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Was ist denn nun los? War da nicht eben noch der Grundsatz “Quadratisch, praktisch, gut!” zu erkennen. Alles ist anders. Seit den letzten Produktvorstellungen wird deutlich, dass Apple eine neue Designlinie eingeschlagen hat. Wo vormals die schlichte, geradlinige Form vorherrschte bestimmt jetzt das Nichts die äussere Gestalt der Produkte. Weniger ist mehr ist weniger. Wie geht das?
Beim MacBook Air sehen wir die neue Designlinie in ausgeprägter Form. Die Klarheit ist einer Freiform gewichen, die bestimmt ist durch eine Mischung aus technischem Kalkül und Marketingerwägungen. Nicht dass in einem MacBook oder einem MacBook Pro viel Platz verschwendet wurde. Keine Frage, auch dort finden wir wenig sinnlos umbaute Leere. Dennoch kann man sich zu der Aussage versteifen, dass die äussere Form die Anordnung des Inhalts bestimmt hat. Im jüngsten Spross der Apple-Notebookfamilie ist das anders herum.
Nichts ist nicht mehr zu sehen
Einerseits wirkt das neue MacBook Air so, als hätten die Designer das Aluminiumblech gewissermassen um die zu “verpackenden” Komponenten herum gespannt. Nicht ganz so gnadenlos wie eine Vakuumverpackung aber es geht doch in diese Richtung. Andererseits wird sehr deutlich, dass die Marketingstrategie das gewichtigere Wort im Designprozess hatte: herausgekommen ist das “dünnste Notebook der Welt.”, wobei diese Aussage nicht ganz unstrittig zu sein scheint. Während der Keynote hat Steve Jobs mal wieder mit Zahlen, Massen und Vergleichen herumgewirbelt. Vielleicht hat er uns alle für eine Weile beeindruckt, aber die erste Begeisterung war schnell vorüber. Das Design des neuen Flachmanns ist trickreich aber nicht undurchschaubar. Die fliehenden Kanten, besonders an der Vorderseite lassen das gesamte Gehäuse optisch dünner erscheinen als es tatsächlich ist. Nichts ist nicht mehr zu sehen. Wenigstens scheint der lästige, in der Praxis ungleichmässige Spalt zwischen dem Display und dem Bottomcase getilgt. Durch den Magnetverschluss und die deutlich steifere Bauweise schliesst das MacBook Air nahtlos. Es ist das Spiel mit der Illusion durch das die Copperfields dieser Welt ganze Elefanten von der Bühne weg und wieder herzaubern. Das gelingt fraglos auch bei einem viel kleineren Objekt und sogar mit dem Nichts.
Schwarz macht schlank
Viele haben sich gefragt: “Wieso ist der iMac schwarz und silbern?” Gleiches Prinzip. Natürlich ist der neue All-In-One Rechner im Sinne der Ingredienzen nur geringfügig kleiner. Sicher wurde die eine oder andere Komponente hier und da getrimmt. Das Gerät verfügt aber, ähnlich wie bei den fliehenden Kanten des MacBook Air über einen gewölbten Rücken, der zusätzlich noch in schwarzem, mattierten Kunststoff daher kommt. Dadurch verliert das Auge beim Betrachten die Fixpunkte. Schwarz macht schlank. Der zugegeben sehr dünne Frame aus Aluminium rückt ins Zentrum und verleiht dem Gehäuse optisch gesehen sein flaches Gesamtbild obwohl im Prinzip alles beim Alten geblieben ist.
Es ist nicht zu erwarten, dass wir irgendwann rasierklingenscharfe Laptops nur noch mit Kettenhandschuhen betreiben können (Verletzungsgefahr), dennoch wird klar, dass die Macs der Zukunft ein anderes Antlitz haben werden als bisher. Dabei ist fraglich, ob das Weniger wirklich mehr ist oder ob es eher als Ornamentik oder Verzierung wirkt. Eine Formensprache im Sinne des Marketings aber nicht nach dem Wesen des Designs, das alles das weglässt, was technisch nicht notwendig ist - Form follows Funktion. Sicher hätte man das MacBook Air und auch den iMac sowie den neuen iPod nano irgendwie auch in seiner alten Gestalt flacher hinbekommen, nur wäre das Aussehen nicht so radikal anders gewesen, als dass es jedem ins Auge gesprungen wäre: “Hui, die sind aber flach!” Insofern muss man die rein technischen Funktionen die die Gestalt eines Appleproduktes bestimmen durch eine weitere, die Vermarktungsfunktionalität ergänzen.
Wenn man es dann so sieht, haben die Designer und Ingenieure bei Apple ganze Arbeit geleistet.
Beim MacBook Air sehen wir die neue Designlinie in ausgeprägter Form. Die Klarheit ist einer Freiform gewichen, die bestimmt ist durch eine Mischung aus technischem Kalkül und Marketingerwägungen. Nicht dass in einem MacBook oder einem MacBook Pro viel Platz verschwendet wurde. Keine Frage, auch dort finden wir wenig sinnlos umbaute Leere. Dennoch kann man sich zu der Aussage versteifen, dass die äussere Form die Anordnung des Inhalts bestimmt hat. Im jüngsten Spross der Apple-Notebookfamilie ist das anders herum.
Nichts ist nicht mehr zu sehen
Einerseits wirkt das neue MacBook Air so, als hätten die Designer das Aluminiumblech gewissermassen um die zu “verpackenden” Komponenten herum gespannt. Nicht ganz so gnadenlos wie eine Vakuumverpackung aber es geht doch in diese Richtung. Andererseits wird sehr deutlich, dass die Marketingstrategie das gewichtigere Wort im Designprozess hatte: herausgekommen ist das “dünnste Notebook der Welt.”, wobei diese Aussage nicht ganz unstrittig zu sein scheint. Während der Keynote hat Steve Jobs mal wieder mit Zahlen, Massen und Vergleichen herumgewirbelt. Vielleicht hat er uns alle für eine Weile beeindruckt, aber die erste Begeisterung war schnell vorüber. Das Design des neuen Flachmanns ist trickreich aber nicht undurchschaubar. Die fliehenden Kanten, besonders an der Vorderseite lassen das gesamte Gehäuse optisch dünner erscheinen als es tatsächlich ist. Nichts ist nicht mehr zu sehen. Wenigstens scheint der lästige, in der Praxis ungleichmässige Spalt zwischen dem Display und dem Bottomcase getilgt. Durch den Magnetverschluss und die deutlich steifere Bauweise schliesst das MacBook Air nahtlos. Es ist das Spiel mit der Illusion durch das die Copperfields dieser Welt ganze Elefanten von der Bühne weg und wieder herzaubern. Das gelingt fraglos auch bei einem viel kleineren Objekt und sogar mit dem Nichts.
Schwarz macht schlank
Viele haben sich gefragt: “Wieso ist der iMac schwarz und silbern?” Gleiches Prinzip. Natürlich ist der neue All-In-One Rechner im Sinne der Ingredienzen nur geringfügig kleiner. Sicher wurde die eine oder andere Komponente hier und da getrimmt. Das Gerät verfügt aber, ähnlich wie bei den fliehenden Kanten des MacBook Air über einen gewölbten Rücken, der zusätzlich noch in schwarzem, mattierten Kunststoff daher kommt. Dadurch verliert das Auge beim Betrachten die Fixpunkte. Schwarz macht schlank. Der zugegeben sehr dünne Frame aus Aluminium rückt ins Zentrum und verleiht dem Gehäuse optisch gesehen sein flaches Gesamtbild obwohl im Prinzip alles beim Alten geblieben ist.
Es ist nicht zu erwarten, dass wir irgendwann rasierklingenscharfe Laptops nur noch mit Kettenhandschuhen betreiben können (Verletzungsgefahr), dennoch wird klar, dass die Macs der Zukunft ein anderes Antlitz haben werden als bisher. Dabei ist fraglich, ob das Weniger wirklich mehr ist oder ob es eher als Ornamentik oder Verzierung wirkt. Eine Formensprache im Sinne des Marketings aber nicht nach dem Wesen des Designs, das alles das weglässt, was technisch nicht notwendig ist - Form follows Funktion. Sicher hätte man das MacBook Air und auch den iMac sowie den neuen iPod nano irgendwie auch in seiner alten Gestalt flacher hinbekommen, nur wäre das Aussehen nicht so radikal anders gewesen, als dass es jedem ins Auge gesprungen wäre: “Hui, die sind aber flach!” Insofern muss man die rein technischen Funktionen die die Gestalt eines Appleproduktes bestimmen durch eine weitere, die Vermarktungsfunktionalität ergänzen.
Wenn man es dann so sieht, haben die Designer und Ingenieure bei Apple ganze Arbeit geleistet.