Hier gibt es viele Dinge, die einem erst gar nicht soo auffallen, sich dann aber latent ansammeln und einem schließlich ins Gesicht springen.
Autos
- der Sprit kostet hier etwa 3$ pro Gallone. Bei gesch. 4Litern pro Gallone sind das immerhin 75Cent pro Liter. In letzter Zeit ist der Benzinpreis trotz Irakkrieg auch hier enorm angestiegen. Kümmert es jemanden? Nein. Alle New Yorker Taxis sind beispielsweise mit V8 Benzinmotoren ausgestattet und vrfügen über etwa 200PS (Was soll der Blödsinn? In Manhattan steht man sowieso mehr als das man fährt)
- Wenn man Mittagsdpause hat, setzt man sich in sein Auto, liest Zeitung und lässt wegen der Klimaanlage den Motor laufen - 1,2,3 Stunden? Kein Problem
- Europäische Autos gibts hier viel. 5er und 3er BMWs sind sehr beliebt. Motorisierungen beginnen bei 325i mit 200PS Kleinere gibts nicht. Ihr könnt Euch vorstellen, was die Ami-SUVS( Geländewagen, werden hier fast nur gefaahren) für Motoren und Spritveerbrauch habeen. Ich sage nur 5,4Liter V8 Hemi (wem das was sagt). 30Liter auf 100km sind hier keine Seltenheit
- Kleine Fahrzeuge (Golf, Corsa, Smart, alles von Fiat, alles von Peugeot, etc.) gibt es nicht
- Dieselmotoren? Fehlanzeige. Die meisten Tankstellen bieten noch nichtmal Diesel an.
Leben
- Ich habe in einem Deli (=kleiner Supermarkt, Wal-Mart oder so gibts in Manhattan nicht) 1 Flasche Wasser und 1 Päckchen Kaugummi gekauft. Resultat: 1 Plastiktüte für die Flasche Wasser (Auslaufschutz), das ganze mit dem Kaugummi zusammen in 2 weiter Tüten (hier gibts immer 2 Tüten für den Einkauf. Total sinnlos, ausser vielleicht bei schweren Einkäufen wo die Tüte reissen könnnte)
- Auf fast alle Flaschen gibts 5Cent Pfand. Ihr hättet mal sehen müssen, wie doof die mich angeguckt haben, als ich tatsächlich Flaschen zurückgebracht hatte (ich war wahrscheinlich der einzige hier)- Die Flaschen wurden dann vom Personal in den Müll geworfen.
- stellenweise ist Cola billiger als Mineralwasser
Essen
- Wer in einem Restaurant essen geht, muss damit rechnen, Tip (Trinkgeld zu zahlen). Etwa 20% sind üblich. Oftmals wird Tip AUTOMATISCH in die Rechnung mit einkalkuliert und steht dann mit in der Gesamtsumme (dreist, aber üblich). Ich entscheide immer noch selbst, was mir der Service wert war
- Tip bezahlt man übrigens auuch beim Taxifahrer, im Supermarkt... Eigentlich überall (ich bin in einer Kneipe von der Barkeeperin dumm angemacht worden. Warum ich ihr kein Tip gegeben hätte. einmal Flasche öffnen ist ja nun kein grosser Service)
- Tischmanieren haben die wenigsten Amerikaner. Man läuft grundsätzlich mit offenem Mund rum und isst auch mit offenem Mund. Ihr könnt Euch nicht voirstellen, wie eklig das ist.
Sonstiges
- Wenn man sich unterhält, redet man so laut, das auch alle anderen was davon haben. Immer gern gesehen in U-Bahnen.
- Keine Stadt ist ignoranter als New York. Vor ein paar Tagen ist hier jemand in einer überfüllten U-Bahn gestorben auf seinem Sitz. Das ganze wurde erst bemerkt, als die U-Bahn an der Endstation ankam.
- einfache Arbeiten wie Bügeln oder Aufräumen sind was fürs niedere Volk . Solche Dinge werden immer garn abgegeben. meine Vermieterin argumentierte eine halbe Std. gegen mich, als ich versuchte, meine Hemden SELBST zu bügeln. Ich tuus immer noch selbst.
- Cool sein ist alles. Die Autos sind immer extrem dick, Schmuck hat man am ganzen körper, wohnt abber in einem Rattenloch und hat nichts zu essen.
- Wenn man telefoniert, lässt man sein Klapphandy zu, brüllt in das zusammengeklappte Handy und hält es kurz danach an sein Ohr um zu hören, ob der andere etwas erwidert. Überhaupt telefonieren New Yorker ständig. Hier gibt es sowas wie Flatrates für Handys. 59$/Monat und 1000 Freiminuten überall hin. Prepaid gibts auch, lohnt sich aber nicht, weil jedes Telefonat, das man annimmt, zahlt man pro Minute auch mit (auch so bei sms)
- Sauberkeit ist hier so ne Sache. Jeder Raum sieht an sich erstmal sauber aus. Schaut man aber genauer hin, fällt einem auf, das Tapete schonmal wegfault, oder schwarze Ecken im bad vorhanden sind. Wegmachen? Nein, da wird nur kurz drübergewischt (vom Personal versteht sich)
- Pamper your pet - Diese Werbung habe ich in einer U-Bahn gesehen. Für 39$ konnte man 2 Schaumstofftreppen für seinen Hund kaufen, damit dieser leichter auf die Couch oder ins Bett kann. Ticken die noch ganz richtig?
- Hunde werden in Geschäften verkauft und dort auch als Auslage in das Schaufenster gestellt. Abartig.
- Wer mit dem Taxi fahren will, sollte besser spanisch sprechen als englisch, weil man sonst nicht verstanden wird.
- Man darf grundsätzliches sagen (Redefreiheit). Witze darf man aber nicht über Frauen, andere Völker (auch wenns in meinem Fall Deutsche sind) oder irgendetwas, das mit Sex oder Erotik zu tun hat. Das wäre offensive und führt sofort zu Problemen.
- Die Klimanöage läuft immer. Sinds draussen 15 Grad, amcht man die Klimaanlage an und kühl runter auf -10 Grad. ein bisschen Klimaanlage gibts nicht.
- Preisgestalltung in Delis oder Supermärkten sind Verarsche. Ich sollte 5 Dollar für eine Tube Zahnpasta (Colgate) zahlen. 10 Strassen weiter kostet sie 99 Cent.
- Die Umsatzsteuer (ca. 8,5%) ist beim einkaufen sehr selten im Preis enthalten und muss immer noch dazugerechnet werden.
- Formulare sind dem Ami sein ein und alles. Für mein Praktikum hier musste ich 30 Formulare ausfüllen, die größtenteils alle das Selbe enthielten.
- Regeln sind auch was feines und müssen immer befolgt werden, egal wie dämlich und stupide sie sind. (Beispiel Sozialversicherungsnummer: Ziehen Sie eine Nummer UND stehen Sie in der Schlange (in meinem Fall 3 Stunden lang) Setzt man sich auf einen der ielen leeren Stühle gibts Ärger.)
- Uniformen ssind extrem wichtig: Fast jeder Müllmann hat mittlerweie ein goldenes Abzeichen auf seiner Brust und sieht aus der Ferne wie ein Polizist aus.
Noch mehr?
Das sind meine erlebnisse bisher, die ich in Amerika gesammelt habe. Sehr wahrscheinlich hab ich noch ne ganze Menge vergessen. Wer für "Pamper your Pet" einen Bewis haben möchte, soll mir Bescheid sagen. Foto available.