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Religionsfrage!

  • Ersteller Stiffler
  • Erstellt am

cdek

Granny Smith
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In Kurzform: Ja, ich glaube an Gott als Schöpfer, wie er in der Bibel beschrieben wird, und auch an die negativen Auswirkungen der Entscheidungsfreiheit des Menschen.
Ich sprenge gern' mal nen Rahmen ;)
Nun, du, als gläubiger Christ hast dann doch bestimmt auch antworten auf die Lücken in deiner Theorie, oder? ;)
Wie siehts aus, ne Lösung für die Theodizee?
 

samro

Riesenboiken
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Hier einige Zitate zu diesem interessanten Thema.

"Ich glaube nicht, dass Wissenschaft und Religion notwendigerweise Gegensätze sind. Ich denke vielmehr, es gibt zwischen beiden eine sehr enge Verbindung. Außerdem glaube ich, dass Wissenschaft ohne Religion lahm ist und Religion ohne Wissenschaft blind. Beide sind wichtig und sollten Hand in Hand arbeiten ..."
Albert Einstein in Peter Buckleym "Der private Einstein"

"Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen."
Prof. Dr. Max Planck, Physiker, Begründer der Quantentheorie

""Die Wissenschaften geben keine Orientierungen. Sie setzen sie voraus."
Eugen Rosenstock-Huessey

"Die moderne Physik führt uns notwendigerweise zu Gott hin, nicht von ihm fort. Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie mittelmäßige Philosophen."
Sir Arthur Eddington, Astronom und Physiker (1882 - 1946)
 

ifthenelse

Fießers Erstling
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@cdek

Du hat natürlich insofern Recht, da sich die Urknalltheorie mit dem Ursprung der Galaxien auseinandersetzt, also dem Lebensraum und die Evolution mit der Frage nach dem Ursprung des Lebens. Beide sind aber wie die zwei Seiten einer Medaille. Sie gehören in der Argumetation einfach sehr eng miteinander verbunden.

Na denn hat die Medalie ja min. 3 Seiten, denn wenn der Urknall der Beginn allen Seins ist, dann ist ja wohl die Quantenmechanik das Fundament dazu, oder?
 

cdek

Granny Smith
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Schade, die Antwort find ich eher schlecht. Zitate kann ich auch zu Hauf bringen. Und über diese kann man auch diskutieren. Zum Beispiel über dieses:
"Die moderne Physik führt uns notwendigerweise zu Gott hin, nicht von ihm fort. Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie mittelmäßige Philosophen."
Sir Arthur Eddington, Astronom und Physiker (1882 - 1946)
Bertrand Russell war Mathematiker und Philosoph.
Ich würd' mich freuen, wenn du meine Frage nach der Theodizee noch beantworten würdest.
 

zen74

Gast
Hier einige Zitate zu diesem interessanten Thema.

"Ich glaube nicht, dass Wissenschaft und Religion notwendigerweise Gegensätze sind. Ich denke vielmehr, es gibt zwischen beiden eine sehr enge Verbindung. Außerdem glaube ich, dass Wissenschaft ohne Religion lahm ist und Religion ohne Wissenschaft blind. Beide sind wichtig und sollten Hand in Hand arbeiten ..."
Albert Einstein in Peter Buckleym "Der private Einstein"

Achtung mit dem Einstein-Zitat: Hier eins, wo Einstein sich auf das obige Zitat bezieht "It was, of course, a lie what you read about my religious convictions, a lie which is being systematically repeated. I do not believe in a personal God... . If something is in me which can be called religious then it is the unbound admiration for the structure of the world so far as our science can reveal it." bzw. "I am a deeply religious nonbeliever. This is a somewhat new kind of religion."

Dawkins, R: The God Delusion, p. 15
 

zork

Bismarckapfel
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Hier einige Zitate zu diesem interessanten Thema.
...(1882 - 1946)

Das ist alles schön und gut, aber als "Insider" möchte ich darauf hinweisen, das Naturwissenschaften nicht die Intention haben im religiösen Sinne "Antworten" auf "Fragen" nach "Sinn" zu geben. Das ganze funktioniert so:

Man beobachtet ein Phänomen.

Man entwickelt ein Modell, welches dieses Phänomen beschreibt.

Man verifiziert oder falsifiziert sein Modell durch Experimente, weitere Beobachtungen etc.

Natürlich kann sich ein Modell im Nachhinein als grundfalsch herausstellen, allerdings nur dadurch, das es nachvollziebar falsifiziert wurde. Es ist nicht legitim, ein Modell gegen "Gott" oder Intelligent Desing" auszutauschen, da dieses Modell nicht nachvollziebar verifiziert wurde. Und eigentlich sollte das jeder (Natur-)Wissenschaftler wissen.
 

samro

Riesenboiken
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@cdek

Mensch, jetzt sitzen wir hier den ganzen Abend vor unseren Macs und plaudern über Gott und die Welt ;).

Sorry, die Zitate sollten gar nicht die Antwort auf deine Frage sein. Wir schreiben halt so fleißig, dass sich da häufig was überschneidet.

Die Frage nach der Theodizeé (Rechtfertigung Gottes) ist wirklich eine sehr gute und wichtige. Ich versuchs mal.

Die ganze Geschichte wird biblisch, und das ist meine Sicht als Christ, in folgender Weise beantwortet:

Wenn man aus biblischer Sicht die Frage nach der nicht perfekten Welt und deren Ursprung stellt, dann kommt man um die Frage des Kampfes zwischen Gut und Böse nicht herum. Natürlich ist die Voraussetzung, dass ich diese Erklärung als plausibel ansehe, die, dass ich die Bibel als vertrauenswürdige Quelle über dieses Thema ansehe. Aber gut, lassen wir das mal jetzt hier im Raum stehen.

Gott hat am Anfang alles perfekt geschaffen: 1 Mose 1:4.10.12.18.21.31
Wir haben aus der Bibel die Information an zahlreichen Stellen, dass Gott ein freundlicher, gütiger, geduldiger, treuer und barmherziger Gott ist: 2 Mose 34:5-7 (Ps 34:9; 1 Joh 4:8; Mt 9:35.36; Mt 11:28-30; Mk 6:34-44; Hos 11:1-4; Mt 5:45; Jak 1:17)
Es gab aber einen Feind, den gefallenen Engel Luzifer (Satan, Diabolos), der die Menschen vor eine Wahl stellte. Die Wahl war, Gott zu vertrauen, oder ihm. Wir wissen alle, wie die Geschichte ausgegangen ist.

Das größte Risiko war es, dass Gott den Menschen mit einem freien Willen geschaffen hat. Es besteht eben auch die Möglichkeit, dass man sich gegen ihn entscheidet. Aber dazu in den Fragen nachher mehr.

Seit seiner Ausweisung aus dem Himmel ist Satans Wirken auf diese Welt konzentriert. Er scheut keine Anstrengung, um Menschen zu zerstören und mit sich ins Verderben zu reißen.

a) Er ist ein Mörder und der Vater der Lüge: Joh 8:44

b) Sein Ziel ist es, die Menschen zu verführen: Lk 22:31

c) Er will das Evangelium aus den Herzen reißen: Mt 13:19

d) Er legt die Menschen in Fesseln: Lk 13:16

e) Er will so viele Menschen wie möglich vernichten: 1 Petr 5:8

Satan ist in seinem Tun nicht allein. Er hat im Himmel viele Engel betrogen und überredet auf seine Seite zu kommen.

Sie werden bezeichnet als...

...seine Engel: Offb 12:7 (Mt 25:41; 2 Kor 12:7)

...und als Dämonen: Lk 8:26-33 (Mk 16:9; Offb 16:14; 1 Tim 4:1)

… sowie als böse oder unreine Geister: Lk 11:24-26 (Mk 5:1-13; Lk 8:26-33)

Lügen Satans

a) Eine Lüge war, dass der Mensch ohne Gott über diese Erde herrschen kann und sich aus eigenem Willen zu einem gottgleichen Wesen entwickeln wird. Dies wurde dem Menschen von Satan in Aussicht gestellt.
Anstatt „Herr“ über die Welt wurde der Mensch „Sklave“ Satans.

b) Die Behauptung „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben!“ erwies sich ebenfalls als Lüge: 1 Mose 3:22-24

Trotz dieser klaren Demaskierung Satans hat der Mensch durch die Jahrtausende immer wieder der satanischen Lüge Glauben geschenkt.

Nun, sicher sind noch einige Fragen in Bezug auf Satan offen. Ich möchte versuchen sie zu beantworten.

a) Wie konnte ein vollkommener, sündloser Engel ein Teufel werden?

Luzifer machte sich durch einen falschen Gebrauch des freien Willens selbst zum Teufel. Es gab keinen Versucher von außen. Er wurde sich selbst zum Versucher. Obwohl er von Gott und von allen himmlischen Wesen geehrt und geliebt war, fühlte er eine tiefe Unzufriedenheit, dass er nicht der Erste im Himmel war. Er wollte alles. Ihm war sein Posten nicht genug und er redete sich ein, dass er der gerechtere und bessere Herrscher als Gott wäre. So machte sich Luzifer, der Erzengel, langsam aber sicher durch seine egoistischen Gedanken und schließlich durch seine Taten selbst zum Satan und Teufel.

b) Warum schuf Gott Luzifer nicht ohne einen freien Willen?

Natürlich hätte Gott alle Engel ohne freien Willen erschaffen können. Sie wären dann wie eine Marionette oder eine Maschine gewesen, die ohne nachzudenken alles tut, was man sagt. So ein Wesen wäre aber auch nicht in der Lage gewesen sich für das Gute zu entscheiden. Nie hätten sich die Engel freiwillig zu Anbetung, Gehorsam und die Entwicklung des eigenen Charakters entscheiden können. Gott aber wollte keine mechanischen Engel, genauso wenig, wie er mechanische Menschen will, die wie Roboter funktionieren. Gott wollte Wesen, die ihm ihre Liebe aus freien Stücken schenken. Dies ist aber nur bei Geschöpfen mit einem freien Willen möglich.

c) Warum tötete Gott Luzifer nicht gleich, als er merkte, dass die Sünde überhand nahm?

Für manche Menschen scheint das die einfachste Lösung zu sein. Natürlich hätte Gott dadurch die Sünde im Keim erstickt. Diese Handlung hätte jedoch die Engel weiter verunsichert und er wäre mit Sicherheit von ihnen missverstanden worden. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Vernichtung Luzifers keine zufriedenstellende Antwort dargestellt. Die Engel liebten und vertrauten Luzifer. Sein plötzliches Verschwinden hätte mit Sicherheit Misstrauen und Unruhe hervorgerufen. Sie hätten möglicherweise gefragt: „Wer ist wohl der nächste, der einfach so verschwinden wird? Hat Luzifer doch mit seinen Worten über Gott Recht gehabt?“ Gott hätte zwar einen Rebellen getötet, jedoch dadurch Misstrauen und Unzufriedenheit geweckt. So wählte er einen schwierigen aber besseren Weg: Er gab Satan und der Sünde Zeit zum Wachstum, damit sie ihre eigenen unheimlichen Früchte hervorbringen konnten. So wurde Luzifers wahrer Charakter aufgedeckt und dadurch sollte er sich selbst richten. Am klarsten und sichersten wurde der Charakter Satans mit Sicherheit am Kreuz von Golgatha offenbart, als er den Sohn Gottes auf grausamste Weise umbringen ließ.

d) Wenn Satan schließlich vernichtet wird, können wir dann sicher sein, dass die Sünde nie wieder aufkommt?

Mit Sicherheit Ja! Beim endgültigen Gerichtstag, wenn Satan in den Feuersee geworfen wird, wird sich das gesamte Universum im Unterschied zum Anfang in einer völlig anderen Situation befinden. Damals war die Sünde ein dunkles, unergründliches Geheimnis, dessen Wesen und Folgen nicht vollständig geklärt werden konnten. Doch am Tag des Gerichts wird das Universum die Entwicklung und die furchtbaren Auswüchse der Sünde sehen, und das Böse hat sich gewissermaßen selbst demaskiert.
Alle Fragen über die Liebe und Gerechtigkeit Gottes werden schließlich beantwortet sein. Jede falsche Anschuldigung Satans wird entkräftet, jeder Schatten eines Misstrauens wird beseitigt und jeder Zweifel entfernt sein.
Die Sünde hat es geschafft gewissermaßen ihr eigenes Gegengift herzustellen: Das Kreuz von Golgatha. Dieses Ereignis zeigt wie kein anderes die Grausamkeit Satans und die Liebe Gottes.
Aufgrund dieser Demonstration wird das Universum für immer vor der Sünde sicher sein.

Ist jetzt sehr lang geworden, aber kürzer wäre es nicht gegangen.

Best Wishes!

Sascha
 
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kepptn

Celler Dickstiel
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Also fürs Finanzamt bin ich Protestant, ich kann damit auch recht gut leben. Vom Glauben her tendiere ich auch in diese Richtung, vor allem was meine Ansicht über die kath. konkurenz ageht. ;) Ich denke schon das es eine höhere Macht gibt und nenne die der Gewohnheit nach einfach Gott, das wars dann auch schon mit religiosität, ich lebe eigentlich nach den Geboten zumindest weitestgehend und halte Werte wie Nächstenliebe, Toleranz, Aufgeschlossenheit, Barmherzigkeit etc für ganz gut. Was mir aber nicht abgeht ist die Idee einem Buch zu folgen, noch schlimmer einem alten Mann der mir erzählen will was gut für mich sein soll, ich halte nix vo organisiertem Glaube auch wenn ich einsehe das es machen Menschen wohl hilft Sonntags mit gleichgesinnten Rat oder was weis ich in einem schönen gebäude zu suchen, jeder hat so seine Rituale. Andere legen sich auf ein Nagelbrett, andere meditieren still vor sich hin, dann gibt es noch Yoga... Ich hab einiges, ja auch Yoga, probiert, fand aber bislang nix wirklich überzeugendes. Was ich tue, ich stecke mir eine Pfeife an, schnapp mir nen MP3 Player und gehe spazieren, das klingt vieleicht abgedreht, hilft mir aber in mich zu kehren und zu entspannen, die Antworten auf meine Fragen finde ich dabei auch manchmal, ist nicht auch eine form von Meditation? Ich glaube das ich darin meinen Kontakt zu Gott gefunden habe, also zu meinem Gott, das was ich persölich als Gott bezeichnen würde, der Kern des Seins, nicht einen bärtigen Alten Mann der auf einer Wolke sitzt und Buch führt.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Man verifiziert oder falsifiziert sein Modell durch Experimente, weitere Beobachtungen etc.
Da muß ich einhaken, man kann naturwissenschaftliche Modell grundsätzlich nur falsifizieren. Eine Verifikation ist nicht möglich. Das führt auch immer wieder dazu, daß Modelle/Theorien sich durch neue Erkenntnisse als falsch herausstellen.
 

cdek

Granny Smith
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Hmm, ist ja schön und gut. Ich will jetzt nicht weiter rumpolemisieren, von wegen Luzifer ist ein römischer Gott, Belzebub ein Babilonischer und so weiter. Das interessiert hier ja jetzt garnicht weiter.
Viel interessanter finde ich, dass deine Antwort nicht im Geringsten beantwortet, warum Gott das Leid zulässt. Vielleicht denkst du, dass deine Antwort das erklärt, tut sie aber nicht. Wenn Gott allmächtig und allwissend und sowieso perfekt ist, wie kann er einen Engel schaffen, der "böse" wird. Das ist schlichtweg nicht möglich. (Übrigens wird in der Bibel niemals erwähnt, dass der "Teufel" ein gefallener Engel ist, dass sind alles Interpretationen der Kirche...)
Gott kann nicht omnipotent und gut sein, nicht in diesem Leben, nicht im nächsten, nie.
8000 AIDS-Tote pro Tag, mein Gott ich danke dir dafür.
 

vanillaShake

Cox Orange
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sorry dafür, dass ich mal gerade den diskussionsstrang unterbreche, aber mir brennt da grad mal ganz gewaltig 'ne frage unter den fingernägeln:

was sagen die gläubigen unter euch eigentlich dazu, wenn es atheisten gibt die völlig ohne gott leben können? also ihre "eigene" ethik leben, ihre eigenen antworten gefunden haben und ein zufriedenes und erfülltes leben führen? das würde ja bedeuten, dass es menschen gibt, die gott nicht brauchen, punkt und aus. (für mich ist es genau das: ich brauche gott nicht.)

wenn gott so wichtig und allmächtig und überhaupt ist, wie kann man diese tatsache dann bewerkstelligen? klar, man könnte sagen dass diese menschen dann halt ungläubige sind, die den schöpfer verleugnen und bla.. aber wie kann es sein, dass theoretisch ein "gottloses" leben vollkommen unproblematisch ist? wo bleibt da gott? wofür braucht man den dann noch?

...klingt jetzt vielleicht etwas provozierend, aber die frage interessiert mich wirklich~ wie seht ihr gläubige das?
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Wenn du nicht an Zufall glaubst wirst du wohl elementare Probleme mit Quantenphysik haben, oder?
Die Quantenmechanik verbietet keinen Zufall. Die Kopenhagener Interpretation der QM (auch Standardmodell genannt) ist so gestrickt, daß Zufall überhaupt möglich ist. Dagegen sieht die Bohmsche Mechanik (BM) keinen Zufall vor und ist streng deterministisch. Beide Modell haben ihre Nachteile: das Standardmodell die Meßproblematik und die BM das Problem der "hidden variables".

Nichtsdestotrotz ist bisher die BM nicht als falsch aussortiert worden, allerdings beschäftigen sich sehr viel weniger Physiker mit ihr wie mit dem Standardmodell. Wenn man das ganze 100% durcharbeitet gibt es vier mögliche Szenarien:
  • das Standardmodell ist falsch, die BM ist nicht falsch
  • das Standardmodell ist nicht falsch, die BM ist falsch
  • das Standardmodell ist nicht falsch, die BM ist nicht falsch (sie wären dann isomorph)
  • beide sind falsch
Sehr wahrscheinlich wird wohl der letzte Fall zutreffen, da das Standardmodell bisher nur drei der vier bekannten Wechselwirkungen in sich vereinigt und es daher eine Theorie bedarf die alle vier bekannten Wechselwirkungen zusammenführt. Daran wird gearbeitet.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Was ist mit den Naturgesetzen? Sind sie nicht absolute Wahrheiten?
Die wahre "Natur" der Naturgesetze erschließt sich dem Beobachter gar nicht. In der Naturwissenschaft werden nur mathematische Modelle der Natur gemacht und diese werden in nicht endenwollenden Experimenten falsifiziert. Es passiert dabei immer wieder, daß sich Modelle als falsch erweisen. Es gibt genügend Fälle in denen das gemacht wurde. Z.B. klassische Mechanik -> SRT, ART, klassische Mechanik -> QM

Wenn man den Pfad der Mathematik verläßt, dann werden Aussagen sehr viel unpräsizer und schlampiger formuliert. Trotzdem muß jedes gültige Erklärungsmodell erst einmal selbstkonsistent sein und dann darf es den naturwissenschaftlichen Fakten nicht widersprechen, d.h. es darf bei der Falsifikation nicht durchfallen.

Wenn man nun zwei solcher Modelle hat und diese wirklich exakt gleich gut die Beobachtung der Natur widerspiegeln, dann sind sie mathematisch gesehen isomorph.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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was sagen die gläubigen unter euch eigentlich dazu, wenn es atheisten gibt die völlig ohne gott leben können?
Das tust Du nicht! Du nennst es bloß anders! Entscheidend ist nicht die Frage nach den Namen sondern danach, daß Du auch ein Modellvorstellung der Welt hast und diese auch für die Interaktion mit dieser benötigst. Ob Du nun das als Religion bezeichnest oder als "meine persönliche philosopische Grundeinstellung zur Welt" ist aus Sicht der Logik vollkommen unerheblich.
 

Leonardo

Rhode Island Greening
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was sagen die gläubigen unter euch eigentlich dazu, wenn es atheisten gibt die völlig ohne gott leben können?

Na, das was man als typischer Gläubiger so sagt: du weißt es halt noch nicht besser. Aber um das zu ändern, sind wir ja da. :p

das würde ja bedeuten, dass es menschen gibt, die gott nicht brauchen, punkt und aus. (für mich ist es genau das: ich brauche gott nicht.)

Brauchst du die Liebe in deinem Leben? Nö! Banaler Stoffwechsel, fressen und kacken reicht eigentlich vollkommen aus. Und dennoch ist es mit Gott viel schöner.

wie kann es sein, dass theoretisch ein "gottloses" leben vollkommen unproblematisch ist? wo bleibt da gott? wofür braucht man den dann noch?

Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben. Es ist deine freie Entscheidung, an ihn zu glauben oder nicht. Was soll man also auf deine Frage sagen? Würde es einen strafenden Gott dafür geben, dass du nicht an ihn glaubtest, wärest du nicht mehr frei. Mit dieser Bürde musst du / müssen wir nun einmal leben.

Vielleicht kann deswegen ein Gläubiger einen anderen nicht durch Argumente überzeugen, aber ich kann von Gott predigen und dir von ihm erzählen, was er in den 2000 Jahren Zeitgeschichte auf Erden getan hat (naja, ich könnte, wenn ich mich in Geschichte besser auskennen würde:p ) und was er vor allem in deinem jetzigen Leben bewirken kann - davon kann ich dir ganz sicher erzählen, denn ich glaube an ihn und seine Einflussnahme auf mich.

Viele Grüße,
Leonardo
 

Squart

Pomme Etrangle
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910
wenn gott so wichtig und allmächtig und überhaupt ist, wie kann man diese tatsache dann bewerkstelligen? klar, man könnte sagen dass diese menschen dann halt ungläubige sind, die den schöpfer verleugnen und bla.. aber wie kann es sein, dass theoretisch ein "gottloses" leben vollkommen unproblematisch ist? wo bleibt da gott? wofür braucht man den dann noch?
Er hat halt alles geschaffen und dir die "Freiheit" gegeben, an ihn zu glauben oder nicht. Du musst Gott also auch als Atheist seine unendliche Güte anerkennen ;). Streng genommen braucht man ihn dann nicht.

Meiner Meinung nach muss man nicht an Gott glauben, um ein "gottvolles" Leben zu führen und umgekehrt kann man auch gut als streng gläubiger Mensch gottlos sein. Das Wort hat sich (imho) vollkommen von seinem Ursprung gelöst, daher kann auch ich als Atheist anderen Leuten ihre Gottlosigkeit vorwerfen :p.
 

samro

Riesenboiken
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@cdek

Danke für deine Antwort.

Du hast Recht, dass nirgendwo explizit der Satz in der Bibel zu finden ist, dass Satan ein gefallener Engel ist. Der ganze Kontext der biblischen Bücher lässt aber meines Erachtens keine andere Schlussfolgerung zu.

Für eben nur soviel: Dass Satan ein gefallener Engel ist, lesen wir z.B. in Lukas 10:17-19: Offenbarung 12:7-12 (20:1-3)

Andere Texte im Kontext der Bibel Johannes 8:37-44, Hesekiel 28: 11-19; Hiob 1 und 2; 2 Korinther 11:
 

cdek

Granny Smith
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Vielleicht kann deswegen ein Gläubiger einen anderen nicht durch Argumente überzeugen, aber ich kann von Gott predigen und dir von ihm erzählen, was er in den 2000 Jahren Zeitgeschichte auf Erden getan hat (naja, ich könnte, wenn ich mich in Geschichte besser auskennen würde:p ) und was er vor allem in deinem jetzigen Leben bewirken kann - davon kann ich dir ganz sicher erzählen, denn ich glaube an ihn und seine Einflussnahme auf mich.
Ich könnte jetzt wieder ein echt böses Kommentar abgeben, aber ich lass es mal ;)
Naja, wenn du dich in Geschichte besser auskennen würdest, dann wüstest du vielleicht, wie der Monotheismus entstanden ist... Vielleicht solltest du das mal alles nacharbeiten?
Veilleicht lebt es sich ja auch mit Gott schöner, kann schon sein.
Zitat von CDEK Religion ist die Therapie vor der Angst vorm Tod
Natürlich, ohne Angst lebt es sich schöner! Hey, kommt wir verbreiten die Nachricht von einer schönen, bunten, friedlichen Welt! ---- Religion ist eine Lüge für Kinder.
 

Leonardo

Rhode Island Greening
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479
Ich könnte jetzt wieder ein echt böses Kommentar abgeben, aber ich lass es mal ;)

Ich glaube wir unterscheiden uns einfach darin, dass ich für Bildung mit dem Ziel einer menschlicheren Welt kämpfe, du für die Wahrheit an sich.

Vielleicht würde ich jemanden belügen, dass er oder sie Krebs hat, wenn es ihm oder ihr dadurch besser ginge, - ich tippe, dass du eher nicht.

Jedenfalls wünsche ich dir ein gesegnetes neues Jahr (ob du willst oder nicht :p) Ich werde jetzt schlafen gehen.

Bis bald,
Leonardo
 

cdek

Granny Smith
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Ich glaube wir unterscheiden uns einfach darin, dass ich für Bildung mit dem Ziel einer menschlicheren Welt kämpfe, du für die Wahrheit an sich.

Vielleicht würde ich jemanden belügen, dass er oder sie Krebs hat, wenn es ihm oder ihr dadurch besser ginge, - ich tippe, dass du eher nicht.
Hmm, ich weiß nicht, ob ich ihr die Wahrheit sagen würde. Ganz ehrlich. Aber du hast recht, ich kämpfe für die Wahrheit. Aber ich kämpfe auch, und noch viel mehr[b/] für eine menschlichere Welt. Ich glaube nur nicht, dass Religion irgendeinen Anspruch auf Menschlichkeit besitzt.
Naja, ich wünsch dir auch 'nen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr, und NEIn, mit dem "gesegnet" kannst du mich nicht schocken, sowas muss ich mir öfters anhören ;)

@ samro: Du hast meine Frage wieder in keinster Weise beantwortet ;)
Aber les' die mal auf wikipedia die Einträge zu den verschiedenen "Bösewichten" der Christenheit durch, und du wirst feststellen, dass sie z.T. einfach nur Götter anderer Religionen waren.