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[preview]MySQL dürfte vielen Apfeltalk-Nutzern ein Begriff sein: Die freie Datenbank hat sich innerhalb weniger Jahre zum Liebling bei Web-Applikationen entwickelt und bildet das Rückgrat zahlreicher Internetforen wie Apfeltalk, Blogs, Wikis, Nachrichtenseiten und überhaupt eines Großteils der Webseiten mit größerem Datenaufkommen. Nun fürchten die MySQL-Profis um ihre Software: Im letzten Jahr wurde MySQL von Sun für eine Milliarde US-Dollar aufgekauft, Sun soll nun von Oracle übernommen werden. Oracle ist ein Schwergewicht im Bereich der kostenpflichtigen Datenbanksoftware, sodass viele Anwender nun befürchten, dass man sich bei Oracle eines lästigen Gegners entledigen wird. Zum Vergleich: Eine vergleichbare Situation würde entstehen, wenn Microsoft einen Großteil der Linux-Entwicklung und -Patentrechte aufkaufte.[/preview]
Bei den Eigentumsrechten geht es vor allen Dingen um die Marke, die Urheberrechte und - bislang zur Abwehr von Nachahmern - Patente. Mit dem Besitz dieser Rechte könnte Oracle bei Schließung des MySQL-Projekts einen Neuanfang verhindern und die gesamte MySQL-Technologie im Nirvana verschwinden lassen, da MySQL als reine OpenSource-Weiterentwicklung der Ansicht zahlreicher Experten nach keine Chance hätte. Die Rechte wurden bislang eingesetzt, um ein duales Lizenzmodell zu gewährleisten: Grundsätzlich ist MySQL kostenfrei, unter dem Programm 'MySQL Enterprise' konnten Unternehmen jedoch zertifizierten Support und andere Dienstleistungen kostenpflichtig erwerben. Diese Einnahmen haben die Weiterentwicklung der Datenbanksoftware maßgeblich befeuert. Für ein Verschwinden von MySQL hätte der Konzern Oracle genug Motive: Bislang war es Oracle-Kunden durchaus möglich, mit dem Einsatz von MySQL zu drohen und so bessere Konditionen für einen Kauf von Oracle-Software auszuhandeln.
Nun versucht die MySQL-Community mit einem international organisierten Aufruf und einer Petition, Kartell- und Patentämter weltweit zu einer Fusionsregulierung zu bewegen. Dabei geht es den Organisatoren keineswegs darum, die gesamte Übernahme zu verhindern - vielmehr sollen rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Zukunft von MySQL klar regeln. Dabei stellt man sich drei Stufen vor: Die vermutlich für MySQL-Nutzer interessanteste Lösung wäre die kompette Veräußerung von MySQL an eine dritte Partei, die dann unter der GPL-Lizenz weiterentwickeln kann. Die beiden anderen Vorschläge sehen eine vertragliche Verpflichtung seitens Oracle vor, die den Fortbestand von MySQL sichern soll. Die Kampagne trägt den Titel 'Help MySQL!', die Petition kann dort mit wenigen Mausklicks unterstützt werden. Organisiert wird die Kampagne übrigens von einem Entwickler von 'Ask Monty', ein Unternehmen des MySQL-Gründers Michael 'Monty' Widenius, das sein Geld mit Datenbankentwicklung und -beratung verdient - und vermutlich auch in Zukunft gerne MySQL einsetzen würde.
Bei den Eigentumsrechten geht es vor allen Dingen um die Marke, die Urheberrechte und - bislang zur Abwehr von Nachahmern - Patente. Mit dem Besitz dieser Rechte könnte Oracle bei Schließung des MySQL-Projekts einen Neuanfang verhindern und die gesamte MySQL-Technologie im Nirvana verschwinden lassen, da MySQL als reine OpenSource-Weiterentwicklung der Ansicht zahlreicher Experten nach keine Chance hätte. Die Rechte wurden bislang eingesetzt, um ein duales Lizenzmodell zu gewährleisten: Grundsätzlich ist MySQL kostenfrei, unter dem Programm 'MySQL Enterprise' konnten Unternehmen jedoch zertifizierten Support und andere Dienstleistungen kostenpflichtig erwerben. Diese Einnahmen haben die Weiterentwicklung der Datenbanksoftware maßgeblich befeuert. Für ein Verschwinden von MySQL hätte der Konzern Oracle genug Motive: Bislang war es Oracle-Kunden durchaus möglich, mit dem Einsatz von MySQL zu drohen und so bessere Konditionen für einen Kauf von Oracle-Software auszuhandeln.
Nun versucht die MySQL-Community mit einem international organisierten Aufruf und einer Petition, Kartell- und Patentämter weltweit zu einer Fusionsregulierung zu bewegen. Dabei geht es den Organisatoren keineswegs darum, die gesamte Übernahme zu verhindern - vielmehr sollen rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Zukunft von MySQL klar regeln. Dabei stellt man sich drei Stufen vor: Die vermutlich für MySQL-Nutzer interessanteste Lösung wäre die kompette Veräußerung von MySQL an eine dritte Partei, die dann unter der GPL-Lizenz weiterentwickeln kann. Die beiden anderen Vorschläge sehen eine vertragliche Verpflichtung seitens Oracle vor, die den Fortbestand von MySQL sichern soll. Die Kampagne trägt den Titel 'Help MySQL!', die Petition kann dort mit wenigen Mausklicks unterstützt werden. Organisiert wird die Kampagne übrigens von einem Entwickler von 'Ask Monty', ein Unternehmen des MySQL-Gründers Michael 'Monty' Widenius, das sein Geld mit Datenbankentwicklung und -beratung verdient - und vermutlich auch in Zukunft gerne MySQL einsetzen würde.
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