Mich würde viel mehr interessieren, warum User samro (Pastor), just als er der "Süsser Pfaffenapfel" geworden ist, hier die Sinnfrage stellt, die so gar keinen Sinn macht.
Vielmehr würde mich doch interessieren, was User samro als seinen Sinn des Lebens sieht und ob er just in eine Sinn - Krise kommt, wenn sich der Apfeltalk-Apfel wieder ändert.
Hi Hallo!
Das mit dem süßen Pfaffenapfel hab ich erst nach Erstellung des Themas gesehen und musste unvermeidlich schmunzeln.
In einer Sinnkrise befinde ich mich nicht. Danke der Nachfrage. Ist doch interessant über solch ein Thema mal nachzudenken. Schließlich möchte doch jeder ein sinnvolles Leben führen.
Mit der Frage des Sinns eng verknüpft ist die Frage nach dem Leben an sich. Mir stellt sich die Frage "Was ist Leben eigentlich?" und dann auf den Punkt gebracht "Was ist echtes Leben?". Wenn man diese Frage beantworten kann, dann kann man auch die Frage nach dem Sinn des Lebens befriedigend beantworten. Oder anders gefragt "Was gibt dem Leben Sinn?".
Nun, für mich ergeben sich aus meiner bisherigen Lebenserfahrung und Beobachtung von Leben folgende Gedanken:
1. Wünsche, Sehnsüchte und Kämpfe
Das Leben ist geprägt durch Wünsche, Sehnsüchte und Kämpfe. Für mich geht es darum, zu erkennen, worum wir eigentlich kämpfen, wenn es darum geht, ein glückliches Leben zu haben. Bei der Beurteilung meiner Wünsche, Sehnsüchte und Kämpfe sollte ich dahin kommen, die Frage zu beantworten, was wir verloren haben. Was wollen wir ein Leben lang erobern oder zurückerobern?
2. Eine Aufgabe haben
Ein Mensch wird erst wahres Glück empfinden, wenn er eine Aufgabe in der Gesellschaft gefunden hat, die sinnvoll und relevant ist. So braucht ein Mensch für ein sinnerfülltes Leben eine Aufgabe, die ihm vermittelt, dass er mit seinen Fähigkeiten und Talenten gebraucht und wertgeschätzt wird. Das gibt einen gesunden Selbstwert.
Es gibt für die meisten Menschen nichts Schlimmeres, als arbeitslos zu werden und keiner sinnvollen Tätigkeit mehr nachgehen zu können. Man fühlt sich wertlos und unnütz. Man verliert den Selbstwert und die Freude am Leben.
Für einen Menschen ist es unheimlich wichtig, dass er Bedeutung hat. Es macht etwas aus, wenn er nicht da ist.
2. Mitmensch sein/Gemeinschaft haben
Ein Mensch ist erst ein Mensch, wenn er einen Gegenüber hat. Beobachtungen zeigen, dass ein Mensch nicht lange in der Lage ist ohne Schaden alleine zu leben. Damit ist nicht gemeint, dass er keine Ehe oder Partnerschaft mit dem anderen Geschlecht eingeht, sondern generell das soziale Netz eines Menschen. Jeder Mensch braucht Menschen, damit er glücklich ist und sinnerfüllt leben kann.
Babys, denen man zwar alles Notwendige zum Leben gibt, aber die keine Wärme und Zuneigung erhalten, sterben. Menschen, die den geliebten Partner verlieren, merken, dass ein Teil von ihnen stirbt.
Der Mensch sehnt sich weiters nach einer bedingungslosen Annahme. Er möchte nicht nach Aussehen, Leistung oder Geldmitteln beurteilt werden. Doch wir betreiben leider immer, wenn wir einem anderen Menschen begegnen „Politik“. Keiner bringt die ganze Wahrheit über sich zum Vorschein, sondern präsentiert lieber seine „Schokoladenseiten“. Jeder hat Angst vor Wertverlust und Ablehnung, wenn er einfach so ist, wie er ist.
Diese ganz besondere Qualität der Mitmenschlichkeit, also die bedingungslose Annahme und Wertschätzung, gilt es wiederherzustellen. Die Suche danach macht den Sinn des Lebens mit aus.
3. Streben nach Höherem, Reinerem, Besserem
Da der Mensch merkt, dass er moralisch, kräftemäßig und zeitmäßig begrenzt ist, zieht es ihn nach Höherem, Reinerem und Besserem. Dies können wir in all den Jahrhunderten der Weltgeschichte beobachten. Es gibt kaum ein Volk, dass diese Sehnsucht nicht zum Ausdruck gebracht hat.
Seit dem Industriezeitalter denkt der Mensch, diese Sehnsucht durch Fortschritt und Wissenschaft befriedigen zu können. Wir fliegen ins Weltall und erforschen die Planeten. Wir schicken Signale ins All und hoffen auf Antwort von anderen Lebewesen.
Mit dem Fortschritt erforschen wir immer mehr dunkle Flecken und erhalten viele Antworten. Aber auch die transzendente Frage scheint wieder modern zu werden. In all der Hektik und dem Freizeitstress der modernen Zeit sehnt sich der Mensch nach Oasen, wo er seine Seele auftanken kann. Fernöstliche Meditation und andere spirituelle Abenteuer boomen. Die Sehnsucht nach Höherem, Reinerem und Besserem scheint nicht ausgestorben. Auch sie gehört zu einem sinnvollen Leben.
Nun, einige unvollendete Gedanken. Bitte, und es sind meine Beobachtungen und Erkenntnisse.
Best Wishes!
Sascha