Unangenehm: Ich werde meines Schlafes beraubt!

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Syncron

Gast
Hallo Leute,

bevor ich den Gang zum Hausarzt antrete, wollte ich ein paar Meinungen einholen. Es geht um meinen Schlaf, der in den letzten drei Monaten so gut wie nicht mehr statt gefunden hat. Durchschnittlich am Tag schlafe ich gerade 1 Stunde, wenn sogar nicht weniger. An einigen Tagen bin ich mir noch gar nicht sicher ob ich überhaupt geschlafen habe. Langsam macht mir das alles sehr viel Angst, weil dadurch meine Konzentration in der Berufswelt leidet, aber auch einige charakterliche Veränderungen eintreten: ich bin, wenn ich nicht gerade Aggressivität spüre, albern und nehme mich und die anderen nicht ernst. Die Gefühle zwischen Lustigsein und Aggressivitäten springen ständig hin und her. Was früher definitiv nicht der Fall war! Ich denke es hängt mit meine ständige Müdigkeit zusammen.

Das ganze Problem mit dem Schlaf hängt nicht mit dem Einschlafen selber zusammen, denn das geht äußerst schnell. Nein, ich wache immer wieder auf bzw. ich wache bewusst immer wieder auf, weil mir eine Situation beim Einschlafen ziemlich unangenehm ist.

Sobald ich die Augen für länger schließe, spüre ich eine Art Sog. Ich weiß auch nicht wie ich das erklären kann, aber Sog trifft es definitiv. In den Moment habe ich nur Angst und ich versuche sofort aufzuwachen, was bisher auch immer gelang. Dieses Zwangsaufwachen funktioniert aber zunehmend schwieriger. Es ist so schwer zu erklären, wenn man nicht gerade selbst so etwas erlebt. Während ich diesen Sog spüre, beginne ich mit aller Macht meine Hände zu bewegen, nur um irgendwie aufzuwachen. Das Gefühl bei dieser Situation ist beklemmend, da ich mich auch gefesselt fühle (und diese "Fesseln" werden immer stärker).

Ich weiß nicht was zur Zeit mit mir los ist, nur sind die Folgen nicht gerade berauschend. Die Müdigkeit führt dazu, dass ich schneller auf laute Töne (z.B. von unseren Entwicklungsmaschinen) reagiere und gleich Kopfschmerzen bekomme. Auch musste ich aufhören mit den Rad zur Arbeit zu fahren, weil ich keine Kraft mehr dafür aufwenden konnte.

Ach ja: Ich habe zum ersten Mal ein Schichtdienst geschoben und zwar im fliegenden Wechseln (Früh- und Spätschicht). Jetzt arbeite ich wieder "normal". Vielleicht hat dies auch Auswirkungen auf mein Schlafverhalten.

Weiß jemand etwas über ein solches Phänomen?
 

xScorpiex

Eifeler Rambour
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Das hört sich wirklich unangenehm an. Ich denke ganz ehrlich dass die Antwort auf Dein Problem ganz einfach Angst ist. Ich würde zunächst vielleicht ein wenig Selbstanalyse Betreiben und schauen was diese Ängste in deinem Leben genau hervorrufen. Das kann natürlich sehr viele Gründe haben und gehört wohl nicht in eine Forumsdebatte, aber ich würde mal in Richtungen denke wie: Kontrollverluste (dein Ego); finanzielle Angst (das haben auch reiche Menschen); du hast jemanden verloren?;

Hierbei ist der erste Punkt der Wahrscheinlichste, weil auch Umfangreichste. Dein Ego bzw. ich-bezogenheit kann die verrücktesten Ängste hervorrufen. Hast Du Angst Krank zu sein? (Hypochonda)

Ich bin leider kein Psychologe, hab lediglich großes Interesse an dem Gebiet, daher werde ich dir wohl auch keine große Hilfe sein können. Das sind nur Denkanstöße, wenn du zu einem guten Arzt gehst wird er dich höchstwahrscheinlich zum Psychologen schicken.
Falls Du noch weitere Fragen zu dem Thema hast, kannst Du mit auch gerne ne PN schicken.

Eine weitere Möglichkeit kann aber auch einfach Schlafraum abhängig sein, hatte mal nen Kollegen der nicht schlafen konnte wenn sein WLAN Router lief, das hört sich recht albern an, aber wäre zumindest eine einfache Lösung für dein großes Problem :)
 

j@n

Eierleder-Apfel
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Also der Arztbesuch ist Dir wohl anzuraten - manchmal, was ich Dir aber nicht unterstellen möchte, unterschätzt man auch, wie viel man tatsächlich schläft.
Ich habe mal von einem Fall gelesen, in dem es sich um eine verschleppte virale Erkrankung des Zentralen Nervensystems handelte (der Mann hatte aber Einschlafstörungen), aber bevor man an solche extrem seltenen Fälle denkt, sollte man organische und psychosomatische Ursachen ausschließen. Vielleicht ist in diesem Fall auch mal ein Psychotherapeut oder Psychiater zu Rate zu ziehen.
Viel Erfolg & gute Genesung.
 

zerschmetterling

Bismarckapfel
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Willkommen in der Welt nicht schlafenden :)

Bei mir ist das Problem zwar etwas anders gelagert (ich bin Schlafapnoeiker und darf wahrscheinlich bis an mein Lebensende mit einem cPAP Gerät schlafen ) aber das Gefühl Tagelang nicht geschlafen zu haben kenne ich zu genüge, Konzentrationsschwäche, Sekundenschlaf, usw. usw.

Ich würde dir empfehlen so schnell es geht in ein Schlaflabor zu gehen, das Ganze kann auch recht schnell im wahrsten Sinne ans Herz gehn
 

processus

Kaiser Wilhelm
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Hallo Syncron,

gehe ohne zu zögern zu einem Arzt Deines Vertrauens. Eine organische Ursache muß zunächst ausgeschlossen werden (neurologisch, internistisch, endokrinologisch), bevor man an eine Psychotherapie denkt. Bestehe auf eine umfangreiche, genaue und differenzierte Untersuchung, und laß' Dich nicht mit Schlafmitteln abwimmeln.

Wenn die Diagnose dann feststeht, wende Dich an einen guten Heilpraktiker, am besten einen, der klassische Homöopathie praktiziert. Empfehlungen und weiteres gerne per PN.

Gute Besserung und viel Erfolg!
 

Syncron

Gast
Beim Recherchieren im Internet bin ich auf "eine" mögliche Erklärung gestoßen, die ich mir mal im Hinterkopf lasse, weil sie sich mit einer anderen Erfahrung. HIer wird eigentlich haargenau das beschrieben was ich fühle. Augen zu - vor sich hin dösen - Sog-Gefühl - nur noch Angst - gewaltsames Aufwachen - Angstschweiß und ringen nach Luft.

Eventuell mache ich Atempausen und das Sog-Gefühl ist eine Reaktion des Körpers. Auch das Aufwachen fühlt sich an als würde ich "auftauchen" oder Fesseln aufbrechen müssen. Das Aufwachen ist eine von mir "scheinbare" bewusste Reaktion, weil ich den Sog erlebe und ich über das Aufwachen nachdenken kann (ich weiß hört sich total bescheuert an, aber es fühlt sich an, als könnte ich entscheiden den Sog auszuhalten oder aufwachen).

Ist das Sog vielleicht am Ende Nichts anderes als "gerade zu sterben"? OMG... ich lass diesen Gedankengang lieber, sonst habe ich richtig Panik vor'm Einschlafen.

Ich werde so schnell ich kann einen Arzt aufsuchen.

Unter solchen bzw. ähnlichen Beschwerden litten zwei meiner Arbeitskollegen.
Dass Du damit nicht alleine bist, kannst Du z.B. nachlesen unter
http://www.onmeda.de/krankheiten/ang...toerungen.html

Hmm... die Angst selber hat mich eigentlich bislang nicht beherrscht. Ich kann zwar nicht behaupten zur Zeit glücklich zu sein, aber Angstzustände habe ich eigentlich keine. Angst im/um meinem Job habe ich eigentlich keine, auch wenn es hier und da enorm stressig ist. Auch sonst habe ich keine Angst, allenfalls "Heimweh". Und eigentlich habe ich auch keine Angst vor dem Einschlafen. Nur beim Einschlafen (da kommt Angst und Beklommenheit hoch) spielt alles verrückt.

Das Gefühl das mich seit drei Monaten beschleicht ist eher Gereiztheit und Nervosität. Und auch eben die Müdigkeit. Teilweise bin ich privat stark apathisch und mache seit drei Monaten nach der Arbeit einfach nichts.

Naja, ich kann jetzt so viel nachdenken wie ich will, ich brauch erstmal ärztliche Unterstützung um Schlimmeres auszuschließen.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Ich werde so schnell ich kann einen Arzt aufsuchen.
Das ist eine gute Idee. Ich glaube zwar nicht, dass Du gerade akut den Loeffel abgibst, aber es ist auf jeden Fall ein Problem, dem man nicht primaer mit Internet-Eigenrecherche (macht sehr oft unnoetig Angst) und Forumsdiskussion begegnen sollte. :)
 

nev03

Freiherr von Berlepsch
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In solchen Fällen ist ein Schlaflabor sicher die richtige Anlaufstelle
 

LittleRedRiding

Finkenwerder Herbstprinz
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Ich würde mal melatonin ausprobieren, es ist kein Medikament, sondern ein Hormon, dies regelt deinen Tag Nacht Rhythmus. Ich habe damit gute Erfahrnuen gemacht, denn ich arbeite in einen Bereich, wo man dies einsetzen muss.
 

MacMark

Jakob Lebel
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Geh ein paar Biere trinken und bringe Dein Liebesleben in Schwung. Man kann super neben seiner Traumfrau einschlafen und hat alles andere als Angst dabei.

Was Du einen Sog nennst, ist möglicherweise das, was auf Englisch "falling asleep" heißt: In den Schlaf fallen. Das wäre dann normal, die anderen Menschen überleben das auch.
 

processus

Kaiser Wilhelm
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Ich würde mal melatonin ausprobieren, es ist kein Medikament, sondern ein Hormon, dies regelt deinen Tag Nacht Rhythmus. Ich habe damit gute Erfahrnuen gemacht, denn ich arbeite in einen Bereich, wo man dies einsetzen muss.

Von dieser undifferenzierten Vorgehensweise rate ich hier ab. Medikamente, noch dazu ein so tiefgreifendes, wie das hier angesprochene epiphysäre Hormon (selbstverständlich handelt es sich um ein Medikament), probiert man nicht einfach so aus.

Der Gang zu einem kompetenten Arzt ist hier zunächst das Mittel der Wahl.
 

äädappel

Ingrid Marie
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Du solltest am kommenden Montag erst einmal zum Hausarzt gehen!

Gute Besserung
 

BigB

Angelner Borsdorfer
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Etwas sehr Ähnliches hatte ich vor vielen Jahren auch ein Mal. Ich meine, es nennt sich Schlaf-Ohnmacht oder/-Lähmung oderso.
Mir ist es aber am Morgen, vor dem Aufwachen passiert. Dabei war der Körper noch am schlafen, aber mein Geist war wach. Ich glaube, ich konnte mich von Außen im Schlafsack liegen sehen (hatte bei nem Kumpel gepennt). Als mir das dann unangenehm wurde, hab ich versucht aufzuwachen; Ging aber nicht. Hab versucht etwas zu sagen; Hab kein Wort herausbekommen. Hab versucht mit den Hände zu klatschen; War aber wie gelähmt. Dann wollt ich schreien, blieb aber natürlich auch wieder stumm. Tjah und einen Moment später bin ich dann aufgewacht und mein Herz war am klopfen.
War sehr kurios und ich bin froh, dass es das einzige Mal war.
 

nev03

Freiherr von Berlepsch
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Geh ein paar Biere trinken

Das wollt ich auch erst schreiben hab mich aber nicht getraut :eek:

Naja was ist wenn du dich einfach mal der Angst stellst. Oder übermannt dich das Gefühl komplett.
Ich würd mir vor dem einschlafen ein Mantra ausdenken und im Geiste aufsagen: "Das ist nur ein Gefühl, das ist nur ein Gefühl ..."
Manche Menschen machen das wenn sie die Technik des luziden Traums lernen wollen.
 

hbex

Martini
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Es geht um meinen Schlaf, der in den letzten drei Monaten so gut wie nicht mehr statt gefunden hat. Durchschnittlich am Tag schlafe ich gerade 1 Stunde, wenn sogar nicht weniger. An einigen Tagen bin ich mir noch gar nicht sicher ob ich überhaupt geschlafen habe. Langsam macht mir das alles sehr viel Angst, weil dadurch meine Konzentration in der Berufswelt leidet, aber auch einige charakterliche Veränderungen eintreten: ich bin, wenn ich nicht gerade Aggressivität spüre, albern und nehme mich und die anderen nicht ernst. Die Gefühle zwischen Lustigsein und Aggressivitäten springen ständig hin und her.


Deine Angst kommt von der Müdigkeit, aber was war davor bzw. ist noch immer?

Irgend etwas oder irgend wer muß Dir doch zu schaffen machen, daß Du so auf "Vollgas" rennst.

Chef?
Freundin?
Eltern?
Finanzielle Probleme?

"Von nix kommt nix" heißt's bei uns.
 

Catholic

Lambertine
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@Syncron

Hey das Problem kenne ich. Ich persönlich hab es nicht oft aber wenn dann ist das nichts angenehmes. Meistens in dieser Phase zwischen nicht mehr ganz wach aber auch noch nicht ganz eingeschlafen. Das Gefühl ist beschissen. Beim ersten mal, keine Ahnung warum, bin ich plötzlich aus dem Schlaf hochgeschreckt und hatte das Gefühl mich nicht mehr bewegen zu können. Dann bekam ich natürlich eine "tollen" Panikanfall, das Atmen wurde immer schwerer und ich hab mich dann zwanghaft von einer Seite auf die andere zu rollen versucht (klingt vielleicht komisch das mit dem rollen ist es aber nicht) und plötzlich war alles wieder vorbei.

Das ganze ist mir bis jetzt, ich glaub fünf mal passiert in den letzten drei bis vier Monaten. Geschieht nicht regelmässig und ist immer schnell vorbei.
 

nev03

Freiherr von Berlepsch
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Etwas sehr Ähnliches hatte ich vor vielen Jahren auch ein Mal. Ich meine, es nennt sich Schlaf-Ohnmacht oder/-Lähmung oderso.
Mir ist es aber am Morgen, vor dem Aufwachen passiert. Dabei war der Körper noch am schlafen, aber mein Geist war wach. Ich glaube, ich konnte mich von Außen im Schlafsack liegen sehen (hatte bei nem Kumpel gepennt). Als mir das dann unangenehm wurde, hab ich versucht aufzuwachen; Ging aber nicht. Hab versucht etwas zu sagen; Hab kein Wort herausbekommen. Hab versucht mit den Hände zu klatschen; War aber wie gelähmt. Dann wollt ich schreien, blieb aber natürlich auch wieder stumm. Tjah und einen Moment später bin ich dann aufgewacht und mein Herz war am klopfen.
War sehr kurios und ich bin froh, dass es das einzige Mal war.


Das nennt sich Schlafparalyse. Hatt ich auch mal (Panikattacke inklusive)

Man kann es auch falsches Erwachen nennen.
 

Catholic

Lambertine
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Etwas sehr Ähnliches hatte ich vor vielen Jahren auch ein Mal. Ich meine, es nennt sich Schlaf-Ohnmacht oder/-Lähmung oderso.
Mir ist es aber am Morgen, vor dem Aufwachen passiert. Dabei war der Körper noch am schlafen, aber mein Geist war wach. Ich glaube, ich konnte mich von Außen im Schlafsack liegen sehen (hatte bei nem Kumpel gepennt). Als mir das dann unangenehm wurde, hab ich versucht aufzuwachen; Ging aber nicht. Hab versucht etwas zu sagen; Hab kein Wort herausbekommen. Hab versucht mit den Hände zu klatschen; War aber wie gelähmt. Dann wollt ich schreien, blieb aber natürlich auch wieder stumm. Tjah und einen Moment später bin ich dann aufgewacht und mein Herz war am klopfen.
War sehr kurios und ich bin froh, dass es das einzige Mal war.

Genau so ist das bei mir auch.
 

DesignerGay

Danziger Kant
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Geh zum Hausarzt und lass Dich in ein Schlaflabor überweisen, die schließen dich an verschiedene Aparate an und überwachen Deinen schlaf. So kannst Du gesundheitliche probleme feststellen der ausschließen.