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Organspende - wie steht ihr zu dem Thema?

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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Spendeausweis beantragt. :)

Soetwas sollte man eigentlich mal in der Schule besprechen. Ohne dieses Thema hätte ich mir nie zu diesem wichtigen Thema gedanken gemacht.
Ausserdem bin ich eigentlich gegen Beerdigungen. Es geht gar nicht mehr um das "Abschiednehmen" sondern ist eher eine Abzocke. Wenn ich sterbe möchte ich dem Tod einen Sinn geben und vielleicht jemanden ein längeres Leben schenken, wenn ich es schon nicht konnte.
 

RedCloud

deaktivierter Benutzer
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Wird denn der "Rest" trotzdem noch beerdigt, oder landet man dann quasi in der Tonne? (Nicht falsch verstehen, das ist schon krass ausgedrückt...)
Natürlich wir der Rest beerdigt!
Oder bezieht sich Deine Befürchtung auf den Jugendslang: Teenie, Twen, Grufti, Komposti und Uhu ... o_O
 

duffman

Galloway Pepping
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Natürlich wir der Rest beerdigt!
Oder bezieht sich Deine Befürchtung auf den Jugendslang: Teenie, Twen, Grufti, Komposti und Uhu ... o_O

Nein, aber es hätte ja sein können, dass der übrig gebliebene Teil vom Krankenhaus an ein Bestattungsunternehmen weitergegeben wird und die Familie so keine Gelegenheit hat die Beerdigung selbst zu planen. Das war meine Frage.
Aber wenn dem nicht so ist, dann ist alles okay. Ich denke, ich werde den Ausweis mit Ja ankreuzen, dann kann man noch etwas gutes tun.
 

Crizt

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Natürlich kommt die Leiche vom Krankenhaus an ein Bestattungsunternehmen( deiner Wahl). Und die verfahren dann weiter damit. Allerdings halten die sich da an deine Terminvorgaben und bringen den Sarg inklusive des Verstorbenen zur Beerdigung und allem andern.
 

AppleWorm²

Freiherr von Berlepsch
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Eindeutig Antwort A. Was soll ich nach dem Leben wenn ich Tot bin noch mit meinen Organen wenn sie jemand anderes der vielleicht in der Blüte seines Lebens ist und auf diese Niere, Leber oder das Herz wartet? Ich bin zudem Organspender!
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Organspende sollte selbstverständlich sein.

So mancher Beitrag in diesem Thread erinnert jedoch stark an „Fleisch“, was für so manchen die Angst größer werden lässt, als die Bereitschaft zur Spende.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Klar, hab seit meinem 18. einen Ausweis, und alles darf entnommen und verteilt werden.
Aus zwei Gründen:

A) Egoismus, ich will ja selber im Falle das es nötig sein sollte, gerne ein Spenderorgan,
und selbst haben wollen, aber anderen nicht geben wollen, so egoistisch bin ich nu auch wieder nicht.

B) Persönlich kann ich mit meinen Organen nach meinem Tode nichts mehr anfangen, warum sollen diese dann mit verbrannt werden,
die wenigsten kämen auf die Idee bei ihrem Ableben ihren Besitz mit verbrennen/beerdigen zu lassen,
der soll ja noch einen Zweck dienen bzw. die Erben glücklich machen,
warum dann aber so wertvolle und lebenswichtige Dinge wie ein Organ, welches Leben retten kann vernichten?
 

alex_neo

Roter Stettiner
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Ich habe zu diesem Thema eine ähnliche Position wie sie schon viele vor mir geäußert haben: Wenn ich einmal tot bin, kann ich mit meinen Organen nichts mehr anfangen. Wenn diese aber noch in einem Zustand sein sollten, in dem sie einem anderen Menschen das Weiterleben ermöglichen können, warum sollte ich sie dann mit ins Grab nehmen anstatt sie zu spenden? Deshalb habe ich seit meinem 18. Geburtstag auch einen Organspendeausweis, den ich mit meinem Personalausweis im Geldbeutel trage.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Scheint eine ziemlich eindeutige Angelegenheit hier zu sein ;)...

Die Frage ist einfach, wann ist man tot. Den Tod als den "Stillstand" des Hirns zu definieren reduziert das Wesen des Menschen auf dieses Organ. Es gibt andere Organe, welche ebenfalls lebensnotwendig sind und elementare Funktionen des Körpers sind ja noch in Takt.
 

RedCloud

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Die Frage ist einfach, wann ist man tot. Den Tod als den "Stillstand" des Hirns zu definieren reduziert das Wesen des Menschen auf dieses Organ. Es gibt andere Organe, welche ebenfalls lebensnotwendig sind und elementare Funktionen des Körpers sind ja noch in Takt.
Wenn die "Pumpe" ohne Fremdhilfe nicht mehr intakt ist?
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Zum Beispiel. Die "Pumpe" ist jedoch bei der Organentnahme mit Fremdhilfe noch intakt. Ergo: Einem "Lebenden" werden Organe entnommen...
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Nein, wenn man die Fremdhilfe vorher abschaltet, ist die "Pumpe" aus. Dann ist aber keine Organentnahme mehr möglich, weil das Gewebe ohne Blutzufuhr abstirbt.

Das ist genau das Dilemma der Organentnahme. Wenn man den "gesellschaftlich" wohl konsensfähigen Todeszeitpunkt des Herzstillstandes annimmt, ist es für die Transplantationsmedizin zu spät, um die Organe zu entnehmen. Deshalb wurde in den 60er Jahren der "Kunstgriff" des "Hirntodes" von den Medizinern eingeführt. Dieser "Kunstgriff" erlaubt es, die Maschinen zur Herzstimulierung nicht abzustellen, um die Organe zu durchbluten, jedoch trotzdem den Menschen als tot zu erklären.
 

RedCloud

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Gerät aus. Organ raus. Organ auf Eis und ab zum Spender.
Es besteht auch die Möglichkeit nach dem Ableben des Spenders noch eine kurze Zeit lang die Organe zu recyceln. Vielleicht kann sich ein Arzt oder Medizinstudent mal dazu äussern ...
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Ich bezweifle, dass ein Mediziner von sich aus einfach die Maschine zur Herzstimulation ausschaltet...
 

NickB

Carola
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Ich glaube hier müsste man die Diskussion splitten, denn:

1. Gibt es ja Kriterien und Bedingungen, ab wann ein "Hirntod" festgestellt werden kann, wann also eine Organentnahme erlaubt sein sollte. Hier gibt es Dinge wie nicht vorhandene Stammhirnaktivität, EEG-Welle etc. für einen Faktor Zeit und dass dies unabhängig von mehreren autorisierten Personen geschehen muss. Da könnte man nun also diskutieren, ob diese Kriterien aussagekräftig sind.

2. Gibt es die Anwendung in der Realität. Es gibt ja (Horror-)Berichte von Menschen die aus dem "Hirntod" wieder erwacht sind, wobei nun gemutmaßt werden kann ob die Kriterien beachtet wurden oder nicht. Aufgrund des allseitigen Mangels an Spenderorganen kann man auch annehmen, dass ein Notstand besteht, der zur "Unachtsamkeit" führen könnte.

Fakt ist, dass auch bei der Organentnahme mit Spender umgegangen wird, als sei er ein lebender, fühlender Mensch. Er wird mit Muskelrelaxantien und Schmerzmitteln versorgt, wie bei einer normalen OP, schon um (unwillkürliche) Bewegungen zu vermeiden. Insofern steht also schon irgendwie fest - selbst wenn Du bei der Organentnahme noch "leben" solltest - Du merkst es auch nicht.

Grüße
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Zu 1. Dass der "Hirntod" zweifelsfrei festgestellt werden kann, bezweifle ich nicht.
Zu 2. Dass mit den Spendern sehr behutsam umgegangen wird und ich nichts merken sollte, falls mir die Organe entnommen werden, wenn ich vielleicht noch nicht so ganz tot bin, bezweifle ich auch nicht.

Fakt ist, dass es nicht möglich ist, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, wann das gesamte Wesen Mensch tot ist. Das Kriterium Herzstillstand verunmöglicht die Organtransplantation und der "Hirntod" lässt Fragen offen, ob da wirklich der Mensch als Gesamtes tot ist.

Ich möchte hier nicht weiter Spitzfindigkeiten diskutieren, dazu fehlt mir auch das entsprechende Fachwissen. Ich meine einfach, dass es sehr wohl schwerwiegende ethische Einwände gegen die Organentnahme gibt. Nur schon, das "Kunstgriffe" wie der Hirntod eingeführt werden mussten, würden mich etwas stutzig machen, ob das Ganze eine so selbstverständliche Angelegenheit ist, wie das hier zum Teil propagiert wurde. Aber jeder und jede soll für sich selber entscheiden.