vom System gleich. Die Benutzung des Systems wird mit dieser Lösung extrem gehandicapt. Ich würde vermutlich ein paar tausend Mal im Monat meine Passphrase für den Container eingeben müssen.

Tja, keine Beine, keine Kekse. Das ist der Preis... Externe CryptoPlatte mit Fingerprintreader?

Aber wir werden alle in einer Volldatenerfassung gescreened. Daher ist es kein WAHN wenn man vom Überwachungsstaat spricht, denn was zeichnet ihn aus? Richtig: Die Überwachung. Was ist verdachtsunabhängige Volldaten (samt Standort)-Erfassung? Richtig: Überwachung.

Das steht außer Frage, allerdings: Das Web ist leicht überwachbar. Wenn Du Deine Bookmarks geheim halten willst: Wie surfst Du dann? Nimmst Du IMMER anonymisierende Proxys? Die aber bitte nicht von Zuhause aus...
 

SilentCry

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Die brauchen trotz allem immer noch einen Hausdurchsuchungsbefehl. Und wenn sie deine Kiste mitnehmen wollen, wird die vorher ausgeschaltet mit der Begründung, dass du dich nicht selbst belasten willst, du verweigerst durch das Herunterfahren quasi deine Aussage, was dein gutes Recht ist.
Da irrst Du, zumindest im Detail. Das ist Behinderung. Du musst ihnen nicht _helfen_, aber Du darfst sie nicht mehr behindern.