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Soundformate | Teil 2: MP3

groove-i.d

Rote Sternrenette
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habe ich verstanden. hast Du gut erklärt. danke! ist ja auch logisch. dennoch vertraue ich der ausgeschriebenen zahl und dem größeren koffer, nicht, weil die schreibweise falsch ist, sondern weil ich die ausführliche schreibweise transparenter und dne größeren koffer haltbarer udn sicherer finde. für kurzreisen nehme ich den kleinen trolly und da ich mir dann auch die quali nicht sooo wichtig.
 

Hallo

Gast
So wie ich Losless verstanden habe, ist es so als ob ich eine Datei zippe. Ein gezippte Datei ist ja auch verlustfrei.
 

ecotone

Fießers Erstling
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Ich gehör ja (zum Glück?) nicht zu den Audiophilen mit 7Mio.$ Gehör. Die hören ja sogar wenn Kupferboxenkabel in falscher "Laufrichtung" angeschlossen wurden. o_O

Naja, vielleicht liegts ja auch an meinem "ungeschultem" Gehör.
Allerdings ist es mMn unter Audiophilen unbestritten (und ich glaube es gab dazu sogar mal nen Test in einer c't), dass LAME dem Frauenhofer Encoder einiges voraus hat. Diese doch relativ weit verbreitete Ansicht nicht mal zu erwähnen....hmm.

Aber mich würd ja echt mal ein Blindtest mit jemanden interessieren der so gut hört. Ob die tatsächlich den Unterschied hören zw. 192VBR und 320CBR (natürlich mit einer statistisch signifikanten Trefferquote)? Würd mMn zu den gleichen Ergebnissen führen wie die Blindtests zw. Pepsi und Coke ;)
 

yjnthaar

Schwabenkönig
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Das Zauberakronym heißt "RLE" (Run Length Encoding) und wird u.a. bei ZIP, LZW und eben Apple Lossless (ALF) verwendet. AFAIK liegt daher nach dem Entpacken einer ALF-Datei der selbe Datenstrom vor wie vor dem Entpacken. Oder hat jemand schon mal ein Textdokument entpackt das danach mit weniger Buchstaben vorlag? ^^

Wobei,
wikipedia.de schrieb:
[..]Ob lossless in diesem Zusammenhang nur bedeutet, dass, wie auch bei mp3s, objektiv Teile des digitalen Materials entfernt werden, dies jedoch beim Abspielen der Musikstücke für das menschliche Ohr nicht zu erkennen ist, oder es sich tatsächlich um verlustfreie Kompression handelt, ist nicht eindeutig klar, da Apple selbst sich dazu nicht äussert. Ergebnisse von Reverse Engineering deuten jedoch stark darauf hin, dass es sich um einen Codec ähnlich dem FLAC handelt.[..]
Ganzer Artikel

Von daher: Es kann eigentlich niemand wissen ob er Verlustarm oder Verlusrfrei ist, außer Mensch steckt mit Apple unter einer Decke. ;)

Salute,
Simon
Der sich gerade in einem Posting selbst wiederspricht, aber das gehört so :)
 

Rastafari

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Wo hast du denn das her? Apple Lossless (ALAC) hat nichts mit AAC zu tun. Es wird nur in den gleichen Container gepackt (MP4).

Was du schreibst ist einfach Unsinn.
Ich werde das den Programmierern bei Apple bei Gelegenheit von dir ausrichten. Die glauben nämlich tatsächlich.......

Code:
MPEG-4 Audio Object Type Constants
Used in the mFormatFlags field of an AudioStreamBasicDescription structure that describes an MPEG-4 audio stream to specify the type of MPEG-4 audio data.

enum
{
   kMPEG4Object_AAC_Main       = 1,
   kMPEG4Object_AAC_LC         = 2,
   kMPEG4Object_AAC_SSR        = 3,
   kMPEG4Object_AAC_LTP        = 4,
   kMPEG4Object_AAC_SBR        = 5,
   kMPEG4Object_AAC_Scalable   = 6,
   
   kMPEG4Object_TwinVQ         = 7,
   kMPEG4Object_CELP           = 8,
   kMPEG4Object_HVXC           = 9
   
};    

Constants
kMPEG4Object_AAC_Main
Advanced audio coding; the basic MPEG-4 technology.

Available in Mac OS X v10.3 and later.

[COLOR="DarkRed"]kMPEG4Object_AAC_LC
Lossless coding; provides compression with no loss of quality.[/COLOR]

Available in Mac OS X v10.3 and later.

kMPEG4Object_AAC_SSR
Scalable sampling rate; provides different sampling frequencies for different targets. 

Available in Mac OS X v10.3 and later.

kMPEG4Object_AAC_LTP
Long term prediction; reduces redundancy in a coded signal.

Available in Mac OS X v10.3 and later.

kMPEG4Object_AAC_SBR
Spectral band replication; reconstructs high-frequency content from lower frequencies and side information.

Available in Mac OS X v10.3 and later.

[COLOR="DarkRed"]kMPEG4Object_AAC_Scalable
Scalable lossless coding.[/COLOR]

Available in Mac OS X v10.3 and later.

kMPEG4Object_TwinVQ
Transform-domain weighted interleaved vector quantization, an audio codec optimized for audio coding at ultra low bit rates around 8 kbit/s.

Available in Mac OS X v10.3 and later.

kMPEG4Object_CELP
Code Excited Linear Prediction, a narrow-band/wide-band speech codec.

Available in Mac OS X v10.3 and later.

kMPEG4Object_HVXC
Harmonic Vector Excitation Coding, a very-low bit-rate parametric speech codec.

Available in Mac OS X v10.3 and later.

Discussion
See the Moving Picture Experts Group web page ([COLOR="Navy"]http://www.chiariglione.org/mpeg/[/COLOR]) for details about MPEG technologies.

Declared In
CoreAudioTypes.h

...dass das alles "AAC" ist.
(bis auf die letzten drei. Aber davon war ja auch nicht die Rede...)

Um es kurz zu machen: Genau daraus besteht "Apple Lossless": Aus "lossless" MPEG-4 AAC. Da hat man nicht extra erst was neues erfunden. Da wäre man ja blöd gewesen...

Lossless IST verlustlos. Es wird 1:1 das Originalsignal wiederhergestellt. ALAC, FLAC und die anderen Lossless-Formate sind sowas wie .zip und .sit extra für Audio.
Wenn das wirklich so wäre, wozu bräuchte es denn dann überhaupt was anderes als ZIP? Warum hörst du deine Musik denn nicht einfach aus ZIP-Dateien???

Das deine Annahme schlicht und ergreifend falsch ist, lässt sich spielend einfach beweisen. Alles was du brauchst ist ein entsprechender Codec und ein brauchbarer Wave-Editor wie zB Audacity oder ähnliches.
Nimm eine beliebige Tonaufnahme in einem gänzlich unkomprimierten Format wie zB AIFF oder WAV, am besten eine mit einer sehr markanten Knackspitze zu Beginn der Spur (zB das Aufsetzen einer Plattenspielernadel oder eine ähnlich signifikante, heftige Aussteuerungsspitze...)

Diese Datei kodierst du in einem beliebigen sog. "verlustlosen" Codec und konvertierst das Resultat anschliessend wieder zurück ins ursprüngliche Ausgangsformat. Würde dein Codec wirklich verlustfrei wie ein LZ-Algorithmus (Flate, SIT, ZIP...) arbeiten, dürfte sich das zurückkonvertierte Material allenfalls in den nicht akustisch relevanten Metadaten vom Original unterscheiden, die hörbaren Samplingdaten müssten aber Bit für Bit identisch sein. Würde das zurückkonvertierte Material sich auch nur in einem einzigen Bit unterscheiden, wäre das bereits ein Verlust.
Das muss sich nicht um hörbar relevante Ausmasse handeln (die Verluste bei "lossless" sind wirklich sehr, sehr klein), aber es SIND Verluste.

Um das zu prüfen, lädtst du sowohl die Originaldatei als auch das Versuchskarnickel in den Wave-Editor und führst dort zunächst einen präzisen Timing-Abgleich durch. Du wirst feststellen, das sich mit ziemlicher Sicherheit am Anfang und/oder am Ende der Datei ein paar Samples zusätzliche oder unterschlagene digitale Stille finden. Nun, das wäre kein "Verlust", aber ist für den weiteren Vergleich störend und muss weg.
Also richtest du beide Spuren samplegenau (!) anhand der Klangspitze am Beginn der Dateien aneinander aus und beschneidest sie dann gemeinsam auf gleiche Länge und Startposition.

Anschliessend führst du mit einer der beiden Dateien eine Signalinvertierung durch ("Verstärkung" mit dem Faktor minus 100%...). Welche von beiden ist dabei belanglos. Dann ist es Zeit, die beiden Dateien zusammenzumischen. Wäre deine Kompression wirklich völlig verlustfrei gewesen, dürfte das Resultat nichts anderes sein als eine exakte Nulllinie ohne die geringsten Reste von irgendwelchen Tönen. Die Signale müssten einander perfekt auslöschen.

(Mit bestenfalls winzigsten Abweichungen in der Grössenordnung eines einzigen Bits, welche durch Rundungsfehler von deinem Waveeditor verursacht werden. Diese werden fast zwingend auftauchen, das geht nämlich gar nicht anders anders, wenn man zu Optimierungszwecken intern im Fliesskommaformat die nötigen Berechnungen vornimmt.... das so entstandene Störsignal dürfte aber nichts anderes sein als ein konstantes rosa Rauschen ohne jede inhaltsbezogene Ausprägung, alles andere wäre okkulte Magie.)

Normalisiere das entstandene Restsignal auf Maximalpegel und hör es dir an.
Dieses deutlich wiedererkennbare, übriggebliebene Klanggewurstel ist genau das, was dein verlustfreier Codec deiner Meinung nach angeblich gar nicht verloren haben soll......
Code:
>   [B][I]'oppala![/I][/B]
(...sprach der Igel und stieg von der Scheuerbürste...)

Noch Fragen, Kienzle?
(Das ist etwas so, wie ich die Zahl 1.000.000 auch kürzer als 10^6 schreiben kann, die Zahl ist original dieselbe nur nimmt sie in der zweiten Schreibweise weniger Speicherplatz ein.)
Falsch. Das ist so, als würdest du die Zahl: 1.000.000,147 als 10^6 schreiben.
Zwar ein geringer Fehler, aber eben nicht exakt. Und damit nicht verlustfrei. Nur verlustarm.
 

ecotone

Fießers Erstling
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Das deine Annahme schlicht und ergreifend falsch ist, lässt sich spielend einfach beweisen. Alles was du brauchst ist ein entsprechender Codec und ein brauchbarer Wave-Editor wie zB Audacity oder ähnliches.
Nimm eine beliebige Tonaufnahme in einem gänzlich unkomprimierten Format wie zB AIFF oder WAV, am besten eine mit einer sehr markanten Knackspitze zu Beginn der Spur (zB das Aufsetzen einer Plattenspielernadel oder eine ähnlich signifikante, heftige Aussteuerungsspitze...)

Diese Datei kodierst du in einem beliebigen sog. "verlustlosen" Codec und konvertierst das Resultat anschliessend wieder zurück ins ursprüngliche Ausgangsformat. Würde dein Codec wirklich verlustfrei wie ein LZ-Algorithmus (Flate, SIT, ZIP...) arbeiten, dürfte sich das zurückkonvertierte Material allenfalls in den nicht akustisch relevanten Metadaten vom Original unterscheiden, die hörbaren Samplingdaten müssten aber Bit für Bit identisch sein. Würde das zurückkonvertierte Material sich auch nur in einem einzigen Bit unterscheiden, wäre das bereits ein Verlust.
Das muss sich nicht um hörbar relevante Ausmasse handeln (die Verluste bei "lossless" sind wirklich sehr, sehr klein), aber es SIND Verluste.

Um das zu prüfen, lädtst du sowohl die Originaldatei als auch das Versuchskarnickel in den Wave-Editor und führst dort zunächst einen präzisen Timing-Abgleich durch. Du wirst feststellen, das sich mit ziemlicher Sicherheit am Anfang und/oder am Ende der Datei ein paar Samples zusätzliche oder unterschlagene digitale Stille finden. Nun, das wäre kein "Verlust", aber ist für den weiteren Vergleich störend und muss weg.
Also richtest du beide Spuren samplegenau (!) anhand der Klangspitze am Beginn der Dateien aneinander aus und beschneidest sie dann gemeinsam auf gleiche Länge und Startposition.

Anschliessend führst du mit einer der beiden Dateien eine Signalinvertierung durch ("Verstärkung" mit dem Faktor minus 100%...). Welche von beiden ist dabei belanglos. Dann ist es Zeit, die beiden Dateien zusammenzumischen. Wäre deine Kompression wirklich völlig verlustfrei gewesen, dürfte das Resultat nichts anderes sein als eine exakte Nulllinie ohne die geringsten Reste von irgendwelchen Tönen. Die Signale müssten einander perfekt auslöschen.

(Mit bestenfalls winzigsten Abweichungen in der Grössenordnung eines einzigen Bits, welche durch Rundungsfehler von deinem Waveeditor verursacht werden. Diese werden fast zwingend auftauchen, das geht nämlich gar nicht anders anders, wenn man zu Optimierungszwecken intern im Fliesskommaformat die nötigen Berechnungen vornimmt.... das so entstandene Störsignal dürfte aber nichts anderes sein als ein konstantes rosa Rauschen ohne jede inhaltsbezogene Ausprägung, alles andere wäre okkulte Magie.)

Normalisiere das entstandene Restsignal auf Maximalpegel und hör es dir an.
Dieses deutlich wiedererkennbare, übriggebliebene Klanggewurstel ist genau das, was dein verlustfreier Codec deiner Meinung nach angeblich gar nicht verloren haben soll......

Wäre es nicht viel einfacher von einer Aiff Datei eine MD5 Checksum zu machen --> Datei Lossless konvertieren --> zurück nach Aiff konvertieren und mit der MD5 Checksum vergleichen?
 

yjnthaar

Schwabenkönig
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@ecotone: Wäre es nicht viel einfacher von einem Posting nur den relevanten Teil zu zietieren und von mir aus auch eine MD5 Chesum davon zum machen, statt die TOFU unart weiterzutreiben? ;)

Salute,
Simon
 

ecotone

Fießers Erstling
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@ecotone: (...) TOFU (...)

TOFU: Text Oben Fullquote Unten

Möglicherweise ist dir (durch die Länge des Textes?) nicht aufgefallen, dass ich tatsächlich *nicht* alles sondern nur den relevanten Teil gequote habe. Vielleicht wolltest du auch einfach nicht alles lesen. War ja auch ziemlich lang...
Naja, alternativ hättest du also beide Texte per MD5 vergleichen können ;)
 
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berndbiber

Gast
Um es kurz zu machen: Genau daraus besteht "Apple Lossless": Aus "lossless" MPEG-4 AAC. Da hat man nicht extra erst was neues erfunden. Da wäre man ja blöd gewesen...

Nein. MPEG4-Lossless (ALS) ist etwas anderes als Apple Lossless (ALAC). Du verwechselst da etwas. Warum Apple was eigenes entwickelt hat, weiß man nicht, genug Lossless-Varianten gab es ja bereits.

Es gibt Spekulationen, dass Apple auf ZAP aufgebaut hat, ein Packer für Audiofiles den Emagic entwickelt hat. (hab ich damals auch benutzt). (Apple hat Emagic aufgekauft)

So oder so sind sowohl ALAC, ALS, FLAC usw. echte verlustlose Formate.
Hier noch ein Link zur TU-Berlin zu ALS

Wenn das wirklich so wäre, wozu bräuchte es denn dann überhaupt was anderes als ZIP? Warum hörst du deine Musik denn nicht einfach aus ZIP-Dateien???

Ein spezieller Codec für eine bestimmte Dateiart kann halt bessere Ergebnisse bringen. Außerdem ist bei einem Lossless-Audiocodec wichtig, dass er in Echtzeit decordiert werden kann (und das auch z.B. bei tragbarere Audioplayern mit geringer Rechenleistung).
 
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Rastafari

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Wäre es nicht viel einfacher von einer Aiff Datei eine MD5 Checksum zu machen --> Datei Lossless konvertieren --> zurück nach Aiff konvertieren und mit der MD5 Checksum vergleichen?
Das wäre leider ZU einfach. Bereits der geringste Unterschied bei den in allen Soundformaten vorhandenen Metadaten würde eine andere Checksumme verursachen, obwohl da vielleicht gar kein Unterschied in den relevanten Bestandteilen (den Nettodaten) besteht. Das hätte also keine Aussagekraft im beabsichtigten Sinne.
 

berndbiber

Gast
Das deine Annahme schlicht und ergreifend falsch ist, lässt sich spielend einfach beweisen. Alles was du brauchst ist ein entsprechender Codec und ein brauchbarer Wave-Editor wie zB Audacity oder ähnliches.

[... Bla bla, der übliche Kram, wie man halt zwei Audiodateien vergleicht ...]

Auch wenn das Ergebnis klar war, habe ich es extra für dich nochmal zu Hause mit Logic Pro getestet. Ja, es wird natürlich vollkommen ausgelöscht (hab es jetzt mit Apple Lossless und iTunes gemacht). Sind ja auch bit-identische Dateien.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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aus wiki:
"AAC hat eine höhere Kompressionsrate als vergleichbare Formate (maximal 1:16) und erreicht bereits ab 64 kbit/sec akzeptable, wenn auch eingeschränkte Stereo-Qualität. 96 kbit/sec entsprechen guter UKW-Qualität, und 128 kbit/sec gelten als CD-nah (hohe Transparenz)."

(http://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Audio_Coding)

scheint mir nicht das gleiche wie lossless zu sein.
 

dandjo

Starking
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Hi Zettt,

also du hast die Technik die hinter MP3 steckt ja versucht recht anschaulich darzustellen, jedoch stimmt deine Umschreibung nicht ganz. Das Verfahren baut zwar auf die Psychoakkustik und den Verdeckungseffekt, jedoch erkennt der Encoder nicht wirklich um welches Instrument es sich handelt sonder analysiert lediglich die Frequenz und die Amplitude (Lautstärke).

Ich versuche es anders zu erklären:

1. Effekt:
Der Mensch unterscheidet zwei Töne erst ab einem gewissen Mindestunterschied der Frequenz (Tonhöhe). Der MP3 Encoder geht also her und lässt je nach Bitrate bestimmte Frequenzen (Tonhöhen) einfach unter den Tisch fallen, die das menschliche Gehör ohnehin nicht unterscheiden könnte. Je geringer die Bitrate ausfällt, desto mehr Frequenzen gehen verloren (Frequenzbänder) und desto "blechener" wirkt das Endergebnis. Versucht mal, aus einer unkomprimierten Tonsequenz mit einem Audioeditor jede 2te Frequenz rauszulöschen (z.B. 100Hz, 102Hz, 104Hz usw. einfach entfernen), ihr werden auf den selben akkustischen Effekt stoßen.

2. Effekt:
Nach einem sehr lauten Geräusch nimmt der Mensch kurze Zeit danach leisere Geräusche einfach nicht wahr. Stellt euch einen Paukenschlag vor, der so laut ist, dass man selbst Sekunden danach noch taub und benommen davon ist. Genau diese Zeitspanne nach solch einem Geräusch nutzt der Encoder, um Daten (sprich nicht hörbare Geräuschanteile) zu sparen.

3. Effekt:
Der so genannte Maskierungs- oder Verdeckungseffekt bewirkt beim menschlichen Gehör, dass der Mensch in einem Geräusch bestimmte Frequenzanteile nicht oder nur mit verringerter Qualität wahrnehmen kann. So ist das Gehör beispielsweise nicht in der Lage, bei sehr lauten Bässen gleichzeitig sehr leise Töne im mittleren Frequenzbereich wahrzunehmen. Die Bässe maskieren hier die Mitten, sie werden also einfach weggelassen. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Maskierungseffekt)

4.
Weiters werden Kanalkopplung, Huffman, RLE und sonstige verlustfreie Technologien eingesetzt, die die vorliegenden Daten nochmals komprimieren. Ausführlicher unter http://de.wikipedia.org/wiki/MP3

Ich hoffe jetzt ist einigen einiges klarer. :) Bitte korrigiert mich bei Fehlern.

Btw, ich finde, dass LAME subjektiv bessere Qualität erzeugt als der original Frauenhofer Codec, selbst bei niedrigeren Bitraten.

Wer die eierlegende Wollmilchsau in Sachen Audiocodierung sucht, ist unter OS X wohl am ehesten mit MAX zufrieden (http://sbooth.org/Max/).

Danke und liebe Grüße!
dandjo
 
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Rastafari

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Auch wenn das Ergebnis klar war, habe ich es extra für dich nochmal zu Hause mit Logic Pro getestet. Ja, es wird natürlich vollkommen ausgelöscht (hab es jetzt mit Apple Lossless und iTunes gemacht). Sind ja auch bit-identische Dateien.
Tja, dann müssen wir wohl verschiedene Codecs benutzen. Meiner ist vom Planeten Erde.
 

berndbiber

Gast
Tja, dann müssen wir wohl verschiedene Codecs benutzen. Meiner ist vom Planeten Erde.

Erst hab ich noch gedacht, du wüsstest es nicht besser. Aber wahrscheinlich gehts hier nur ums trollen.

Traurig nur, dass du mit deinen Nebelkerzen die Leute verunsicherst, die es nicht besser wissen.

Wozu? Geht es dir um die große Lossless-Verschwörung, die die Forscher an den Unis und Programmierer auf dieser Welt ausgeheckt haben? Die böse TU-Berlin, die bösen Leute von Xiph.org, die bösen Anweder auf der Welt, die die bit-gleichheit gestestet haben, ... usw.

Nur nochmal soviel:
Es gibt u. A. ZIP, womit man verlustlos Dateien packen kann, oft kann man da z.B. ne Textdatei um 70% oder mehr verkleinern und 1:1 wieder herstellen. Kann ja jeder ausprobieren. Ist keine Zauberei und es wundert sich bestimmt auch kaum einer mehr, dass das halt verlustlos funktioniert.
Leider funktioniert ZIP bei Audiodateien nicht besonders gut, probier es mal aus, ich komme bei nem 50 MB AIFF File gerade mal auf 48 MB gezippt.
Da liegt es nahe ein Packformat zu entwickeln, dass speziell auf Audio optimiert ist. Audiodateien haben ganz andere Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge als beliebige Dateien. Das Ergebnis sind Lossless-Formate, wie z.B. Apple Lossless, FLAC, MPEG-4-Lossless ... usw., die schaffen zwar nicht soviel wie ZIP bei normalen Dateien, aber 40-50% Einsparung sind drin. Ist das jetzt verwunderlicher als ZIP?
 

Rastafari

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Traurig nur, dass du mit deinen Nebelkerzen die Leute verunsicherst, die es nicht besser wissen.
Traurig nur, dass es so viele gibt die alles besser wissen, ohne wirklich was wissen zu wollen.
Wozu? Geht es dir um die große Lossless-Verschwörung, die die Forscher an den Unis und Programmierer auf dieser Welt ausgeheckt haben?
Nein. Es geht um die grosse verschworene technische Abergläubigkeit. Aber du kannst gerne weiterhin glauben, man könne aus allen möglichen Informationen jede Menge Daten-"Luft" rauspressen, auch da wo gar keine nennenswerte Menge davon vorhanden ist. Niemand zwingt dich zur Beschäftigung mit Grundlagenwissen.

Da liegt es nahe ein Packformat zu entwickeln, dass speziell auf Audio optimiert ist. Audiodateien haben ganz andere Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge als beliebige Dateien.
Stimmt. Audiodaten haben so gut wie GAR KEINE Regelmässigkeit, welche zu ausnutzbarer Redundanz führen würde. Und wo es keine Redundanz gibt, gibt es auch nichts verlustlos zu komprimieren. Das ist eine knallharte Tatsache der Mathematik und Apple ändert daran nichts. Nicht ohne ein wenig zu schummeln und eben doch eine Winzigkeit unter den Tisch fallen zu lassen.

40-50% Einsparung sind drin. Ist das jetzt verwunderlicher als ZIP?
Überhaupt nicht. Jedenfalls für den, der weiss, dass die Technik "Puls-code-modulation" mit den gewählten Eckwerten der Audio-CD so ziemlich genau das an noch mehr Qualität hergäbe, wenn man es von ihr denn nur mal verlangen würde - was man wohlweislich nie getan hat. Aber da man ja mit > 82 dB Signal/Rauschabstand und > 65 dB Übersprechdämpfung bei bis zu 150 völligen Sample-Drop-Outs pro Sekunde schon völlig zufrieden ist, bleibt halt für einen Codec noch etwas Raum, derartige Sicherheitsmargen einfach ausser acht zu lassen und Verlustfreiheit vorzutäuschen, wo es gar nichts entsprechendes nichts mehr zu verlieren gibt.
(Weil er sie dank wesentlich besserer Fehlererkennung und -Korrektur der zugrunde liegenden Hardware auch gar nicht benötigt. Festplatten kennen keine Dropouts, PLL-Generatoren keinen messbaren Jitter.)

Dass das aber aufgrund der verwendeten Methodik nur mit solchem Quellmaterial wirklich "verlustfrei" über die Bühne gehen kann, mit dem man nicht sowieso schon VORHER eine psychoakustische Reduktion des Frequenzspektrums durchgezogen hat -oder gleich mehrere hintereinander-, das sagt man lieber nicht dazu. Das wäre nicht ganz so werbewirksam. Wirklich und wahrlich zu hören vermag das eh niemand - auch nicht die angeblich so Audiophilen mit ihren in der Realität fast immer discogeschädigten Lauschmuscheln, die tagtäglich vom Grossstadtlärm zerstört werden. Placebo works. Wem man vergoldete Lautsprecherkabel verkaufen kann.......

Und wenn du da jetzt noch einkalkulierst, das es bei nahezu keinem Tonstudio und in nahezu keiner Musik-matsch-massen-käse-produktionsklitsche der Welt mehr auf bereits vorkomprimierte Quellsounds verzichtet wird...
...das relativiert den Nutzen eines "lossless" Codecs und die fabulösen Paranoia um die vermeintlich ach so furchtbare Klangverstümmelung durch AAC oder MP3-Anwendung schon gewaltig. Da tut ein wenig Faktenpräsenz ganz gut.
 

Zettt

Doppelter Melonenapfel
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Hi Dandjo,

Sorry das du nicht verstanden hast, dass es mir nicht darum ging MP3 bis ins allerkleinste Detail zu erklären, sondern eher darum die Tatsache wie MP3 versucht an einem einfachen kurz angerissenen Beispiel darzustellen.
In Teil 1 fragte ich noch, ob wir, die Leser, Tontechniker werden wolllen. Und davon ging ich jetzt nicht aus. Schliesslich kann man über gewisse Codecs komplette Bücher schreiben, dies schien mir für diesen Artikel doch zu umfangreich.

Was mich mal interessieren würde, wie Rastafari auf die Behauptung mit diesen ungerade mir völlig unbekannten und unbewussten 13 oder 14 bit oder gar den 32kHz Samplingrate kommt. :oops: